Gittler Guitar

nwngnm

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Hab das hier grad auf der G66-Seite bei den Videos gesehen:

Als Hohner Paddel Spieler find' ich sowas interessant.

Eure Meinung ?
 

Andy

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Coole Sache, nenn ich mal ne echte Weiterentwicklung. Erinnert ein wenig an ne UHF Fernsehantenne :)

Was mir auffällt, das Ding ist bei den Kandidaten (auch bei anderen) sehr unruhig. Sprich beim Spielen wackelt der Hals ständig herum, weil scheinbar einfach die Trägheit oder die Stabilität eines Korpus fehlt. Was mich völlig überrascht ist der Sound. Sollten doch die Kollegen recht haben, die meinen, bei der E-Gitarre käm der Sound nur aus dem Pickup? :)

Von der Spieltechnik, hätte ich doch ein wenig an meine alten Gitarrenlehrer hören sollen, der meinte, beim Gitarrespielen muss die Schlaghand geformt sein, als würde man einen Apfel halten und die Hand darf nicht aufliegen, schon gar nicht die Finger auf dem Kopus ;)
 

nwngnm

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Also was das Rumwackeln des Halses angeht, kann ich dich beruhigen. Die Befürchtung hatte man damals bei dem Steinberger Paddel ja auch.
Ich spiel ja die Hohner Kopie und da gewöhnt man sich sehr schnell dran. Was mich verwundert ist eher, daß da ja kein Material unter den Saiten ist d.h zwischen den Bundstäbchen ist nix.
Interessant hingegen das Midifeature. Inwieweit das mit der Zerolatenz beim Tracking zutrifft, müsste man halt mal hören. Aber:
dann ist der aufgerufene Preis für so ein Teil doch geringfügig ausserhalb meines finanziellen Spielraum. :)
 

Andy

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Ja, mehr als das was sie für die Anzahlung haben wollen, würd ich für das Teil nicht ausgeben.
Ach das erklärt den Sound, wenn das alles über Midi geht. Ich hatte das nur schnell überflogen und gedacht der Midikrempel wäre eine Ergänzung aber richtig, scheint gar keinen normalen Pickup zu haben. Dann bin ich raus, bin sehr empfindlich was Latenz anbelang.


Edit: bei dem Preis bin auch eh schon raus :)
 

Hamsworld

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Wow, Wahnsinnsteil. Finde ich schön. Da müsste ich mal wieder das Roland VG-88 reaktivieren.
 

nwngnm

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So wie ich das verstehe ist das Midifeature nur ne Option. Gespielt wird das Ding schon richtig über Kabel in Amp.
Sonst gäb's da auch kein Video auf der G66-Seite.
 

Bonzo

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Mein lieber Schieber! Und ich dachte ich bin mit meiner Teuffel Birdfish am Ende der Exotik Fahnenstange angelangt. Wäre Interessant wie sich der Hals beim spielen anfühlt. Vor allem für Leute die jeden zweiten Tag zur Feile greifen, weil ein Bundstäbchen aus dem Griffbrett lugt.
 

marcor66

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Moin moin das Dingen gibt es schon ne Weile, ist auf den Musikmessen meistens mit dabei und ja ich hatte sie schon mal näher betrachtet.
Lasst Euch nicht von der Optik täuschen, das Ding ist ultramassiv. Die verwendeten Materialien sind quasi aus der Raumfahrt und irre schwer zu bearbeiten etc.
Die fehlende Schwungmasse ist ein Trugschluß, Hals,Körper und Bünde sind massiv und fest miteinander verbunden, das schwingt sogar sehr gut.
Pickups sind Eigenentwicklungen dürften aktiven Pickups am nächsten kommen, Midi ist Add-on.
Klang ist natürlich Geschmacksache, sehr transparent würde ich sagen.
Der Preis ist wohl für ein so extremes Nischenprodukt mit so edlem Material logisch, zahlen würde ich es auch nicht.

Wenn dann eher die Birdfish von Ulrich Teuffel
http://www.teuffel.com/english/guita...dfish_main.htm
 
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nwngnm

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Aprospos Nischenprodukt. Als Headlessspieler steh ich total auf die Klein Guitar. Allerdings hab ich erstens keine und zweitens gibt's die Firma nicht mehr.
Dafür gibt's Canton Guitars und hier hat's mir besonders das Tim Miller bezw. das Equinox Modell angetan.
http://cantoncustominstruments.com/
Wenn ich also mal zufällig ein paar tausend Euro auf der Strasse finden sollte ....
 

Macky7tyseven

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Das ist, wie wenn man bei einem Porsche die Karosserie wegnimmt und nur noch Fahrgestell und Motor übrig lässt ... Wer würde so einen Porsche kaufen?
 

nwngnm

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Das ist, wie wenn man bei einem Porsche die Karosserie wegnimmt und nur noch Fahrgestell und Motor übrig lässt ... Wer würde so einen Porsche kaufen?
Na ja, ich bin jetzt nicht so der Auto Freak, aber ich habe Leute die sich über Autos unterhalten haben, schon sagen hören, wenn Bequemlichkeit, Comfort, Zweckerfüllung wichtig sind, dann meinetwegen Mercedes oder BMW. Wenn's um's sportliche auf's Wesentliche reduzierte Fahren geht, dann Porsche.
Um bei diesem Bild zu bleiben, ist die Gittler Guitar dann eher der Porsche.

Aber egal, betrachtet man die noch junge Geschichte der E-Gitarre, sind wir wohl alle noch ziemliche Traditionallisten.
Und ich prophezeie mal, daß sich da in Zukunft noch einiges ändern wird. Ich glaube auch eher so in Richtung Gitarrencontroller.
Wir sind ja hier in einem Forum für ein Gerät, das Gitarrenamps ziemlich gut simuliert.
Wiieso sollte da bei unserem Eingabegerät nicht auch noch so einiges passieren ?

 

Andy

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Zukünftig wird eine AI oder zu dt. KI (künstliche Intelligenz) mit alten Songs gefüttert und komponiert und spielt die dann auch gleich. Da brauchts dann keinen Musiker mehr.
Bei manchem Künstler hat man den Verdacht, dass die das heut schon so machen. Zumindest das Komponieren.

Ich fänd so ein Gitarrenteil super und würd sie mir auch kaufen, aber nicht für DEN Preis. Einfach zu teuer, Weltraum-Titan hin oder her. Ich würd mir aber auch keine aus konventionellem Baumaterial (Holz) für den Preis kaufen. Irgendwann hat der Spass auch mal ein Ende.
 

nwngnm

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Zukünftig wird eine AI oder zu dt. KI (künstliche Intelligenz) mit alten Songs gefüttert und komponiert und spielt die dann auch gleich. Da brauchts dann keinen Musiker mehr.
Bei manchem Künstler hat man den Verdacht, dass die das heut schon so machen. Zumindest das Komponieren.
Ach, ich würd's jetzt gar nicht mal so pessimistisch sehen. Ohne technischen Fortschritt hätten wir auch kein Axe Fx oder keinen Pamper.
Ich denke, daß es eher in Richtung Controller gehen wird. Mit dem man dann auch Klänge erzeugen kann, die mehr sind als nur mehr oder weniger verzerrte E-Gitarrenklänge. Dabei muss die Entwicklung ja gar nicht unbedingt mit dem Midi-Protokoll zusammenhängen. Es gab da ja auch schon in der Vergangenheit Alternativen dazu, die rein technisch gesehen besser waren, sich aber ökonomisch nicht durchsetzen konnten.
Auusserdem sind wir Gitarerros halt auch ziemlich konservativ, was unser Arbeitsgerät angeht. Muss ja nicht schlecht sein. Kommt halt immer auf die Alternative an.
 

Andy

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Ach, ich würd's jetzt gar nicht mal so pessimistisch sehen. Ohne technischen Fortschritt hätten wir auch kein Axe Fx oder keinen Pamper.
Ich denke, daß es eher in Richtung Controller gehen wird. Mit dem man dann auch Klänge erzeugen kann, die mehr sind als nur mehr oder weniger verzerrte E-Gitarrenklänge. Dabei muss die Entwicklung ja gar nicht unbedingt mit dem Midi-Protokoll zusammenhängen. Es gab da ja auch schon in der Vergangenheit Alternativen dazu, die rein technisch gesehen besser waren, sich aber ökonomisch nicht durchsetzen konnten.
Auusserdem sind wir Gitarerros halt auch ziemlich konservativ, was unser Arbeitsgerät angeht. Muss ja nicht schlecht sein. Kommt halt immer auf die Alternative an.
Für "alternative Klänge" gibt es aber eigentlich schon ein Eingabegerät, das Keyboard. Das ist jetzt eher philosophisch aber ich glaub da wird die Gitarre nicht groß dran rütteln, weils "komisch" ist, wenn eine Gitarre nach Flöte klingt (siehe weiter unten).

Technisch: Midigedöhns antriggern ist mit ner Taste schlicht und ergreifend einfacher umzusetzen als mit einer Gitarre. Die ganzen Midisachen und Git-Synthies sind immer wiederkehrenden Erscheinungen und bislang ist es jedesmal wieder in der Versenkung verschwunden.

Nicht nur die Gitarristen sind da konservativ. Mein Schlagzeuger meinte, das wäre komisch wenn eine Gitarre einen Orgelsound produziert und ich soll das lieber mal lassen. Notfalls holen wir uns nen Keyboarder in die Band.

Ich glaub nach wie vor, dass die ganzen "Simulatoren", AxeFx und Kemper, eher Randerscheinungen sind, die mal auftauchen und dann wieder verschwinden und Jahrzehnte später dann wieder auftauchen. Quasi in einer Endlosschleife. Wenn man sich mal ansieht, wer auf der FAS Seite alles als "Artist" geführt wird und dann kuckt, wird man schnell feststellen, dass da einige mittlerweile wieder nen realen Amp spielt. Einzig für mal-schnell-hinfliegen-und-einen-Auftritt-spielen. Aber das ist nur meine Meinung. Top-40 Bands mal aussen vor.

Komischerweise haben da in den Jahren die eigentlichen Entwicklungen der Amps auch eher die Amphersteller vorangetrieben und die Simulator-Hersteller dann aben fleissig kopiert. Wenn ich mir anhör, wie ein 800er Marshall geklungen hat und dann kamen Peavey mit dem 5150, die Randall-Amps (ok, die gibt es schon länger), die Bogner, die Engl, Diezel ..... halt, Mesa hab ich jetzt komplett unterschlagen, die dann jeweils einen "neuen" Gitarrensound geprägt haben. Da war kein "Roland oder Boss" kein Yamaha, kein FAS und kein Kemper dabei. Von Gallien Krüger und dem Hersteller der ADA Preamps kamen kurze Impulse aber sind irgendwie dennoch wieder in der Versenkung verschwunden.



 

nwngnm

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Für "alternative Klänge" gibt es aber eigentlich schon ein Eingabegerät, das Keyboard. Das ist jetzt eher philosophisch aber ich glaub da wird die Gitarre nicht groß dran rütteln, weils "komisch" ist, wenn eine Gitarre nach Flöte klingt (siehe weiter unten).

Technisch: Midigedöhns antriggern ist mit ner Taste schlicht und ergreifend einfacher umzusetzen als mit einer Gitarre. Die ganzen Midisachen und Git-Synthies sind immer wiederkehrenden Erscheinungen und bislang ist es jedesmal wieder in der Versenkung verschwunden.
Hm, ja aber das muss ja nicht so bleiben. Ich meine mich zu erinnern, daß vor Jahren schonmal ein alternatives Protokoll an einer Uni In USA entwickelt wurde (Name weiss ich leider nicht mehr), mit dem schnellerer Datentransfer von wesentlich grösseren Datenmengen möglich war. Nur gab's halt Midi schon. Und wieso soll man was in die Tonne klopfen, was schon Geld bringt.
Dann gab's ja seinerzeit noch die Synthaxe. War aber für die Masse zu teuer.
Von den ganzen Roland Synthies will ich jetzt nicht reden. Obwohl die Vorführungen der Gitarrensynthies immer dann gut waren, wenn der Vorführer ne Ahnung davon hatte, wie so ein Orgler oder Geiger halt spielt. Das war nicht immer nur die Latenz wenn's nachher beim EndUser nicht so funktioniert hat.
Aber man muss ja dann nicht immer nur Orgelsounds oder sowas imitieren (siehe Synthaxe).
Also ich wäre da jetzt nicht so pessimistisch. Und ob andere Leute irritiert wären, daß das was aus meiner "Gitarre"
rauskommt, nicht nach Gitarre klingt, wär' mir erstmal egal.
Ausserdem gibt's ja nicht nur Live, sondern auch die Recording-Situation.

Was die Entwicklungen der Amphersteller angeht, find' ich das jetzt nicht so weltbewegend. Klar zuverlässiger und wo du früher 2 Kanäle hattest, hast du jetzt vielleicht 4. Und vielleicht noch midischaltbar. Aber es ist halt immer noch ein mehr oder weniger verzerrter Gitarrenton. Mehr nicht.
Aber so sind wir Ketarre-Spieler. Uns reicht das.:)
 
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