Gitarrenbauer in Bayern

Macky7tyseven

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Kennt jemand von Euch diesen Gitarrenbauer im Allgäu?

https://www.jaegerguitars.com

Ich überlege mir gerade, ob ich mir von ihm eine Custom Telecaster bauen lassen soll - Raw und runtergestrippt auf meine Bedürfnisse. Die Tele hat mir von allen Gitarren vom Image her und rein optisch schon immer am besten gefallen, habe aber dennoch immer Strats, LPs und SGs gespielt. Und da man nie genug Gitarren haben kann. Der Tele Twang fehlt in meinem Repertoire noch. Und für Indie-Rock/Crossover wäre das doch eine gute Anschaffung?
 

Andy

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Kenn ich nicht.

Ich stell mir da generell immer die Frage. Kann ein Gitarrenbauer die Dinge nachbilden, die jetzt zu 100% charakteristisch für ein Modell sind oder nicht. Bzw. will er das überhaupt. Ein Gitarrenbauer wird ggf. eine deutlich besser klingende Gitarre bauen, als das Original, weil manche Eigenart ggf. nur durch gewisse Kompromisse/Unzulänglichkeiten erzielt werden. D.h. ein Sound passiert nur, wenn du den billigsten aller möglichen Stege einbaust .... Ich begeb mich da aber auf unbekanntes Terrain. D.h es ist nur laut gedacht.

Andere Sachen entstehen vielleicht aber auch durch die Position, an der der Pickup montiert ist und das kann er ganauso machen. Bitte eher als Frage, denn als Faktum verstehen.

Beispielsweise hat mir ein hier ansässiger Gitarrenbauer mal erzählt, dass bei der Les Paul das Herantasten an den Ton, bei hartem Anschlag dadurch entsteht, dass die stark gewinkelte Kopfplatte nachgibt und sich dann der Ton einschwingt, wenn die Kopfplatte wieder zurück geht. Er würde das nicht so machen und - soweit ich es verstanden habe - eine solche Kopfplatte ansetzen und den Hals nicht aus einem Stück machen. Dann wäre aber dieser charakteristische Effekt einer Les Paul hinüber.
 

Bonzo

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Ich habe mir vom Florian schon eine Gitarren lackieren lassen, eine CC Sandy Les Paul gekauft die vom Florian mit einem Bavarian Makeover versehen war und eine komplette Les Paul bauen lassen. Die Ergebnisse waren jeweils großartig. Die LP ist sehr leicht, aber ohne Chambers, hat einen Hals zum niederknien und einen ebensolchen Sound. Würde ich jederzeit wieder machen.
 

Macky7tyseven

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Interessant.

Ich verspreche mir davon eigentlich eine besondere Qualität dadurch, dass die Gitarre eben so gebaut wird, wie sie in den 50/60er Jahren gebaut wurden, mit der entsprechenden Aufmerksamkeit, handcrafting statt CNC Maschinen und Auswahl besonderer Materialien und Komponenten (z.B. die Tonhölzer), sowie natürlich custsomizing nach meinen Bedürfnissen.

Ich frage mich allerdings, ob es da besser ist, eine customized Fender Custom Shop zu kaufen
 

Macky7tyseven

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Ich habe mir vom Florian schon eine Gitarren lackieren lassen, eine CC Sandy Les Paul gekauft die vom Florian mit einem Bavarian Makeover versehen war und eine komplette Les Paul bauen lassen. Die Ergebnisse waren jeweils großartig. Die LP ist sehr leicht, aber ohne Chambers, hat einen Hals zum niederknien und einen ebensolchen Sound. Würde ich jederzeit wieder machen.
Das klingt doch vielversprechend, danke für die Referenz. Er hat mir auch einen guten Eindruck gemacht und wurde mir von einem meiner Kunden wärmstens empfohlen. Aber sach mal Günter, wie viele Gitarren hast Du denn eigentlich?

(ich muss das wissen, um mir einreden zu können, dass ich nicht bereits zu viele habe ...)
 

Andy

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Also bitte nicht falsch verstehen, ich bin absolut dafür einen lokalen Gitarrenbauer zu unterstützen.
Frag ihn einfach mal und erklär ihm was du für Vorstellungen hast.

Bei dem Punkt, du möchtest es so haben, wie sie in den 50/60ern gebaut wurden wäre ich vorsichtig und würde mich vorher erkundigen.
Ich hab einen gekannt, der in den 70ern und 80ern in einem Musikladen gearbeitet hat und der würde dir sagen, so wie die damals ausgeliefert wurden, möchtest du die ganz sicher NICHT haben :)
 
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Hamsworld

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Irgend wann weiß man doch eigentlich, dass einem eine Gitarre nicht unbedingt gefällt, obwohl sie eigentlich spitze sein müsste. Wenn man sich eine bauen lässt, dann weiß man nicht, wie sie letztendlich klingen wird. Nicht jede Spitzen-10000-Euro Gitarre gefällt mir auch persönlich. Deswegen würde ich eine Gitarre gerne vorher spielen wollen, damit sie wirklich perfekt für mich ist. Da ist bauen lassen ein echtes Problem, obwohl ich auch schon davon geträumt habe, mir eine Realguitars-Strat mit zwei Humbuckern bauen zu lassen.
Und Teles gibt es doch wie Sand am Meer, die man vorher auch spielen kann.
 
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belphegor

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Irgend wann weiß man doch eigentlich, dass einem eine Gitarre nicht unbedingt gefällt, obwohl sie eigentlich spitze sein müsste. Wenn man sich eine bauen lässt, dann weiß man nicht, wie sie letztendlich klingen wird. Nicht jede Spitzen-10000-Euro Gitarre gefällt mir auch persönlich. Deswegen würde ich eine Gitarre gerne vorher spielen wollen, damit sie wirklich perfekt für mich ist. Da ist bauen lassen ein echtes Problem, obwohl ich auch schon davon geträumt habe, mir eine Realguitars-Strat mit zwei Humbuckern bauen zu lassen.
Und Teles gibt es doch wie Sand am Meer, die man vorher auch spielen kann.
Im Prinzip ist das natürlich nicht falsch, dass man eine BTO-Gitarre nicht vorher anspielen kann.
Aber in der Regel haben Gitarrenbauer diverse Modelle anspielbereit zur Verfügung,
sodass man sich durchaus ein Bild davon machen kann, wo man die Qualität und Leistungsfähigkeit
in der Kundenwunschumsetzung verorten muss.

Es gibt eine ganze Reihe von Pros, die sich Gitarren, zugeschnitten auf ihre persönlichen Bedürfnisse,
haben bauen lassen.
Werner Lämmerhirt hat sehr früh schon alle seine Akustiks nach seinen Vorstellungen bauen lassen.

Die Frage ist eher die, welche Martin ja bereits auch schon gestellt hat;
Greife ich zum Original, weil da die Prämissen schon so ausgerichtet sind, dass ich den authentischen
Fender-Tele-Sound bekomme, oder möchte ich eine Tele auf mich und meine Bedürfnisse hin optimieren.
Da muss man natürlich gleich zu Anfang erst einmal eine wichtige Entscheidung treffen.

Ich bspw. bevorzuge immer das Original.
Das ist aber kein Maßstab.
Ich kann allerdings auch mit den Unzulänglichkeiten beim Original leben, die nicht selten genau
die Merkmale darstellen oder dargestellt haben, welche genau diesen Sound der Instrumente geprägt haben.

Gitarren sind immer ein Kompromiss…
Man muss am Ende immer selbst entscheiden, wo auf der Skala man sich selbst positionieren möchte.
 
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Marcus Siepen

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Für mich spielt die Frage "original oder nicht original" eine eher untergeordnete Rolle, mir ist da wesentlich wichtiger, dass eine Gitarre meinen Vorstellungen entspricht. Und manchmal merkt man wirklich erst dann, was einem am Original eigentlich gar nicht so gut gefällt, wenn man mal etwas anderes in die Hand nimmt. Ich habe ja fast 20 Jahre lang so gut wie nur Les Pauls gespielt, alles Gibsons, also "Originale" und fand die damals absolut perfekt. Erst nachdem ich vor ein paar Jahren ernsthaft angefangen habe, auch andere Sachen zu spielen ist mir wirklich bewußt geworden, was ich an Les Pauls überhaupt nicht mag Natürlich liebe ich meine Paulas nach wie vor, aber z. B. der Halsübergang ist einfach nicht wirklich bequem, wenn man in den hohen Lagen spielen will, da finde ich meine PRS (um bei Set Neck Konstruktionen zu bleiben) viel geiler. Auf der anderen Seite bin ich dann aber trotzdem auch "Team Original", ich habe z. B. überhaupt kein Interesse an anderen Les Pauls, also nicht Gibson Les Pauls. Es gibt da absolut tolle Interpretationen dieser Gitarre, aber da ich so viele Originale habe frage ich mich jedes Mal, ob ich jetzt wirklich noch eine Kopie bzw Variation brauche und kaufe dann lieber was anderes. Was Custom Gitarren angeht ich hatte da auch viele, gerade in meinen ESP Jahren hat mir deren Customshop wirklich tolle Instrumente gebaut, da sollte man sich aber wirklich bewusst sein, was man will. Ansonsten kann so ein Custom Instrument schnell ausarten und ist dann am Ende nicht unbedingt optimal. Aber das muß wahrscheinlich jeder für sich selbst entscheiden. Und abschließend, ich habe von Jaeger noch keine Gitarre in der Hand gehabt er hat aber einen sehr guten Ruf, da würde ich mir also keine Sorgen machen

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Bonzo

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Für mich spielt die Frage "original oder nicht original" eine eher untergeordnete Rolle, mir ist da wesentlich wichtiger, dass eine Gitarre meinen Vorstellungen entspricht. Und manchmal merkt man wirklich erst dann, was einem am Original eigentlich gar nicht so gut gefällt, wenn man mal etwas anderes in die Hand nimmt. Ich habe ja fast 20 Jahre lang so gut wie nur Les Pauls gespielt, alles Gibsons, also "Originale" und fand die damals absolut perfekt. Erst nachdem ich vor ein paar Jahren ernsthaft angefangen habe, auch andere Sachen zu spielen ist mir wirklich bewußt geworden, was ich an Les Pauls überhaupt nicht mag Natürlich liebe ich meine Paulas nach wie vor, aber z. B. der Halsübergang ist einfach nicht wirklich bequem, wenn man in den hohen Lagen spielen will, da finde ich meine PRS (um bei Set Neck Konstruktionen zu bleiben) viel geiler. Auf der anderen Seite bin ich dann aber trotzdem auch "Team Original", ich habe z. B. überhaupt kein Interesse an anderen Les Pauls, also nicht Gibson Les Pauls. Es gibt da absolut tolle Interpretationen dieser Gitarre, aber da ich so viele Originale habe frage ich mich jedes Mal, ob ich jetzt wirklich noch eine Kopie bzw Variation brauche und kaufe dann lieber was anderes. Was Custom Gitarren angeht ich hatte da auch viele, gerade in meinen ESP Jahren hat mir deren Customshop wirklich tolle Instrumente gebaut, da sollte man sich aber wirklich bewusst sein, was man will. Ansonsten kann so ein Custom Instrument schnell ausarten und ist dann am Ende nicht unbedingt optimal. Aber das muß wahrscheinlich jeder für sich selbst entscheiden. Und abschließend, ich habe von Jaeger noch keine Gitarre in der Hand gehabt er hat aber einen sehr guten Ruf, da würde ich mir also keine Sorgen machen

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Zum Halsübergang: Ich hatte mal eine Gibson Les Paul Axcess bei der der Halsübergang viel geschmeidiger gemacht war. Die war nicht übel.
 

Marcus Siepen

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Zum Halsübergang: Ich hatte mal eine Gibson Les Paul Axcess bei der der Halsübergang viel geschmeidiger gemacht war. Die war nicht übel.
Ja, die wollten mir Gibson damals auch mal geben, die wollte ich aber nicht weil sie ein Floyd Rose hatte. Heute würde sie mich tatsächlich zumindest interessieren Die hat aber auch einen flacheren Body, oder ist das nur bei der Alex Leifson Version der Fall?

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Macky7tyseven

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Das wäre der Vorschlag von Florian Jaeger für meine Bedürfnisse:

"…für Indie und Crossover, die von Dir angestrebte Reduktion und einen coolen Purismus würde ich für den Body eine einteilige American Red Alder empfehlen - die ist versatiler als eine Swamp-Ash.

Dazu einen One-Piece-Maple-Neck.

Bestückt mit einem Kloppmann TL 60 oder 65.

https://www.kloppmann-electrics.com/de/pickups/telecaster-pickups/

Vintage Kluson-Mechaniken.

Klassische Tele-Bridge.

That´s it. Pure RAWK."

Einzig bei der klassischen Tele-Bridge hätte ich meine bedenken. Stimmstabilität ist mir wichtig, und da hat die klassische Bridge tatsächlich kein gutes Image. Ton-Poti würde ich auch weglassen, weil ich den nie brauche, ebenso den Hals Pickup. Reduced to the max.
 

Andy

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Das war, was ich meinte, als ich sagte, der Billigschrott macht dann vielleicht genau den Sound, den du möchtest.
Ich hab mir einen billigen Bausatz gekauft und da war eben auch eine Brücke für geschätzt 2,95 € drauf. Die machte eben auch so einen charakteristischen Tweng-Sound. Hab die ausgetauscht, gegen eine, die halb soviel wie der Bausatz gekostet hat und dann war der Tweng weg.
 

Marcus Siepen

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Nein, meine hatte auch eine "Ranzenaussparung" hinten oben. Meine hatte ein Stop Tailpiece.
Ah cool, zumindest die, die sie mir schicken wollten, hatte damals immer ein Floyd. Deine Version hätte ich genommen

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belphegor

Guest
Das war, was ich meinte, als ich sagte, der Billigschrott macht dann vielleicht genau den Sound, den du möchtest.
Ich hab mir einen billigen Bausatz gekauft und da war eben auch eine Brücke für geschätzt 2,95 € drauf. Die machte eben auch so einen charakteristischen Tweng-Sound. Hab die ausgetauscht, gegen eine, die halb soviel wie der Bausatz gekostet hat und dann war der Tweng weg.
Twäng oder Nicht-Twäng, dass ist hier die Frage… 😷
 

Andy

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Oder, wie bekomme ich The Twäng in oder wie bekomme ich The Twäng aus der Gitarre. That's the Zwetschge !!
 
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