Das Axe mit Röhre...... oder LiveSpice made my day

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Deleted member 1155

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Ich hab noch rumgealbert.....und dabei schaffen andere geilste Tools basierend auf dem was Modeling für die analoge Elektronik an positiven Seiten haben kann. Hat sich jemand (mit Windows PC only) mal LiveSpice angesehen...da kann man Amps via Schaltpläne bauen und sie dann als VST PlugIn in ne DAW integrieren....schon recht krass was es heute alles gibt, und daran hat FAS einen grossen Anteil - denn ohne deren Modeling Revolution gäbe es dieses Wettrennen nicht.... PS: LiveSpice ist kostenlos und ein Entwicklertool - ich hab bisher Micro Cap zur Schaltungssimulation verwendet, was seit Juli 2019 offiziell als Freeware erhältlich ist (zuvor kostete das Programm über 4000Euro)

 

Andy

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Sehr geil. Hatte ich gar nicht mitbekommen, nachdem ich schon länger keine Hardware mehr mache
 

axifist

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Woa, das ist ja mal richtig geil! Das muss ich mir definitiv genauer anschauen.

Als werdender Lehrer (im Februar geht das Ref los) kann ich mir auch sehr gut vorstellen, das in der Schule einzusetzen, damit diese Schaltkreise mal keine reine Theorie bleiben, sondern erlebbar werden. Klar muss man da dann didaktisch reduzieren, damit es überhaupt umsetzbar ist, aber vielleicht geht dann ja trotzdem was!

War jetzt mein erster Gedanke durch die Lehrerbrille ;) Davon, wie man Amps baut usw. hab ich leider praktisch gar keine Ahnung, aber mit so einem Tool macht das Erlernen sicherlich gleich viel mehr Spaß, weil man halt gleich Rückmeldung bekommt.

Also danke für den Hinweis!
 

Andy

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Ist in den Distortion Pedals wirklich nicht mehr drin? Ich muss zugeben, ich hab die letzten 35 Jahre keines mehr auseinandergebaut. Den DS1 hab ich aber irgendwo
 
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Ich - teste meine Casanoverdrive Schaltung (drei Triodenstufen kaskadiert) in Echtzeit - also 20ms Latenz, da mein Werkstatt-Rechner (Windows 7, Intel DualCore 2GHz, 2GB Ram und 160GB HD aus 2007), den ich 2014 für 20CHF gekauft habe, nicht mehr hergibt...... 1x Oversampling - darüber ist bei mir Ende Gelände.......theoretisch wäre 8x Oversampling möglich und eben - Realtime Audio - da müsste ich vermutlich eher einen Core i7 haben oder so......

Aber hey, echt krass! Denn das funktioniert wirklich.....
 

axifist

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Ich klicke es nicht nur an, sondern sag es auch: WOW!!!
 
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Hab mich gerade nach den Specs für stabilen Betrieb bei niedrigen Latenzen umgesehen.....tja i5 der 10ten Generation wird verlangt.....scheisse, soll ich nun wirklich in einen PC investieren.......also ganz ehrlich, es kitzelt mich schon ziemlich! Ich glaube ich lasse es vorerst bleiben, behalte es mir aber im Hinterkopf für die Zukunft....
 

Macky7tyseven

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Hey Paco, a propos bauen: baust Du eigentlich auch Custom-Pedale? Ich habe da eins (Kay Fuzz Pedal), dass mir jemand aus NY vor Jahren mal gebaut hatte. Würde dir ggf. das Gerät reichen, um es nachzubauen? Ich hätte da gerne eine Reserve davon.

So muss es klingen:
(ab 3:40 min)
Und das war die Vorlage dazu: https://reverb.com/item/10865566-very-rare-vintage-kay-fuzz-tone-fuzz-pedal-u2-the-edge
Ich entwickle seit Monaten ein röhrenbasiertes Overdrive Pedal (die Schaltung ist ähnlich dessen was im Clip auf dem Bildschirm abgebildet ist)- ich baue in dem Sinn nichts nach, habe ich noch nie getan. Ich arbeite bereits jetzt "hybrid" - heisst, meine Schaltungen durchlaufen Spectrum Micro-Cap als Schaltungssimulation für Phasen-, Amplitudengänge, THD und IMD Testroutinen, werden aber noch als physikalische Modelle in Echt gebaut.....das will ich künftig auf die digitale Ebene verlagern, jetzt wo das Möglich ist! Ich bin zu 95% Reparaturservice - zu 5% Schaltungsentwickler - der Wooly Casanoverdrive Amp und nun das Casanoverdrive Mk2 pedal gehen bisher auf mein Konto. Nicht 200 Kopien bekannter Schaltungen unter meinem Namen neu aufgelegt, sondern einfach - und meinem Konzept treu......

Bei Fuzzpedalen sind die Transistoren bzw. die Specs der Transistoren "match entscheidend" - speziell bei alten Germanium Transistoren kauft man sich da schon mal 100 Stück um einen einzigen passenden Transistor zu finden. Sofern man überhaupt noch welche bekommt......

Momentan schlage ich mich gerade mit KICAD rum, wegen PCB Design.....ich muss da mitreden können, dann gehen künftig auch noch ganz andere Projekte und irgendwann werde ich dann auch Spezialanfertigungen oder Reproduktionen anbieten können. Doch bis dahin ist es noch etwas Weg. Die Corona-Pandemie macht mir als kleiner Anbieter zu schaffen - 75% Umsatzverlust im letzten Jahr (zu den Vorjahren) - lustig ist anders und ich überlebe nur weil ich mit sehr wenig Geld auskommen vermag......
 
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Hab mich gerade nach den Specs für stabilen Betrieb bei niedrigen Latenzen umgesehen.....tja i5 der 10ten Generation wird verlangt.....scheisse, soll ich nun wirklich in einen PC investieren.......also ganz ehrlich, es kitzelt mich schon ziemlich! Ich glaube ich lasse es vorerst bleiben, behalte es mir aber im Hinterkopf für die Zukunft....
Ich hab mich schlau gemacht - für zirka 2000 - 2500 Schweizer Franken wäre ich dabei......für einen speziell auf Audio getrimmten PC der neusten Generation. Wenn ich alle bisherigen Prototypen verkaufen könnte, würde ich da wohl investieren.....mal gucken!
 

Macky7tyseven

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Ich entwickle seit Monaten ein röhrenbasiertes Overdrive Pedal (die Schaltung ist ähnlich dessen was im Clip auf dem Bildschirm abgebildet ist)- ich baue in dem Sinn nichts nach, habe ich noch nie getan. Ich arbeite bereits jetzt "hybrid" - heisst, meine Schaltungen durchlaufen Spectrum Micro-Cap als Schaltungssimulation für Phasen-, Amplitudengänge, THD und IMD Testroutinen, werden aber noch als physikalische Modelle in Echt gebaut.....das will ich künftig auf die digitale Ebene verlagern, jetzt wo das Möglich ist! Ich bin zu 95% Reparaturservice - zu 5% Schaltungsentwickler - der Wooly Casanoverdrive Amp und nun das Casanoverdrive Mk2 pedal gehen bisher auf mein Konto. Nicht 200 Kopien bekannter Schaltungen unter meinem Namen neu aufgelegt, sondern einfach - und meinem Konzept treu......

Bei Fuzzpedalen sind die Transistoren bzw. die Specs der Transistoren "match entscheidend" - speziell bei alten Germanium Transistoren kauft man sich da schon mal 100 Stück um einen einzigen passenden Transistor zu finden. Sofern man überhaupt noch welche bekommt......

Momentan schlage ich mich gerade mit KICAD rum, wegen PCB Design.....ich muss da mitreden können, dann gehen künftig auch noch ganz andere Projekte und irgendwann werde ich dann auch Spezialanfertigungen oder Reproduktionen anbieten können. Doch bis dahin ist es noch etwas Weg. Die Corona-Pandemie macht mir als kleiner Anbieter zu schaffen - 75% Umsatzverlust im letzten Jahr (zu den Vorjahren) - lustig ist anders und ich überlebe nur weil ich mit sehr wenig Geld auskommen vermag......
Verstehe ... macht Sinn, sich treu zu bleiben.
 
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Hier könnt ihr etwas lernen - Tube Amp Design an Hand einer meiner Preamp-Schaltungen :biggrin:👼 - how to get rid of the boomy, muddy tones with higher gain settings..... ich plaudere bisschen aus dem Nähkästchen....

PS: Ich werde in den nächsten Wochen bereits in einen besseren Computer investieren, es lohnt sich, denn ich bin komplett geflasht von den Möglichkeiten, die sich mir da auftun. Seit Jahren arbeite ich mit dem Taschenrechner, Formeln und Kennlinien, seit einigen Monaten lasse ich mit Spectrum Micro Cap komplexe THD, IDM Simulationen über meine Schaltungen und nun kann ich das gleich in Echtzeit mit einer Gitarre testen. Ich bin hin und weg - wird vermutlich entweder ne i5-10600k oder gleich ne i9-10900K basierte Workstation werden. Ich lasse mir von einem Profi ne Audio-Workstation zusammenbauen. Beste Komponenten, super leise und so richtig viel Power!
 
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Digitale Möglichkeiten für die analoge Welt nutzen. Perfekte Kombination :thumpsup:
So sehe ich das auch (nicht umgekehrt) - die Digitalisierung muss helfen Probleme in der analogen Welt zu lösen und nicht helfen, neue Probleme zu (er-)schaffen indem man behauptet die analoge Welt nun nicht mehr zu brauchen. Haben ganz viele "Digitalisierer" nicht verstanden.....
 
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Ist in den Distortion Pedals wirklich nicht mehr drin? Ich muss zugeben, ich hab die letzten 35 Jahre keines mehr auseinandergebaut. Den DS1 hab ich aber irgendwo
Der reine Audio-Signalweg der meisten Distortionpedale ist ziemlich simpel - Du hast einen Eingangsbuffer/Impedanzwandler, dann folgt in der Regel der Clipping-Amp mit symmetrisch oder asymmetrischem Clipping sowie einem aktiven Filter für den Tone-Range der Clippingstufe - dann etwas Filterung passiv oder aktiv und danach ein weiterer Buffer für den Output.... ein viel grösseren Part nimmt die Signalschaltungsgeschichte ein - ein diskret aufgebautes FlipFlop, diverse JFETs als Signalschalter - doch die braucht es bei einer reinen Audiosimulation nicht....
 
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Ich habe eine weitere meiner Ideen reaktiviert - eine Dreiknopf-Version eines Overdrives, quasi wie der Tubescreamer äusserlich - nur mit einem Sound und Dynamik, die meinen Vorstellungen entspricht. Nun kann ich effektiv meine Trickkiste öffnen und mal alles durchprobieren, was ich mir erdacht habe. "don't chase myths and legends, make history" - mein Leitspruch.
 

Andy

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Hört sich äusserst interessant an. Leider wäre mein Rechner dafür aber auch nicht geeignet. Vielleicht spiel ich die Tage auch mal bisschen dran herum. Wenn ich Zeit finde.
 

axifist

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(nicht umgekehrt)
So streng wäre ich da im Allgemeinen nicht!
Ich sehe es eher pragmatisch: Die Digitalisierung erweitert den Werkzeugkasten, der einem zur Verfügung steht, Probleme technisch zu lösen. Man sollte beidem offen gegenüberstehen und anhand der Anforderungen, die an das Produkt gestellt werden, die beste Lösung aussuchen, egal, ob es nun digital oder analog implementiert wird.
So habe ich es technikphilosophisch im Studium gelernt und ich finde die Denkweise tatsächlich auch gut.
 
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So streng wäre ich da im Allgemeinen nicht!
Ich sehe es eher pragmatisch: Die Digitalisierung erweitert den Werkzeugkasten, der einem zur Verfügung steht, Probleme technisch zu lösen. Man sollte beidem offen gegenüberstehen und anhand der Anforderungen, die an das Produkt gestellt werden, die beste Lösung aussuchen, egal, ob es nun digital oder analog implementiert wird.
So habe ich es technikphilosophisch im Studium gelernt und ich finde die Denkweise tatsächlich auch gut.
Nein, das was ich meine bezieht sich auf diese ganzen Digitalisierer-Hypes in der Arbeitswelt. Da kommen alle behaupten sie seihen nun im 21. Jahrhundert und jetzt wäre alles Digital, dann wollen sie von der ganzen analogen Denkweise weg, anstatt diese mit neuen Tools sinnvoll zu unterstützen. Das ist wie wenn alle von Roboter reden, die die Arbeit der Menschen machen würden - nur was machen dann die Menschen, die ihren Job an die Roboter verlieren? Darüber macht man sich keine Gedanken, das ist zu fest 20. Jahrhundert.

Ich rede nicht von Gitarrenkram, da soll doch jeder spielen was er lustig findet. Ich arbeite nun mal mit Röhrentechnik aber ich verstehe davon auch ne ganze Menge. Deswegen experimentiere ich mit neuen Tools. Denn wer etwas davon versteht, betet nicht bloss nach was andere schon vor ihm nachgebetet haben.....
 

Macky7tyseven

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Finde ich spannend. Am meisten Leistungsfähigkeit kriegen wir vermutlich dann in unsere (technischen und sozialen) Systeme, wenn wir Analog und Digital richtig kombinieren.
 
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