Frequenzselektive Kompression im High Gain Channel

funkstation777

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Gibt es in den Advanced Parameter der Ampsimulation eine Möglichkeit, die Kompression im unteren Frequenzbereich eines bereits verzerrten Amps ( in jenem Fall der HBE) zu verstärken, ohne dem Amp im Ganzen mehr Bass zuzufügen?

Zuerst wär mir ja ein Multiband-Kompressor in den Sinn gekommen, der verändert mir den Gesamtsound zu sehr.

Grundsätzlich bin ich ja komplett happy mit meinem Sound, da meine 7-Saiter auf der B-Saite jedoch auf A gestimmt sind, wüßte ich aber doch gerne, ob ich das eine oder andere tiefe Detail noch herauskitzeln kann..

Die Gitarre selber ist Top eingestellt, auch die Saitenreiter sind aufs detuning der B-Seite abgestimmt.
Es geht mir rein darum, ob im Amp-Cab-Setting noch was geht...

Lg Andy aus Red Bull Country
 
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Pacosipulami

Guest
Viele moderne Highgain-Amp Designer tunen ihre Amps ja dementsprechend, als dass sie im Preamp eine Art "LowCut" einbauen und die Bässe eher beschneiden um sie danach via NFB und Hochpass-Filter (quasi das Gegenteil des Presence Filters, der im der negative Feedback-Line vom Lautsprecherausgang zurück auf die Phasenumkehr/Treiberstufe als Tiefpass ausgelegt sein muss um die Höhen anzuheben) wieder zu betonen - dann wirkt der Bassbereich deutlich aufgeräumter und klarer. Nun für mehr Kompression in den Tiefen würde ich dann die Impedanzkurve bzw. die Bandbreite (Q) des LF Resonanzhügels vergrössern bzw. den LF Resonanzhügel (LF RES) auch noch etwas anheben. Damit komprimiert die virtuelle Endstufe die eh schon aufgeräumte Basswiedergabe stärker.....probier das mal aus, gib mir Feedback ob das für Dich funktioniert.....
 

funkstation777

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Danke Paco, werd's gleich morgen auschecken!:hail:
 
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Pacosipulami

Guest
Kurzform

LOW CUT FREQ >300Hz
DEPTH - nach Geschmack / DYN DEPTH - nach Geschmack
LOW RES Q - mach etwas grösser
LOW RES GAIN - nach belieben leicht anheben

probier einfach mal aus (und bewerte mich erst wenn es für Dich geklappt hat, langsam sind mir die vielen Vorschusslorbeeren unheimlich....:denk: )
 

axefx

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... die empfohlene Parameter-Auswahl Paco`s ist für mich nachvollziehbar, auch wenn das jetzt keiner glauben mag ...

AXEzellent ...:biggrin:
 

Andy

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Zum Multibandkompressor: nur der Vollständigkeit halber.

Du könntest den Threshold in den Bändern in denen nichts passieren soll auf den negativsten Wert drehen, der möglich ist und Ratio auch "ganz nach links", müsste dann 1 sein?
Dann dürfte in dem Band keine Veränderung stattfinden.
Nur im tiefsten Bereich stellst du dann deine Kompression so ein, wie du es willst. Ich meine mal gelesen zu haben, das der Andy Sneap das genau so macht.

Allerdings, und jetzt kommt der Haken an der Sache, müsste man das "untere" Band dann von ... "0" Hz bis 150 oder 200 Hz einstellen können und das ging (bislang zumindest) nicht.
Ich glaub, die das Minimum war irgendwas um die 800 hz (?) und das ist laut Andy Sneap viel zu hoch. Da sind dann auch die ganzen tiefen Mitten mit komprimiert.

Gruß

Andy
 

funkstation777

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Genau das ist das Problem vom Multibandkompi im Axe. Zu hohe Übergangsfrequenz....:(

Gesendet von meinem GT-S5830 mit Tapatalk 2
 

Andy

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Da muss ich noch was dazu schreiben, sonst ist mein Kommentar nicht vollständig.

Nur weil der Multibandcompressor das nicht kann, heisst das noch lange nicht, dass man es mit dem AxeFx nicht hinbekommt.

Variante 1: Signal aufsplitten und in einen Pfad einen Filter der als Tiefpass wirkt, in den anderen einen als Hochpass. Identische Grenzfrequenz, identische Flankensteilheit.
In den Tiefpasszweig einen Compressor einbinden in den Hochpass Pfad nicht. Das müsste auf alle Fälle funktionieren.

Variante 2: (bin mir nicht sicher) es gibt doch auch einen Crossover-Block, der sollte ja auch Hoch/Tiefpass sein. Der könnte ggf. die beiden Filter ersetzen, das muss ich aber erst mal klären.

Kommt es durch den zusätzlichen Compressor zu Laufzeitdifferenzen, gäbe es auch da Möglichkeiten. Das wird aber vermutlich keine Relevanz spielen. :)

AxeFx ist wie LEGO :) irgendwie bekommt man eigentlich alles hin. :)

Gruß

Andy


Ergänzung zum Crossover-Block:

Hier das Manual: http://wiki.fractalaudio.com/axefx2/images/3/30/5.5_Crossover_-XVR-.pdf

Man kann wohl für linken und rechten Kanal das Frequenzspektrum unterteilen und dann die Lautstärke für das untere und das obere Spektrum getrennt regeln. Wenn man links nur Tiefen und recht nur die Höhen durchlässt und dann im linken Kanal einen Compressor einhängt UND (!!!) dann wieder auf Mono zusammenmischt, wäre die Wirkung eigentlich identisch. Dann aber halt nur noch Monosignal an dieser Stelle.

Wenn bis dahin kein Stereoeffekt "drinnen" war, dürfte das ggf. aber egal sein. Müsste man mal probieren
 
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Andy

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Ich hab das mit der frequenzselektiven Kompression mal ausprobiert:

Nach dem Amp und den Cabs auf zwei Pfade,
in einen einen Filter (Hochpass) und in den anderen einen zweiten Filter (Tiefpass), im Tiefpass-Pfad einen normalen Compressor, dort die Studiovariante.
Grenzfrequenzen in beiden Pfaden 150 bis 250 Hz herumprobiert. Teilweise auch ein wenig mit mehr oder weniger "Überlappung".

Filter 2nd Order (also 2ter Ordnung) klingt noch natürlich, bei Filter 4th Order klingt es etwas "merkwürdig". Aber manch modernen Gitarrensound aus der 8-Saiter Ecke klingt jetzt auch
etwas "eigen".

Es klingt auf alle Fälle irgendwie "vertraut", speziell was moderne Produktionen anbelangt. Auf alle Fälle mal nen Versuch wert.
 
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Andy

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Zur Info:

Irgendwann hat sich Übergangsfrequenz im Multiband Comp des AxeFx geändert und zwar kann die untere jetzt zwischen 50 und 500 Hz eingestellt werden. .... und ich such seit Wochen/Monaten danach, warum sich mein Sound mit meinen beiden Marshalls so dermaßen verändert hat..... :denk:

Da ich mir die Übergangsfrequenz nicht gemerkt hab und ich die sowieso nicht mehr hinbekomme,, weil die ja mal über 800 Hz lag, ist die Einmaligkeit meines Sounds für immer verloren ... ok, ich übertreib. Aber blöd find ich es doch.
 
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