Dass es grundsätzlich an der Paula liegt, will ich mit meinen bescheidenen Paula-Kenntnissen ausschließen (2018er Tribute). Die verhält sich zumindest nach meinen Ohren nicht anders als meine Duesenberg und meine Stratartigen. Wobei die ersten beiden ab Werk gepleckt sind, die anderen von mir gefeilt.
Die ursprüngliche Beschreibung deutet für mich auf zwei Probleme hin:
1. Verstimmen:
kann wie von verschiedenen Kollegen schon angesprochen an der Sattelkerbe liegen (zu schmal oder schräg), dass die Saite klemmt oder zumindest nicht gescheidig im Sattel läuft. Mechanikprobleme, schlechte Vorwicklung auf der Mechanik und schlechtes Saitenmaterial möchte ich bei Hubi eher ausschließen. Die G-Saite trifft es aber vom Material her auch immer am ehesten. Nicht umsonst ist die in der E-Gitarrengeschichte zuerst gewickelt, dann nackt, beides jeweils mit Nachteilen entweder der klanglichen Art oder eben den Anforderungen an das Material und physikalischen Grenzen ...
2. Leere Saite vs. gedrückte Saite:
da ist die G-Saite die empfindlichste, was soviel ich weiß mit dem Thema wohltemperierte Stimmung vs. natürliche Töne (im Sinne der Tönhöhen, die durch die Bundstäbchenabstände erzeugt werden) zusammenhängt. Darum gibt es das Problem für feine Ohren auch an Konzertgitarren mit Nullbund und Nylonsaiten. Es gab und gibt da immer wieder Ansätze die Vorderkante des Sattels an der G-Saite abzusetzen. Hatte ich vor zehn Jahren auch mal mit viel Aufwand und einigem Erfolg gemacht.
Meistens hat das aber ganz andere Ursachen, wenn es einer mit "normalen" Musikerohren hört. In der Regel ist es eine zu hohe Saitenlage in den ersten Bünden mit oder ohne falsche Einstellung der Halskrümmung. D.h. die Saite wird beim Drücken auf einen der ersten Bünde zusätzlich gedehnt und der Ton ist dann zu hoch im Verhältnis zur leeren Saite. Bei Vielspielern ist der Sattel manchmal ausgelaufen und die Saite liegt nicht mehr ganz an der Kante des Sattels auf. Bei billigen Klampfen kann der Sattel natürlich auch ab Werk nicht richtig auf Kante gefeilt sein, was ich aber bei einer Gibson auch aus der Prä-Pleck-Zeit eher auschließen will.