E-Gitarre für um die 200 €, gibt es da was?

Marcus Siepen

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Ok, wenn das bei Ibanez GIO so ist, mit dem Glück, dann wird es hier bei uns schwer. Die kleinen Läden haben keine vorrätig und der Thomann hat welche, allerdings bekommst du (angeblich) niemals die aus dem Laden/Verkaufsraum, sondern immer eine aus dem Versandlager. Auch bei Selbstabholung. Ausgenommen Einzelstücke oder wenn es die Letzte ist.

Das haben mir schon paar Leute erzählt, dass sie im Laden mehrere Gibson Custom für 3.500 € dort ausprobiert haben und sich dann eine ausgesucht haben und dann hat man ihnen gesagt, nö, die bekommst du nicht, hol dir hinten im Lager eine ab....
Lächerlich, aber leider wahr, das wollten die in einem großen Kölner Musikgeschäft auch mal mit mir machen. In so einem Fall muss man echt einen lautstarken Aufstand machen. Ich habe dem Typen die Wahl gelassen, mir entweder die Gitarre meiner Wahl zu geben, mir alternativ ALLE entsprechenden Modelle aus dem Lager zu holen und mir einen Testraum schon mal mit Kaffee zu bestücken, oder aber seinem Boss zu erklären, warum ich mein Geld doch lieber bei Thomann investieren möchte. Große Überraschung, ich konnte spontan die Gitarre nehmen, die ich wollte...

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f.f

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Naja....man hat beim grossen T doch 30tage Rückgabenerecht. Gitarre bestellen, Krümmung einstellen, Bridge einstellen. Wenn es tief genug ohne dead spots geht ist alles in butter, sonst zurückschicken und nächste bestellen.

Viele Musikläden vor ort verkaufen auch lieber aus dem Lager und nicht die Mustergitarre, weil dann in regelmässigen Abständen an der Kasse das geschacher nach Preisnachlässen für das "gebrauchte" Muster losgeht.
Bei teuren Gitarren (und Marken die wirklich Qualität anbieten) lassen sich eigentlich immer "gut" einstellen, allerdings scheiden sich hier die Geister. Für viele die ich kenne ist schon der tuss rod ein absolutes Tabu. In diesem Fall kann ich schon verstehen, dass man für einen Haufen kohle auch ein optimal (..das ist allerdings sehr subjektiv) eingestelltes Instrument ab Theke erwartet. Allerdings ist eine flitze flache shred Einstellung mit kräftig geschättere, für den einen das Optimum und für den nächsten ein klapperndes Schrottinstrument. Deshalb ist das Ladensetup wohl meist ein Mittelding
 

Andy

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Als ich mir vor 30 Jahren meine Hamer gekauft hab, war ich zuerst bei Musik Produktiv. Die hatten mal nen Laden bei uns und hab dort 3 ausprobiert und bin dann zu einem kleinen Gitarrenladen, der sich BTM nennt und hab dort auch noch mal 3 Hamer ausprobiert. Alle von Produktiv waren schlechter gefertigt, bzw. gerade die Bünde waren schlechter eingesetzt und die drei hatten trotz höherer Saitenlage einige dead spots oder waren nahe dran. Die drei bei BTM waren deutlich besser, unterschieden sich dennoch im Klang. Das mag ggf. schon auch an der Einstellung gelegen haben. Tussrod- Einstellung, Pickup-Höhe .... Ich war damals schon froh, dass ich die bekam, die mir von allen am Besten gefallen hat.
 

Marcus Siepen

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Es geht ja nicht nur darum, ob eine Gitarre von der Wand besser eingestellt ist als eine aus dem Lager. Es geht darum, wie sie sich anfühlt. Wie sie klingt. Wie ist die Maserung der Decke. All solche Sachen wird die nächst beste Gitarre aus dem Lagen eventuell nicht erfüllen. Und ich war noch mie ein Freund von bestellen und zurück schicken, ich fasse lieber an, was ich eventuell kaufen will

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f.f

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Wollte früher auch immer "anfassen". Als dann aber irgendwann angefangen habe auf j.custom einzuschiessen ging das nicht mehr, da man bis 2019 die Dinger ja faktisch nur als Direktimport aus Japan bekommen konnte .
Klar war das anfangs immer etwas gefühltes Russian Roulette, aber ich habe nie etwas anderes als erwartet bekommen.
Es geht also auch "ohne" das Ding vorher in der Hand gehabt zu haben, wenn man weiss was zu erwarten ist. Ich gebe aber zu, dass ich das Spielchen auch nur mit sehr ähnlichen Modellen mache. Eine völlig unbekannte, neue Marke oder auch Modell würde ich auch nicht blind importieren.
 
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Ich werfe auch mein Ticket für die Pacifica in den Topf. War auch meine erste damals. Ich fand die schwarze Squier hübscher, aber der Händler hat mir zur Pacifica geraten. Da ich Gitarre spielen wollte, weil ich es für ein tolles instrument halte und nicht weil sie cool aussieht (ha!), habe ich mich an den Rat gehalten und konnte später beobachten, wie gut er war. Es war damals das bessere Instrument.

Die Einstellung "erstmal billig, muss nix gutes sein weil er ja vielleicht nicht weitermacht" ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn sich das Instrument scheiße anfühlt, spielt man nicht drauf. Geht mir bis heute so. Wenn der Sohn gerade angefangen hat, dann ist er ein Streichholz im Wind. Da kann man ihm natürlich einfach einen nassen Eichenklotz hinhalten mit dem Argument, der brenne auch irgendwann. Oder man hält die Hand zum Schutz darum und bietet erstmal ein paar gut getrocknete Fichtenzweige an und gibt genug Sauerstoff zu. Und setzt sich daneben und starrt voller Begeisterung in die Flammen.
 
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belphegor

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Ich werfe auch mein Ticket für die Pacifica in den Topf. War auch meine erste damals. Ich fand die schwarze Squier hübscher, aber der Händler hat mir zur Pacifica geraten. Da ich Gitarre spielen wollte, weil ich es für ein tolles instrument halte und nicht weil sie cool aussieht (ha!), habe ich mich an den Rat gehalten und konnte später beobachten, wie gut er war. Es war damals das bessere Instrument.

Die Einstellung "erstmal billig, muss nix gutes sein weil er ja vielleicht nicht weitermacht" ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn sich das Instrument scheiße anfühlt, spielt man nicht drauf. Geht mir bis heute so. Wenn der Sohn gerade angefangen hat, dann ist er ein Streichholz im Wind. Da kann man ihm natürlich einfach einen nassen Eichenklotz hinhalten mit dem Argument, das brenne auch irgendwann. Oder man hält die Hand zum Schutz darum und bietet erstmal ein paar gut getrockente Fichtenzweige an und gibt genug Sauerstoff zu. Und setzt sich daneben und starrt voller Begeisterung in die Flammen.
Du bist ja ein richtiger Poet 👍👍👍
Schöner kann man‘s nicht ausdrücken!
Und wahr ist es zudem auch.
 

f.f

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Ich werfe auch mein Ticket für die Pacifica in den Topf. War auch meine erste damals. Ich fand die schwarze Squier hübscher, aber der Händler hat mir zur Pacifica geraten. Da ich Gitarre spielen wollte, weil ich es für ein tolles instrument halte und nicht weil sie cool aussieht (ha!), habe ich mich an den Rat gehalten und konnte später beobachten, wie gut er war. Es war damals das bessere Instrument.

Die Einstellung "erstmal billig, muss nix gutes sein weil er ja vielleicht nicht weitermacht" ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn sich das Instrument scheiße anfühlt, spielt man nicht drauf. Geht mir bis heute so. Wenn der Sohn gerade angefangen hat, dann ist er ein Streichholz im Wind. Da kann man ihm natürlich einfach einen nassen Eichenklotz hinhalten mit dem Argument, der brenne auch irgendwann. Oder man hält die Hand zum Schutz darum und bietet erstmal ein paar gut getrocknete Fichtenzweige an und gibt genug Sauerstoff zu. Und setzt sich daneben und starrt voller Begeisterung in die Flammen.

Schön dass das bei dir funktioniert hat, aber meine Erfahrung sieht da eher anders aus. Man sollte das auch nicht schwarz weiss malen. Klar geht eine coole Gitarre die eigentlich nur als brennholz taugt gar nicht. Allerdings würde ich bei 2 vergleichbaren Gitarren immer zu "schöneren" Raten, auch wenn die andere eigentlich etwas besser ist.
Hatte nicht nur einmal Abbrecher, weil der betuchte papa lieber gleich eine teure jazz Gitarre investiert hat anstatt erst mal in den Plattenschrank des Sohns zu gucken. Ohne Motivation wird das auch mit 3000€ Mahagony leider aus einem 13 jährigen pupertierenden Metaler kein Django..
 

Andy

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Kurze Rückmeldung. Der Sohnemann wurde befragt und er steht auf die Form einer Les Paul und - zur Überraschung aller - auf Naturholzdesign. Es wurde jetzt eine Epi LesPaul mit Walnussdecke (dunkel gebeizt). Wir waren alle überrascht und erstaunt.
 

Hubi72

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Kurze Rückmeldung. Der Sohnemann wurde befragt und er steht auf die Form einer Les Paul und - zur Überraschung aller - auf Naturholzdesign. Es wurde jetzt eine Epi LesPaul mit Walnussdecke (dunkel gebeizt). Wir waren alle überrascht und erstaunt.
Sehr interessant ! Wie klingt denn Walnuß - hab das auch schon Akustikgitarren gesehen, optisch toll.
 

Andy

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Foto und Klang kann ich momentan nichts liefern. Ich weiss aktuell nicht mehr, als das was ich geschrieben habe. Sobald ich da was in Erfahrung bring mach ich Meldung. Da es sich aber um ein Weihnachtsgeschenk handelt, wird das noch ein bisschen dauern.
 

OSon

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Falls sich jemand hat Walnuss interessiert, hätte ich da eine Ibanez zum Verkauf...
Verkauf ich gerade bei #eBayKleinanzeigen. Wie findest du das?
 

Andy

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Entweder die oder ... es gibt noch eine für knapp über 200 Euro. Bin gespannt.

Es ist die für 135 Euro.
 
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Andy

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Ich wurde eingeladen sie zu testen und ggf. ein bisschen einzustellen, wenn sie da ist :) Ich werde berichten
 

Andy

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Also ich hab das Ding gestern mal getestet.

Es ist in der Tat die für 135 Euro


Der Test fand ein relativ schnelles Ende, weil der Hals am Übergang zur Kopfplatte einen Riss hat. Ich glaub, dass der nicht nur oberflächlich ist.

Positiv fällt die Bespielbarkeit auf, gut man merkt jetzt schon, dass die nicht "geplekt" ist aber für ein 135 Euro-Teil wirklich passabel.
Saitenlage ziemlich niedrig und auch der Sattel ist vernünftig gefeilt. Das sieht man eigentlich selten. Selbst bei 2000 € teueren Gibson hab ich da schon den Sattel nachgefeilt. Insofern positive Überraschung.

Was nicht so prikelnd ist, natürlich der Riss im Hals, und die Mechaniken sind jetzt eher ziemlich billig. Von Sound her ist sie für Clean eigentlich ganz gut, für Distortion klingt es mir ein bisschen zu blechern. Denk da bringt ein Pickup Tausch schon ne Verbesserung.

Ich würde sie mir nicht kaufen, als Anfänger-Gitarre, wenn der Papa noch ein bisserl nachbessert, wohl ganz gut geeignet.
 

Hubi72

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Unglaublich, daß eine Pappelkorpus - Gitte klingt...billiger gehts ja eigentlich nicht? Meine Hohner-Strat war aus Sperrholz, vermutlich auch Pappelsperrholz und hatte Feedback ohne Ende.
 

Andy

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Ein Kumpel von mir hat eine Marathon Gitarre aus Sperrholz. Die mit dem Drachen drauf. Startkorpus. Mitte der 80er gekauft. Das Ding klingt phantastisch.
 

Andy

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Unglaublich, daß eine Pappelkorpus - Gitte klingt...billiger gehts ja eigentlich nicht? Meine Hohner-Strat war aus Sperrholz, vermutlich auch Pappelsperrholz und hatte Feedback ohne Ende.
Also, ich hab schon auch geschrieben, ich würde sie mir - für mich - nicht kaufen. Auch nicht als Ersatzgitarre. Wie gesagt, bei verzerrten Sounds klang sie mich auch zu blechern. Da wäre mindestens ein Pickup Tausch angesagt. Aber bezüglich der Verarbeitung war ich echt positiv überrascht. Bünde an den Seiten ordentlich abgerundet, d.h. man schneidet sich nicht die Flossen auf und Seitenlage echt wirklich gut. Ob sie bei höheren Lautstärken dann Feedback hat, weiss ich nicht. So laut konnte ich nicht. Oft sind das aber die Pickups, entweder wachsen ... was für eine scheiss Arbeit ... oder eben austauschen.
 
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