Neuer Wettbewerber

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Als jemand, der nur sehr wenige Filme schaut, mag ich das vielleicht nicht beurteilen können. Aber der Trailer gibt einen recht guten Überblick über den Film. Es gibt zwar auch schlechte Trailer von guten Filmen. Doch in der Regel passt beides zusammen.

So konnte ich zum Beispiel schließen, dass ich beim Anschauen von Terminator: Dark Fate meine Tage bekommen würde. Dann verzichte ich eher.

Und manchmal, ganz selten, wenn Vollmond ist und hinter meinem Haselnusbaum drei Gänseblümchen wachsen, dann kommt ein Trailer mit einer Filmankündigung, die ist so gut, dass ich mich tatsächlich freue. Vorfreude nennt man das. Und das ist ein so besonderes Gefühl, dafür haben die Angelsachsen gar kein Wort. Mir gefällt das Gefühl, zumal ich sogar dann etwas davon habe, wenn ich den Film später gar nicht sehe. Oder wenn er Schrott ist.
 

Hubi72

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Auf der Namm ist der Herr Blug zwar, aber präsentiert nur den Amp1 in verschiedenn Varianten.
 

aalrh

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Schön wenn Leute über Röhrenverstärker reden. Es gibt aber auch Leute, die seit Jahrzehnten Amps reparieren und gar eigene Designs konstruieren, die sich weit vom Standard abheben vermögen. Dazu ist neben viel Mathematik und Elektronik-Fachwissen auch ein musikalisch orientiertes Konzept nötig - Cliff hat diesen Background, technisch und musikalisch - und deswegen wäre es spannend wenn er oder einer seiner Mitbewerber Features erdenken, die dementsprechend traditionelle Konzepte auf den Kopf stellen vermögen.
 
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Der Tweak-O-lator (2017) ist ein solches Gerät! Allerdings ist es Amp-Modeling mit einer Röhrenschaltung, im Prinzip ein analoges AxeFx.....😌
 
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Auf der einen Seite (muss an Fortschritt/Verbesserung) - ja
auf der anderen Seite (G.A.S.) - nein

Wie es so schön heißt, jede Medaille hat zwei Seiten.;)
DSP programmieren kann nicht nur FAS, doch FAS haben da sicher den Benchmark hoch gelegt. Nun liegt es eigentlich an der Industrie über die Analogtechnik herauszuwachsen, anstatt sich immer nur an deren "Limitationen" und "Legenden" zu orientieren. Genau so ist es in der Analogtechnik - wenn Du etwas machen willst, was wirklich "eigen" ist, hör auf bestehende Designs nachzubeten. Erzähle nicht die Geschichte, schreib Geschichte. Und das geht auch 2020 noch....gerade in dieser sehr konservativen Branche, die seit Jahren eigentlich nur noch versucht zu ihren Anfängen aufzuschliessen. Da werden Amps vergöttert, die damals aus Spargründen so konstruiert wurden. Es werden falsche Legenden geschaffen, basierend auf irgendwelcher Romantik vergangener Zeiten. Das ist alles überholt. Egal ob Analog oder Digital - jeder hat es in der Hand.

Ich empfinde den Kemper eigentlich als revolutionären Ansatz, auch von den Features her - auch wenn ich persönlich keinen Nutzen sehe mir so ein Gerät zu kaufen. ;)

Zum Thema GAS, es gibt so viele Musikertypen und Wünsche - GAS ist nicht das Problem. Viel mehr frage ich mich wieso gewisse Leute ständig alle Geräte kaufen, die sie schon doppelt und dreifach haben. Manchmal kommt mir das so vor als müsste man einfach alles haben ohne es wirklich zu benutzen, aber hauptsache man hat's. Ich hab mich in den vergangenen Jahren auch ertappt, hier und da etwas zu kaufen, was ich gar nicht benötigte - und es danach mit Verlust wieder zu verkaufen. Aber das hält den Motor dieser Industrie ja schliesslich am Leben und ich als einer der Profiteure in der Branche lebe ja vom GAS der anderen ;)
 

Marcus Siepen

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Auf der einen Seite (muss an Fortschritt/Verbesserung) - ja
auf der anderen Seite (G.A.S.) - nein

Wie es so schön heißt, jede Medaille hat zwei Seiten.;)
Hehehe wie, GAS ist nicht gut für uns? Meine Aussage bezieht sich auf den Druck, den neue Konkurrenz auf die Platzhirsche ausübt, die können sich dann eben nicht auf ihren Erfolgen ausruhen, sondern müssen am Ball bleiben, und DAS ist gut für uns. Ob man jetzt unbedingt einen neuen bzw weiteren Modeller/Profiler/Röhrenamp kaufen muss steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Ich wage mal zu behaupten, daß die meisten von uns kein weiteres Equipment "zwingend brauchen", ich glaube jeder von uns hier besitzt mehr als eine Gitarre, mehr als einen Amp (egal ob digital oder analog) und wahrscheinlich liegt auch das eine oder andere Pedal in der Ecke. Zum Musik machen muss also niemand was neues kaufen, aber neues Gear kann nun mal viel Spaß machen und inspirieren. Klar ist das auch eine Art, sich den Kauf schön zu reden, aber es ist ja nun mal so. Ich wollte seit ca 30 Jahren eine PRS Custom 22 haben, die benötigte Menge "Kleingeld" war aber immer etwas abschreckend. Letzte Woche habe ich sie mir gekauft, sogar die Version mit Piezo.... Brauchte ich diese Gitarre? Klares nein, ich besitze mehr als genug Gitarren. Aber ich wollte sie, und was ich brauchte waren Kosten für das Finanzamt Und seit dem ich sie habe spiele ich eigentlich durchgehend auf ihr, also hat sich der Kauf für mich mehr als gelohnt. Das ich so einen Kauf von der Steuer absetzen kann ist natürlich ein Bonus, den mein Beruf nun mal mit sich bringt und den die meisten von euch nicht haben, aber die anderen "positiven" Effekte von ein bisschen GAS, sprich Inspiration, mehr spielen, andere Sachen spielen usw gibt es bei jedem von uns. Was natürlich trotzdem nicht heißt, daß wir uns immer neues Zeug kaufen müssen, um inspiriert zu werden, aber manchmal gönnt man sich ja auch gerne mal was.
Was die heutige Art des Marketing angeht, klar nimmt das teilweise fragwürdige Ausmaße an und man muss das auch nicht gut finden, leider "macht man das" heute scheinbar so. Neural DSP sind mit einer Alpha Version auf der Namm, Fractal kündigen das FM3 an, lange bevor es erhältlich ist, Blug beschreibt irgend was neues, das es auch nicht gibt (habe das Video noch nicht gesehen)... Heute gehört dieses "im Gespräch bleiben" scheinbar dazu, und man muss sich scheinbar so positionieren, damit potenzielle Kunden der Konkurrenz eventuell abspringen...das ist alles knallhart kalkuliertes Marketing. Klar kann man sich damit auch ein Eigentor schießen, wenn man große Erwartungen im Kunden erzeugt sollte man diese auch erfüllen können, ansonsten geht der Schuss sehr schnell nach hinten los. Was jetzt die Aussagen zu den Quad Cortex Sounds angeht, ich habe Rabeas Video noch nicht gesehen und nur gelesen, was Marco sagt. Ganz ehrlich, was erwartet ihr von einer frühen Alpha Version? Die Werkspresets bei Fractal finde ich in der Finalen Version alle bestenfalls mittelmäsig, beim Kemper ebenfalls, vom Helix habe ich ab Werk auch noch nichts gehört, was mich begeistert hätte. Traue keinem Sound, den du nicht selbst erstellt hast Schon gar nicht, wenn wir von einer so frühen Version reden, bei der nicht mal im Ansatz alle Features enthalten sind. Fractal hat es da mit dem FM3 auf jeden Fall einfacher, sie müssen "nur" die 3er Firmware auf eine andere Hardware anpassen, während Neural bis jetzt nie etwas mit eigener Hardware gemacht hat. Und nur um das nochmal zu betonen, ja, ich habe den Quad Cortex vorbestellt und bin auch optimistisch, daß die Kiste gut klingen wird, aber es geht mir hier in keiner Weise darum, sie zu verteidigen oder gegen Fractal oder wen auch immer zu schießen. Ich finde das Konzept und den Formfaktor geil und vertraue darauf, daß sie die Soundqualität ihrer Plugins auch auf diese Kiste übertragen können, aber ob das am Ende so funktionieren wird weiß ich auch nicht. Und gerade wenn man auch mal laut über eine Box spielen will wäre der Blug Iridium Amp 1 mit Sicherheit eine sehr geile Option. Und vom Sound her das FM 3... Usw

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aalrh

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Hehehe wie, GAS ist nicht gut für uns? Meine Aussage bezieht sich auf den Druck, den neue Konkurrenz auf die Platzhirsche ausübt, die können sich dann eben nicht auf ihren Erfolgen ausruhen, sondern müssen am Ball bleiben, und DAS ist gut für uns.
Das habe ich auch so mit der einen Seite der Medaille gemeint. Wobei ich auch lieber GAS als Männerschnupfen habe :kaffeesabber:

Jeder darf kaufen, was er möchte und soviel er möchte. Daher muss ich mich nicht Wundern, dass der ein oder andere 50 Modeler zu Hause stehen hat. Ich würde mir zB. kein Fahrrad für 3000€ kaufen.

Bei einer Sache muss ich Paco aber zustimmen. Es ist schon verwunderlich, dass die digitalen Geräte nur versuchen Andere bestmöglich zu kopieren und nachzueifern. Nur in der analogen Abteilung findet man neue Effekte, Sounds, etc. Vermutlich ist man beim Programmieren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als auch mal über Neues nachzudenken. Ein Posteffekt, der den Ton wie einen "falschen Freund" klingen lässt, wäre mal was neues (zum Glück wird nur Sound und nicht Geruch transportiert:biggrin:)
 

nwngnm

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Neural DSP sind mit einer Alpha Version auf der Namm, Fractal kündigen das FM3 an, lange bevor es erhältlich ist, Blug beschreibt irgend was neues, das es auch nicht gibt (habe das Video noch nicht gesehen)...
Ich hab mir das Blug Glasvitrinen Video angeguckt.
Verfügbar vorraussichtlich Januar 2021.
Preis 1500 - 1900 €.
Neue Amp-models, Drive-models, Effekt-models können zusätzlich erworben werden.
 

Marcus Siepen

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Das habe ich auch so mit der einen Seite der Medaille gemeint. Wobei ich auch lieber GAS als Männerschnupfen habe :kaffeesabber:

Jeder darf kaufen, was er möchte und soviel er möchte. Daher muss ich mich nicht Wundern, dass der ein oder andere 50 Modeler zu Hause stehen hat. Ich würde mir zB. kein Fahrrad für 3000€ kaufen.

Bei einer Sache muss ich Paco aber zustimmen. Es ist schon verwunderlich, dass die digitalen Geräte nur versuchen Andere bestmöglich zu kopieren und nachzueifern. Nur in der analogen Abteilung findet man neue Effekte, Sounds, etc. Vermutlich ist man beim Programmieren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als auch mal über Neues nachzudenken. Ein Posteffekt, der den Ton wie einen "falschen Freund" klingen lässt, wäre mal was neues (zum Glück wird nur Sound und nicht Geruch transportiert)
Das mag zwar auf viele zutreffen, der Kemper versucht ja z.B. genau das mit seinem Profiling, aber Fractal hat ja z.B. auch Modelle am Start, die es "auf freier Wildbahn" nicht gibt, Brootalz und co (hieß das Ding so?) Es gibt also durchaus auch andere Ansätze. Und wie ich schon sagte interessiert es mich persönlich nicht im Ansatz, ob irgend ein Modeller klingt wie welcher Amp auch immer, er muss den Sound liefern, den ich im Kopf habe, nicht mehr, nicht weniger. Ich mag diese Heiligsprechung des Röhrenamps als heiligen Gral nicht. Jede Form von Verstärker ist ein Werkzeug, nicht mehr. Und entweder dieses Werkzeug klingt, oder eben nicht

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Marcus Siepen

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Das habe ich auch so mit der einen Seite der Medaille gemeint. Wobei ich auch lieber GAS als Männerschnupfen habe :kaffeesabber:

Jeder darf kaufen, was er möchte und soviel er möchte. Daher muss ich mich nicht Wundern, dass der ein oder andere 50 Modeler zu Hause stehen hat. Ich würde mir zB. kein Fahrrad für 3000€ kaufen.

Bei einer Sache muss ich Paco aber zustimmen. Es ist schon verwunderlich, dass die digitalen Geräte nur versuchen Andere bestmöglich zu kopieren und nachzueifern. Nur in der analogen Abteilung findet man neue Effekte, Sounds, etc. Vermutlich ist man beim Programmieren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als auch mal über Neues nachzudenken. Ein Posteffekt, der den Ton wie einen "falschen Freund" klingen lässt, wäre mal was neues (zum Glück wird nur Sound und nicht Geruch transportiert)
Das mag zwar auf viele zutreffen, der Kemper versucht ja z.B. genau das mit seinem Profiling, aber Fractal hat ja z.B. auch Modelle am Start, die es "auf freier Wildbahn" nicht gibt, Brootalz und co (hieß das Ding so?) Es gibt also durchaus auch andere Ansätze. Und wie ich schon sagte interessiert es mich persönlich nicht im Ansatz, ob irgend ein Modeller klingt wie welcher Amp auch immer, er muss den Sound liefern, den ich im Kopf habe, nicht mehr, nicht weniger. Ich mag diese Heiligsprechung des Röhrenamps als heiligen Gral nicht. Jede Form von Verstärker ist ein Werkzeug, nicht mehr. Und entweder dieses Werkzeug klingt, oder eben nicht

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Solyth

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Dieses "im Gespräch bleiben" führt imho zu oft zum "reden um des redens willen"-dafür ist mir meine Zeit echt zu schade. Natürlich werde ich mir die neuen Produkte anhören sobald sie verfügbar sind (bin schließlich GASologe) aber bis dahin gilt frei nach FZ: Shut up an play yer guitar!

Noch ein Gedanke zum Wettbewerb: Das meint heut sehr oft Preis runter und Stückzahlen hoch....dabei bleibt dann meist die Qualität irgendwann auf der Strecke (zB wenn Customshops anfangen, in die Menge zu gehen). Auf diese Art von Wettbewerb kann ich dann auch wieder getrost verzichten.....
 

Marcus Siepen

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Dieses "im Gespräch bleiben" führt imho zu oft zum "reden um des redens willen"-dafür ist mir meine Zeit echt zu schade. Natürlich werde ich mir die neuen Produkte anhören sobald sie verfügbar sind (bin schließlich GASologe) aber bis dahin gilt frei nach FZ: Shut up an play yer guitar!

Noch ein Gedanke zum Wettbewerb: Das meint heut sehr oft Preis runter und Stückzahlen hoch....dabei bleibt dann meist die Qualität irgendwann auf der Strecke (zB wenn Customshops anfangen, in die Menge zu gehen). Auf diese Art von Wettbewerb kann ich dann auch wieder getrost verzichten.....
Da bin ich ganz bei dir

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Heinzi

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DSP programmieren kann nicht nur FAS, doch FAS haben da sicher den Benchmark hoch gelegt. Nun liegt es eigentlich an der Industrie über die Analogtechnik herauszuwachsen, anstatt sich immer nur an deren "Limitationen" und "Legenden" zu orientieren. Genau so ist es in der Analogtechnik - wenn Du etwas machen willst, was wirklich "eigen" ist, hör auf bestehende Designs nachzubeten. Erzähle nicht die Geschichte, schreib Geschichte. Und das geht auch 2020 noch....gerade in dieser sehr konservativen Branche, die seit Jahren eigentlich nur noch versucht zu ihren Anfängen aufzuschliessen. Da werden Amps vergöttert, die damals aus Spargründen so konstruiert wurden. Es werden falsche Legenden geschaffen, basierend auf irgendwelcher Romantik vergangener Zeiten. Das ist alles überholt. Egal ob Analog oder Digital - jeder hat es in der Hand.
Bin ich dabei.
Ich denke der Grund, warum wenig Neues (im Grundklang) geschaffen wird, hat viel damit zu tun, dass Klangvorstellung natürlich primär mit der Sozialisation zu tun hat - das, was Idole in der Prägungsphase von jedem User gespielt haben, definiert die Vorstellung dessen, was wir als guten Sound empfinden.
Für manche ist das der abgefuckte Supro für andere irgendein ätzendes Fuzz Pedal, für die meisten die archetypischen Amphersteller - aber es wird schon seinen Grund haben, warum fast alle Gitarristen eine Soundvorstellug idealisieren, deren Grundprinzip seit den 50er Jahren wenig verändert wurde. Und die neuen Idole suchen ja auch nicht das "Neue" sondern kramen die alten Tubescreamer raus - es muss ja schließlich "Mojo" haben. Gitarrenmusik ist ja auch fast immer rückwärtsgewandt, wenn man ehrlich ist...wirklich neue Musik kommt auch ohne Gitarre bestens aus..

Die Digitaltechnik ist im Prinzip ein Grenzwert der "Limes gegen Röhrenampsound" läuft, diesem immer näher kommt und vielleicht in der Unendlichkeit erreicht.
Daher glaube ich, die wenigsten wollen wirklich etwas "Neues", sondern das Vertraute, aber halt in klein, leicht, wartungsfrei und im Idealfall billig.
Insofern werden noch viele Namms ins Land ziehen mit '"Diesmal ist es aber echt der wirklich hippe shit".
 
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Ich denke der Grund, warum wenig Neues (im Grundklang) geschaffen wird, hat viel damit zu tun, dass [...]
... seit den 50er Jahren wenig verändert wurde. [...] Digitaltechnik ist im Prinzip ein Grenzwert der "Limes gegen Röhrenampsound" läuft, diesem immer näher kommt und vielleicht in der Unendlichkeit erreicht.
So sehe ich das auch. Frag einen Durchschnittshörer, was für einen Amp er in seinem Lieblingssong hört und er sagt "Wieso, ist doch E-Gitarre!" Vielleicht kann einer noch Fender von Marshall und die Zerre von Marshall und Rectifier unterscheiden, aber da hört es doch auf. Der Unterschied der verzerrten zur unverzerrten E-Gitarre ist riesig im Vergleich dagegen. Durch welche Architektur man dort nun hingelangt, ist unterm Strich Latte wie Rost.

Beim Klavier tut sich ja auch seit über hundert Jahren nicht mehr viel. Irgendwann ist halt das Ende der Fahnenstange erreicht. Nicht, weil keiner neue Ideen hat, sondern weil es durchentwickelt ist. Besser rollen als ein rundes Rad kann es nicht.*

* dreht mir daraus keinen Strick. Das ist zumindest das Urteil basierend auf meinem Verständnis der Phyisk.
 

Hamsworld

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Bin ich dabei.
Ich denke der Grund, warum wenig Neues (im Grundklang) geschaffen wird, hat viel damit zu tun, dass Klangvorstellung natürlich primär mit der Sozialisation zu tun hat - das, was Idole in der Prägungsphase von jedem User gespielt haben, definiert die Vorstellung dessen, was wir als guten Sound empfinden.
Für manche ist das der abgefuckte Supro für andere irgendein ätzendes Fuzz Pedal, für die meisten die archetypischen Amphersteller - aber es wird schon seinen Grund haben, warum fast alle Gitarristen eine Soundvorstellug idealisieren, deren Grundprinzip seit den 50er Jahren wenig verändert wurde. Und die neuen Idole suchen ja auch nicht das "Neue" sondern kramen die alten Tubescreamer raus - es muss ja schließlich "Mojo" haben. Gitarrenmusik ist ja auch fast immer rückwärtsgewandt, wenn man ehrlich ist...wirklich neue Musik kommt auch ohne Gitarre bestens aus..

Die Digitaltechnik ist im Prinzip ein Grenzwert der "Limes gegen Röhrenampsound" läuft, diesem immer näher kommt und vielleicht in der Unendlichkeit erreicht.
Daher glaube ich, die wenigsten wollen wirklich etwas "Neues", sondern das Vertraute, aber halt in klein, leicht, wartungsfrei und im Idealfall billig.
Insofern werden noch viele Namms ins Land ziehen mit '"Diesmal ist es aber echt der wirklich hippe shit".
Deswegen ist es aber, wie ich schon versucht habe, noch etwas zu kurz gegriffen, zu sagen: Ist mir egal, ob der Sound authentisch ist, Hauptsache er klingt gut oder gefällt mir. Das ist ja meist ein Sound, wie er innerhalb von den Parametern von Röhrenamps, meist sogar von bestimmten Röhrenamps zu finden ist. Es gibt bzw. gab ja schon tolle, innovative Konzepte: Die VG-Technik von Roland z. B. Aber sie hat sich nicht wirklich durchgesetzt. Damit gingen sensationelle neue Sounds, mit den abgefahrensten Stimmungen, ohne Tracking, ohne Latenz. Ich lade mal einen Track von mir bei "Stammtisch" hoch.
Ist von 2004. 12-saitige Gitarre und Amp-Sounds sind alle VG-88, manche allerdings mit dem Pickups meiner PRS CE eingespielt.
Ich selber habe damit aufgehört, weil die Verstärkung damals und die Technik mit dem zusätzlichen Pickup zu nervig war.
Ist aber eigentlich immer noch up to date, sogar dem Geschmack der meisten in seinen Möglichkeiten wohl weit voraus.
Aber: Ist wohl irgendwie zu innovativ für uns Gitarristen.
 
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