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Die Boxensimulation - eine niemals endende Geschichte, nicht wahr? Realistisch soll sie sein. Und was wird da nicht für ein Aufwand betrieben!
Impulse Response nennt sich die digitale Standard-Technik, in der FAS-Welt wird die Auflösung zu Rechenleistung per Ultra-Res optimiert. Jetzt wird noch das "Reference-IR-Verfahren" eingeläutet, um auch noch die kleinsten Unebenheiten zu eliminieren, die nicht direkt der Simulation zugeordnet werden sollen/dürfen. Blöderweise stimmen die Daten im Speaker tab dannimmer noch nicht 100% auf die verwendete IR. Und tschüss, super akkuratness. Zu guter letzt wird weiter kompensiert: Am Ende muss noch der Monitor und die Raumakustik berücksichtigt werden, damit die "Realität" erhalten bleibt. Und so reiht sich ein EQ (eine IR ist nichts anderes) and den nächsten, an den nächsten.... Klar soweit?
Was ein Wahnsinn!
Clark Kent fährt messtechnisches Geschütz auf, um sich vor Kammfiltereffekten zu schützen, die bei der Abnahme durch diverse Einflüsse von Raum, Mikro und Position entstehen können. Auf der Suche nach möglichst "sauberen" Kurvenbildern.
What the hell?!
Und was das alles kostet! Stundenlanges suchen nach "DER" IR, Cab Packs bis zum abwinken - last but not least ordentlich Tribut an die Rechenpower: ca. 9% für Normal-Res-Mono, ca.11% für Ultra-Res-Mono, ca. 20% für UltraRes-Stereo!
Teurer Spaß!
Und was macht Joe Bonamassa? Der Lurch lässt die Speakersimulation seiner Palmer PDI-03 an FOH routen. Statt Mikro Abnahme! Weils klingt! Und der Mann weiss um guten Ton.
(siehe Minute 0.30 - 1.20)
Also: Geht es nicht einfacher? Kann es nicht auch gut, vielleicht sogar besser klingen -so ganz ohne Authentizitätswahn?
Seinerzeit hatte ich ja meine Behringer GI100 Speakersimulation als IR digitalisert, auch Paco hat dankenswerterweise die Hughes&Kettner RedBox MKV als IRs gecaptured. Letztere bietet durch 3 Kippschalter insgesamt 8 verschiedene Simulationen. Lustigerweise komme ich mit diesen Speakersimulationen bestens zurecht. Und mögen sie bauartbedingt auch nicht so "authentisch" sein können, wie eine mikrofonierte Box, so haben sie doch ihre Vorteile: Sie sind so geschickt abgestimmt, dass man schnell immer einen äußerst brauchbaren Sound hat. So brauchbar, dass er oft besser funktioniert als die "falsche" (genauer: subjektiv unpassendere) Cab-IR.
Schauen wir uns diese Hardware Filter (Denn nichts anderes stellen Analoge Speakersimulationen dar) mal an:
Na sowas! Nicht nur Clark Kent wäre erfreut über solch hübsche "saubere" Kurvenverläufe, ich bin es ebenfalls. Warum? Weil diese Kuven doch mit ca. 3 Bändern aus einem einzigen PEQ-Block nachstellbar sein sollten.
Band 1: Low-Cut/Low-Shelving2 bei 125 - 200Hz (ab 50Hz kann ggf. auch sinnvoll sein, um "Bums" zu bekommen), der mit einem zweiten Bassband genauer eingegrenzt wird (siehe Band 2))
Band 5: Hi-Cut ODER Hi-Shelving2 bei 2,8 - 5kHz
Band 3: Mitten: Peaking oder Shelving nach Gusto (Frequenz/Q/Gain)
Besser, als obige analog Löungen: Zusätzlich
Band 2: ggfs. zum feinabstimmen des Bassbereichs
Band 4: ggfs. zum feinabstimmen des Höhen/hohe Mitten Bereichs.
Als ich gestern ein erstes Mal mit dem PEQ rumgespielt habe, kam ich zu erfreulich guten Resultaten. Vor allem, weil diese digitale Adaption einer analogen Speakersimulation mittels PEQ Block völlig variabel ist. Passt beispielsweise im Cab-Block eine gewählte IR grundsätzlich gut, kann sie via Hi/Lo-cut noch im Bass und Höhenbereich "angepasst" werden. Das bietet die PEQ-Lösung sowieso. Zusätzlich kann aber mit einem Mittenband eben auch dessen Bereich völlig frei "getunt" werden. Und fehlt einem der "Ultra-Res Bass knock" kann Band 2 mit einem schmalbandigen Q-Faktor und ordentlich Gain im Bassbereich nachgeholfen werden. Gleiches gilt für die Höhen, oder was auch immer (Band 4 wäre noch zu haben).
Anstatt sich also ordnerweise durch IRs zu "kämpfen", kann man sich seine Speakersimulation schnell und effizient selber "customizen". Man ist weder Mikrophonen, noch deren Position ausgeliefert. Und wer auf Phasenschweinereien steht: ein paraller Delay-Block mit ca. 1ms Versatz kann via InputGain soviel "Phase" reindrehen, wie gewünscht. Und das Frequenzbestimmt durch die Hi/Lo-Cut Filter des Delay-Blocks. Et voila
Man will über eine Gitarrenbox abhören, aber incl. Speakersimulaton Stereo an FOH senden? Das gibts im Stero-Cab-Block nicht unter 15-17%. Eine "analoge Stereo-Speakersimulation" gibts für 1,2% in Form eines PEQ Blocks.
Da kann man schon Mal in`s Grübeln kommen... nicht nur, wegen dem CPU-Vorteil...
... to be continued ...
Impulse Response nennt sich die digitale Standard-Technik, in der FAS-Welt wird die Auflösung zu Rechenleistung per Ultra-Res optimiert. Jetzt wird noch das "Reference-IR-Verfahren" eingeläutet, um auch noch die kleinsten Unebenheiten zu eliminieren, die nicht direkt der Simulation zugeordnet werden sollen/dürfen. Blöderweise stimmen die Daten im Speaker tab dannimmer noch nicht 100% auf die verwendete IR. Und tschüss, super akkuratness. Zu guter letzt wird weiter kompensiert: Am Ende muss noch der Monitor und die Raumakustik berücksichtigt werden, damit die "Realität" erhalten bleibt. Und so reiht sich ein EQ (eine IR ist nichts anderes) and den nächsten, an den nächsten.... Klar soweit?
Was ein Wahnsinn!
Clark Kent fährt messtechnisches Geschütz auf, um sich vor Kammfiltereffekten zu schützen, die bei der Abnahme durch diverse Einflüsse von Raum, Mikro und Position entstehen können. Auf der Suche nach möglichst "sauberen" Kurvenbildern.
What the hell?!
Und was das alles kostet! Stundenlanges suchen nach "DER" IR, Cab Packs bis zum abwinken - last but not least ordentlich Tribut an die Rechenpower: ca. 9% für Normal-Res-Mono, ca.11% für Ultra-Res-Mono, ca. 20% für UltraRes-Stereo!
Teurer Spaß!
Und was macht Joe Bonamassa? Der Lurch lässt die Speakersimulation seiner Palmer PDI-03 an FOH routen. Statt Mikro Abnahme! Weils klingt! Und der Mann weiss um guten Ton.
Also: Geht es nicht einfacher? Kann es nicht auch gut, vielleicht sogar besser klingen -so ganz ohne Authentizitätswahn?
Seinerzeit hatte ich ja meine Behringer GI100 Speakersimulation als IR digitalisert, auch Paco hat dankenswerterweise die Hughes&Kettner RedBox MKV als IRs gecaptured. Letztere bietet durch 3 Kippschalter insgesamt 8 verschiedene Simulationen. Lustigerweise komme ich mit diesen Speakersimulationen bestens zurecht. Und mögen sie bauartbedingt auch nicht so "authentisch" sein können, wie eine mikrofonierte Box, so haben sie doch ihre Vorteile: Sie sind so geschickt abgestimmt, dass man schnell immer einen äußerst brauchbaren Sound hat. So brauchbar, dass er oft besser funktioniert als die "falsche" (genauer: subjektiv unpassendere) Cab-IR.
Schauen wir uns diese Hardware Filter (Denn nichts anderes stellen Analoge Speakersimulationen dar) mal an:
Na sowas! Nicht nur Clark Kent wäre erfreut über solch hübsche "saubere" Kurvenverläufe, ich bin es ebenfalls. Warum? Weil diese Kuven doch mit ca. 3 Bändern aus einem einzigen PEQ-Block nachstellbar sein sollten.
Band 1: Low-Cut/Low-Shelving2 bei 125 - 200Hz (ab 50Hz kann ggf. auch sinnvoll sein, um "Bums" zu bekommen), der mit einem zweiten Bassband genauer eingegrenzt wird (siehe Band 2))
Band 5: Hi-Cut ODER Hi-Shelving2 bei 2,8 - 5kHz
Band 3: Mitten: Peaking oder Shelving nach Gusto (Frequenz/Q/Gain)
Besser, als obige analog Löungen: Zusätzlich
Band 2: ggfs. zum feinabstimmen des Bassbereichs
Band 4: ggfs. zum feinabstimmen des Höhen/hohe Mitten Bereichs.
Als ich gestern ein erstes Mal mit dem PEQ rumgespielt habe, kam ich zu erfreulich guten Resultaten. Vor allem, weil diese digitale Adaption einer analogen Speakersimulation mittels PEQ Block völlig variabel ist. Passt beispielsweise im Cab-Block eine gewählte IR grundsätzlich gut, kann sie via Hi/Lo-cut noch im Bass und Höhenbereich "angepasst" werden. Das bietet die PEQ-Lösung sowieso. Zusätzlich kann aber mit einem Mittenband eben auch dessen Bereich völlig frei "getunt" werden. Und fehlt einem der "Ultra-Res Bass knock" kann Band 2 mit einem schmalbandigen Q-Faktor und ordentlich Gain im Bassbereich nachgeholfen werden. Gleiches gilt für die Höhen, oder was auch immer (Band 4 wäre noch zu haben).
Anstatt sich also ordnerweise durch IRs zu "kämpfen", kann man sich seine Speakersimulation schnell und effizient selber "customizen". Man ist weder Mikrophonen, noch deren Position ausgeliefert. Und wer auf Phasenschweinereien steht: ein paraller Delay-Block mit ca. 1ms Versatz kann via InputGain soviel "Phase" reindrehen, wie gewünscht. Und das Frequenzbestimmt durch die Hi/Lo-Cut Filter des Delay-Blocks. Et voila
Man will über eine Gitarrenbox abhören, aber incl. Speakersimulaton Stereo an FOH senden? Das gibts im Stero-Cab-Block nicht unter 15-17%. Eine "analoge Stereo-Speakersimulation" gibts für 1,2% in Form eines PEQ Blocks.
Da kann man schon Mal in`s Grübeln kommen... nicht nur, wegen dem CPU-Vorteil...
... to be continued ...
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