Meine Gitarre singt nicht

Schwalbe

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Hallo Community,

ich bin neu und möchte kurz etwas zu mir sagen bevor ich meine Frage loswerde.
Ich bin Dirk und spiele seit vielen Jahren Gitarre. Mein Fokus lag viele Jahre auf der Akustikstrecke. Franco Morone, Morschek und Burgmann, Peter Horton und Siggi Schwab, Uli Bögershausen, Andy Mc Kee u.a waren und sind meine großen Vorbilder.

Seit einiger Zeit habe ich den Blues für mich entdeckt und bin auf der Suche nach dem Sound von Gary Moore. Und da beginnt mein Problem.
Ich habe verschiedene Gitarren probiert. Ich spiele eine PRS 240 mit Gibson Burstbuckern und eine Yamaha Pacifica mit PU90 und splittbarem Humbucker.
Nach ersten Versuchen mit dem Line6 Pod HD500 bin ich zum Axe FX II gewechselt.

Gebraucht gekauft und auf Werkseinstellungen gesetzt war ich voller Vorfreude. Aus YouTube Videos wußte ich, einstecken loslegen und die Gitarre singt.
Leider bei mir nicht.
Auch mit Presets von Fremen, es bleibt das gleiche Problem.

Die Töne sind nicht rein. In Presets mit Clean Ton oder Jazz Presets ist der Ton wunderbar. Aber sowie irgendeine Art von Zerre reinkommt stirbt der Tone schnell ab. Ich habe das Gefühl aus einer Sinuskurve wird ein zerbröseltes Etwas. Ich habe den Eindruck, die Elektronik frist den Ton. Nicht nur beim gebendeten Ton auch Leersaiten liefern keinen klaren Ton. Es hört sich manchmal wie scheppern an.
Gelegentlich ist es so, als ob ein periodisches Grundrauschen aufkommt und dabei der Ton zerbröselt.

Ich habe die aktuelle Software Q 10.01 auf dem FXII.
Was mache ich falsch? Mit dem Teil muss es doch klingen.

Kann mir jemand helfen?

Herzliche Grüße
Dirk
 

michl_666

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Hi Dirk.
Herzlich Willkommen im Forum. Von wo bist du?
Das kann verschiedene Ursachen haben.Müsste man mal sehen oder hören.
 

nwngnm

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Hi Dirk

Ich setz‘ jetzt einfach mal vorraus daß dein Gerät OK ist.
Dann ist es platt gesagt was völlig anderes verzerrt E-Gitarrre spielen als Akkustik-Gitarre.
Will heißen - das will auch gelernt sein.
Schau dir mal im Soundfiles Bereich die Clips von User TONINDI an. Das Axefx (bzw. dessen Player) kann schon singen.
Wie verstärkst du dein Axefx ?
Amp, FrFr, Steroanlage, Kopfhörer ?
 

Marcus Siepen

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Als genereller Rat: Presets von anderen Leuten (und damit eigentlich auch alle Werks Presets) funktionieren fast nie. Du solltest definitiv eigene Presets erstellen, die deutlich besser für dich funktionieren sollten. Das soll jetzt nicht gegen Fremen und Co schießen, aus seinen Presets holt er sehr geile Sounds raus, aber so etwas ist eben ohne Anpassungen nicht auf andere User übertragbar.

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Andy

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Kuck dir mal an ob irgendwo ein Noise-Gate dabei ist. Wenn nicht als Effektblock sichtbar, dann mach mal den Input ganz links auf. Also wirklich ganz links. Dort kann auch ein Noise-Gate eingestellt sein. Möglicherweise ist gerade bei zerrigen Sounds dort das Gate für dich zu "scharf" eingestellt.
 

papasoeren

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Bau dir am besten dein eigenes Preset mit einem Amp, den du vielleicht schon mal in echt gespielt hast. Und bei Gary Moore würde ich das Mastervolume erstmal nicht so weit aufziehen. Da würde ich den Ton eher in der Vorstufe in Verbindung mit dem Drive-Block suchen.
 

Hamsworld

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Am besten wäre mal ein Abend mit jemand, der das Axe schon hat.
Sag mal wo Du herkommst.
 

Heinzi

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Das klingt sehr nach Noise Gate. Wenn Du einen singenden Sound suchst würde ich evtl auch erstmal ein paar Amps nehmen, die das supporten, wie Soldano oder den Dumble - wenn Du nicht allzuviel Gain nimmst, kommst Du auch ohne Gate aus.

Vielleicht hat deine Vorstellung "Singen" auch etwas mit Fingervibrato zu tun - wenn du damit mal herumspielst?

Wenn Töne früh absterben, können aber auch die Saitenlage oder der Abstand zu den Pickups zu niedrig sein.
Schwer, das ferndiagnostisch zu beurteilen...
 
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OSon

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Naja erstmal ne Gegenfrage.... singt Dein Ton denn mit einem echten Amp und den gleichen Gitarre ?

Zweite Frage: spielst du laut (also verstärkt) oder (zu Hause mit Kopfhörer) leise?
 

Hubi72

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Grundsätzlich - einen Gary Moore - zumindest den bekannten - krieg ich mit einer PRS mit 24 Bünden nicht, da ist der HUmbucker zu weit hinten. Und mit nem P90 auch nicht.

Ansonsten geht das toll mit den Friedman-Amps oder klassisch Plexi 100W/50W und einem Drivepedal davor. Als Cab würde ich eine mit Greenback-Speakern nehmen, G12M oder G12H30 wenn es schärfer werden soll.

Wenn es nicht an der Programmierung scheitert/liegt, singt das wie der Teufel. Fremen macht- glaub ich - viel mit PEQ vor und nach dem Amp - schmeiß alles alles raus, nur Amp - Cab - Reverb.
 
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Schwalbe

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Du liebe Güte,
das geht ja schnell bei euch. Herzlichen Dank für die vielen Ratschläge und Infos.
Zunächst zu euren Fragen. Ich komme aus der Nähe von Leipzig. Einen großen Teil meiner Übungszeit spiele ich über Kopfhörer, dabei ist es gleich, ob ich direkt über das Axe spiele oder über einen Mixer. Ich habe als Amp einen Bugera V22. Ich werde in einer "Bohrzeit" mal versuchen ohne Axe diesen zum singen zu bewegen.

Das die Technik der linken und rechten Hand einen EInfluß hat habe ich schon fetsgestellt. Vibrato ist nicht gleich Vibrato. Da muss ich noch üben.
Eure Hinweise zur Programmierung werde ich am WE ausprobieren. Bin sehr gespannt.
Ich melde mich nach ersten Ergebnissen wieder.
 

Schwalbe

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Liebe Leute,
ich habe viel probiert, getsetet und verworfen. Zunächst nur den Amp verwendet. Völlig clean ist das Sustain nicht schlecht aber beim Ausschwingen der Seite wirdx auch da der Ton wie weggefressen. Sobald ich elektronische Helfer dazu nehme wird der Effekt deutlich. Schon das Reverb des Bugera verstärkt diese merkwürde Tonstreuung.
Am fractal selber habe ich eure Vorschläge umgesetzt. Mit dem T808OD + Friedman BEV2 + Delux Tweed Mix und einem Reverb habe ich schon ein deutlich besseres Ergebnis. Ich versuche weiter zu optimieren. Vor allem aber meine linke Hand.
Aufgefallen ist mir außerdem, das die rechte Hand auch nicht unerheblich beteiligt ist, besonders dann, wenn es gilt die restlichen Saiten still zu halten.

HG Dirk
 

Solyth

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He he, ich hab fast immer die rechte Hand irgendwo auf den Saiten......
 

OSon

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Und versuch das Eingangs-Gate im Input-Block zu deaktivieren. Dann stirbt der Ton nicht so ab. :)
 

Andy

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Liebe Leute,
ich habe viel probiert, getsetet und verworfen. Zunächst nur den Amp verwendet. Völlig clean ist das Sustain nicht schlecht aber beim Ausschwingen der Seite wirdx auch da der Ton wie weggefressen. Sobald ich elektronische Helfer dazu nehme wird der Effekt deutlich. Schon das Reverb des Bugera verstärkt diese merkwürde Tonstreuung.
...
HG Dirk
Das versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Du hast also nur mit dem Amp getestet, ohne AxeFx. Das Sustain ist clean ok aber der Ton stirbt dann ab.
- Dann ist doch das Sustain eigentlich doch nicht gut?
- Was meinst du mit Tonstreuungen?
- Tritt das nur mit einer Gitarre oder mit allen auf?
- Wie alt sind die Saiten?
- Scheppern deine Saiten extrem?
 

axifist

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Das schreit hier doch förmlich nach einem Klangbeispiel! Kannst du mal ein kurzes, prägnantes Beispiel aufnehmen? Dann wird sich sicher schnell zeigen, woran das liegt.
 

Marcus Siepen

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Genau das wollte ich auch gerade sagen, eine kurze Aufnahme wäre hilfreich, um das Problem einzugrenzen

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Hubi72

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Liebe Leute,
ich habe viel probiert, getsetet und verworfen. Zunächst nur den Amp verwendet. Völlig clean ist das Sustain nicht schlecht aber beim Ausschwingen der Seite wirdx auch da der Ton wie weggefressen. Sobald ich elektronische Helfer dazu nehme wird der Effekt deutlich. Schon das Reverb des Bugera verstärkt diese merkwürde Tonstreuung.
Am fractal selber habe ich eure Vorschläge umgesetzt. Mit dem T808OD + Friedman BEV2 + Delux Tweed Mix und einem Reverb habe ich schon ein deutlich besseres Ergebnis. Ich versuche weiter zu optimieren. Vor allem aber meine linke Hand.
Aufgefallen ist mir außerdem, das die rechte Hand auch nicht unerheblich beteiligt ist, besonders dann, wenn es gilt die restlichen Saiten still zu halten.

HG Dirk
Hallo Dirk,

ich glaub du machst da immer noch was grundlegend falsch.......ein Friedman-Amp durch einen Speaker vom Deluxe Tweed zu schicken, ist etwas strange - zumindest wenn es Gary Moore werden soll. Nimm doch von den Stock-Cabs eine G12 Variante oder die die bekannte Marschall-TV - das klingt immer (Nummer weiß ich nicht).


Zum Thema restliche Saiten abdämpfen . erstens mit der linken Hand bei langen Tönen(der Zeigefinger als Barree liegen lassen, während Mittel- und Ringfinger benden. Um mit der rechten Hand einen "Tunnel" machen (Tip Abi von Reininghaus, wer ihn noch kennt), also die Finger der rechten Hand liegen je auf einer Saite, nur die angeschlagene Saite dazwischen kann schwingen. toller Trick bei Balladen, wo man gar keine Nebengeräusche brauchen kann.

Sollen wir dir mal ein Preset hier anbieten, damit du weißt, was wir unter einem singenden Sound verstehen?
 

Schwalbe

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Hallo zusammen,

ich denke, es ist wirklich das Beste, ich stelle eine Beispieldatei ein. Welches Format ist am besten geeignet?
Die Idee mit dem Preset ist klasse. Die Tiefen der Programmierung sind mir nicht vertraut, sicher mache ich etwas falsch. Es wird immer deutlicher, die Welt der E-Gitarre ist eine wirklich ganz andere.
Das Eingangsgate habe ich deaktiviert, rauscht jetzt ganz schön. Wie ist eure Erfahrung, lieber Volumenregler voll auf oder nicht?

Herzliche Grüße Dirk
 
Oben
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