Ich denke auch, dass hier 2 zT. recht unterschiedliche "Welten" miteinander verglichen werden.
Es gibt mittlerweile einige Leute, die sich schwer damit tun, aus einer FRFR-Kombi (Aktivsystem oder LinearAmp + LinearBox)
exakt das Hörergebnis herauszuholen, was wir von unseren "normalen" Gitarrenamps + Gitarrenbox gewohnt sind.
Da fehlt beim FRFR-System eben dieses gewisse "Etwas", dass uns ein Gitarrenamp gibt.
Es ist, zumindest ist das bisher für mich noch die nicht genommene Hürde der Modeler, diese direkte (schnelle Ansprache
des Amps), druckvolle und zugleich transparente Klangfülle, die sich (materiell ausgedrückt) im Vergleich mit einem Modeler anfühlt,
wie ein klares, spiegelndes Glas im Vergleich zu einem Becher aus schönem klaren Acrylglas.
Aus diesem Grunde bin ich auch nach wie vor bei einer Kombi aus Röhrenendstufe & 3 unterschiedlichen "normalen" Gitarrenboxen.
Beim Recording ist es wieder etwas anders.
Da muss man zT. eine Weile schrauben, um den "Realoeffekt" gut hinzubekommen.
Allerdings ist es auch mir noch nicht gelungen, einen vollständig quasirealen Höreindruck über Kopfhörer oder Monitore zu generieren.
Da gibt es leider auch bei diesem fast perfekten Gerät trotz gutem Kontextequipment (Kopfhörer etc.) Grenzen.
Was mich seit längerer Zeit umtreibt ist die Frage, ob es mit den derzeit eingesetzten technischen Bauteilen, zBsp. im AxeFx,
möglich ist, einen Amp + Box absolut real nachzubilden.
Rein mathematisch/physikalisch sollte es möglich sein.
In der Wissenschaft ist es Konsens, dass sich unser Universum und alles in ihm enthaltene, komplett mathematisch abbilden lässt.
Die Frage ist daher meines Erachtens nicht die nach dem
ob, sondern nach dem
wann und dem
Aufwand..
@Raphi4711
Um Dir eine Antwort auf Deine Frage zu geben.
Wenn Dein Problem das ist, was ich oben in etwa beschrieben habe, dann muss Du, wie die Anderen auch bereits angedeutet haben,
immer unterscheiden zwischen Recording-Presets und Live-Presets resp. System.
- Wenn Du, zBsp. mit Kopfhörer, einen guten Sound gefunden hast, lässt er sich ideal mit einem guten FRFR-System abbilden.
Darauf hin ist ein
FRFR-System ausgelegt.
Ungefärbt das hörbar zu machen, was Du ihm übergibst.
- Zum recorden bleiben Kopfhörer und gute Monitore. Diese geben aber auch wieder genau das wieder, was wir sonst als Musikkonserve hören.
Und auch das hat nicht zwingend etwas mit einem realistisch klingenden Live-Amp zu tun!
- Um einen, einem echten Gitarren-Amp ähnlich klingenden, Livesound zu erzeugen, kommt man meines Erachtens am ehesten zum Ziel,
wenn eine gute
Röhren-Endstufe und eine passende Box zum Einsatz kommen.
Passende Box kann zweierlei bedeuten;
> Gitarrenbox + Modeler
ohne Cabinet
> Lineare Box + Modeler
mit Cabinet
Wobei ich zBsp. auch Gitarrenboxen + Cabinet im Modeler verwende.
Damit bin ich am glücklichsten.
Ich habe die Wärme und den Druck einer Röhrenendstufe.
Und ich kann die Gewichtung des Boxensounds unterschiedlich gestalten.
Eine etwas neutralere (ist streng genommen Quatsch, da es keine Steigerungsform von neutral gibt ;-) Gitarrenbox
mit ModelerCabinet oder ggf. eine 4x12er ohne ModelerCabinet.
Muss aber nicht für jeden die ideale Lösung sein!
Hier gibt es ja auch einige Cracks, die versiert sind im Umgang mit den diversen FRFR-Gerätschaften.
Ggf. hat da ja bereits jemand die perfekte Lösung gefunden.
Und dann noch;
Die Parameter des AxeFx sind zwar sehr wirkungsvoll, zBsp. das Mastervolume, welches Basti angesprochen hat,
allerdings gibt es (leider) keinen Parameter, der den von mir oben beschriebenen Unterschied ausgleichen könnte!
Anderernfalls möge man mir bitte das Gegenteil beweisen und mich wieder ein bisschen klüger machen ;-)
Ich lerne gerne dazu.
Viele Grüße
Mike
. Also es klingt schon ganz gut, aber mir fehlt irgendwie noch bissl das "röhrige" ... auch das Anschlagen mit dem Plek kommt mir nicht so natürlich vor.... :/ ... kennt ihr das? Habt ihr Tipps bezüglich Einstellungen? Oder erwarte ich mir hier einfach zu viel? Wäre eine neutrale Endstufe + eine Gitarrenbox eher zu empfehlen?
