Wie beginnen? Wichtiges, Nützliches...

aledeville

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Hallo zusammen
Ich habe seit gestern einen Axe-FX II mit dem 101MK III :bounce:. Gerade eben hab ich noch den Faslink Adapter XA-1 bestellt um den Fussschalter mit einem XLR Kabel anzuschliessen (wie genial ist das denn? :)). Das steife RJ45 Kabel am G-System hat mich nämlich immer genervt.

Also um was geht es hier?
Ich bin komplett neu auf dem Gebiet des Axe. Daher bekomme ich schon übelst das Gefühl der Überforderung wenn ich schon nur das Frontpanel anschaue :eek:. Aber ich will da dahinterkommen und bin bereit mich in die Materie hineinzuarbeiten. Hab auch schon eine ganze Reihe von Youtube-Videos hinter mir.

Aber es gibt doch immer diese Sachen, die man viel zu lange falsch macht und viel zu spät auf eine viel einfachere Lösung kommt, oder?
Z.B. die Sache mit den Firmware updates. Macht es Sinn, dass ich jetzt mal das neuste Zeugs drauflade? Auf den 101er und den Axe?

Was macht dann Sinn?

Ich hab so viele Fragen, ich weiss gar nicht wo beginnen... Bin froh um jegliche Hilfe... zu was auch immer.

Ich bin Bassist und steige auf den Axe um, weil ich ein 2 Signal Setup fahren will. Das hab ich auch schon vorher gemacht, mit G-System, Röhrenpreamp, ner Auszugsschiene mit Effekten etc. Das Ziel ist es, ein Signalweg mehr oder weniger clean zu lassen und den anderen mit Effekten zu belegen (gespielt wird über eine Synq 3k6 und zwei Boxen). Ich hab mir schon ein paar Skizzen gemacht, aber ob das sinnvoll ist, merke ich erst wenn ich richtig damit beginne.
Die Axt wird sicherlich auch für Studiozeugs (Gitarre/Bass) benutzt. Aber in erster Linie wird das mein mächtiges Livesetup.

Ich danke euch :hail:
 

funkstation777

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Hallo Aldeville,

willkommen im Forum und in der Welt der FAS-Wahnsinnigen. Keine Angst, keine Frage hier kann zu "blöd" sein. Sobald du merkst, daß du irgendwo "anstehst", mach einfach Alarm.

Mein erster Tip: Verwende das Teil mal wie dein "Real-Live-Rig". Das heißt: Leg dir mal im Axe Edit (Achtung: Update mittels Fractal-Bot auf neueste Version FW16.4.1 und das neue Axe-Edit ist UNBEDINGT zu empfehlen) eine Line von links nach rechts. Das ist ja quasi dein Signalweg. Deine üblichen Verdächtigen wie, sagen wir mal,
Kompressor - Amp - Box machen schon mal 95 % aus. Wenn du diese Line nach rechts geschlossen hast, hast du schon mal bei Out 1 in Stereo alles, was du brauchst.
Mittels Out 2 kannst du nun natürlich auch eine komplette Effektsektion unabhängig von Out 1 schicken, wenn du nach dem Effektsignal einen FX-Loop Block setzt, und die Line danach nicht zu Ende verbindest. Die Effekte wandern nun bei Out 2 raus und das reine Amp-Signal auf Out 1.

Sooo, das ist mal sicher ne kleine "Hausaufgabe" für dich...wenn's brennt, einfach melden!

lg Andy
aus Red Bull Country
 

aledeville

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Aaaalso, ein Danke schonmal vorweg :)

Axe-Edit ist Version 3.1.2 und der AXE II ist auf 16.04.1. Wurde schon vom Vorbesitzer so gemacht. Der Fusscontroller hab ich keine Ahnung. Aber das ist für mich die zweite Baustelle. An die gehe ich, wenn ich bei der ersten alles geschnallt habe.

Die wichtigen Baustellen sind:

1. Monitorings über die DAW:
Es kommt Signal, wenn ich im I/O Menu bei USB/Digi Out Source den Output 1 nehme. Leider klingts dann wie durch nen stark eingestellten Bitcrusher. Das Instrumentensignal ist manchmal kurz ohne Nebengeräusche, dann wieder mit. Manchmal kommt auf dem Axe eine Warnmeldung, welche aber so schnell verschwindet, dass man sie gar nicht lesen kann. Etwas von DSP.
Mein grosses Basis-Preset ist so von der Auslastung relativ hoch (80-90%). Komischerweise geht das manchmal rauf und manchmal runter. Ich drücke den Brightswitch bei einem Amp zweimal hintereinander und es geht 2% runter. Oder mal so oder so. Ich füge einen Vol/Pan Block dazu und CPU geht 2% runter.

Die Signale sind ja Front Right/Front Left/Front Center/Low Frequency Effects, die Fronts L+R entsprechen den XLR Ausgänge, doch was sind die anderen beiden? Irgendwo hab ich gelesen, dass das einfach Dry Outs sind. Warum aber zwei? Und warum die Namen?

2. Stereo-Rechts-Links-Problematik
Hier mal ein Bild von meinem vorläufigen Setup.
Axe-Edit Print1.jpg
An sich einfach, zwei Signalwege, einer bleibt clean und einer hat die Effekte drauf. Mit dem FX Loop speise ich meine Endstufe/Speaker, daher sitzt der auch vor den Cabsims. Über die XLR Outs gehts dann in die PA/zum Recording/zu Monitoren etc.
Also muss ich den einen Signalweg voll nach Links und den anderen voll nach rechts pannen, oder? Muss ich das aber bei jedem Block-Mixer machen?
Was muss denn beim FX Loop geschehen, damit kein Signal summiert wird und schön das rechts-links Ding eingehalten wird?
Wenn ich eine Stereo-Cab wähle, könnte ich theoretisch auch nur eine Cab Simulation nutzen, oder? Einfach ein hard panning je nach Cab machen, oder? (Link muss dann "off" sein, oder?)
Durch die obere Reihe (links) geht kein Sound. Hat das mit der Cabsim zu tun? Kann ich nicht mit zwei gepannten Signalwegen in eine Stereocab?

3. Preset vs Szene
Ein Presetwechsel gibt eine kleine Lücke. Ein Szenenwechsel nicht. Soll ich jetzt ums Verrecken versuchen innerhalb eines Presets zu bleiben, oder macht es Sinn manche Dinge aus einem Preset "auszulagern"? Auf dem 101er kann ich ja dann zusammenmixen wie ich will, kann fünf Preset und fünf Szenenspeicher etc haben, oder?

4. Regler bei einem Amp: Master Volume - Master Vol Trim - Mixer Level. Was ist was?

5. Bei einem Druck auf Up oder Down auf dem 101er wählt es das Preset gleich an. Kann man das irgendwie ausschalten? Ich meine, wenn ich mitten im Song merke, dass ich auf der falschen "Bank" bin und von Preset 13 auf die 19 und nicht die 18 will. Wie mache ich das?
 
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axefx

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Vorab: Axe-Edit bietet alle Preset-bezogenen Einstellungen. Das Axe hat aber auch globale, die müssen am Gerät selber eingestelltwerden (I/O Menu; Global Menu; MIDI Menu)

zu 1)
a) Bei digitaler Audio Verbindung via USB oder SPDIF ist die Clock fest auf 48kHz/24bit. Das DAW Programm muss dementsprechend eingestellt sein. Wenn das ein "no Go" für Dich ist, musst Du analoge Ausgänge über ein anderes Sound-Interface nutzen.

b) CPU Verbrauch: Kommunikation mit Axe-Edit kostet ca. 2 -3 % zusätzliche CPU. Verwendung als Soundinterface kostet auch. Sprich: Harcore CPU-Verbrauchs Presets und dann noch Axe-Edit UND noch Soundinterface Einsatz, da kann es schonmal vorkommen, dass Presets "Standalone" genutzt keine Drop outs haben, bei USB Verbindung dann aber wohl! Die CPU-Anzeige in Axe-Edit ist gut, hängt aber davon ab, wie oft sie "den neusten Stand" abfragt. Wer es ganz genau wissen muss (und in deinem Falle muss die CPU insbesondere im Blick gehalten werden): UTILITY -> Reiterkarte mit CPU Verbrauch und Output Pegeln im Blick halten! Bei 94% ist die "Knisterschallgrenze". Versuche mit Sicherheitspuffer nicht über 90 - 92% zu kommen. Ab dann wirds knapp und es tut gut genau zu wissen, was wiviel verbraucht ... um Sparpotential zu kennen ... soweit sind wir aber nich nicht (Auch Modifier Verbindungen kosten ca. 0,5%, etc...). Auch die Verbindung zur MFC kostet CPU (da das Axe ja auch Infos an die MFC sendet...).

-> Schritt eins: Mach ein einfaches Preset: Amp + Cab und sicher erstmal dass das mit der DAW funktioniert. Wenn das dann alles einwandfrei läuft ist zumindest gesichert, dass beim "Monster Preset" wahrscheinlich CPU Auslastungsprobleme herrschen und eben nicht was anderes "Schuld" ist. Blinkende Hinwese im Screen: CPU Maximum erreicht. Du arbeitest also gerade definitiv an der Grenze! Hängst Du USB phasykalisch ab, dürfte das Preset dann stabil laufen ... (spart CPU).

c) USB IN/OUTS: IN1/2 ist das prozessierte Stereo-Pärchen für die DAW. IN3/4 sind DI-Signale für die DAW. OUT1/2 sind die Rückkanäle aus der DAW zum Axe-Fx. Konfigurierbar im I/O Menu.

zu 2)
a) Halte dir vor Augen: Die virtuellen Verbindungskabel sind STEREO-Kabel. Manche Blöcke arbeiten aber Mono (Amp/Drive,...), summieren also Signale.
b) Daraus folgt: Du führst zwei Stereo Signalpfade wieder zusammen (zum FX Loop Eingang). Du willst aber MONOleft / MONOright. Es gibt verschiedene Methoden, zwei seien genannt:
-> Pro Mono Kanal musst Du im letzten Block VOR zusammenführen mit dem anderen Signalpfad BEIDE Signale hart pannen: Im jeweils letzten Block die Output Balance.
-> Zusammengeführte Parallelroutings (also die beiden Signalpfade) treffen auf einen MIXER Block. Dort kann das Volumen UND das Panning eintreffender Signale pro Reihe (ROW1,2,3,4) bestimmt werden, vergleichbar wie im FX Loop Block (auch hier must Du Row1 / 2 einmal hart links/rechts pannen, damit beide Signalfade getrennt an OUT2L + OUT2R anliegen. Das gilt aber nur für das Ausgangsrouting für OUT2, nicht für den Block Ausgang, wenn ich nicht irre.
c) CAB Block: Ja: Stereo-Block anwählen, Panning hart links hart rechts. "Link" dient nur, dass bei IR Anwahl links diese Gleichzeit für rechts übernommen wird.

Also: Schiebe mal in Axe-Edit Spalte 2 (Shunt) zwischen Spalte 10 und 11 (multidelay; FX Loop). Falls Verbindungen zerschossen werden, flicke sie wieder. Jetzt fügst Du dort einen MIXER Block ein. Dort separierst Du die einfliessenden Reihen eins und zwei hart links/hart rechts.

PS: Ich gehe davon aus, dass der Looper Block vorne nur als Tweak-Hilfe drin ist? Für Sound-On-Sound im Live Falle würde er am Ende der prozessierenden Signalkette mehr Sinn machen, iss klar, ne? ;)

zu 3)
Immer wenn neue Parameter eingeladen werden müssen, bedingt das Ladezeiten, gibt es also keline Signalgaps. Das passiert logischerweise bei Presetwechsel, bei Scenewechsel NUR unter der Bedingung, dass neue Parametersätze in den Signalpfad eingeladen werden müssen. Das passiert, bei XY Umschaltung. Wechselt man den Status zwischen X und Y NICHT, ist es wie Du schreibst: 100% gapless.
Über mehrere Presets "auslagern" "muss", wenn die CPU an die Grenzen kommt, oder persönliche Organsiations- und Verwaltungspräferenzen von Sounds halt Presets gegenüber Szenen bevorzugen. Ich persönlich liebe Scenes und versuche über die alles zu realisieren. Zumindest: Pro Song niemals mehr als EIN preset. Am liebsten aber: Pro Gitarre EIN Preset ;) Am allerliebsten: Überhaupt NUR noch EIN Preset ;) Scenes are my friend!

zu 4)
- Master Volume: Wie beim echten Amp: Je mehr Master Volumen, desto mehr Forfderung der Endstufe, mehr Verzerrung/Komprimierung/EndstufenSoundfärbung
- Master Trim: Vergleichbar mit Input Trim: Das Endstufen Eingangssignal (=Amp Preamp out) kann nochmals vermindert oder angeblasen werden...)
- Level: Sound unbeeinflussende Lautstärkeregulierung. Amp-Level = Die beste Adresse, die (digitale) Lautheit des gesamten Presets einzustellen (im Verhältnis zu anderen Presets).

zu 5)
Generell: Bedienungsanleitungen sind keine Grillanzünder. Gerade für die MFC und das AXe-Fx (und insbesondere für neueinsteiger) sind sie Pflichtlektüre, um nicht am Gerät zu scheitern...)
Hier:
Manual S.66:
"12.5.8 Bank Style
EDIT : SETUP : PAGE (7x)
Bank Style ist eine globale Einstellung und bestimmt, ob ein Preset automatisch geladen wird (oder nicht geladen
wird), wenn eine neue Bank oder ein Song ausgewählt wird, und wenn ja, welches.
Mit dem INCR- oder dem DECR-Fußschalter wird der gewünschte Wert eingestellt.
Current: Beim Wechsel wird dasjenige Preset der neuen Bank (bzw. des neuen Songs) geladen, welches sich
auf dem gleichen aktiven Fußschalter wie bei der vorherigen Bank (bzw. Song) befindet. Falls der
ausgewählte Fußschalter auf ein leeres Preset in der letzten Bank des MFC-101 trifft (weil es nicht
genügend Presets gibt, um diese vollständig zu füllen), dann wird das Preset mit der höchstmöglich"
 
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axefx

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[Cheffe Head on]
In Zukunft bitte detailierte Fragen in detailierten, themenbegrenzenden Thread (TITELN) zuordnen! Also nicht nur aus der "Ich-Prespektive" denken, sondern auch an andere Leser, die vielleicht genau dasselbe Problem haben wie Du. Die finden jetzt die Antwort auf Deine MFC Problematik nämlich eher NICHT. "Wie beginnen?" Ist ein aussagelos. Und in der Kategorie Fusscontroller befinden wir uns hier auch nicht.

Also: Ich (und sich auch andere) mache mir gerne die Mühe, bei Fragen zu helfen. Aber nicht als 1:1 Consulting for free, sondern so, dass das Forum Informationsbibliothek-Charakter hat. Eine Bibliothek zeichnet sich vorrangig dadurch aus, dass sie nicht nur extrem viele Informationen enthält, sondern dass diese auch zielgesteuert gefunden werden können.

Es darf sich also gerne die Mühe gemacht werden, zu detailierten Fragen detailierte threads zu öffnen. Und nicht seinen persönlichen Wühltisch zu betreiben. Dann verliere (zumindest ich) jedenfalls schnell die Lust, mir die Mühe zu machen, detailiert zu helfen und meine Zeit für Dich zu investieren.

Danke :)

[Cheffe Head off]
 

aalrh

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Generelle Frage in die Runde zu Punkt 2.:
Wenn ich den FxLoop direkt vor den Cab setze und aktiviere, geht das Signal über Out2 an Endstufe/Git-Box.
Das Signal kommt aber doch nicht mehr in den dahinterliegenden Cab-Block für Out1 (PA) oder mache ich
einen "geistigen Einstellungsfehler"?
 

axefx

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Generelle Frage in die Runde zu Punkt 2.:
Wenn ich den FxLoop direkt vor den Cab setze und aktiviere, geht das Signal über Out2 an Endstufe/Git-Box.
Das Signal kommt aber doch nicht mehr in den dahinterliegenden Cab-Block für Out1 (PA) oder mache ich
einen "geistigen Einstellungsfehler"?
Das Signal wird solange 1:1 von Block in zu Block out durchgeleitet, solange nichts am IN2 eingestöpselt ist. Der Der physikalische Input2 unterbricht also die digitale Durchleitung, wenn ein Kabel zumindest IN2L) drin hängt. ...
 
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