Timing beim Bass-Spiel verbessern

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Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Bei Bass-Aufnahmen fllt mir immer wieder auf, dass ich mit dem Bass im Timing manchmal leicht daneben liege. Beim Spielen merke ich das nicht, beim prüfen der Spur springen mir diese Abweichungen allerdings sofort ins Ohr.

Habt ihr Tipps, wie man daran arbeiten kann? Mit Metronom oder Drumtrack spielen ist klar - aber das hilft mir nicht, weil ich ja weiterhin beim Spielen diese Abweichungen nicht höre und entsprechend kein Feedback habe, auf das ich reagieren kann. Es sind durchaus nur recht geringe Abweichungen - auf der Gitarre passiert mir das nicht bzw merke ich dort die Abweichungen schon beim Einspielen.

Erklären kann ich mir das nur zum Teil: Beim Spielen mit den Fingern hakelt es teils noch etwas und für mich ist völlig nachvollziehbar, dass mein Gehirn den Befehl zwar abfeuert, aber die Finger eben teils hängenbleiben, während das Gehirn die Sache als erledigt betrachtet. Und in der Tat tritt dieses Problem beim Spiel mit Plektrum in erheblich geringerem Maße auch. Aber es tritt auf und ich kann mir weder erklären, warum, noch, wie ich es beheben könnte.

Habt ihr damit Erfahrungen gemacht?
 

Andy

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Ich spiel nur ganz selten mal Bass, hab aber gemerkt, dass ich mit Plektrum am Bass genauso gut oder schlecht bin wie mit der Gitarre. Spiel ich mit Fingern häng ich immer hinterher. Vielleicht liegt es auch dran, dass sich der Ton beim Spiel mit Fingern anders entwickelt, also langsamer. Aber ich halt mich mal zurück ...
 

Andy

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oder ich bin einfach nur zu blöd dazu ....
 

Macky7tyseven

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Meiner Meinung nach ist das eine Frage der Motorik, wie du selber vermutest. Die Mikro-Bewegungsabläufe in der Hand stocken noch, weil sie noch nicht genug eingeübt sind. Oder in unserer Modelling Sprache: Das Modell von den Abläufen ist in deinem Hirn noch nicht gut genug. Üben ... :oberlehrer:
 
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Gelöschtes Mitglied 3442

Guest
Genau: Üben.

Was mir persönlich dabei immer hilft ist vor allem: Laaaaangsam üben. Nicht mit 80 % --> lieber mit 50 %. Das ist extrem mühsam und macht absolut keinen Spaß, aber es lohnt sich! Regelmäßige Kontroll-Aufnahmen helfen meiner Meinung nach auch.
 

Marcus Siepen

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Klar, üben macht Sinn, aber wenn er nicht hört, daß er im Wald ist wird das nicht so furchtbar viel bringen. Die Frage ist jetzt, warum du nicht merkst, daß dein Timing nicht gut ist. Bass zu laut im Vergleich zu Drums oder Click? Die Referenz muss natürlich deutlich hörbar sein, wenn du dich ordentlich drauf legen sollst. Im Zweifelsfall den Bass wirklich leise drehen und auf jeden Fall deine Übungen aufnehmen, damit du dich kontrollieren kannst

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papasoeren

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... dass ich mit dem Bass im Timing manchmal leicht daneben liege.
Die Frage ist, hast du grundsätzlich Probleme (+/-) mit dem Timing oder schleppst du immer hinterher?
Die paar mal, die ich spaßeshalber den Bass gegriffen hab, war ich anfangs immer hinter dem Timing. Und wenn ich mir dessen bewusst wurde, hab ich ganz offensiv versucht, vorneweg zu spielen. Das hilft mir dann auch meist. Und ich spiele auch nur mit Plektrum, kann das gar nicht mit den Fingern. Vielleicht ist auch eine mögliche Ursache, dass der?/das? Attack mit einem Plektrum knackiger und damit früher kommt als wenn man die Saiten mit den Fingern anreißt?
 
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Gelöschtes Mitglied 3249

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Klar - üben. Aber wie Marcus schon sagt: Wenn ich weitermache wie bisher, habe ich kein Feedback und kann an diesem Punkt nichts verbessern.

Die Frage ist, hast du grundsätzlich Probleme (+/-) mit dem Timing oder schleppst du immer hinterher?
Leider ist es die kompliziertere Variante: Mal davor, mal dahinter. Wohlgemerkt meistens genau drauf, was die Abweichungen in meinen Ohren noch schlimmer macht.

Bass zu laut im Vergleich zu Drums oder Click?
Das wird es wohl sein. Komisch, beim Gesang war mir schnell klar, wie wichtig die Abhörlautstärke ist. Beim Bass war ich nicht darauf gekommen. Wohl auch, weil mein Metronom ohnehin schon am Limit ist. Ich probiere das mal auch. Danke!
 

Marcus Siepen

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Klar - üben. Aber wie Marcus schon sagt: Wenn ich weitermache wie bisher, habe ich kein Feedback und kann an diesem Punkt nichts verbessern.


Leider ist es die kompliziertere Variante: Mal davor, mal dahinter. Wohlgemerkt meistens genau drauf, was die Abweichungen in meinen Ohren noch schlimmer macht.



Das wird es wohl sein. Komisch, beim Gesang war mir schnell klar, wie wichtig die Abhörlautstärke ist. Beim Bass war ich nicht darauf gekommen. Wohl auch, weil mein Metronom ohnehin schon am Limit ist. Ich probiere das mal auch. Danke!
Das könnte dann schon die Lösung sein, denn wenn du das Click nicht wirklich hörst, wie willst du dann auf den Punkt spielen? Du brauchst beim Üben ein gesundes Verhältnis, du musst das Click (bzw Drums, Playback bla bla bla) deutlich (!!!) hören können, und du musst natürlich auch dein Spiel hören, sonst kannst du ja wieder nicht beurteilen, wie gut oder schlecht dein Timing ist. Und GANZ wichtig: nimm dich auch auf und höre dir deine Übungen an. Zum einen kannst du so deinen Fortschritt nachvollziehen, zum andern bist du beim reinen Abhören nicht davon abgelenkt, daß du dich gerade auch auf deine Performance konzentrieren musst.

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Gelöschtes Mitglied 62

Guest
Wenn ich an einen Punkt komme, an dem ich beim Arrangieren, Einspielen oder sonstwie hänge, scheue ich mich nicht, einen Pro anzurufen und mir ggf. mal wieder ein paar Stunden Coaching zu gönnen. Das Korrektiv von außen ist unverzichtbar, gerade bei so diffizilen Sachen wie Timing. Ein Pro kann Dir genau sagen wo/warum du im Timing hängst und was abhilft.
Der Weg über Midi geht natürlich auch, aber das Einspielen über Keyboard und Quantisieren ist so weit weg von einem richtig geil groovenden Bassplayer, das wird immer Krücke bleiben, egal wie gut die Virtualisierung ist.
 

zen

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Wieso Einspielen über Keyboard. Eine Bassspur habe ich in nullkommanichts programmiert...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
scheue ich mich nicht, einen Pro anzurufen und mir ggf. mal wieder ein paar Stunden Coaching zu gönnen. Das Korrektiv von außen ist unverzichtbar,
Unverzichtbar würde ich nicht sagen - sonst wäre ich kein Musiker. Aber hätte ich die Möglichkeit, einen Fachmann im echten Leben zu fragen, täte ich das freilich. Aus den mir zugänglichen Spezialisten bekommst du aber auch nicht mehr raus als "Musste halt üben - und jetzt stör mich nicht, ich muss schon zum zweiten mal im neuen Jahrtausend meine Saiten wechseln!"
Ein programmierter Bass kommt für mich nicht in Frage. Um da die gleiche, in meinen Ohren nötige, menschliche Variation zu bekommen, müsste ich mindestens so viel Zeit investieren wie in eine mehrfach von Hand eingespielte Spur.
 
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