Vergleich AxeFx 3 mit Cygnus FW versus Kemper

Andy

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Mich würde mal interessieren, wie sich der Kemper gegenüber dem AxeFx3 mit der neuen FW so schlägt. Aus eurer Sicht.

Der ein oder andere hat ja ggf. (noch) beides. Bei meinen Vergleichstests mit dem IIer AxeFx (selbst bei der ARES-Software) lagen beide eigentlich immer noch gleich auf, so irgendwie. Mal war das AxeFx nen Tick weiter vorn, dann wieder der Kemper. Hing letztlich aber von den Profilen im Kemper und von den Amp-Sims eines spezifischen Amps im AxeFx ab. Also nicht vom Gerät selbst.

Es geht dabei weniger oder gar nicht um die Effekte, sondern wirklich wie die Basis klingt. Also Amp+Cab. Wenn möglich neutral betrachtet ohne rosa Brille für eines der beiden Geräte.
 

Marcus Siepen

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Ich glaube das Ergebnis wird sein: mit allen kann man gute Ergebnisse erzielen :)
Sehe ich auch so Für meinen Geschmack steht und fällt der Kemper halt mit dem richtigen Profil. Wenn ich da wirklich meinen Sound haben will muss ich mein eigenes Profil erstellen. Ein fremdes Profil so editieren, bis es klingt, wie Ich es will kann der Kemper nicht wirklich gut. Aber wenn man halt selber seinen Amp profiliert klingt das Ergebnis wirklich geil. (wobei ich das Refining nervig finde, da es hit and miss ist, selten ist das erste erstellte Profil so, wie ich es will.) Im Axe FX kann man dagegen halt alles editieren bis der Arzt kommt, wenn man drauf steht ist das schon geil. Aber da habe ich am Ende halt "einen" wirklich geilen Sound, aber nicht unbedingt den Sound meines Amps. Finde ich aber jetzt auch nicht wirklich schlimm. Beim Quad Cortex finde ich es spannend, dass er beide Ansätze bietet, Modelling und Profiling (ja, sorry, capturing), mit dem habe ich auch richtig geile Sounds gebastelt und war da sogar deutlich schneller am Ziel als mit Kemper oder Fractal. Aber wie gesagt, ich bin am Ende ganz bei Heinz, die klingen alle geil, man kann sich halt raus picken, was einem am besten gefällt

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Hubi72

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Solche Vergleiche werden immer hinken. Entweder konzentriert man sich drauf, welche Gerät welchen Sound am besten kann mit seinen eigenen Möglichkeiten oder versucht tatsächlich alle Geräte 1:1 so anzugleichen mit der genau gleichen CabIR (kann ja auch der Kemper).
Der Workflow der genannten Geräte - die alle sicher geil klingen können - hat, denk ich, heutzutage den entscheidenden Faktor. Und natürlich die Robustheit auf der Bühne für den live spielenden Musiker.
 

Heinzi

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Solche Vergleiche werden immer hinken. Entweder konzentriert man sich drauf, welche Gerät welchen Sound am besten kann mit seinen eigenen Möglichkeiten oder versucht tatsächlich alle Geräte 1:1 so anzugleichen mit der genau gleichen CabIR (kann ja auch der Kemper).
Der Workflow der genannten Geräte - die alle sicher geil klingen können - hat, denk ich, heutzutage den entscheidenden Faktor. Und natürlich die Robustheit auf der Bühne für den live spielenden Musiker.
Ich würde sagen jein...klar 1:1 zu matchen geht da nicht wirklich aber man kann schon grundlegende Charaktere im Sound und Spielgefühl herausfiltern, wenn man sich vornimmt: ich nehme jeweils den bestklingednen Sound für einen DLX Reverb o.ä. und stellt die dann gegenüber. Es geht ja auch um Durchsetzungsfähigkeit im Mix, etc...
 

Andy

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Genau so meinte ich das auch. Welches Gerät vermittelt das bessere Gefühl beim Spielen, Ansprechverhalten, Latenz, ... Welches klingt natürlicher..

Mir ist klar, daß wir uns da ggf. im einstelligen Prozentbereich bewegen. Wobei Bewertung in Prozent hier natürlich Blödsinn ist... Dennoch, 1% bei einem Formel 1 Rennen ist am Ende eine dreiviertel Runde!
 
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aalrh

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Interessant wäre auch mal die Meiung von Analogfetischisten und Soundgourmets, welche noch keine Berührungspunkte mit den digitalen Geräten hatten. Insbesondere auf Sound, Spielgefühl und BEDIENBARKEIT. Man wird sie mit den Modlern nicht bekehren/überzeugen können (was auch nicht gewollt ist), aber eine solche Meinung ist manchesmal interessanter, als die der "Fangemeinde".

Ich war vor kurzem bei Gundy Keller, der sehr überrascht war, wie gut die neue Gerätegeneration (ohne Cagnus) klingt und wie wenig man da drehen muss. Ein Fractal-Produkt hatte er bis dato noch nicht in der Hand. Er hat eigentlich nur am EQ im Amp-Reiter Output gedreht - Ready. Klar gab es auch viele Amps, die ihm nicht gefallen haben.
 

Hamsworld

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Genau so meinte ich das auch. Welches Gerät vermittelt das bessere Gefühl beim Spielen, Ansprechverhalten, Latenz, ... Welches klingt natürlicher..

Mir ist klar, daß wir uns da ggf. im einstelligen Prozentbereich bewegen. Wobei Bewertung in Prozent hier natürlich Blödsinn ist... Dennoch, 1% bei einem Formel 1 Rennen ist am Ende eine dreiviertel Runde!
Ich muss sagen: Wenn man einen Sound nicht so spielen kann wie den Amp (mit Volumenpoti an der Gitarre steuern etc.) dann ist das weit mehr als 1%. Sag mal einer klassischen Geigerin: Du kannst jetzt nicht so dynamisch spielen mit diesem Instrument. Das bleibt für mich ein No-Go. Klar kann ein Top 40 Mucker mit allen Geräten live klasse Sounds erzielen. Ich möchte aber, wie bei guten Amps, Dynamik, Steuerbarkeit des Gains usw.
 

Heinzi

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Aaaalso...der Vergleich der vier Giganten war interessant und sehr erhellend:

Kemper und Axe FX III sind nach wie vor auf dem ersten Rang, sowohl was Dynamik angeht, als auch das Verhalten, wenn man Break-Up Sounds sehr dynamisch spielt, z.B. crescendo mit angezerrtem Plexi. Die machen da relativ schön und natürlich auf, ohne dass es ätzend wird. Thomas Dill und ich haben den Vergleich zusammen gemacht, drum weiß ich, dass die Profiles sehr gut gewählt waren!

Das Neural Quad liegt für mich vom Grundcharakter deutlich näher am Helix als an Kemper und Axe Fx und hat starke Parallelen: Für mich fehlt da was in den Bässen und die Hochmitten neigen zur Schärfe wenn man angezerrte Sounds dynamisch spielt.
Gues Teil, aber definitiv zu stark gehypet und definitiv kein Kemper- oder Axe-Killer...zumindest gemäss jetzigem FW Stand.. ich poste das Video, wenns raus ist!
Die Effekte haben wir außen vorgelassen aber auch da kann das Axe Fx natürlich mehr bieten.
Das Update zu Cygnus ist bestimmt toll - aber ich fand den Kemper mit den Profiles durchaus vergleichbar.

Und: ich würde mit jedem der vier Teile zu jedem Gig und Studiojob fahren - ohne jegliche Bedenken oder Zögern. Das ist alles so nah beieinander und klingt auch echt alles klasse!
 

Andy

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Vielen Dank für deine Einschätzung und die vorab-Zusammenfassung 👍👍👍!!
 

Hamsworld

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Spannend ... hätte ich so nicht gedacht. Sieht denn Thomas Dill als Kemper Fan auch das Axe Fx III mit vorne? Oder kann ein absolutes Spitzen-Profile das Axe Fx toppen?
 
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Marcus Siepen

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Zum Helix kann ich nichts sagen, da ich es weder besitze, noch je eins gespielt habe, aber was die anderen angeht... Wenn wir von den reinen Sounds reden dann kann jedes Gerät der drei die anderen schlagen. Es gibt für mich nicht die eine Kiste, die universell besser klingt als die anderen. Beispiel? Der Savage im Axe FX klingt für meinen Geschmack besser als meine Kemper bzw QC Savage Profile. Der 5153 Blue gefällt mir im QC am besten. Im Kemper habe ich einen cleanen Mark III, der mir besser gefällt als alle Cleanen Optionen der Konkurrenz. Und wenn ich jetzt hier einen Kandidaten als den für mich besten bezeichne, dann heißt das auch nicht, dass die anderen hier schlecht wären, das ist echt dicht beieinander. Auch abseits der reinen Sounds gibt es bei allen Geräten individuelle Stärken, die die anderen nicht haben. Die Effekte im Axe FX sind für mich am besten (was die Effekte im QC oder Kemper nicht schlecht macht), der QC kann 4 Amps und 4 Cabs gleichzeitig, Kemper und QC können meine eigenen Amps profilieren bzw Capturen, das Axe FX bietet mir "nur" Cliffs Amps. Der QC kann auch noch meine Pedale Capturen, was kein anderer kann usw. Man sollte sich meiner Meinung nach wirklich von der Vorstellung verabschieden, dass ein Hersteller in allen Bereichen dominiert, das ist einfach nicht der Fall, dafür ist die Qualität, die geboten wird, einfach zu eng beieinander. Das bedeutet aber auch, daß wenn man eine Kiste besitzt, man nicht zwingend jetzt auch noch eine andere braucht. Wer ein Axe FX hat und glücklich ist kann beruhigt weiter glücklich sein, Kemper und QC Besitzer ebenso. Keine der Kisten bedeutet das Ende der anderen, genau wie keine der Kisten das Ende der Röhrenverstarker bedeutet.

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Heinzi

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Logo, die klingen alle super!
Unser Vergleich bezog sich auch nur auf die reinen Ampsounds. Preis, Profiling, Konnektivität und Effekte haben wir da komplett außen vorgelassen.

@Hamsworld : eigwentlich waren Thomas und ich uns sehr einig, dass sich die beide sehr gut anfühlen und anhören. Ich hatte nie den Eindruck, dass das eine Teil dem anderen krass überlegen wäre, und ich denke Thomas auch nicht. So Vergleiche können ja auch immer nur hinken - man muss sich einfach vornehemen: ich suche den bestmöglichen Sound aus jedem Gerät und vergleiche die von ihrem Charakter - ohne sie 1:1 matchen zu wollen.
 

Marcus Siepen

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Unser Vergleich bezog sich auch nur auf die reinen Ampsounds. Preis, Profiling, Konnektivität und Effekte haben wir da komplett außen vorgelassen.

@Hamsworld : eigwentlich waren Thomas und ich uns sehr einig, dass sich die beide sehr gut anfühlen und anhören. Ich hatte nie den Eindruck, dass das eine Teil dem anderen krass überlegen wäre, und ich denke Thomas auch nicht. So Vergleiche können ja auch immer nur hinken - man muss sich einfach vornehemen: ich suche den bestmöglichen Sound aus jedem Gerät und vergleiche die von ihrem Charakter - ohne sie 1:1 matchen zu wollen.
Ich bin gespannt auf das Video. Habt ihr einfach ein existierendes Kemper Profil genommen und dann halt im QC, Helix und Axe FX entsprechende Presets gesucht, oder habt ihr einen echten Amp selbst mit Kemper und QC profiliert? Den Vergleich muss ich selber noch machen, da wir gerade erst mit einer Produktion durch sind bzw der Mix noch ansteht konte ich noch keine richtige Profiling vs Capturing Session machen

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Heinzi

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Wir haben uns 6 Amps vorgeknöpft (DLX Reverb, Vox, Plexi, 800er, 5150 und BE-100), das optimalste Kemperprofil als Referenz hergenommen und danach alle so angepasst, dass es optimal und ähnlich klang. Im Mix konnte aber keiner mehr sagen, was jetzt was war:)

Das Profiling haben wir nicht getestet aber Thomas hat im Video mal Original gegen Profile gemacht (ab 9:12)
 

piazza

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Ich bin gespannt auf das Video. Habt ihr einfach ein existierendes Kemper Profil genommen und dann halt im QC, Helix und Axe FX entsprechende Presets gesucht, oder habt ihr einen echten Amp selbst mit Kemper und QC profiliert? Den Vergleich muss ich selber noch machen, da wir gerade erst mit einer Produktion durch sind bzw der Mix noch ansteht konte ich noch keine richtige Profiling vs Capturing Session machen
Servus :) Das habe ich bei mir gemacht, weil es mein einziger Anwendungszweck dieser Kisten ist und mich die Werkssounds nicht interessieren. Ich habe Profile von meinem Recording Setup mit Kemper und QC erstellt (Friedman Butterslax als Amp, R121, SM57, AT AE2300, Chandler TG2 & CAPI Preamps, eher mehr als weniger Gain). Beides ist super, wobei ich ganz subjektiv finde, dass der QC eine Spur näher am Original ist. Beim Kemper hört man immer - egal bei welchem Profil, und auch in jedem direkten Vergleich online - immer etwas Gerumpel in den Bässen, und einen leichte Betonung der oberen Mitten (klingt trotzdem gut, ist aber irgendwie der typische Kemper Footprint). Das Capture vom QC hat einen Tick weniger Bässe als das Original, ist ansonsten aber in meinem Profil näher dran und für mich fast nicht unterscheidbar. Was im Vergleich halt ein Traum ist, ist die Bedienbarkeit des QC.
 
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