Hamsworld
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Habe gerade eben noch einmal probiert: Triaxis clean (mein Haupt preset) mit viel Presence und guten Bassanteilen wird direkt in das Axe Fx III geschickt, abgehört über Kopfhörer (Beyerdynamic DT880). Ich gehe aus dem Axe mit einem sehr kurzen Kabel in das Axe (habe zwei ausprobiert: Ein Planet waves und ein Klotz, beide Oberklasse).Das kann ich eigentlich nicht bestätigen. Ich hab mal ein Preset erstellt, wo ich einen Vollröhrenamp genutzt haben in Verbindung mit dem AXE FX. Die Vorstufe habe ich in das Axe eingeschliffen, sodass ich quasi das Axe als reines Effektgerät genutzt habe um eben bestimmte Effekte vor der Vorstufe und einige nach der Vorstufe platzieren kann. (4CM) Dann habe ich alle Blöcke im Axe ausgeschaltet und mit einigen Lehle Switchern das AXE FX per Knopfdruck komplett aus der Signalkette genommen. (Also Gitarre direkt in den Amp Input und den SEND/RETURN des Amps ausgeschaltet.
Ich habe keinen Unterschied gehört, und auch vom Spielgefühl hat sich nichts geändert.
Das hat mit Sicherheit 2 Gründe.
Das gleiche Spielchen hab ich mal vor Jahren mit einem BOSS GT 10 ausprobiert. Da hat man einen riesigen Unterschied gehört. Das ist eben der Unterschied zwischen hochwertigen Geräten und günstig gebauten Geräten + 20 meter Kabel hin und her und hin und her.
- Im Axe FX werden bestimmt keine minderwertigen Leiter verbaut.
- Ein Gitarrensignal ist von Haus aus verglichen mit anderen Intrumentensignalen eher anspruchslos.
Beim Axe Rack sind die Wege ja sehr kurz haltbar.
Allerdings denke ich auch, dass es vielleicht nicht so pralle ist nur einen Vorstufenpreamp einzuschleifen und die Endstufensimulation des Axe zu nehmen. (Auf die Idee käme ich gar nicht. Eher anders herum.)
Aber als reines Effektgerät wo eben auch die Röhrenvorstufen eingeschliffen werden, ist bei Profis oft zu sehen. Steve Vai und Petrucci z.B.
Im Übrigen: Wenn ich Studio aufnehme höre ich auch NULL Unterschied ob ich über USB , SPDIF oder Analog in die Soundkarte gehe, wo ja das Signal auch paar mal von A/D wechselt.
Den perfekten AD Wandler gibt es zwar noch nicht, aber bei hochwertigen Soundkarten oder eben auch beim AXE oder beim Kemper höre ich beim besten Willen nix an Unterschied.
Kein Hall, keine Room-Simulation. Ich spiele meine G&L Comanche, die ziemlich breitbandig ist. Ton- und Volumenregler voll auf. Wenn ich direkt in die Triaxis gehe ist der Sound schnell, druckvoll und in meinen Ohren perfekt klar. Wenn ich dann über das Axe in die Triaxis gehe, ist der Klang nicht mehr ganz so schnell, wirkt etwas flacher, Klarheit und Druck nehmen etwas ab. Und das Dynamikgefühl, wenn man die Saiten "streichelt" ist anders.
Das ist alles im Minimalbereich, klar, aber für mich wahrnehmbar. Das Signal klingt schlechter in meinen Ohren.
Das soll jetzt bitte, bitte nicht missionarisch klingen: Wenn man beim Einschleifen nichts hört, so wie Du (und Du hast wahrscheinlich mehr Erfahrung im Studio und live als ich), dann gibts auch keinen für Dich. Fertig aus. (Allerdings haben wir beide einen "anderen" Versuchsaufbau.)
Aber für mich ist das eben anders. Ich spiele ja auch viel akustische Gitarre und liebe es, wenn der Sound druckvoll und schnell ist.
Ich habe schon oft versucht, mein Axe in einen meiner Boogies einzuschleifen. Aber auch da habe ich einen Unetrschied gehört, und mich nervt es einfach, so teure Röhrenverstärker zu haben, die einen optimierten Signalweg habe und schnell, druckvoll und dirket klingen, und dann das Ganze durch einen ein digitales Gerät zu jagen. Dabei bin ich überhaupt kein Analog-Freak: Ich liebe ja mein Axe FX. Wenn es klingt und sich toll anfühlt, ist mir alles recht.
Ich verstehe nicht Deine Aussage, dass ein direktes Gitarrensignal aus der Gitarre anspruchslos ist: Ein hochohmiges Signal ist doch ziemlich fragil. Selbst wenn man es duch mehrere True-Bypass_Effktgeräte jagt, die nicht an sind, leidet schon der Sound. Das weiß ich auch aus eigener leidvoller Erfahrung. Kabelqualität spielt da eine große Rolle, das wissen wir alle. Da kann es doch gar nicht sein, dass das Signal nicht verändert wird, wenn man es duch ein digitales Effektgerät jagt.
Vielleicht hat das auch mit der Latenz zu tun, die man eben spürt, wenn das Signal viermal gewandelt wird bei 4CM.
Aber wie gesagt: Für dich sieht das eben anders aus.
Peace,
Jürgen