Out 1 Clipping

Macky7tyseven

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Hallo Axers!

Da in einem meiner Presets dauernd das "Out 1 Clip" Lämpchen aufleuchtet habe ich gerade die Foren durchgelesen und mir ein youtube video dazu angeschaut. Da wird empfohlen, bei allen Effektblöcken den Level auf 0 zu halten und wenns clippt den Level am Amp Block tiefer zu stellen. Wenn ich jetzt aber einen Drive Block mit Level 7 habe, einen Amp Block auf 0 und ein Delay Block auf 2, wird sich der Sound nicht verändern, wenn ich den Drive und den Delay auch auf 0 stelle? Geht es wirklich nur um die Gesamtlautstärke, egal an welchem Effektblock ich welchen Level eingestellt habe?

Was ist mit dem Master Volume Regler im Amp Block? Spielt es keine Rolle, wo der steht? Wenn doch, warum nicht an dem drehen?

Warum am Amp Block regeln und nicht am Output Mixer?

Danke für Eure Tips!
Macky
 

Friedlieb

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Hi Macky,

im Prinzip kannst Du den Pegel an jedem Output-Level reduzieren, aber der Amp-Block hat sich irgendwie "eingebürgert" und wenn jeder sich dran hält, ist es auch leichter, in einem fremden Preset nachzupegeln.

Es geht nicht nur um die Gesamtlautstärke, denn wenn Du einem nichtlinearen Effekt (einem, der zerrt, wenn man ihn stärker anbläst) weniger Input gibst, ändert sich der Sound. Welche Effekte davon betroffen sind, kann überraschend sein, nehmen wir als Beispiel das Delay im Tape Echo-Modus. Unter Beachtung dieser Regel wirst Du wissen, welche Pegel Du ohne Sound-Änderung variieren kannst. Wenn Du zB bei einem Drive vor dem Amp den Output-Pegel erhöhst, wird der Amp stärker angefahren und mehr zerren.

Master Volume hat bei den meisten Amp-Typen erhebliche Auswirkungen auf den Sound, der macht nicht nur lauter.
 

Hubi72

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Ich mache die Lautstärken auch über den Amp-Levelregler vor allem.
Macht es auch einfacher, wenn man per Amplibrary gespeicherte Blöcke in verschiedene Presets einsetzt.

Outputmixer - Level nutze ich nur um Szenen unterschiedlich zu machen, also Solo/Rhtythmus (wobei das auch in der Effektkette am Schluß mit einem neutralen filter mit ca + 3-4dB gut geht).

Mastervolumen im Ampblock ändert sehr den Sound - probier z.B. mal den 800er Marshall mit Mastervolumenl auf 2 und dann auf 7. Da sind soundmäßig Welten - wie in echt halt. Den Outputlevel mußt du natürlich für den A/B Vergleich anpassen.

Es geht tatsächlich um die Gesamtlautstärke, die Out 1 zum klippen bringt (aber auch Pegelspitzen bei vielen Bässen z.B.).
Ich nutz vor allem das VU-Metter im Ultilitybereich, wo ich auf null einpegel und die Solosounds leicht drüber gehen.
 

Macky7tyseven

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Danke Euch, Friedlieb und Hubi

Wenn ich recht verstehe, löse ich das also an meinem Beispiel also so, damit ich das clippen vermeide, sich aber der Sound nicht verändert:

Out 1 Clippt: Drive Level 7 -> Amp Level 0 -> Cab Level 0 -> Deley Level 2 -> Out Mixer Level 0

Out 1 Clippt nicht: Drive Level 7 -> Amp Level -7 -> Cab Level 0 -> Delay Level 2 -> Out Mixer Level 0
 

Hanne

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Ja, so mach ich es zumindestens.
Achtung - möchtest Du verschiede Deiner Presets in gleicher Lautstärke fahren wollen und hier Anpassungen vornehmen, ist Deine Referenz immer der "cleanere" Sound, denn der clippt am Ehesten :rolleyes:
 
M

mrgodin

Guest
Bitte daran denken, dass die Anzeige der LEDs Clip1 & Clip2 sich auf digitales Clipping, also eine
Übersteuerung des digitalen Pegels dBFS der verarbeiteten Daten bezieht!
Dies führt auch klanglich (wahrgenommen) zu einer anderen Art von "Verzerrung".

Die virtuelle Abbildung von Verzerrung innerhalb des modellierten Signals hat damit nichts zu tun.
Die Block-Level Regler regeln den digitalen Signalpegel innerhalb der digitalen Verarbeitungskette.
Dieser Pegel sollte am Ende vor dem D/A-Wandler nicht 0 dBFS überschreiten, da es sonst
zu den beschriebenen unangenehm klingenden analogen (Clipping)Signalen kommt.

Regler wie Gain, Master-Volume etc. hingegen regeln die virtuellen Signalpegel innerhalb der Modellierung
eines Signals.

Das VU-Meter bezieht sich, wie man auch an der Skala sehen kann, auf den virtuellen, modellierten
dB-Pegel.
Es soll hauptsächlich dazu dienen, zu sehen, wie hoch das Signal relativ zum maximal möglichen
Headroom ist.
 
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