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- Jan 21, 2014
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Servus Gemeinde,
eigentlich wollte ich beim XL alles einfacher haben. Nicht so kompliziert routen, eine Kette, aus die Maus. Ich hatte das beim ULTRA ziemlich exzessiv betrieben ...
Das war also der erste Ansatz eine Linie mit allem in Reihe. Ist ja auch am Einfachsten ...
Dann hab ich das "parallel vs. serial" Tutorial von Scott Peterson gesehen
Und ich hab's sogar verstanden!
Im Wesentlichen sagt er, dass man ähnliche Effekte parallel fahren kann, dann beeinflussen sie sich nicht gegenseitig. Das fand ich cool. Schließlich sollte der ge-choruste Sound nicht dann noch gephasert werden, sondern bitte unabhängig voneinander. Also hab ich die Delays parallel gelegt und die Modulationseffekte auch. Scott sagt weiterhin, dass man etwas umdenken muss bei dieser Parallelisiererei und je Effekt einstellen sollte:
- Effektmix 100% wet
- Intensität über den Effekt-Level regeln
- Bypass-Mode: Mute
Falls man das nicht beachtet, werden die Sounds lauter. Am extremsten, wenn man die Bypass: Mute Einstellung vergisst. Dann wird das Signal beim gebypassten Effekt für jede parallele Schiene lauter (um 6dB mein ich).
Soweit. so gut. Für die Delays alles super! Das Original-Signal läuft durch und parallel werden je 1 Delay und 1 Multidelay dazugefügt. Und zwar nur die Delay-Signale. Dadurch bleibt das Originalsignal original (was toll ist) und die Delays kommen dazu.
Aaaaaaaber: bei den Modulationseffekten - und hier kann ich mich täuschen - hab ich das Gefühl (und das klingt für mich auch logisch), dass insbesondere, wenn ich 3 parallele Effekte (Chorus, Phaser und Rotary) gleichzeitig aktiviere, der Sound insgesamt lauter wird. Jetzt wird ein Schlauer Mensch sagen: "Dann mach das halt nicht! Wer braucht schon 3 Modulationseffekte parallel?" Meister Scott macht das ja auch nicht. Aber ich!!! Es gibt einzelne Songs, da brauch ich solche Maximal-Schwurbel-Sounds. Als da wären: Purple Rain (Pränz) oder Perfect Stranger ("auch" Purple), da braucht keiner mehr ne Hammond ... ok, Hammond wär besser, ham wa aba nich. So, jetzt kommt ihr!
Frage 1: Machen mehrere parallele Modulationseffekte den Sound lauter (oder bild ich mir das ein)?
Frage 2: Wie kann ich etwaig auftretende Lautstärkeänderungen bei parallelen Modulationseffekte ausgleichen?
Für mich schreit das nach Mixerblock oder sowas. Aber im Prinzip müsste ich ja dann je nach Effektanteil den Originalsound etwas runterfahren. Und das kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, wie das geht ...
Kleiner Exkurs: Der Preset, um den es geht ...
Hier will ich mal noch etwas zum Preset sagen, um den es geht. Dann kann den auch jeder mal ausprobieren.
Anhang anzeigen Bal Friedman.syx
Das isser also. Der Friedman. Eigentlich sehen aber die meisten meiner Presets so aus. Das ist quasi das Template. Das wird mit verschiedenen Amps und Cabs versorgt und die Einzeleffekte dann bei Bedarf angepasst.
Wie funktioniert das? Vieles ist offensichtlich, manches nicht, drum will ich mal kurz drüberfliegen ...
Pitch: Damit kann die Gitarre um (hier) einen Halbton runtergestimmt werden. Mittels globalem IA. Den gleichen Preset gibt's auch noch für 3 HT runterstimmen ...
Comp: Compressor halt (macht mit dem Friedman nicht viel Sinn, aber Template halt, da sehen alle Presets gleich aus ...). Der ist noch nicht so eingestellt, dass mit/ohne gleich laut sind. Muss ich noch machen ...
Wah und Trem/Pan parallel: die nutz ich wahrlich nicht zusammen, aber durch die Parallelität hab ich mir eine Spalte auf der Matrix gespart. Wah wird durch Exp-Pedal am Extra 1 kontrolliert.
Filter: Macht einen 6 dB Boost vor dem Amp. Einfach um den Amp etwas stärker anzublasen.
Drive: ist ein Drive-Pedal. In dem Fall ein T808. Das kann sich noch ändern. Aber das klingt schon ok so.
Amp: Friedman, klar. Mit Basscut und etwas Bass rausgenommen. Nix an den Advanced Parametern geschraubt!
Cab: DAX-Diezel-Mix (User-Cab, die beim AXE-Fest 2014 in Daxweiler von der Expertenrunde von der Diezel 2x12 geschossen wurde, und zwar der Mix!!). Nix geschraubt!
Reverb: Etwas Raum. (Der ist immer an. Wobei mein Global Mix Reverb auf -10% steht)
Rotary, Chorus und Phaser: Das sind die Unholde, die den Sound (glaube ich) lauter machen, wenn sie alle an sind. Nicht arg dran gedreht. Etwas die Geschwindigkeiten angepasst, sonst nix.
Vol/Pan: Lautstärkeregelung mit Expression-Pedal am Extra 2. Am Besten rausnehmen, wenn kein Pedal am Ext 2 hängt, sonst kommt kein Sound.
Delay, Mutidelay: Na Delays eben. Parallel, damit die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Multidelay etwas extrem vielleicht, aber so gewünscht (nur selten so verwendet).
Allgemeine Einstellungen:
Global EQ: Ich nehm die tiefen Bässe und die hohen Höhen raus:
31: -7,80
63: -4,07
2K: -1,00
4K: -2,35
8K: -5,00
16K: -6,00
Der Gain steht am Global EQ auf -6,00
Dieser ist mein Solo-Sound. Der wird deshalb auf Scene 1 aktiviert. Von Scene 2 bis 5 sind Varianten ohne Delay und mit weniger Gain (in absteigender Reihenfolge) als Rhytmussounds. So kann ich bei einem Song mit High-Gain-Gitarre z.B. den Rhythmus auf Scene 2 spielen und das Solo auf Scene 1. Jetzt hab ich gestern für Perfect Stranger einen der leiseren (z.B. Scene 4) Sounds mit Rotary, Chorus und Phaser benutzt. Und das war definitiv ein Brett. Klang gut. Aber war definitiv zu laut.
Ach ja, ich spiel den Sound mit einer Selbst-Zusammenbau-Strat mit Leosounds-PUs, das Vintage Player Irish Tour - Set mit Dummy Coil. Also keine High-Gain-Gitarre und die PUs nicht soooo viel Output. Aber das tut gut. Was anderes als ein Hamburger am Steg. Und die Palm Mutes fetzen trotzdem ordentlich!
So, jetzt hab ich aber mir und euch genug Sonntag geraubt. Macht noch was vernünftiges ... :rock:
eigentlich wollte ich beim XL alles einfacher haben. Nicht so kompliziert routen, eine Kette, aus die Maus. Ich hatte das beim ULTRA ziemlich exzessiv betrieben ...
Das war also der erste Ansatz eine Linie mit allem in Reihe. Ist ja auch am Einfachsten ...
Dann hab ich das "parallel vs. serial" Tutorial von Scott Peterson gesehen
Im Wesentlichen sagt er, dass man ähnliche Effekte parallel fahren kann, dann beeinflussen sie sich nicht gegenseitig. Das fand ich cool. Schließlich sollte der ge-choruste Sound nicht dann noch gephasert werden, sondern bitte unabhängig voneinander. Also hab ich die Delays parallel gelegt und die Modulationseffekte auch. Scott sagt weiterhin, dass man etwas umdenken muss bei dieser Parallelisiererei und je Effekt einstellen sollte:
- Effektmix 100% wet
- Intensität über den Effekt-Level regeln
- Bypass-Mode: Mute
Falls man das nicht beachtet, werden die Sounds lauter. Am extremsten, wenn man die Bypass: Mute Einstellung vergisst. Dann wird das Signal beim gebypassten Effekt für jede parallele Schiene lauter (um 6dB mein ich).
Soweit. so gut. Für die Delays alles super! Das Original-Signal läuft durch und parallel werden je 1 Delay und 1 Multidelay dazugefügt. Und zwar nur die Delay-Signale. Dadurch bleibt das Originalsignal original (was toll ist) und die Delays kommen dazu.
Aaaaaaaber: bei den Modulationseffekten - und hier kann ich mich täuschen - hab ich das Gefühl (und das klingt für mich auch logisch), dass insbesondere, wenn ich 3 parallele Effekte (Chorus, Phaser und Rotary) gleichzeitig aktiviere, der Sound insgesamt lauter wird. Jetzt wird ein Schlauer Mensch sagen: "Dann mach das halt nicht! Wer braucht schon 3 Modulationseffekte parallel?" Meister Scott macht das ja auch nicht. Aber ich!!! Es gibt einzelne Songs, da brauch ich solche Maximal-Schwurbel-Sounds. Als da wären: Purple Rain (Pränz) oder Perfect Stranger ("auch" Purple), da braucht keiner mehr ne Hammond ... ok, Hammond wär besser, ham wa aba nich. So, jetzt kommt ihr!
Frage 1: Machen mehrere parallele Modulationseffekte den Sound lauter (oder bild ich mir das ein)?
Frage 2: Wie kann ich etwaig auftretende Lautstärkeänderungen bei parallelen Modulationseffekte ausgleichen?
Für mich schreit das nach Mixerblock oder sowas. Aber im Prinzip müsste ich ja dann je nach Effektanteil den Originalsound etwas runterfahren. Und das kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, wie das geht ...
Kleiner Exkurs: Der Preset, um den es geht ...
Hier will ich mal noch etwas zum Preset sagen, um den es geht. Dann kann den auch jeder mal ausprobieren.
Anhang anzeigen Bal Friedman.syx
Das isser also. Der Friedman. Eigentlich sehen aber die meisten meiner Presets so aus. Das ist quasi das Template. Das wird mit verschiedenen Amps und Cabs versorgt und die Einzeleffekte dann bei Bedarf angepasst.
Wie funktioniert das? Vieles ist offensichtlich, manches nicht, drum will ich mal kurz drüberfliegen ...
Pitch: Damit kann die Gitarre um (hier) einen Halbton runtergestimmt werden. Mittels globalem IA. Den gleichen Preset gibt's auch noch für 3 HT runterstimmen ...
Comp: Compressor halt (macht mit dem Friedman nicht viel Sinn, aber Template halt, da sehen alle Presets gleich aus ...). Der ist noch nicht so eingestellt, dass mit/ohne gleich laut sind. Muss ich noch machen ...
Wah und Trem/Pan parallel: die nutz ich wahrlich nicht zusammen, aber durch die Parallelität hab ich mir eine Spalte auf der Matrix gespart. Wah wird durch Exp-Pedal am Extra 1 kontrolliert.
Filter: Macht einen 6 dB Boost vor dem Amp. Einfach um den Amp etwas stärker anzublasen.
Drive: ist ein Drive-Pedal. In dem Fall ein T808. Das kann sich noch ändern. Aber das klingt schon ok so.
Amp: Friedman, klar. Mit Basscut und etwas Bass rausgenommen. Nix an den Advanced Parametern geschraubt!
Cab: DAX-Diezel-Mix (User-Cab, die beim AXE-Fest 2014 in Daxweiler von der Expertenrunde von der Diezel 2x12 geschossen wurde, und zwar der Mix!!). Nix geschraubt!
Reverb: Etwas Raum. (Der ist immer an. Wobei mein Global Mix Reverb auf -10% steht)
Rotary, Chorus und Phaser: Das sind die Unholde, die den Sound (glaube ich) lauter machen, wenn sie alle an sind. Nicht arg dran gedreht. Etwas die Geschwindigkeiten angepasst, sonst nix.
Vol/Pan: Lautstärkeregelung mit Expression-Pedal am Extra 2. Am Besten rausnehmen, wenn kein Pedal am Ext 2 hängt, sonst kommt kein Sound.
Delay, Mutidelay: Na Delays eben. Parallel, damit die sich nicht gegenseitig beeinflussen. Multidelay etwas extrem vielleicht, aber so gewünscht (nur selten so verwendet).
Allgemeine Einstellungen:
Global EQ: Ich nehm die tiefen Bässe und die hohen Höhen raus:
31: -7,80
63: -4,07
2K: -1,00
4K: -2,35
8K: -5,00
16K: -6,00
Der Gain steht am Global EQ auf -6,00
Dieser ist mein Solo-Sound. Der wird deshalb auf Scene 1 aktiviert. Von Scene 2 bis 5 sind Varianten ohne Delay und mit weniger Gain (in absteigender Reihenfolge) als Rhytmussounds. So kann ich bei einem Song mit High-Gain-Gitarre z.B. den Rhythmus auf Scene 2 spielen und das Solo auf Scene 1. Jetzt hab ich gestern für Perfect Stranger einen der leiseren (z.B. Scene 4) Sounds mit Rotary, Chorus und Phaser benutzt. Und das war definitiv ein Brett. Klang gut. Aber war definitiv zu laut.
Ach ja, ich spiel den Sound mit einer Selbst-Zusammenbau-Strat mit Leosounds-PUs, das Vintage Player Irish Tour - Set mit Dummy Coil. Also keine High-Gain-Gitarre und die PUs nicht soooo viel Output. Aber das tut gut. Was anderes als ein Hamburger am Steg. Und die Palm Mutes fetzen trotzdem ordentlich!
So, jetzt hab ich aber mir und euch genug Sonntag geraubt. Macht noch was vernünftiges ... :rock: