Hi Wolfgang
Bisher war die Regel - je mehr Master, umsomehr Endstufeneinfluß - also das auch irgendwann davon Zerranteile dazu kommen.
Das ist keine Regel, es gibt ne Menge Amps die haben gar kein Mastervolumen
Ich weiss schon was Du damit sagen willst, und es stimmt ja auch - desto mehr Mastervolumen, desto besser kann man viele Parameter hören oder fühlen, da eine Endstufe (selbst die "Virtuelle" im AxeFx) bei mehr Signalanteil auch mehr Strom zieht, sprich das Netzteil bzw. dessen Parameter mehr Einfluss auf den Sound oder das Spielgefühl nehmen können.
PS: Die vielbesungene Endstufenzerre kommt aber nicht aus der Endstufe, sondern von der überfahrenen Phasenumkehr (das kann man ganz gut nachbasteln, indem man bei niedrigem Mastervolumen den Advanced Parameter "Mastervolume-Location" auf "Post" stellt. Dann befindet sich der Mastervolumenregler hinter der Phasenumkehr, direkt am Steuergitter der Endstufenröhre....
Aber ein Fender Deluxe Reverb aus den 60ern hat nun mal kein Mastervolumenregler, weshalb Cliff seine Default-Einstellung auf 10 setzt. Die vielen Endstufenparameter werden bei Stellung 10 des Mastervolumen ja nicht nutzlos, sondern haben erst recht eine Wirkung. Was ich mit meinem Beispiel vorher gerade bewiesen hatte, bezieht sich auf die Anpassung und unser Hörempfinden beim AxeFx vs. echtem Amp.
Hier haben wir zwei Ansätze dafür....
1. Wir wollen bei niedriger Lautstärke einen möglichst tollen Sound haben - dann stellen wir das AxeFx nicht gemäss dem Original-Amp ein, das ist nichts Schlechtes sondern eben nur einer der möglichen Ansätze, damit.....
2. Wir wollen den AxeFx-Sound mit einem richtigen Röhrenamp vergleichen und wundern uns, dass uns Ansatz 1 nicht den "PANG" bietet, den wir von Röhrenamps her kennen. - dazu dient eben meine Erklärung in den Beiträgen davor
Beide Ansätze funktionieren, keiner ist falsch - aber sie führen zu unterschiedlichen Ergebnissen......