CAB IRs selber machen... gar nicht so einfach ?!

axefx

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Heute habe ich mir nochmal meine 2x12" TT Rex Pro vorgenommen, die mit je einem Eminence Wizard und einem Eminence Governor bestückt ist. Sie ist Stereo und man kann die Lautsprecher auch einzeln ansteuern.

Ziel war es, die Speaker einzeln als Impulse Response abzunehmen und am Ende Mischungen verschiedener Positionen zu machen, die im Ergebnis dann möglichst via FRFR so klingen sollten, wie die Gitarrenbox mit dem jeweiligen Speaker selber.

Mikrofone:
SM57
ECM8000 ("neutrales" Messmikro)

Positionen:


Vorne am Grill, je Speaker beide Mics:
Cap
CapEdge
Cone
ConeEdge



Ambient, nur ECM8000:
CAP, ca 40cm von Box entfernt


Back, ECM8000


Mit Decken und Matraze habe ich versucht die Räumlichkeit etwas "trockener" zu bekommen. Gecaptured habe ich NICHT mit dem Axe-Fx, sondern via PC - volle EINE Sekunde als 48kHz / 24bit / WAV.

Aus den verschiedenen Positionen wollte ich dann MIXe machen, die als Endresultat per Axe-Fx als Ultrares angefertigt werden sollten.

Leider enttäuschte mich das Ergebnis: Einzig brauchbare Ergebnise waren die Cap an Grill SM57 Resultate. Aber auch die fand ich weniger gut, als diverse andere IRs, die uns allen zur Verfügung stehen. Das alleine hatte mich aber wenig verwundert, aber ich versprach mir mehr, wenn man eben Front Nearfield und Back miteinander mischt, eventuell noch etwas Ambient dazumischt und eventuell mit Phasenverschiebungen der Back IR zur Front IR irgendwie das simulieren könnte, was in wirklichkeit auch passiert: In dem Moment, wo die Pappe nach vorne ausschlägt, drückt es sie von hinten gesehen ja ein... Allerdings passiert ja ähnliches mit der Membrane des Mikrofons ebenso ...

Wie auch immer: Die IRs "erinnern" irgendwie an die reale Box, vergleiche ich sie via entzerrte Stuidomonitore oder der via Matrix Q12 mit der realen Box mit entsprechendem Speaker. Aber sie klingen trotzdem völlig anders. Nicht zuletzt sehr viel bassiger, aber nicht nur. Dem Bass kann man dann in der Tat mit einem High-Pass bei ca. 130Hz soweit reduzieren, dass er ungefähr dem Eindruck der realen Box im Raum entspricht.
Mischt man zur Front IR (Grill 0") die Back IR hinzu dünnt es interessanter Weise auch sehr den Bass aus, aber es klingt "blechern" und die Phase scheint verschoben - kann ich nix mit anfangen.

Des Weiteren liegen im beileigenden ZIP file auch noch die Resonanz-/Impedanzkurven des Koch Studiotones der beiden Speaker. Addiert man diese zu den IRs sollte man im Ergebnis das haben, was man hätte, wenn man die IR direkt via der Koch Endstufe geschossen hätte. Die IRs selber wurden mit der Matrix GT1000 geschossen.

Wer Zeit und Lust hat, selber Hand an zulegen (in der DAW):
Anbei als ZIP die .wav IRs wie oben beschrieben:

http://cloud.axefx.de/public.php?service=files&t=aa5c1cf970d251f5dc7140ce250ee9b5

Interessant und lehreich war es auf jedenfall, auch wenn ich mir bessere Ergebnisse verprochen hatte, die ich in Zukunft ausbauen wollte. Jetzt allerdings lasse ich das erst einmal bleiben und geniesse die ausserordentlich guten OH UltraRes, die mit FW13 ausgeliefert wurden. Meine Lieblings IR da derzeit: Die OH_112_DLX_J12-PR_SP . Die mit dem "Prince Tone NR" oder JM45 und ner Strat ... Heaven ;)

Wirklich gute IRs machen von der eigenen Box ... die auch noch nach der eigenen Box klingen ... doch schwieriger, als ich gedacht habe.
Wenn ich mir vorstelle, dass im realen Leben auf den Bühnen dieser Welt im Hobb- bis Semibereich ja auch nur einfach ein Standard-Mic. auf der Bühne in Standard-Position (je nach Vorlieben des Mischers) vor die Box geknallt wird, kann ich mir nun zumindest vorstellen, dass

1) der Sound, den das Mic an den FOH Mann weitergibt nicht unbedingt sehr viel mit dem Sound zu tun hat, den der Musiker auf der Bühne aus seiner Box hört ... und...
2) der erste Job des FOH Manns wohl die Betätigung des Low-Cuts ist und wenn es das Mischpult hergibt, dessen einzustellende Frequenz zu bestimmen. Dann darf es wohl auch gerne noch ein bisschen Mitten bzw. Höhenbearbeitung geben...
3) Ich würde mich nicht wundern, wenn gerade Kevin von Ownhammer an seinen IRs auch schon vorab ein bisschen EQ-tuning betrieben hat, bevor er sie als Ultra-Res konvertiert hat ... aber was solls: Am Ende muss es klingen ...
 
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Pacosipulami

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Vielleicht klingen sie nur deswegen völlig anders, weil Du die Box nicht in "dieser" Umgebung abhören würdest, in der sich Deine Mikrofone befinden.....

Nur so als Tipp! Ich habe am Wochenende bei einem guten Freund ebenfalls IRs geschossen und wir sind seiner Referenz-Boxe mit einem ElectroVoice N/D767 (das ist eigentlich ein Gesangsmikrofon) in leichtem Winkel frontal auf die Kalotte gerichtet verdammt nahe gekommen - und zwar so nahe, dass wir beide zufrieden waren mit dem Ergebnis. Die Session fand übrigens in einem "unbehandelten" Raum statt......nix schalltot.....

Den Raum höre ich auf der Aufnahme nicht, das war auch nicht die Absicht von Cliff's Ultra-Res....
 

axefx

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Vielleicht klingen sie nur deswegen völlig anders, weil Du die Box nicht in "dieser" Umgebung abhören würdest, in der sich Deine Mikrofone befinden.....

Nur so als Tipp! Ich habe am Wochenende bei einem guten Freund ebenfalls IRs geschossen und wir sind seiner Referenz-Boxe mit einem ElectroVoice N/D767 (das ist eigentlich ein Gesangsmikrofon) in leichtem Winkel frontal auf die Kalotte gerichtet verdammt nahe gekommen - und zwar so nahe, dass wir beide zufrieden waren mit dem Ergebnis. Die Session fand übrigens in einem "unbehandelten" Raum statt......nix schalltot.....

Den Raum höre ich auf der Aufnahme nicht, das war auch nicht die Absicht von Cliff's Ultra-Res....
Guter Einwand bezüglich der Umgebung beim Capturen, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Das ElectroVoice N/D767 ist eine dynamische Niere, wie das SM57 (was in den files fälschlicherweise mit dem Zahlendreher SM75 benannt ist). Das klingt wesentlich "trockener", als mit der KondensatorKugel ECM8000 - ist ja auch nachvollziehbar. Mit "Raum" meine ich auch nicht "Hall", sondern vermutete Frequenzbeinflussung durch die Reflektionen. Vielleicht war es auch kontraproduktiv 1000ms lange IRs anzufertigen...

Hatte ja vor einem knappen Jahr schonmal die Rex Pro gecaptured - im Proberaum, so wie die Box stand. Da gefielen mir meine Ergebnisse aber auch nicht besonders, von daher dachte ich: Mach`s mal ein wenig wie Pete Thorn, der umstellt ja beim capturen seiner IRs auch Box und MIC komplett mit Dämmwänden.

Paco, habt Ihr nach dem capturen die IR direkt mit dem Cab im Raum verglichen? Wenn ja durch welche Abhöre? Und "verdammt nahe": bezüglich dem "Charackter" oder eben auch Bass/Mitten/Höhen Verhältniss vergleichbar mit dem Eindruck des realen Cabs? genau das würde ich nämlich schon erwarten dürfen wollen, nur bei mir klappts bisher nicht so recht ...
 
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funkstation777

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Was mir an den Bildern der IR-Shootings (speziell bei den Multimic-Aufnahmen) aufgefallen ist, ist die Auswahl der Mics: während ein sm57er (Steinzeit-Kack) wegen dem "Hochmitten-Biß" so gut wie immer dabei ist, wird für das "Fundament" meistens ein Sennheiser MD421 oder MD441 verwendet (geniale Mics) oder natürlich das mittlerweile extrem beliebte Royer Labs 121, während Kondenser eher mehr für "Ambience" als für Druck verantwortlich sind.... Vielleicht ist deine IR deswegen nicht so geworden, wie du sie dir vorgestellt hast....

Mir fallen jetzt eigentlich (nach etwa 10 Jahren Gitarren-Amp-Abnahme mit dem SM57) KEINE Gründe mehr ein, wieso man ein SM57er als Hauptmic für Gitarre verwenden sollte..
....ist aber reine Geschmackssache, ganz klar. Nachdem ich aber damals ein Sennheiser e-906 probiert (und dann gleich gekauft) hatte, das einen Gitarrensound viel strammer und ohne diese seltsame "Nase" (wie beim 57er) rüberbringt, kann ich jedem, der noch "echt" abnimmt, dies zum Test empfehlen....
 

axefx

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Was mir an den Bildern der IR-Shootings (speziell bei den Multimic-Aufnahmen) aufgefallen ist, ist die Auswahl der Mics: während ein sm57er (Steinzeit-Kack) wegen dem "Hochmitten-Biß" so gut wie immer dabei ist, wird für das "Fundament" meistens ein Sennheiser MD421 oder MD441 verwendet (geniale Mics) oder natürlich das mittlerweile extrem beliebte Royer Labs 121, während Kondenser eher mehr für "Ambience" als für Druck verantwortlich sind.... Vielleicht ist deine IR deswegen nicht so geworden, wie du sie dir vorgestellt hast....

Mir fallen jetzt eigentlich (nach etwa 10 Jahren Gitarren-Amp-Abnahme mit dem SM57) KEINE Gründe mehr ein, wieso man ein SM57er als Hauptmic für Gitarre verwenden sollte..
....ist aber reine Geschmackssache, ganz klar. Nachdem ich aber damals ein Sennheiser e-906 probiert (und dann gleich gekauft) hatte, das einen Gitarrensound viel strammer und ohne diese seltsame "Nase" (wie beim 57er) rüberbringt, kann ich jedem, der noch "echt" abnimmt, dies zum Test empfehlen....
Ja, Peter Weihe hat es ja mal gesagt: Früher wurden in den Tonstudios die guten Mics eben für die anspruchvolleren Jobs schon aufgebraucht (Vocals, etc...), womit für die Amp-Abnahme dann meist die unattraktiveren Mics über blieben. Dies und die Tatsache, dass dieses SM57 eben die für Gitarre durchsetzungsfähigen Frequenzen besonders hervorhebt dürfte wohl dazu geführt haben, dass das Ding dann irgendwann zum Standard geworden ist. Genauso wie bei den Sängern live das SM58 solange "Bühnenstandard" war. Unkaputtbar und günstig. Für Gesang hasse ich dieses Microphon. Es klingt schrecklich. Und es hat einen ausgeprägten Nahbesprechungseffekt.

Anyhow ... mein Ziel war ja nicht, einfach eine IR zu machen, die gut klingt - davon gibt es tonnenweise. Mein Ziel war, eine IR zu machen, die benutzt über (Studio) Monitore zumindest von den Frequenzverteilungen und dem Gesamteindruck sehr nahe an den Klangeindruck kommt, wie die Gitarrenbox selber. Sprich: Dass man theoretisch sagen könnte: Ich tweake meinen Sound auf der Gitarrenbox und den benutzt mit der IR über die Studio Monitore funktioniert immer noch nahezu gleich - und umgekehrt. Und das hat halt so jetzt erst einmal gar nicht geklappt. Da war ich mit dem Farfield Tonematch Gitarrenbox (ref) vs. Q12a (local) sehr viel dichter dran. Wobei mir auch (gerade) da der Raum Probleme machte.

Ich muss ehrlich zugeben: Gestern hat mir das Spielen über die Matrix Q12a und OH FW13 IRs mehr Spaß gemacht, als über die echte Gitarrenbox. Hab da einfach bessere Sounds zum rumnudeln hinbekommen. Da stand die Q12a auf der 2x12er Box, beide ziemlich mittig im Raum. Das heisst: Wand und Bodeneinflüsse haben abgenommen und die Box klang so aufgestellt ohne ARC Entzerrung sehr, sehr ähnlich, wie die für den Raum und Abhörposition entzerrten Studio Monitore. Ich habe die mittlerweile wirklich richtig lieb gewonnen ;) Die ist echt klasse.
 
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Hubi72

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Wenn ich das richtige verstehe, Markus, spielst mit dem Axe ohne Speakersim in einen FRFR-Monitor und nimmst diesen wieder ab, um darauf IR´s zu basteln?

Ich glaub, die Vielzahl der Signale ist schwierig (ich bin Laie), ich hab schon Probleme, zwei IT´s im AX ohne Phasengeschichten zu mischen.

Die OH-Ultras sind sicherlich heftig mit EQ berbeitet, wenn die so sauber in den Mix/Liveband passen. Eine IR´s zu schiessen, die ohne EQ funktioniert, stelle ich mir schwierig vor.

Wenn´s nicht mal Du hinkriegst..........mmh. Vielleicht und hoffentlich beim Axe-Fest!
 

axefx

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Wenn ich das richtige verstehe, Markus, spielst mit dem Axe ohne Speakersim in einen FRFR-Monitor und nimmst diesen wieder ab, um darauf IR´s zu basteln?
Nein. Die IRs habe ich ganz normal erzeugt. Eben nur nicht mit dem Axe-Fx, sondern über ein PC-tool. Und dies auch nur aus dem Grund, um im Ergebnis große (eine Sekunde) .wav IRs zu haben, die ich dann frei im Rechner mischen kann. Dieses Ergebnis wollte ich dann wiederum mit dem Axe-Fx als Ultra-Res finalisieren - aber das habe ich sein lassen, weil ich keinen zufriedenstellenden Mix hinbekommen habe.

Der Ansatz aus dem anderen thread war ein anderer: Per TMA block habe ich erst die Box gemessen, dann die FRFR Abhöre und beides gegeneinander gematcht. In der Theorie wären dann alle Gemeinsamkeiten herausgefallen: Micro, Preamp, Raumakustik und nur der Gitarrenbox Sound an der Mikrofonierten Stelle wäre dann gegen den FRFR Monitor an selber Mikrofonierten Stelle im Raum übrig geblieben, theoretisch würde dann der Match an der Stelle des Mikrofons identisch klingen, wie die Gitarrenbox. Praktisch gibt es aber einige Variablen, die das Ergebnis verfälschen bzw. erschweren.


Ich glaub, die Vielzahl der Signale ist schwierig (ich bin Laie), ich hab schon Probleme, zwei IT´s im AX ohne Phasengeschichten zu mischen.

Die OH-Ultras sind sicherlich heftig mit EQ berbeitet, wenn die so sauber in den Mix/Liveband passen. Eine IR´s zu schiessen, die ohne EQ funktioniert, stelle ich mir schwierig vor.

Wenn´s nicht mal Du hinkriegst..........mmh. Vielleicht und hoffentlich beim Axe-Fest!
Die SM57 Cap 0" vom Grill Varianten sind ja auch gar nicht schlecht geworden, dennoch gefallen mir andere (kommerzielle) IRs subjektiv besser. Somit macht es für mich wenig Sinn, die eigene zu nutzen.

Immerhin war es lehrreich. Spielen tue ich jetzt lieber über die Matrix Q12a und meinen neuen OH "Lieblingen" aus FW13.XX:

OH_112_DLX_J12-PR_SP:
Für Clean bis Keith Richards Zerrgrad mit Strat. Matched perfekt mit dem Prince Tone NR, Brit JM45, Super Reverb, etc ...

OH_412_MAR-CB_V30-CH_Studio-Modern
OH_412_MAR-CB_M-SB-75_Studio-Modern
Für Rock bis High-Gain. Mit Strat oder Paula-artigen Gitarren. Egal ob Marshall, Splawn, Friedman, 5150, XTC, etc ... je nach Geschmack mal die eine oder eben die andere.

OH_412_MAR-CB_H-PR-55_Studio-Modern
Old school Rock. Plexis und aufgerissene Fenders machen damit besonders Spaß ;)

Mit diesen 4 Cabs komme ich eigentlich sehr, sehr gut aus momentan. Der Knaller ist: Mit der Matrix Q12a (mitten im Raum auf Stuhl gestellt) brauche ich keine Entzerrung - es klingt sofort verdammt lecker. Auch über die entzerrten Studio Monitore klingt es toll und absolut vergleichbar, wie mit der Q12a, was echt Vertrauen in die Box schafft - wenn die quasi (richtig aufgestellt) nahezu so tönt, wie meine Raumentzerrte Referenz.

Immer mal wieder am OUT2 (ohne CAB Sim) via Matrix GT1000 die 2x12" TT Rex Pro im Vergleich gehört (die aktuell hinten offen ist). Neee ... das klingt einfach nicht "schön". Ja, sie ist großvolumiger und hinten offen, das gibt natürlich mehr "Amp-in-the-room" feel. Aber erschreckend wenig mehr, als die Q12 - oben genannte IRs mit der Q12a klingt auch verdammt Gitarrenboxig und weil der Sound da sowieso besser gefällt habe ich mene neue persönliche Referenz gefunden: Q12a mit obigen 4 IRs aus FW13. Schade das ich meine Bogner 1x12" Cube nicht mehr habe. Die war von den Abmessungen und der Bauart sehr ähnlich der Q12: 1x12, ported, geschlossener Würfel. Ich hoffe wir sehen vergleichbare Gitarrenboxen auf dem Axe-Fest. Als fairer Vergleich zu der Amp-in-the room-feel Geschichte. Kann mir gut vorstellen, dass wir uns dann alle wundern, wie wenig Unterschied das dann noch macht ...

Ich hab`s dem Paco damals ja nicht so recht glauben mögen, als er von der Q12 so geschwärmt hat - weil sie in Leipzig eben so einen faden Eindruck gemacht hat. Allerdings muss ich das völlig revidieren. Bin mittlerweile auch auf Paco`s Seite - die Box ist klasse. Ich bringe sie auf jedenfall mit nach Daxweiler, dann könnt ihr das selber abchecken. Bin auch gespannt, ob sie da dann noch so gut funktioniert wie bei mir zu Hause. Sie ist eben sehr kleinvolumig, vielleicht machen große Räume ihr zu schaffen. Oder der Proband in Leipzig war halt echt irgendwie nicht ganz ok ... wie auch immer...
 
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Pacosipulami

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Paco, habt Ihr nach dem capturen die IR direkt mit dem Cab im Raum verglichen? Wenn ja durch welche Abhöre? Und "verdammt nahe": bezüglich dem "Charackter" oder eben auch Bass/Mitten/Höhen Verhältniss vergleichbar mit dem Eindruck des realen Cabs? genau das würde ich nämlich schon erwarten dürfen wollen, nur bei mir klappts bisher nicht so recht ...
Ja - mit dem LD Systems Maui28 - eine einzige Säule! Das System ist eine der besten FRFR-Abhören, die ich je getestet hatte - ich bin sehr überrascht und angetan, weil es absolut keine Rolle spielt wo Du Dich im Raum befindest - direkt vor der Box sitzend oder etwas weiter im Raum stehend. Einzig wenn Du das System in einem schalltoten Raum spielst, klingt es nach Kartonschachtel - doch Schalltote Räume hast Du nie - sonst klingt es in diesem Fall fast wie die "geschossene" Referenzbox (eine 2x12" mit V30 Speaker, die wirklich sagenhaft klingen - gerade für Dumble-Sounds):hail:
 

axefx

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Jetzt machst Du mich aber neugierig: Ihr habt ne IR geschossen, die verdammt vergleichbar (über äquivalentes FRFR system) klingt, wie die Referenz Box? Habt Ihr mit Kopfhörern auf einfach den "Sweet Spot" gesucht zum mikrofonieren, oder wie seid Ihr auf die genutzte Position gekommen?

Erzähl uns mehr von der Box, was ist das für ne ominöse Kiste? Wäre es möglich die IR zu teilen? Würde da gerne mal reinhören ... :angel:
 

axefx

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...Du würdest das N/D 767 lieben.......:angel:
Keine Ahnung :denk: Bei thomann vergleicht einer aber das Mikro mit dem Shure Beta 58A, und ein anderer attestiert dem 58A wiederum vergleichbaren Sound wie dem 87A. Und genau dieses haben wir wiederum in der Band - und diese Kapsel mag ich sehr, sehr gut leiden. Und das N/D 767 ist eine Superniere, was auch nicht dumm ist, weil es so sehr fokusiert nach vorne "hört" und wenig Raum mitnimmt. Könnte also in der Tat ein Geheimtip sein das Ding ;)
 
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Pacosipulami

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Jetzt machst Du mich aber neugierig: Ihr habt ne IR geschossen, die verdammt vergleichbar (über äquivalentes FRFR system) klingt, wie die Referenz Box? Habt Ihr mit Kopfhörern auf einfach den "Sweet Spot" gesucht zum mikrofonieren, oder wie seid Ihr auf die genutzte Position gekommen?

Erzähl uns mehr von der Box, was ist das für ne ominöse Kiste? Wäre es möglich die IR zu teilen? Würde da gerne mal reinhören ... :angel:
Diese Entscheidung überlasse ich dem Eigentümer dieser Box, der vermutlich mitliest. Es ist eine CAE 2x12", wobei jeder Speaker seine eigne Schallkammer hat.
 

axefx

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Diese Entscheidung überlasse ich dem Eigentümer dieser Box, der vermutlich mitliest. Es ist eine CAE 2x12", wobei jeder Speaker seine eigne Schallkammer hat.
Wow, ... die geilste 2x12" die ich kenne ;) Na, dann wollen wir mal hoffen, ob die IR eine Freigabe erhält ;)
 

Andy

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Kurze Frage: wenn du die IR mit einer PC-SW geschossen hast, gehe ich davon aus, dass du eine Wave-Datei erhalten hast.

Womit hast du aus der Wav-Datei dann eine UltraRes IR für das AxeFx erzeugt?
 

axefx

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Kurze Frage: wenn du die IR mit einer PC-SW geschossen hast, gehe ich davon aus, dass du eine Wave-Datei erhalten hast.
Ja, siehe file-link ...

Womit hast du aus der Wav-Datei dann eine UltraRes IR für das AxeFx erzeugt?
Soweit bin ich gar nicht gegangen. Aber wenn: Einfach das Ultra-Es IR capture Prozedere mit dem Axe-Fx machen, nur anstatt realem Cab den Signalweg eben über die IR in der DAW jagen ... genau so hole ich mir ja auch die ARC Entzerrungskurven ins Axe-Fx...
 

Andy

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Ah, ok. Coole Sache, gerade das mit dem Umwandeln!

Ich hab mal mit nem Tool ne FFT über ein paar deiner IRs laufen lassen. Ich kann nicht glauben, dass da alles so wirklich richtig gelaufen ist.
Vielleicht spinnt auch mein Werkzeug aber im Frequenzbereich seh ich da fast eine "Gerade" von 0 bis 220 Hz. Das kann eigentlich nicht sein.
So einen Frequenzgang hab ich bei nem Gitarrenlautsprecher noch nie gesehen. Ich glaub da ist irgendwas schief gelaufen:

siehe hier:

ir_axefx.JPG
 

axefx

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Ah, ok. Coole Sache, gerade das mit dem Umwandeln!

Ich hab mal mit nem Tool ne FFT über ein paar deiner IRs laufen lassen. Ich kann nicht glauben, dass da alles so wirklich richtig gelaufen ist.
Vielleicht spinnt auch mein Werkzeug aber im Frequenzbereich seh ich da fast eine "Gerade" von 0 bis 220 Hz. Das kann eigentlich nicht sein.
So einen Frequenzgang hab ich bei nem Gitarrenlautsprecher noch nie gesehen. Ich glaub da ist irgendwas schief gelaufen:

siehe hier:

Anhang anzeigen 832
Wow, danke Andy fürs drüber schauen!!!! Und Mensch, diese Kurven sehen wirklich nach allem möglichen aus, nur nicht, wie die frequency response eines Gitarrenspeakers ... interessant, da muss echt was schief gelaufen sein!

Was ist das für ein tool? Ist das freeware?

OK, einerseits schade, andererseits: SUPER, dass Du da einen fehler entdeckt hast! Dann kann ich die Ergebnisse als nicht valid in die Tonne treten, alle Schlüsse, die ich daraus gezogen habe ebenso und wieder von vorne Anfangen ;)

Danke Andy!!!!!
 

Andy

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Das Teil heisst Cool-Edit. Ich glaub es gab früher mal ne Shareware-Version davon. Ich hab eine Demolizenz, mit der man bisserl was ankucken kann aber
leider nichts abspeichern kann. Zumindest nachdem die 30-Tage Lizenz abgelaufen ist.

Ich schau noch mal, nicht dass mir das Tool hier einen Blödsinn anzeigt. Auszuschließen ist sowas ja nie.
 
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Andy

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Wo ich mir unsicher war, ob mein Tool mit 24-bit Auflösung nicht völligen Blödsinn macht, weil es das eigentlich wohl nicht wirklich unterstützt.
Hab die Wav mal in Cubase geladen und danach in 16-bit konvertiert und das dann wieder in den Cool Edit geladen. Sieht aber genau so aus.
 

axefx

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In Albert A`s tool sieht es auch so aus, habe jetzt auch mal reingeschaut. Irgendwas stimmt das nicht. Vom Klang her passen die files zueinander (front / back / Ambient), aber der viel zu hohe Bassanteil, der zwingend noch einen derben low-cut vonnöten gemacht hat erklärt sich beim ansehen der files.

Ich muss das irgendwann nochmal probieren ...
 
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