Cubase 5.5 + Audient-Interface... aka HILFE

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Also wenn du die Spur nur kopierst und mit abspielt, ist das genau so, als würdest du die eine Spur um 6 dB anheben :)

Beim Doppeln wirkt es fetter, weil man es nie so ganz genau hinbekommt, vom Timing. Wenn man allerdings zu schlecht ist, vom Timing, dann werden "Fischerchöre" draus, falls die noch einer kennt. Also Brei.

Um sich das Doppeln zu sparen gibt es gewisse Tricks, von Delays mit festen Delayzeiten über variable Delayzeiten dann bisserl Phasenverdreherei und, und, und ...

Meiner Erfahrung nach wird es erst richtig fett, wenn man gut doppelt. Also zwei- oder mehrfach einspielt und dann die Gitarren im Panorama auseinanderlegt. Es müssen aber nicht unbedingt 100% links und 100%rechts sein. Doppeln mit zwei unterschiedlichen Gitarren ist auch nicht übel.

Live spielte (!) ich bislang über zwei Amps, die etwas unterschiedlich klingen und zwei unterschiedliche Boxen. Das macht die Sache sehr breit. Hab momentan auf einen umgestellt. Klingt nicht so breit aber dafür direkter.


Aber zum Doppeln usw. gibt es hier Mitglieder, die sich um Welten besser auskennen.
 
Zuletzt bearbeitet:

kozmik

Active member
Mitglied seit
Okt 22, 2012
Beiträge
944
Yep, wie der Andy schrieb. Doppelt hält besser, auch vierfach hat seine Berechtigung.
Dass die beiden Spuren dich eher an den Livesound erinnern, liegt wohl daran, dass es einfach lauter und "verteilter" klingt.
Eigentlich ist ja aber nix anders als an deiner Monospur.
Doppelt einspielen ist aber immer besser und es schärft auch die Sinne und deine Flossen :D
Cleane Spuren zusätzlich mit aufnehmen um dann evtl. alternativ noch reampen zu können ist ne andere Möglichkeit.
Hatte das bisher nie gemacht, aber für mein aktuelles Projekt probier ich das auch, da ich schlicht im Trüben fische und nicht weiß, welcher Gitarrensound nun im Endeffekt perfekt passt. Die restl. Musiker sitzen in den Staaten und ich hab schlicht keine Ahnung, was da vor dem Mix noch alles passieren kann.
Das bedeutet dann: Zwei Rhythmusgitarren jeweils doppelt eingespielt, also vier Tracks. Dazu noch vier cleane Tracks die zur Not "gereamped" werden können, die Welt steht also offen.

(Nicht nur) mein Tipp für die bessere Integration in den Mix: ein passiver Graphic EQ am Ende der Kette.
 

journey

Member
Mitglied seit
Jan 21, 2014
Beiträge
68
ok danke ... was mich nur wundert war das die eine spur nicht den gleichen rums hat wie mein live sound ...
 

kozmik

Active member
Mitglied seit
Okt 22, 2012
Beiträge
944
Ich denke das lässt sich so nicht wirklich vergleichen. Eigentlich "soll" sie das ja auch nicht wirklich - vorsichtig formuliert.
Die Spur einfach nur kopiert bewirkt nur einen "dünnen" Stereoeffekt. Der Sound ist ja nicht anders, wirkt aber rechts und links gepannt eben fetter.
Ist es so, dass du für die Aufnahmen den gleichen Sound benutzt hast, den du auch live verwendest?
Würde ich in keinem Fall machen. Meine Patches für live und Studio sind total unterschiedlich.
Wenn ich meinen Live-Sound aufnehmen würde, ergäbe das ein viel zu bassiges, etwas schwammiges Etwas mit zu wenig Zerre.
 

funkstation777

Well-known member
Axe-Fest 2023 Teilnehmer
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2019 Teilnehmer
Axe-Fest 2018 Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 7, 2012
Beiträge
6.136
Vom reinen Kopieren einer eingespielten Spur würde ich abraten, außer du veränderst die zweite Spur extrem mit einem EQ, versetzt sie um einige Millisekunden vor oder hinter die tatsächliche Audiospur, was aber in einem eben auch künstlich klingenden Chorus-Effekt mündet.
Wenn du dann hergehst und im Masterkanal deiner DAW auf "Mono" stellst, wirst du aber bemerken, daß die Gitarre auf einmal etwas, tja...ähm..."scheiße" klingt, was aufgrund der Phasenauslöschungen passiert.

Willst du mit einer Einspielung einen breiteren Sound erreichen, schlage ich vor, daß du mind. 2 verschiedene IRs verwendest, und zwar wirklich von verschiedenen Cabs, und nicht nur andere Mixes der selben Box.
eines der Cabs dann mit einem 0,060 ms langen Delay im Cab-Bereich versehen, hilft minimal.

Es gibt übrigens ein sogenanntes ADT-Plugin (z.B. von Waves und glaub ich auch UAD) das simuliert eine im Abbey-Road Studio entwickelte Signalkette, um eine Art "Automatic Double-Tracking"-Effekt zu erreichen.

Ich für meinen Teil verwende zum Aufnehmen eigentlich die selben Presets wie live. Bin aber eben FRFR-Player ohne echte Gitarrenbox, aber wenn das über die PA bei uns im Proberaum geil kommt, klingts zum Recorden auch geil. Umgekehrt habe ich für Sounds, die ich rein mit Studiomonis erstellt habe, noch nie wirklich gute Erfahrungen sammeln können.

Man darf halt auch nicht vergessen, daß bei einer eingespielten Spur auch das "physische" Erlebnis (eventuell eine Box, die noch beim Einspielen nebenher läuft) oder sogar das Klingeln der Saiten, wenn man nicht sooo laut einspielt) verloren gehen, sobald man die Spur nicht mehr spielt, sondern nur hört.

Aber das echte "Doppeln" einer Spur wird nie durch irgendwelche Tricks ersetzt werden können.....ich laufe dem "Wall-of-Sound"-Scheiß erfolglos seit Jahren hinterher, und mein derzeitiger Geilo-Sound besteht aus einem Engl Savage, der in 2 komplett verschiedene IRs läuft. Das ist derzeit mein Kompromiss, wenn es um fetten Ton im In-Ear und auf der PA geht, und gleichzeitig lässt sich das Signal auch im Studio gut verwenden.

Um wirklich einen breiten Sound zu haben, müßte man eben zwei komplett unterschiedliche Amps und auch zwei komplett verschiedene IRs verwenden, die sich aber schon vom Charakter her wie Tag und Nacht unterscheiden müssen. Verwendest du z.B. zwei High-Gain Amps, die vom Charakter her ähnlich sind, brauchst du dir die Arbeit mit 2 Amps und 2 Cabs gar nicht erst antun....das hatte ich noch bei meinem Mini-Gig beim Axefest....hat aber nach kritischem Abhören sowohl im Studio als auch im Proberaum so gut wie gar nix gebracht, außer einem "Druckverlust" ;-)
 

Hubi72

Well-known member
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
4.596
Verschiedene Amps find ich beim echten Doppeln gar nicht so wichtig, eher verschiedene Pickups einer Gitarre (z.B. Humbucker und Singlecoil am Steg) oder verschiedene Gitarren. Eine Gitarre dann mit einem Raumeffekt mehr nach hinten zu verschieben bringt auch viel.
Sehr durchsichtig wird es, eine der beiden Gitarren eher clean -leicht angezerrt zu fahren, damit bleibt der fetteste Riff schön durchsichtig.

Interessant ist auch die Akkorde aufzuteilen in verschieden Lagen auf mehrere Gitarren, was sehr offen hält - und trotzdem breit.

Daß nach außen im Panaroma verschieben bringt einem aber immer des Gefühls des Druckverlustes, weil es nicht so "into the face" ist.

Schwierig ist es bei einem Stereosetup mit verschiedenen Amps - z.B. Vox und Marshall, da die Zerre unterschiedlich lange ausklingt - kann aber auch cool sein und verschafft echtes Stereogefühl.

Gut in einem Zwei-Amps-Stereo-Setup find ich live den Savage 1 und den Diezel VH4 3. Kanal. Hatten wir hier schon mal Vergleichsthread mit Aufnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andy

Well-known member
Axe-Fest 2020 Online Teilnehmer
Axe-Fest 2017 Teilnehmer
Mitglied seit
Okt 21, 2012
Beiträge
8.738
Bei meinem Live Setup hab ich komischerweise den brachialsten Sound mit zwei Marshall JCM 800 MasterVol. hinbekommen. Die sind sich einigermassen ähnlich vom Sound her.

Einer mit 50 W auf ne schräge 1960er Box mit Mischbestückung (Vintage 30 plus G12-T75) und einem 100er auf die gerade 1960er mit reiner G12-T75 Bestückung.
Ich hab dann den 50er durch einen Engl Straight oder einen 5150 ersetzt und es hat, obwohl die einzeln gar nicht dünner als der 50er Marshall klingen, in Summe immer dünner geklungen.
 

kozmik

Active member
Mitglied seit
Okt 22, 2012
Beiträge
944
Die brachialsten Sounds such ich irgendwie für live gar nicht mehr.
Axe-FX + geilen IR und fertig. Heftiger geht immer, besser im Mix klingt dennoch nix :rock:
 
Oben
mainframe-fourhanded
mainframe-fourhanded