Wie das beste Cab + Mic finden?

axifist

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So hi, ich brauch mal eure Hilfe

Ich hab das AxeFX II ja noch nicht so richtig lange und hatte auch bisher nicht die Zeit und Möglichkeit, mich absolut intensiv damit zu beschäftigen. Nun hat sich aber mit FW14 soweit mal meine Suche nach den passenden Amps für die jeweiligen Grundsounds Clean, Anzerr, Vollgas und Solo erledigt. Eben bis weitere Ampmodelle ins Axe wandern, die mir eventuell noch besser gefallen (zB Engl Invader würde mich auch noch interessieren).

Naja jedenfalls möchte ich jetzt auch mal vorerst endgültig ein passendes Cab + Mic finden, mit dem ich guten Gewissens auf Gigs fahren kann und via Direct Out davon ausgehen kann, dass der Sound auch bei einem denkbar untalentierten Mixermeister gut tut, am besten indem er bei mir einfach nur einpegelt und ansonsten alles auf neutral lässt.

Jetzt die Frage an euch: Wie genau geht ihr vor, diese Kombi aus Cab + Mic für euch zu finden? Die Möglichkeiten, die sich für mich soweit ergeben, sind:

- Zusammen mit der Band einen Club mieten und dann so lange ausprobieren, bis es gut klingt. Ist auch sinnvoll, wenn man (eine) Samplespur(en) bei den Songs mitlaufen lässt und da dann die Lautstärkeverhältnisse usw. abcheckt. Diese Möglichkeit ist aber eher aufwändig und ggf. auch teuer.
- Man kann auch theoretisch herangehen und den Sound analytisch betrachten (so in die Richtung "Dieser und jener Frequenzbereich ist für die Gitarre da, da muss ich reinpreschen"). Dafür brauchst allerdings viel Erfahrung, die höchstwahrscheinlich nicht jeder mitbringt. Ich jedenfalls nicht so richtig.

Ich mach das alles bisher so, dass ich mich daheim mit Kopfhörer hinhocke und ausprobiere. Wenn mir ein Sound gefällt spiel ich damit ne Weile rum und hab meinen Spaß dabei. Dann lass ich die Kiste nen Tag stehen und hock mich am nächsten Abend wieder hin. Wenn mir der Sound spontan gleich wieder gefällt, also mit frischen Ohren usw, dann scheint der Sound was zu taugen. Wenn dann Probe ist, schau ich, ob das Ampsetting auch über meine Gitarrenbox gut tut und ob er im Bandgefüge gut dazupasst. Diesen Punkt habe ich jetzt erreicht.
Nun hab ich vor der letzten Probe mein AxeFX an die PA im Proberaum angeschlossen und mal nur darüber gespielt. Erster Eindruck: Das, was über Kopfhörer geil war, ist über PA völliger Schrott. Hatte die OH V30 UltraRes, welche als Freebie dabei ist, benutzt und als Mic entweder NULL oder U87. Das war SOOO bassig. Dann auf das e906 gewechselt, nicht mehr bassig, sondern grell und keine Power mehr dahinter.

Nun ist die PA halt auch nicht die beste, die Lautsprecher sind schon etwas "durch".

Also, ich glaube jetzt habt ihr ein gewisses Bild. Ich geh mal davon aus, dass ich da völlig falsch herangehe. Daher wären mir ein paar Tipps, wie ich da herangehen könnte, sehr teuer.

Danke schonmal!
 
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Hubi72

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Hi,

die Oh V30 ist nicht bassig - eher sehr aggressiv oben rum. In Verbindung mit U 87 allerdings schon.........Wenn ich auf Null stelle, gebe ich nur über Proximity-Regler was dazu bis max so 2.5, wenn ich zuwenig Bass haben sollte. Wenn es Kopfhörer nicht bassig, liegt es an der PA.
Das E609 find ich persönlich das beste Micro - allerdings nicht für die Ultracabs. Ich habs oft für Standardcabs benutzt.

Ich mach meine Sounds über zwei Studiomonitore, wo ich mal laut machen kann - wichtig. Lautstärke ändert sehr viel an den EQ-Verhältnissen, was du über Kopfhörer nicht simulieren kannst....

Wir proben mit der gleichen PA, mit der wir auch spielen + digitaler Stagebox - also die gleiche PA wie auch live.

Wenn Du anders abhörst wie du in Wirklichkeit live klingst, wird eine endlose Suche.

Wenn es nur um "sounds" geht - also wie klingt welche Cab im Mix , wechsle ich sogar bei den Autritten rum. Aber Grundeinstellungen wie EQ-Bassgehalt muß schon passen vorher.

Ein guter Mann am Mischer macht über auch eine schlechtere PA (gibt's das heute überhaupt noch?) nen brauchbaren Sound, aber anders rum? Ist wie bei den Gitarristen..........Nicht das Handwerkszeug entscheidet.
 
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axefx

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Über Kopfhörer Sounds tweaken für Band & live ist aus meiner Erfahrung heraus für die Füsse. Da stolper ich genau in dieselbe Problematik, die Du schon beschrieben hast.

Meiner Meinung nach gibt es da zwei Ansätze:
- Im Proberaum mit der Band den Sound auf den eigenen (guten) FRFR Monitor abstimmen.
- Backing Track der Band (vorzugsweise eine gemischte Stereosumme der Signale, die beim FOH Mann ankommt) auf gute Studio-Monitore legen und nicht zu leise dazu den eigenen Gitarrensound einpassen.

Im Bewusstsein, das jede PA und jede location sowieso anders klingt, vertrauen in den Soundmann haben, der die Anlage für die location kalibriert und am Mischpult den "letzten Schliff" macht - so das alles passt. Nach meiner Erfahrung muss genau dann am wenigsten noch per FOH-Pult EQ nachgeregelt werden, desto neutraler die Abhöre beim Sound einstellen war.

Bedeutet umgekehrt: Du kannst maximal gut "vorbereiten" und dabei zwei Ziele im auge haben: Erstens einen Ton und Sound, der deine Spielfreude fördert. Priorität zwei: Diesen Sound unter bestmöglicher "Klangneutralität" der Abhöre bewerkstelligen. Der Rest liegt nicht in deiner Hand. Mehr "Vorarbeit" ist nicht leistbar, aber die Chancen steigen rasant, dass dadurch das Ausgangssignal so gut und kompatibel ist, dass der Soundmann weniger "eingreifen" muss, als bei der standadisierten Mikrofonabnahme einer Gitarrenbox auf einer Bühne, ohne Zeit, da viel "feinjustieren" zu können.
 

Marcus Siepen

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Sounds über Kopfhörer einstellen macht nur dann Sinn, wenn du auch live über In Ear spielst, so habe ich das bei unserer letzten Tour gemacht. Ich nutze die Ultimate Ears UE10 Pro, die habe ich mir zu Hause ins Axe-FX gesteckt und meine Sounds eingestellt. Alternativ habe ich auch noch Sounds über meine Studio Monitore eingestellt, so hätte ich also jeden Sound in 2 Versionen. Die Sounds, die ich über die Monitore eingestellt hatte haben gar nicht funktioniert, die In Ear Sounds waren dafür fast perfekt, wir haben nur minimal etwas angepasst und das wars dann schon. Das funktioniert aber nur, wenn du eben die gleichen Kopfhörer benutzt, die du auch auf der Bühne benutzt. Wenn du zu Hause was anderes benutzt wird es live wieder ganz anders klingen.

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axefx

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Sounds über Kopfhörer einstellen macht nur dann Sinn, wenn du auch live über In Ear spielst, so habe ich das bei unserer letzten Tour gemacht. Ich nutze die Ultimate Ears UE10 Pro, die habe ich mir zu Hause ins Axe-FX gesteckt und meine Sounds eingestellt. Alternativ habe ich auch noch Sounds über meine Studio Monitore eingestellt, so hätte ich also jeden Sound in 2 Versionen. Die Sounds, die ich über die Monitore eingestellt hatte haben gar nicht funktioniert, die In Ear Sounds waren dafür fast perfekt, wir haben nur minimal etwas angepasst und das wars dann schon. Das funktioniert aber nur, wenn du eben die gleichen Kopfhörer benutzt, die du auch auf der Bühne benutzt. Wenn du zu Hause was anderes benutzt wird es live wieder ganz anders klingen.

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Interessant. Ich selber habe die UE4 Pro. Die UE10 sind für ihre Linearität bekannt, die UE4 sind quasi die 10er für arme, nur 2 Treiber, aber auch eher linear abgestimmt.

Für die 10er den Sound eingestellt passt dass dann auch für FOH? Keine Probleme im Bass oder Höhenbereich auf großer Anlage? Und die Sound, die Du auf den Monitoren gemacht hast - passten die dann für FOH nicht, oder für die UE10 nicht? Oder beides? Eigentlich würde ich erwarten, dass die Sounds auf den Monitoren erstellt besser für FOH harmonieren, als die auf UE10 erstellten?! Krass!
 

kozmik

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Wenn du nicht In Ear spielst, am besten den Sound bei relativ hoher Lautstärke auf die PA im Proberaum einstellen.
Das Problem wird dann halt sein, dass du über deine 4x12er scheiße und ziemlich dumpf klingst, also einfach da nochmal EQen.
Optimal wird es dennoch nicht sein, da die Gitarrenbox halt einfach brutal coloriert und du ja über die PA nicht nur die simulierte Box, sondern die bereits abgenommene hörst, da spielen einfach zu viele Faktoren mit. Wenn du den Sound für die 4x12er optimierst, wird das über die PA nie richtig gut klingen, es sei denn du EQst eben wie ein Irrer. Der Grundsound wird dann aber dennoch anders sein. Das ist einfach so verschieden, dass entweder Cab oder PA leiden muss.
Die Lösung heißt FRFR. Ich hab das Axe-FX gut 4 Jahre mit ner 4x12er gespielt, während dieser Zeit bin ich weder im Proberaum noch live direkt an die PA gegangen. Live habe ich eben wie "alle anderen" die Box abnehmen lassen. Geht natürlich und das ja schon Jahrzehnte, allerdings nutzt man das Axe-FX eben nicht so, wie man es könnte.
 

funkstation777

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Mein persönlicher Ansatz: Schau, daß du a) eine FRFR-Box hast, die keine nennenswerten Schwächen aufweist. ich empfehle dir, dazu ein zb. Behringer ECM8000 oder das dem ARC System beigelegte Meßmikro zu benutzen und mittels Freeware wie dem Room EQ Wizard Plugin zu checken, wie gerade der Frequenzgang der FRFR-Box ist. Sowas läßt sich schön an einem sonnigen Nachmittag im Gärten durchführen, wenn du in halbwegs ruhiger Umgebung wohnst.

hast du eventuelle Problemzonen analysiert, korrigiere diese mittels PEQ-Block auf dem Ausspielweg, der den FRFR "füttert" also NICHT dem Out, der in die FOH-PA soll.

Als zweiten Abhörweg dann über Studiomonitore sollte auch dieser Hörplatz entweder eingemessen oder der/der Raum entsprechend behandelt sein, eventuell buchst du dir für 2 -3 Stunden einen Regieraum in einem Studio, falls du sowas nicht hast, und machst AB-Vergleiche mit der FRFR-Box.
Du wirst dann merken, daß du auf dem Preset für den Laut aufgedrehten FRFR weniger Gain brauchst als über die Studio-Monis...aber die Unterschiede sollten sich in einem sehr kleinen Bereich abspielen.

Mit dieser Methode kann ich mittlerweile fast "blind" arbeiten. wenn's über meinen FRFR-Moni geil ist, funkt der Sound zu99. % auch im Studio. ich verwende dann auch NULL EQ beim Abmischen meiner Sounds bei der Gitarre. Wenn der Sound im Preset nicht "steht" hilft auch ein 7-Band vollparametrik-phasenstarrer Super EQ nix....

....aber viele Wege führen in den Abgrund....ähem, nach Rom, meinte ich...:biggrin:
 

axefx

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Wenn du den Sound für die 4x12er optimierst, wird das über die PA nie richtig gut klingen, es sei denn du EQst eben wie ein Irrer. Der Grundsound wird dann aber dennoch anders sein. Das ist einfach so verschieden, dass entweder Cab oder PA leiden muss.
Die Lösung heißt FRFR. Ich hab das Axe-FX gut 4 Jahre mit ner 4x12er gespielt, während dieser Zeit bin ich weder im Proberaum noch live direkt an die PA gegangen. Live habe ich eben wie "alle anderen" die Box abnehmen lassen. Geht natürlich und das ja schon Jahrzehnte, allerdings nutzt man das Axe-FX eben nicht so, wie man es könnte.
Also, wenn die eigene Abhöre ne 4x12er ist würde ich definitiv diese mit Zeit und Ruhe mikrophonieren und eine eigene UltraaRes CabIR von machen - eine mit einer leckeren Mikrofoniereung mit Sweet spot, die man so lecker live gar nicht (auf die schnelle) hinbekommen würde ...

Aber ich ging jetzt davon aus, dass die persönliche Abhöre schon FRFR ist?!
 

kozmik

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Hihi, das wäre natürlich die optimale Lösung, zumindest wenn man dazu in der Lage ist und die Endstufe passt.
Bin jetzt tatsächlich von ner 4x12er ausgegangen, weil die ja wohl wie angegeben im Proberaum steht.
Leider wurde jetzt nicht erwähnt, ob der eher beschissene Sound der PA auch über die 4x12 getestet wurde, bzw. müsste ja dann auch noch Endstufe vorhanden sein, die wieder schön verfälschen kann. Das Leben ist schon hart :)
 

axifist

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Wow, schonmal danke für die vielen Anregungen!

Ich meld mich morgen nochmal und geb nochmal etwas Senf ab, im Moment bin ich zu müde, da würde nur verwirrender Unfug bei rauskommen.
 

Marcus Siepen

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Die Sounds, die ich damals über meine Studiomonitore eingestellt habe funktionierten wirklich nur auf genau diesen Monitoren, die klangen im In Ear komisch und auf der PA grauenvoll. Aber die Sounds, die ich über die Ultimate Ears gemacht habe funktionierten sowohl im In Ear (logischerweise), als auch FoH. Man muss dazu sagen, dass ich das Axe-FX direkt auf das Pult hänge, es gibt also keinerlei Boxen, egal ob 4x12 oder frfr, ausserdem spiele ich schon seit 2002 mit In Ear und weiß deshalb natürlich ziemlich genau, wie der Sound über die Ultimate Ears klingen sollte. Ich weiß nicht mehr genau, was wir angepasst haben, ich glaube wir haben etwas mehr Mitten reingedreht, aber es war jedenfalls nicht viel und ab da war alles gut, wir bräuchten weder am Monitor Pult noch FoH irgendwelche EQs, wenn die Halle nicht gerade komplett komisch klang waren alle EQs flat. Wir spielen Ende Mai ein paar Shows, ich werde meine Sounds wieder genau so vorbereiten, mal sehen, ob es auch mit FW 14 klappt :)

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Hubi72

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Ich bin ja auch reiner In-Ear-spieler auf der Bühne (Vision Ears) - schwierig ist dabei immer zu beurteilen, in welcher Lautstärke und in welchem Mix zum Rest ich meine Gitarre höre.

Ich hab gern meine Gitarre lauter auf dem In-Ear als es tatsächlich auf dem FOH-Mix rüberkommt - heißt, dann meine Sounds wirken für mich präsenter.

Die Lautstärkenreduzierung bewirkt das Gegenteil..........man hat das Gefühl, die Gitarre verliert an Druck und Höhen und Durchsetzungsfähigkeit.

Dazu der ständige Kampf mit zwei Keyboardern.

Nur an einer Abhöre trau ich meinen Sounds nicht ganz - der regelmäßige Austausch mit Bandkollegen und Mischpultmann hilft, kann aber auch enttäuschend sein "was schraubst Dudenn schon wieder? Ich hör keinen Unterschied...............?" Manchmal hört man übers In-Ear auch das Gras wachsen..............
 

axifist

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@Hubi72, wir spielen auf Gigs immer über eine andere PA, halt über die, die vorhanden ist. Meistens sind das brauchbare PAs, aber nicht immer. Dann klingt halt die ganze Band kacke, das ist dann halt so.. ;) Oft haben wir auch keinen Soundcheck, sondern nur schnell nen Linecheck und dann ab die Post. Wir haben immer nen guten Mischer dabei, nämlich unser Sänger und auch unser Drummer (der früher unser Mischer war). Ich möcht ihm halt eine gute Grundlage bieten wegen shit-in-shit-out usw.

Am besten wärs also, wenn wir mal bei Gelegenheit ne gescheite PA zur Verfügung haben und dann ausprobieren. Ich stell es mir halt so vor: Ich mach ne Signalkette, die ich mit nem echten Amp, echter Box und echtem Mikro auch machen würde. Eine sehr basisorientierte Einstellung im Amp fahren (ich rühre bisher die Advanced Parameter nicht an) und dann muss das eigentlich tun. Über Kopfhörer ist das auch der Fall. Wahrscheinlich fahre ich mit diesem Ansatz auch ziemlich gut, das AxeFX bildet die Wirklichkeit ja mittlerweile extrem gut nach.

@axefx und funkstation777, nen FRFR-Monitor hab ich nicht. Studiomonitore auch nicht. Allerdings wäre beides eine sinnvolle Anschaffung, FRFR könnte ich dann auch für meine Akustikklampe benutzen und für daheim wollte ich eh schon lang ein gutes Paar Studiomonitore, selbst nur zum Musikhören, da ich dieses HiFi-Gedöns einfach nicht mag. Aber auf diese Möglichkeiten kann ich momentan nicht zurückgreifen. Leider.. Muss meinen Mesa verkaufen, damit die Kohle dafür zusammen kommt ;)

@Marcus Siepen, mir persönlich ist der Bühnensound garnicht so wichtig, da gehts mir eher drum, einfach zu hören, was ich spiel. Hab auch schon sehr viele Gigs gespielt, wo ich mich garnicht hören konnte. Das ist natürlich extrem schwierig, aber dadurch wurde ich zu dem absoluten Gegenteil einer Monitor-Pussi :D Auch InEar ist etwas, was ich nicht habe und auch erstmal nicht anschaffen möchte. So wie ich rumspring fällt mir das Zeug eh aus den Ohren ;)

@kozmik, du schreibst, dass die Gitarrenbox brutal koloriert. Das ist natürlich so, aber auf der anderen Seite koloriert der Cab-Block doch genauso brutal. Von dem her, wenn ich jetzt den Sound so hinschraube, dass er über die eher minderwertige Proberaum-PA gut klingt, dann ist der Sound über jede andere PA garantiert Grütze.

@axefx nochmal, ja die Option, meine Marshallbox in nen IR umzuwandeln hatte ich auch schon und die Idee gefällt mir sogar sehr. Das werde ich ganz sicher mal machen, selbst wenn dann nichts brauchbares bei rauskommt hab ich das wenigstens mal gemacht :)

@kozmik nochmal, ja also der eingestellte Sound ist über meine 4x12er sehr geil, allerdings mit ner ähnlichen Box im Cab-Block ausgewählt und dann auf die PA geschickt hat es grausam geklungen. Ich glaube auch langsam, dass wirklich die PA totaler Müll ist. Ich lass da mal bissl Musik drüber laufen, zB die aktuelle Biffy Clyro, die ja wahnsinnig geil klingt. Wenn da dann nur Müll rauskommt, mach ich über diese PA keine solche Tests mehr. Bisher läuft über die PA halt beim Proben der Gesang, da kannst ja kaum einschätzen, wie ausgewogen die PA wirklich klingt. Das ist wohl auch der Schwachpunkt in meinem Testsystem, der mich zu diesem Thread geführt hat.

Übrigens, die Einstellung, die über meine 4x12 gut klingt ist exakt die, die über meine Kopfhörer auch super geklungen hat. Lautstärkeverhältnisse zwischen den verschiedenen Sounds haben auch gepasst usw. Daher vermute ich jetzt mal, trotz aller Schwächen eines Kopfhörers als Abhöre, dass der Kopfhörer mehr taugt als die PA. Hab im Prinzip nur die richtigen Amps rausgesucht, bissl an den auch im echten Amp vorhandenen Reglern gedreht und der Sound steht. Daher werde ich beim nächsten Gig mal auf den Mischer vertrauen und mir danach ausführliches Feedback einholen. Beim letzten Gig wurde mein Sound jedenfalls gelobt :)


tldr:
Ok, also ich bin soweit sehr angetan von euren Tipps, vielen Dank nochmal.
Mein nächster Schritt wird sein, eine bessere PA zum Antesten zu finden und dann mal nochmal einen Test machen, ob der Sound taugt. Bin jetzt zuversichtlicher, dass das, was ich auf die PA schicke, was taugt.
 
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axefx

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Also ich halte wenig von der Idee den Sound für einen färbenden Monitor (deine 4x12) einzustellen, den zu spielen und zu hören und gleichermassen einen zweiten anders färbenden Sound (IR XY) an FOH zu geben oder gar das dann auf einer PA zu tweaken, die man nicht einschätzen kann. Das ist "digging in the dirt" vom feinsten ...

Die Vorstellung eine IR von XY eines gleichen oder ähnlichen Cabs oder gleicher oder ähnlicher Bestückung und einer Mikrofonierung, die Du nicht kennst sei pi mal Daumen vergleichbar mit dem, was aus Deiner Box kommt halte ich für falsch.

Die Problematik "ich muss den Modeler ja so tweaken, dass er über die PA gut klingt" ist eine, die jedem Nutzer eines normalen Gitarrenverstärkers fremd ist. Die stellen den Amp auch nur so ein, dass er über die persönliche Abhöre, nämlich die immer gleiche und damit konsistente Abhöre namens Gitarrenlautsprecher (!) gut klingt - und fertig. Ab da übernimmt der FOH Mann: Mikrofonierung der Box und eventuelles EQen und Low-cutten am Pult.

Wieso sich da die Denke ändert, wenn man Modeler spielt - gerade auch noch klassich über eine Gitarrenbox ist mir schleierhaft. Wieso sich das Leben erschweren und Sounds auf verschiedenen Abhören tweaken ohne wirklich einschätzen zu können, ob die transparent sind? Wieso über Monitorsound A abhören und einen anderen Monitorsound B an FOH weitergeben? Wieso nicht äquivalent zum analogen Rig vorgehen?:

Mikro vor die Box, der Rest ist FOH-Angelegenheit. Impulse Response gesprochen heisst das: IRs der eigenen Box anfertigen, welche eben das physikalische Mikro vor der Box ersetzen. Ich würde also 10 IRs schiessen, vielleicht sogar verschiedene IR-Mixe draus erstellen und diese in einen GLOBAL CAB-Block ablegen. Dieser Global Cab Block sitzt in jedem Preset. Von DEINER Box. Beim Soundcheck kannst Du somit dem mann am Mischpult 10 Mikrofonierungen Deiner Box anbieten. Einmal kurz durchscrollen beim Soundcheck - dem FOH Mann die Wahl überlassen, abspeichern - fertig. Es wird sich schnell zeigen, welche IRs (fast) immer gehen und welche für die Hose sind. Eine andere Variante: Stereo-Cab Block mit zwei unterschiedlichen IRs Deiner Box zur Verfügung stellen: Meinetwegen eine sehr mittenbetonte und eine mit mehr crispen Höhen oder was weiss ich .. dann kann sich der FOH-Mischer bei jedem Gig aus zwei virtuellen Mikrofonierungen direkt am Pult den besten Sound zusammenmischen, ohne den EQ zu bemühen.
 

axifist

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Ich muss dir Recht geben, das macht absolut Sinn was du schreibst! Eigentlich ist das das einzig logische, wenn ich es mir nochmal durch den Kopf gehen lasse. Langsam begreife ich auch die Vorzüge von FRFR. Vielleicht steig ich ja tatsächlich auch noch darauf um, wer weiß...

Die Global Blocks waren mit einer der größten Gründe, warum ich überhaupt aufs IIer AxeFX umgestiegen bin, nämlich genau für diese Livetauglichkeit durch schnelles Umschalten zB aller Cab-Blocks. Die Gen1-Geräte waren halt (wenn ich mich recht erinnere) ursprünglich nur fürs Studio konzipiert, was man auch wirklich bemerkt!

Btw, ich wollte das beim letzten Post unten auch noch reinschreiben, habs aber schlichtweg vergessen *ggg*. Sprich, wenn ich die bessere PA am Start habe, werde ich meine IRs drüber testen und sie aber auch mit anderen IRs vergleichen. Eventuell ergeben sich ja gute Kombinationen für zB wie du sagst zwei brauchbare und kombinierbare Sounds als Stereocab bzw 2x Monocab. Das aber nur als Option, man will ja nichts unversucht lassen.

Perfekt, ich bin glücklich, jetzt muss ichs nur noch machen :)
 

axefx

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Langsam begreife ich auch die Vorzüge von FRFR. Vielleicht steig ich ja tatsächlich auch noch darauf um, wer weiß...
Die Vorzüge von FRFR bestehen in erster Linie in der Möglichkeit extremer Vervielfachung der Soundmöglichkeiten. Prägendstes Element ist und bleibt die Gitarrenbox. Kombiniert mit der Notwendigkeit diese mikrofonieren zu MÜSSEN (kein Micro -> keine IR!) expandiert sich das Soundspektrum nochmals um ein Vielfaches. Für Top40 Mucker, die es ganz genau wissen wollen mag das ein Segen sein. Für die Studioproduktion ebenso. Für den Live-Einsatz mit der eigenen Band (und eigener Muckeß?!) werden aber auch schnell sinnvolle Einschränkungen offenbar:

Die Vorstellung zu jedem Song ein eigenes Preset haben zu müssen ist das eine - die Idee (dich auch ich im Anfang meiner Modeler Zeit hatte), für jedes Lied eine andere (scheinbar passendere) Cab-IR zu verwenden, am besten noch innerhalb eines Songs schafft reale Problemzonen, die die Nutzung EINES echten Cabs nicht kennt:

Gerade eine CAB-IR bestimmt vorrangig über die Frequenzkurve des Sounds. Ändert sich dieser "Grundsound" nun ständig,da ständig die Gitarrenbox samt Mikrofonierung gewechserlt wird, kann das den Mann am Mischpult schnell in den Wahnsinn treiben: Ständig muss er den EQ anfassen, um den "neuen" Sound wieder ind den Bandmix einzufügen. Bei den bandkollegen kommt auch keine Freude auf, stänsig das eigene Instrument wieder neu orten zu müssen, da die Gitarre ständig andere Frequenzen des eigenen Instrumentes überlagert ... und der Gitarrist selber muss sich ständig mit einem völlig anderen Sound auseinandersetzen, sich an ihn gewöhnen - ihn spielen!

Live sieht die Realität aus Publikumssicht (gerade im Hobby- bis Semiprofessionellen Bereich) doch sehr viel schlichter aus: Da wird unterschieden: CLEAN, RYTHM, LEAD. Als ich früher bei den ersten Soundchecks selber in den Zuschauerraum gegangen bin, um mich über FOH zu hören, war die erste Lektion: Die Feinheiten unterschiedlicher Amps kommt im Zuschauerraum nicht an. Die Verwendung unterschieldicher Cab IRs schafft mehr Probleme, als Soundzugewinn.

Die Konsequenz, die ich gezogen habe: Live nutze ich mittlerweile genau EINE Impulse Response. Das entspricht dem Counterpart EINER Gitarrenbox mit EINER Mikrofonierung über das ganze Konzert hinweg. Da wir In-Ear spielen lasse ich oft den FRFR Monitor zu Hause, den ich also faktisch nur noch zum einstellen bzw. Validierung meiner Soundeinstellung nutze. Würde ich in einer lauten Rock-Band ohne In-Ear mit "klassciher" Abhöre spielen könnte ich mir bestens vorstellen, wieder auf eine klassische Gitarrenbox umzustellen....
 

Marcus Siepen

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Meine Philosophie ist sehr simpel, ich stelle mir den Sound ein, den ICH hören will, der mich kickt, ganz egal, ob ich das Axe-FX oder meine Rectifier spiele. Es muss bei mir im In Ear "mein" Sound kommen, alles andere ist mir erst mal egal und nicht mein Problem. Die Rectifier stelle ich übrigens auch mit In Ear ein, meine Boxen stehen eh nicht auf der Bühne, für mich zählt wirklich nur der Sound in meinem Ohr. Um beim Axe-FX zu bleiben, wenn ich meine Sounds mit meinem In Ear Kopfhörer programmiere schicke ich logischerweise genau den Sound, den ich hören möchte, an die Pulte und bekomme auch genau den Sound vom Monitorpult zurück auf mein In Ear. Von daher ist alles gut für mich und FoH funktioniert dieser Sound auch perfekt. Unser FoH Mann hat mich ganz am Anfang mal bei einem Soundcheck ans Pult gebeten und mir gesagt, er wüsste nicht, wie er meinen Sound im EQ bearbeiten soll, er würde ihn nur laut machen, da er ihn so schön optimal fände, das war damals mit meinen Rectifiern und ist auch jetzt mit dem Axe-FX so, es scheint also zu passen. Und ich würde das Setup auch eher simpel halten, ich fahre eine 18 Monate Welttour mit genau einem Preset und 5 Scenes, Rhythm, Clean, Crunch, Lead und Solo, alle (!!!) Scenes nutzen die gleiche IR, für mich funktioniert das perfekt.

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axifist

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@axefx, ja ich will grundsätzlich auch nur eine IR für alles verwenden und tat das auch bisher immer. Das sorgt, wie du auch schon sagtest, dafür, dass die unterschiedlichen Sounds, also Clean, Rhythm und Lead (oder wie ich gern sage Clean, Halbgas und Vollgas) zueinander passen, auch wenn man für diese Sounds vollkommen unterschiedliche Amps benutzt (in meinem Fall Fender, Marshall, Engl).
Ich werde auch weiterhin meine normale Gitarrenbox behalten, allerdings sehe ich halt den von dir erwähnten Vorteil eines FRFR bzgl Soundfindung ggü zB meinem Kopfhörer. Mich reizt weiterhin die Idee, meine eigene Box + gutes Mikro in ein IR umzuwandeln. Sobald ich darin fit bin könnte ich dann auch die Diezel-Boxen der Gitarristen einer befreundeten Band speichern. Und da ich es als Linuxer so gewohnt bin, werde ich auch alles mit euch teilen!
 

kozmik

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@kozmik, du schreibst, dass die Gitarrenbox brutal koloriert. Das ist natürlich so, aber auf der anderen Seite koloriert der Cab-Block doch genauso brutal. Von dem her, wenn ich jetzt den Sound so hinschraube, dass er über die eher minderwertige Proberaum-PA gut klingt, dann ist der Sound über jede andere PA garantiert Grütze.

@kozmik nochmal, ja also der eingestellte Sound ist über meine 4x12er sehr geil, allerdings mit ner ähnlichen Box im Cab-Block ausgewählt und dann auf die PA geschickt hat es grausam geklungen. Ich glaube auch langsam, dass wirklich die PA totaler Müll ist. Ich lass da mal bissl Musik drüber laufen, zB die aktuelle Biffy Clyro, die ja wahnsinnig geil klingt. Wenn da dann nur Müll rauskommt, mach ich über diese PA keine solche Tests mehr. Bisher läuft über die PA halt beim Proben der Gesang, da kannst ja kaum einschätzen, wie ausgewogen die PA wirklich klingt. Das ist wohl auch der Schwachpunkt in meinem Testsystem, der mich zu diesem Thread geführt hat.
Weiß nicht, ob jetzt schon drauf eingegangen wurde.
Ja, der Cab-Block koloriert natürlich, aber eben exakt wie von dir "gewollt". Vor deiner 4x12er muss ja auch noch ne Endstufe, die koloriert ebenfalls. Wenn dein Cab dann auch noch ein völlig anderes ist als deine IR, dann wird es halt unübersichtlich. Das sind einfach unsagbar viele Faktoren. Und bedenke immer eines: Du hörst dein Cab mit den Ohren, ohne Mikrofon davor.
Annähern könntest du dich z.B. mit nem IR von deiner Box und einer möglichst wenig kolorierenden Endstufe, z.B. der Matrix. Fragt sich, ob du genau den Sound vom deinem Cab überhaupt willst, oder ob es keine besseren Varianten gibt...

Der eingestellte Sound der 4x12er Cab direkt abgehört, klingt über die PA fast immer müllig, auch bei einer Guten. Sind halt völlig unterschiedliche Geschichten. Ich hatte da auch kürzlich erst meine Erfahrungsberichte geschrieben, guck einfach mal hier:
http://www.axefx.de/showthread.php/1292-Matrix-NL212-oder-FR212
 

Hubi72

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Marcus Siepen;16384 Und ich würde das Setup auch eher simpel halten schrieb:
Beneidenswert..........nicht wegen der Welttour........sondern der Einfachheit.............wenn ich das nur auch könnte............
 
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