Meinungen zu FOCUSRITE Scarlett 18i20 USB Interface

Andy

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Hi,

angeregt durch den Thread von axifist zur USB Soundkarte hab ich mir mal ein paar der erwähnten Soundkarten angesehen und bin da bei der FOCUSRITE Scarlett 18i20 "hängen" geblieben :)

Was mich daran "fasziniert" ist die Möglichkeit 8 Kanäle gleichzeitig, jeden Kanal auf jeweils einer einzelnen Spur aufnehmen zu können. Das wär was für einigermaßen akzeptable Live-Mitschnitte (Proberaum und ggf. sogar Live).
Das wär eigentlich Punkt 1 der für das Interface sprechen würde.

Das alleine reicht mir aber noch nicht um da mal knappe 500 Flocken locker zu machen. Da bräuchte ich noch einen Mehrwert. Aufnahmen passieren ja nicht ständig.

In der Anleitung hab ich gelesen, dass man die Mixereinstellungen abspeichern kann, dann wäre das Teil auch als einfacher Line-Mixer geeignet. Da hätte ich dann noch eine zweite Anwendung.

Dabei kommt mir dann noch eine Idee, kann aber sicherlich nur jemand beantworten, der das Teil hat. Wie stark rauschen die Line-Outs wenn ich die in den High-Gain Input meines Gitarrenamps einstöpsel? Hat da jemand Erfahrung? Cliff schreibt selbst, dass die Outputs des AxeFx eigentlich für 4CM nur bedingt geignet sind, weil sie für Line-Pegel ausgelegt sind. Mir rauscht der Out 2 des AxeFx auch nach dem Umbau mit der Bandbegrenzung (Mk1) noch immer zu stark. Die Idee wäre jetzt AxeFx über SPDIF an Focusrite und dort, leider wieder über Line-Out, in den Amp-Input.
Das wäre dann ein zusätzlicher Mehrwert, wenn es weniger rauscht.

Noch etwas, worüber sich das Manual nicht groß auslässt. Was kann das Focusrite mit MIDI eigentlich "anfangen". Einfach nur durchreichen oder geht da mehr?

Schon mal besten Dank.

Andy
 

OSon

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Vielleicht kann da Andy ( also Funky ;-) ) was dazu sagen. Der hatte das ja, oder?


Wir machen es ja ähnlich mit einer MOTU 896. Darüber lassen wir uns unseren IE-Mix generieren. Was mir dabei wichtig war: Falls der Rechner sich aufhängt oder so, soll der Mix weiterlaufen. Also das Audio-Interface soll auch normal weiterlaufen. Das kann die MOTU und das konnte auch schon meine alte Presonus FireStudio, allerdings ohne Effekte. Da fehlte noch ein DSP. ;-)

Wie sich das Ganze mit High-Gain Ins von Amps usw aufs Rauschen auswirkt... Keine Ahnung... Sehr abenteuerliche Konstruktion, oder? Ich vermute aber mal, dass das alles auch nur Line-Outs sein werden, die genauso rauschen wie aus dem Axe-FX!

Zum Thema MIDI. Auch hier weiß ich nicht, was die Focusrite kann. Die MOTU empfängt aber gern MIDI (über die PC-Software) und OSC-Signale. Ich habe für uns alle in TouchOSC (App für iOS und Android) Templates gebaut. Damit kann dann jeder per Smartphone seinen persönlichen IE-Mix steuern! Funktionert sehr gut.
 

Andy

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Schon mal Danke für dein Statement. Das mit dem dem SPDIF Axe und in den Amp ist nicht nur abenteuerlich sondern eigentlich Schwachsinn. Aber wenn es funktioniert .... Wie gesagt, ich such eher nach Features, die mir das Teil liefern könnte. Das mit dem Recording wäre eigentlich eine Notwendigkeit aber dafür bin ich nicht gewillt - alleine - Kohle auszugeben. Für bisserl Homerecording wär das Ding auch schön, brauch ich aber eigentlich nicht. Für analog hab ein ein alte Zoom, an dem ich zwei Mikros anschließen kann. Digital geh ich ja eh vom AxeFx direkt in den PC. Entweder über SPDIF oder eben über USB.

Wenn es ein komplettes Mischpult ersetzen könnte für FOH wärs auch ne Option aber da fehlt es an EQs und ggf. auch ein wenig an Effekten. Wir stellen ja meist nur fest ein und dann wird später nichts mehr verändert, weil da gar keiner mehr sitzt :) . Vielleicht wär da das Motu sogar besser geeignet. Muss ich mal kucken.
 
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OSon

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Nee... Wenn Du es als FOH-Mixer nutzen willst, dann entscheide Dich für das X18R. Ich glaube, das ist unschlagbar. Da fehlt nur die digitale Schnittstelle (SPDIF/AES)... Ansonsten haste da alles, was das Herz begehrt! Hätte es das Ding schon eher gegeben, hätte ich mich vermutlich dafür entschieden.
 

Andy

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Ok, danke. Der XR18 von Behringer wär wahrscheinlich wirklich die beste Wahl.

Wenn da nicht Behringer die Finger mit drin hätte. Ich weiß, der X32 soll beispielsweise top sein. Aber ich hab so einige Sachen von Behringer und bin mit der Haltbarkeit der Geräte so unzufrieden, das lässt sich gar nicht mehr in Worte fassen. Ich hab mir eigentlich geschworen nie mehr was von denen zu kaufen.
 

funkstation777

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Hi Andy,

wenn du bezüglich Focusrite 18i20 irgendwas wissen möchtest, kein Problem. Ich hatte das Teil ja lange genug, kenne es ziemlich gut Und mein Bassist hat auch so eines.
Meines gehört jetzt meinem Drummer, der damit zuhause seine Edrums aufnimmt...

Von der Audioqualität nehmen sich aber die Focusrite Preamps und der XR18 nicht wirklich die Butter vom Brot. Beide Teile haben sehr transparente Preamps mit Tonnen von Headroom. Das Focusrite hat wahrscheinlich die etwas besseren Wandler, aber den Unterschied hörst du nicht - und ich auch nicht. ;-)

Was am Focusrite gut funktioniert, ist die Einbindung von Adat und SPdif. Wenn man da den richtigen Master in der Scarlett-Mix Software definiert, funkt das 1A. So gesehen und gehört beim Axefest, wo wir mein Focusrite 18i20 übrigens nicht nur für den In-Ear-Mix, sondern als komplette Audio-Schaltzentrale für so ziemlich alles, was am Axe-Fest gemacht wurde, verwendet hatten.

Das Routing ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man da einmal den Durchblick hat, ist es super easy. Beim XR18 vermisse ich in der Tat digitale Eingänge, aber da hätte ich eben wieder etwas mehr (und zwar für das X32) ausgeben müssen, und als Proberaum/In-EAr/Live-Bitch ist das XR18 eine Macht. Das Focusrite verfügt halt leider auch nicht über Dsp-Effekte wie EQs, Kompressoren, oder Hall. Wenn du das willst, mußt du es über Usb in Verbindung mit einem Rechner machen....da hast du dann aber das Latenzproblem. Und je niedriger die Latenz, desto mehr Arbeit für den Rechner, desto schneller geht's an die Leistungsgrenze.

Du kannst mir ja ne pm schicken, wenn du irgendetwas im Detail wissen willst.

EDIT: was mich am XR18 auch so begeistert: bis auf den Kopfhörer-Lautstärkeregler und das Gelenk für die Wlan-Antenne gibts keinerlei mechanische Teile, Potis, etc....das beruhigt mich persönlich sehr, da sowas bei den Behringer-Teilen IMMER eine Schwachstelle war...

Cheeriooo,
Andy
 
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Andy

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Hi Andy,

schon mal besten Dank. Das hilft schon mal weiter. Hab mir das Manual zum XR18 durchgelesen und das Teil hätte halt schon einige nette Features. Scheinen ja sogar Gates drin zu sein. Dann hätte man nicht ständig den ganzen Müll über die Gesangsmikros drin. Da muss ich mich mal mit den Jungs unterhalten. Liegt preislich ja ca. beim Doppelten des Focurite. Das Focusrite hätt ich evtl. noch aus eigener Tasche bezahlt, deshalb eben auch die Suche nach, "was bringt's mir persönlich". Beim XR18 wär der Nutzen wohl doch größer, da würd ich dann aber den Rest der Band mit in die Pflicht nehmen.


Edit: ja, genau. Speziell die Mechanik ist bei Behringer nach 2 Jahren, spätestens nach 3 hinüber. Poties, Schalter, Relais. Nach meinen Erfahrungen mit dem DEQ9624 bin ich aber auch bei der Elektronik etwas skeptisch geworden. Hauptsächlich Leistungselektronik, in dem Fall Schaltnetzteil.
 
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funkstation777

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Wenn du das nur für "dich" brauchst, nimm das Focusrite 18i20. das hat zwar bei weitem nicht die Features wie das XR18, aber ich kenne die Situation, wenn man zum Haupt-oder Alleininvestor für Band-Belange wird.

Ich hab jahrelang den Idioten gemacht und immer meist aus eigener Tasche darauf geschaut, daß technisch alles fein ist. Und meine Frau hat immer kopfschüttelnd danebengestanden und gesagt: "Wieso machst du das, wenn das ohnehin keiner deiner Leute richtig schätzen kann"?

Meine Chaos Inside Truppe hingegen ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Sowohl der Tommy (Bass) als auch der Stephan (Drums) haben da schon investiert, damit
wir unser Zeug gut aufnehmen können, bzw. kümmern sie sich darum, gutes Equipment zu haben.

Sowas finde ich, ehrlich gesagt, an einer Band total wichtig, daß da nicht nur einer den Lauf- und Bezahlboy macht und die anderen sich daran ergötzen können,
daß einer blöd genug war, sich da um sowas zu kümmern.

Das XR18 hat aber eben den Vorteil, daß es mehr oder weniger ein komplettes Live/Monitor/PA-Mixerrack ersetzt. Da ist eben pro Kanal (auch bei den Aux-Wegen) eine fette
Peripherie an Gates, EQs, Kompressoren, Effekten, am Start, wenn's dann noch pfeift, hat das andere Ursachen.
Daß es auch ein komplettes 18x18 24 bit Usb-Recording-Interface ist (das hervorragend funktioniert) ist eine nette Zugabe.

Übrigens...wenn du Firewire am Rechner hast...dann nimm ein Saphire-Interface von Focusrite. Ich hab ja von Firewire (Presonus Studiolive 16.02) auf Usb (Focusrite 18i20, SPL Crimson und jetzt auch XR18) downgegradet, weil ich verschiedenste Plattformen mittels class compliant usb ansprechen wollte.

Wenn's aber um die reine Performance geht, ist Firewire noch immer unproblematischer (Meiner Erfahrung nach). Und das kann man notfalls mittels Thunderbolt/Firwire Adpater zukunftssicher verwenden.
 

Andy

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Wenn die Jungs etwas für notwendig halten, dann wird schon zusammengelegt. Die Frage ist eher, ob es für notwendig gehalten wird und ich befürchte eher ... nein :) Man "kann" halt auch Aufnahmen mit einem Zoom H4 und zwei Raummikros machen :)

Da mir meine Line Mixer von Behringer halt beide den Dienst quittiert haben, wär das Focusrite schon auch hierfür ne Alternative, weil das ja auch geht. Die Behringer konnten ja auch nur Lautstärke regeln, von daher ein adäquater Ersatz mit einigen netten Zusatzfeatures. Ich glaub die Richtung werd ich auch gehen. Und ich kann eben auch mal mit 8 Mikros ne Aufnahme im Proberaum machen und ggf. auch live.

Ausserdem kann ich das Focus dann mal am PC und auch am Laptop betreiben. Dann müsste es aber eher die USB Variante sein.

Besten Dank.
 

funkstation777

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Der Vorteil am Focusrite ist auch, daß alle Ausgänge symmetrisch ausgelegt sind und daß das Teil auch ohne Computer als Line-Mischer funktioniert, wenn das Setting mal mittels "Save to Hardware" im Gerät gespeichert wird. Leiser/lauter machen kann man dann zwar theoretisch noch über die Gain-Potis, wobei dann aber eher die "Leiser" Variante verwendet werden sollte (vorher eben maximal aussteueren, bevor es peakt) Das Scarlett lässt sich übrigens sogar mit einem Ipad betreiben.
 

Andy

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Genau diese Save to Hardware Funktion machts eben interessant. Das mit dem Gain und Pegel reduzieren ist richtig, gut das liese sich machen. Mit iPad usw. bin ich nicht so wirklich ausgestattet, hab noch nicht mal ein Schmartes Phone :)
 

wildlive

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Wir nutzen die Rackvariante des X32 inklusive dem S16 und sind sehr zufrieden damit.

Als unser Techniker seiner Zeit damit um die Ecke kam, bin ich fast tot von der Bühne gefallen. Meine Erfahrungen mit Behringer waren bis dato absolut unterirdisch. Meine unendliche Skepsis dem Gerät gegenüber habe ich dann aber schnell begraben.

Für uns liegen die Vorteile hier:
- Wir benötigen seit dem keinen FOH Platz mehr.
- Der Techniker kann sich den Sound überall anhören und vor Ort über sein Tablet einstellen
- Jeder von uns hat nun einen Stereo Monitor, den man selbst mit seinem Handy einstellen kann. Kein dummes gewinke zum mit den Groupies flirtenden Techniker mehr.
- Wenn die entsprechende Karte im Pult steckt, können so weit ich weiß 32 Kanäle parallel aufgenommen werden.
- Kein Multicore durch die Halbe Halle legen, nur noch den WLAN-Router einschalten
- ...

Nachteile gibt es natürlich auch.
- Soundpuristen werden wohl auch in 100 Jahren noch über den Sound digitaler Pulte schimpfen. Wobei ich das X32 für unsere Zwecke und meine Schweinsohren als sehr gut einstufe.
- Bei der Bedienung ist man natürlich etwas langsamer als bei einem konventionellen Pult, wo jeder Regler direkt greifbar ist.
 

papasoeren

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Und wir nutzen das hier, Edirol M-16DX:

Edirol M-16DX.jpg

Klein aber fein, digital. 16 Kanäle, 24-bit/96kHz, mit DSP und misst sich auch mittels eingebautem Messmikro und weißem Rauschen selber ein. Kann man auch als DAW-Steuerung nutzen.
 

HumblyDumbly

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Wir nutzen die Rackvariante des X32 inklusive dem S16 und sind sehr zufrieden damit.

Als unser Techniker seiner Zeit damit um die Ecke kam, bin ich fast tot von der Bühne gefallen. Meine Erfahrungen mit Behringer waren bis dato absolut unterirdisch. Meine unendliche Skepsis dem Gerät gegenüber habe ich dann aber schnell begraben.

Für uns liegen die Vorteile hier:
- Wir benötigen seit dem keinen FOH Platz mehr.
- Der Techniker kann sich den Sound überall anhören und vor Ort über sein Tablet einstellen
- Jeder von uns hat nun einen Stereo Monitor, den man selbst mit seinem Handy einstellen kann. Kein dummes gewinke zum mit den Groupies flirtenden Techniker mehr.
- Wenn die entsprechende Karte im Pult steckt, können so weit ich weiß 32 Kanäle parallel aufgenommen werden.
- Kein Multicore durch die Halbe Halle legen, nur noch den WLAN-Router einschalten
- ...

Nachteile gibt es natürlich auch.
- Soundpuristen werden wohl auch in 100 Jahren noch über den Sound digitaler Pulte schimpfen. Wobei ich das X32 für unsere Zwecke und meine Schweinsohren als sehr gut einstufe.
- Bei der Bedienung ist man natürlich etwas langsamer als bei einem konventionellen Pult, wo jeder Regler direkt greifbar ist.
"Echte" Nachteile gibt es auch....WLAN hätte zwar 13 parallele Kanäle, sendet aber meistens bei jedem Router standardmässig auf Kanal 1, wie so zusagen jeder andere Router in unmittelbarer Umgebung auch.....je nachdem ist die Verbindung besser oder weniger gut....

Echter Nachteil 2: Auch bei einem digitalen Pult benötigt man Ohren damit der Sound passt. Es ist zwar ein Vorteil wenn man sich selber einen Personal Mix einstellen kann (hab Erfahrungen damit vor ca. 9 Jahren mit Aviom Personal Monitoring und dem Digico D5 112-Live gesammelt), aber wer nicht weiss wie Sound funktioniert, sollte generell nicht schrauben - die Musik wird dadurch nicht besser.

Echter Nachteil 3 ist die Latenz des Mischpultes in FOH Mode (in der Regel höher als bei MON Konfiguration). Zwar sind 3 - 6ms kaum zu spühren, oft sind die Werte aber nicht einmal genau angegeben....addiert man diese Latenzen mit weiteren Latenzen anderer Geräte oder bei Routings wo das Dignal von der analogen in die digitale und wieder zurück in die Analoge Ebene, danach erneut digital und wieder analog transferiert werden, dann wird da schnell wenig zu einem Problem....

@ Papasoeren: Mit rosa Rauschen misst man PAs ein. Und wenn Du die Raummoden nicht kennst, dann kannst Du einmessen wie Du willst. Solltest Du Resoanzen im Raum haben, wirst Du diese nicht mittels Einrauschen finden......
 

aalrh

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@Paco:
Nachteil 1: berechtigt, aber bestimmt umgehbar mit externen Router - Da muss ich doch mal eine neues Thema erstellen :)
Nachteil 2: nicht berechtigt, auch in der analogen Welt vorhanden.
Bzw. wird noch nicht mal zu Hause richtig hingehört, wenn ich was sage :(
Nachteil 3: vermutlich DER Nachteil, den jeder übersieht oder auch nicht wahrhaben möchte.
(Sowas kann halt nur von einem absoluten Fachmann kommen !!! :thumpsup:)
 

HumblyDumbly

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Nachteil 2: nicht berechtigt, auch in der analogen Welt vorhanden.
Bzw. wird noch nicht mal zu Hause richtig hingehört, wenn ich was sage :(
Doch doch, der ist sehr wohl berechtigt, glauben doch alle der Sound werde besser wenn der Musiker selber mischt....oder der Sound würde besser jetzt wo die Band endlich ein Digitalpult hätte wo man die Frequenzen "sehen" kann. Malen nach Zahlen sozusagen.......es gibt viele Beispiele und sie sind erschreckend real - auch dort wo angeblich Profis arbeiten......

Mit einem externen Router hast Du bei WLAN genau das Problem - die laufen meistens alle auf Kanal 1 und senden dort - die verschiedenen Netze beeinflussen sich zwar ghegenseitig nicht, doch die Übertragungsgeschwindigkeit leidet.
 

funkstation777

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Ich hatte mit dem XR18 ja am Sonntag nach dem ESC die Band "The Makemakes" (unsere ESC-Zeros) gemischt. Per Wlan mit einem 30 € Billigrouter von Conrad, der über Ethernet mit dem XR18 verbunden war. Der Mix erfolgte über die X-Air Edit-Software auf meinem Ipad4 über WPA-2 Verschlüsselung.

Dazu noch 3 Stereo-Inear-Funkkanäle, und das in einer Location für Internationale Pferdeturniere, wo Fernsehen, Radio, Kamerafunk, Durchsagen, Hausanlage, zahllose Wifi-suchende Smartphones (alleine in der Veranstaltungshalle waren es etwa 500 Nasen (nur Besucher, die Unmengen an Personal und Reiter gar nicht eingerechnet) waren.

Übertragungsprobleme??? 0. Zero. Nada. Hätte ich an einem "echten" Mischpult eine Taste gedrückt oder einen Fader gerückt, wäre das auch nicht schneller passiert. So konnte ich ungehindert die Halle während der Performance abgehen und checken, was zu tun war.

Meiner Meinung nach ist es SCHEISSEGAL, ob es sich um einen guten Digitalmixer oder um ein gutes Analogboard handelt. Weiß der Tontechniker (und der hat im Idealfall sehr wohl was mit Musik zu tun, noch besser, er spielt ein Instrument, denn dann kann er sich in die technischen Problemchen der Musiker besser hineinversetzen) was zu tun ist,
wird es mit beiden funktionieren. Aber die beste analoge Neve-Konsole und Tonnen von Outboard können nicht helfen, wenn der Tech eine Niete ist.

Hier hat Ralf vollkommen recht - es ist egal, ob digital oder analog.

Daß man Frequenzen auch optisch erfassen kann, werte ich als unschätzbaren Vorteil, was die Geschwindigkeit bei Problemlösungen betrifft. Auch das automatische "Einrauschen" von Bühnenmonitoren und die Verwendung von Feedback-Destroyern ist sehr wohl schon seit Jahren im Profi-Beschallungsbereich angekommen.
Niemand will sich unnötig extra Arbeit antun, nur um sich zu beweisen, daß er 12 khz von 14 khz unterscheiden kann. Speziell im Live-Bereich geht es um schnelle Problemlösungen. Das kann mir jeder bestätigen, der live arbeitet.

Und auch der größte Tontechnik-Gott aller Zeiten ist am Arsch, wenn die Location akustische Probleme hat, die sich mit einem simplen 2-Band EQ und einem Volume-Fader
nicht beheben lassen

Übrigens: es "glauben" die meisten Musiker gar nicht, daß der Sound besser ist, wenn sie sich selber mischen. Bei den meisten Bands/Musikern ist es ganz einfach eine Frage
des Budgets. Und ein Mixer, der auf der Bühne steht, steht nicht im Publikum, wo der Tontechniker des Vertrauens mittels Ipad/Tablet mit seinen Ohren genau das erleben kann,
was das Publikum auch hört.
 

Hubi72

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"Echter Nachteil 3 ist die Latenz des Mischpultes in FOH Mode (in der Regel höher als bei MON Konfiguration). Zwar sind 3 - 6ms kaum zu spühren, oft sind die Werte aber nicht einmal genau angegeben....addiert man diese Latenzen mit weiteren Latenzen anderer Geräte oder bei Routings wo das Dignal von der analogen in die digitale und wieder zurück in die Analoge Ebene, danach erneut digital und wieder analog transferiert werden, dann wird da schnell wenig zu einem Problem....
Das Mischpult ist - so bei uns - nur die Fernsteuerung. Die eigentliche Signalbearbeitung findet in der digitalen Stagebox auf der bühne statt und geht direkt auf die PA. Daher keine Latenz!

W-lan nutzen wir nicht, sondern Multicore, wo eben ein Lan-Kabel die Signale ans Pult und zurück schickt. Aber es bleibt digital.

Mit der digitalen Welt haben wir auch keinen besseren Sound wie vorher, aber es vereinfacht sehr viel.
 

aalrh

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Also an meinen Routern kann ich den Sendekanal einstellen. Muss man da vielleicht auch 1,50 Euro mehr investieren.

Dennoch Paco, muss ich Dir zu Nachteil 2 widersprechen.
Dies ist kein Nachteil von Geräten, sondern ein generelles Problem in der heutigen Zeit, dass sich jeder mit allem
"auskennt" und ein Fachmann ist. Dieser Nachteil ist eher dem User zuzuschreiben :)
 

papasoeren

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Mit rosa Rauschen misst man PAs ein. Und wenn Du die Raummoden nicht kennst, dann kannst Du einmessen wie Du willst. Solltest Du Resoanzen im Raum haben, wirst Du diese nicht mittels Einrauschen finden......
Hmm, hat man mit einem 16-Band-EQ, wie er in solchen Rack-Mixern mit USB-Audio-Interface (Preisklasse 600 - 900 Euro) oft zu finden ist, überhaupt die Chance Raummoden wirksam zu beeinflussen? Ich glaube, die Frage beantwortet sich von selbst. Ich gehe ja auch nicht mit dem Bastkörbchen zur Apfelernte. Das ist einfach die falsche Aufgabe für solch einen EQ. Geräte, die das wirklich können, fangen 10 Preiklassen höher an.
Hier werden lediglich Nichtlinearitäten der PA-Boxen bzw. der Nahfeldmonitore für's Homerecording automatisch am Abhörpunkt ausgeglichen. Schlechte Raumakustik durch stehende Wellen (und die gibt es mehr oder weniger in jedem geschlossenen Raum mit Wänden, Boden und Decke) kann ich damit natürlich nicht wirklich ausgleichen. Zumal die ja auch punktuell im Raum auftreten. Soll so ein EQ im Mixer deswegen überflüssig sein oder was wolltest du mir eigentlich sagen?
 
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