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Die von Tomstu vorgestellte "old-school" Variante einer "Linearisierung" des eigenen Monitors an den Raum / Abhörposition mittels PEQ-Blöcken, wie auch meine Variante einer automatisierten Entzerrung vs. IK Multimedia ARC2 Systems und anschliessendem Impulse Response capturing, um die Entzerrung im Axe-Fx II nutzbar zu machen, haben einen kleinen Haken: Man muss die Entzerrung für die entsprechende Abhöre in jedem Preset installieren (Entweder die PEQ-Blöcke oder den Cab-Block mit Entzerrungs-IR). Will man zeitgleich über den eigenen Monitor (angeschlossen an OUT2) abhören und auch das Signal an FOH schicken (via OUT1) fällt nun auch leider die Copy Out1 -> Out2 (I/O Menu) Methode raus, da nun das Signal im Preset-routing selber aufgesplittet werden muss, um die Entzerrung für den Monitor auch NUR an diesen zu schicken, NICHT aber an FOH. Das Signal muss also am Ende des routings abgezweigt werden, durch die PEQ-Blöcke bzw. den 2. Cab IR-Block gschickt werden und via FX Loop Block an Out 2 geführt werden.
Wie schön wäre also, den Vorteil der Entzerrung nutzen zu können, ohne extra auf Presetebene diese jeweils für den Monitor "einpflanzen" zu müssen. Würde auch eine Entzerrung mittels des Global EQs gehen? Nur hier kann bequem "global" das Signal pro Ausgang EQed werden (besser: Entzerrt - genau dafür sind diese EQs ja gedacht: Um den Sound für eine Abhörsituation schnell, also global, anpassen zu können). Ein großer Vorteil. Ein Nachteil: Der 10-Band Global GEQ lässt sich nur weitaus "gröber" einstellen, als PEQs oder gar die super feine Auflösung einer Impulse Response, die quasi einem 2048-Band EQ entspricht.
Die Frage ist also: Wieviel Kompromiss im Sound kostet mich die "easy" Variante mittels Global EQ an Out2?
Um diese Frage zu klären habe ich nun folgendes getan:
Mit dem Programm RoomEQ Wizard, welches auch TomStu zur Messung und Korrektur mittels zweier PEQ-Blöcke nutzt, habe ich einmal die Frequenzkorrektur meiner db M12-4 Impulse Response gemessen, die ich aus dem ARC2 System gecaptured habe. Meine persönliche Referenz, die auch auf dem Axe-Fest Anklang fand, und auf fbuerger scheint von dieser Korrektur recht angetan, wie er HIER schreibt.
Diese Korrekturkurve habe ich folgend versucht mit dem GEQ nachzubauen. Das ganze sieht dann so aus:
KLICK HIER ZUM VERGÖßERN
Lila: "Referenz" Korrektur meiner DB M12-4 ARC PROBERAUM CAB IR für den db M12-4 Monitor.
Rosa: Nachbau dieser Kurve mittels GEQ.
Nicht identisch, dazu sind die Eingreifsmöglichkeiten des 10-bändigen grafischen Equalizers im Axe-Fx II zu grob, dafür kann dieser eben GLOBAL genutzt werden.
Die Frage ist nun: Wieviel klanglischen Unterschied macht das ganze? Dazu drei Soundfiles, die dies klären sollen. Ich habe ein dry-Stem 3x reampt: Es geht auch hier nicht darum ob das nun gut oder schlecht klingt, sondern um den Soundunterschied OHNE Entzerrung zu MIT Entzerrung und dann MIT IR Entzerrung vs. GEQ-Entzerrung, die sich größtmöglichst an die IR-Referenz-Entzerrung anlehnen soll:
MIT Entzerrungs IR (ARC 2 Messung):
MIT Entzerrung (GEQ):
OHNE Entzerrung:
Erklärung:
Der Amp Block ist ein Friedman HBE, Cab ist ein Basketweave-Mix. Drive5 / Bass4 / Mid6 / Treb6, alles andere default. Eingestellt habe ich den Sound bei eingeschalteter Cab IR Entzerrung und beim reampen entsprechend der Beschreibung Entzerrungen an oder ausgeschaltet.
FAZIT:
Nein, die GEQ Entzerrung klingt nicht identisch zur Referenz IR, aber durchaus so nah beisammen, dass man je nach Gusto auch den GEQ Weg gehen könnte. Offensichtlich ist - denke ich - dass der Unterschied KEINE Korrektur zur Referenz-ARC2-IR-Korrektur weitaus größer ist, als der Unterschied Referenz-ARC2-IR-Korrektur vs. GEQ-Korrektur-Nachbildung.
Nachtrag:
GEQ-Einstellungen der Messung und des Hörbeispiels:
31Hz: -12.00
63Hz: +10.00
125Hz: -9.00
250Hz: +5.80
500Hz: -1.10
1KHz: +4.10
2KHz: -0.20
4KHz: +2.30
8KHz. -2.30
16KHz: -10.00
Ganz schön irres GEQ-Bild, oder? Aber das führte mich am nähersten an die amtliche ARC2 Korrektur .... soviel dazu, nach "Gehör" zu entzerren, glaube nicht, dass da je wer auf die Idee käme, solche extreme Einstellungen zuzulassen ....
Wie schön wäre also, den Vorteil der Entzerrung nutzen zu können, ohne extra auf Presetebene diese jeweils für den Monitor "einpflanzen" zu müssen. Würde auch eine Entzerrung mittels des Global EQs gehen? Nur hier kann bequem "global" das Signal pro Ausgang EQed werden (besser: Entzerrt - genau dafür sind diese EQs ja gedacht: Um den Sound für eine Abhörsituation schnell, also global, anpassen zu können). Ein großer Vorteil. Ein Nachteil: Der 10-Band Global GEQ lässt sich nur weitaus "gröber" einstellen, als PEQs oder gar die super feine Auflösung einer Impulse Response, die quasi einem 2048-Band EQ entspricht.
Die Frage ist also: Wieviel Kompromiss im Sound kostet mich die "easy" Variante mittels Global EQ an Out2?
Um diese Frage zu klären habe ich nun folgendes getan:
Mit dem Programm RoomEQ Wizard, welches auch TomStu zur Messung und Korrektur mittels zweier PEQ-Blöcke nutzt, habe ich einmal die Frequenzkorrektur meiner db M12-4 Impulse Response gemessen, die ich aus dem ARC2 System gecaptured habe. Meine persönliche Referenz, die auch auf dem Axe-Fest Anklang fand, und auf fbuerger scheint von dieser Korrektur recht angetan, wie er HIER schreibt.
Diese Korrekturkurve habe ich folgend versucht mit dem GEQ nachzubauen. Das ganze sieht dann so aus:
KLICK HIER ZUM VERGÖßERN
Lila: "Referenz" Korrektur meiner DB M12-4 ARC PROBERAUM CAB IR für den db M12-4 Monitor.
Rosa: Nachbau dieser Kurve mittels GEQ.
Nicht identisch, dazu sind die Eingreifsmöglichkeiten des 10-bändigen grafischen Equalizers im Axe-Fx II zu grob, dafür kann dieser eben GLOBAL genutzt werden.
Die Frage ist nun: Wieviel klanglischen Unterschied macht das ganze? Dazu drei Soundfiles, die dies klären sollen. Ich habe ein dry-Stem 3x reampt: Es geht auch hier nicht darum ob das nun gut oder schlecht klingt, sondern um den Soundunterschied OHNE Entzerrung zu MIT Entzerrung und dann MIT IR Entzerrung vs. GEQ-Entzerrung, die sich größtmöglichst an die IR-Referenz-Entzerrung anlehnen soll:
MIT Entzerrungs IR (ARC 2 Messung):
MIT Entzerrung (GEQ):
OHNE Entzerrung:
Erklärung:
Der Amp Block ist ein Friedman HBE, Cab ist ein Basketweave-Mix. Drive5 / Bass4 / Mid6 / Treb6, alles andere default. Eingestellt habe ich den Sound bei eingeschalteter Cab IR Entzerrung und beim reampen entsprechend der Beschreibung Entzerrungen an oder ausgeschaltet.
FAZIT:
Nein, die GEQ Entzerrung klingt nicht identisch zur Referenz IR, aber durchaus so nah beisammen, dass man je nach Gusto auch den GEQ Weg gehen könnte. Offensichtlich ist - denke ich - dass der Unterschied KEINE Korrektur zur Referenz-ARC2-IR-Korrektur weitaus größer ist, als der Unterschied Referenz-ARC2-IR-Korrektur vs. GEQ-Korrektur-Nachbildung.
Nachtrag:
GEQ-Einstellungen der Messung und des Hörbeispiels:
31Hz: -12.00
63Hz: +10.00
125Hz: -9.00
250Hz: +5.80
500Hz: -1.10
1KHz: +4.10
2KHz: -0.20
4KHz: +2.30
8KHz. -2.30
16KHz: -10.00
Ganz schön irres GEQ-Bild, oder? Aber das führte mich am nähersten an die amtliche ARC2 Korrektur .... soviel dazu, nach "Gehör" zu entzerren, glaube nicht, dass da je wer auf die Idee käme, solche extreme Einstellungen zuzulassen ....
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