Wacken 2020

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belphegor

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Mp3 wurde eigentlich aus einer anderen Motivation heraus entwickelt. Damals kamen die regionalen Radiostationen hoch und die einzige Möglichkeit die Musik von dort zum eigentlichen Fernsehturm oder Radiosender zu bekommen war eine 2 Mbit Standleitung. Die damals bei der Telekom fast unbezahlbar war. Ziel war bei ISDN Kanalbündelung und ca 128 bit/s eine vergleichbare Qualität rüber zu bekommen, wie ohne Kompression. D.h. ein Dauertelefonat über die beiden ISDN Datenkanäle war deutlich billiger. Die Entwicklung, die mp3 dann durch das Internet hatte, hatte damals niemand auf dem Schirm... Nur mal so, als kleine Anekdote
Exakt.
Das war der Verlauf; daher ist das mp3-Format auch nicht „schuld“ an
der Entwicklung, die das Ganze genommen hat.
Mp3 gab es bereits, bevor das Internet hier und anderswo so richtig
Fahrt aufnahm.
Und da war von Streaming in der heutigen Form noch lange keine Rede.
Es ist als Kompressionsverfahren lediglich Grundlage neuer Verbreitungsstrategien geworden.
Mittlerweile gibt es leistungsfähigere Verfahren und mp3 ist nicht mehr die erste Wahl,
wenngleich es auch noch oft zum Einsatz kommt.
 

kozmik

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Die letzte Seite liest sich teilweise wie eine Steuerklärung. Wenn man Kunst so verschwurbelt und bürokratisch betrachtet, geht sie irgendwann vielleicht auch genau daran zugrunde.

Zwecks Topic: Ja, ein paar Sachen guck ich mir definitiv an, auch wenn Wacken jetzt allgemein nicht "meins" ist :)
 

Marcus Siepen

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Bist du nicht (meiner Meinung nach zumidenst), habe ich auch nicht geschrieben oder gemeint.
Doch, hast du geschrieben, wörtlich sogar, hier gerne nochmal das Zitat:
Die Zukunft? Naja - erstmal ist man ja schon ziemlich dumm, wenn man Musik macht, um damit Geld zu verdienen. Das ist der völlig falsche Grund. Wenn ich Geld verdienen will, gehe ich in die Rüstungsindustrie oder zur Bank.
Das du da nicht mich explizit meinst ist mir klar, das ändert aber die Aussage an sich nicht. Und wenn das nicht das ist was du meinst bzw sagen wolltest, dann solltest du das au nicht so schreiben, denn Gedanken kann hier keiner lesen.

Ich gebe dir Recht, natürlich hat niemand einen Anspruch darauf, von seiner Musik leben zu können. Als Musiker bist du ein selbstständiger Unternehmer und bietest ein Produkt an, nämlich deine Musik. Die muss natürlich niemand mögen und kaufen. Aber wenn sie jemand "konsumieren" möchte, egal ob auf CD, auf der Bühne, als Stream oder wie auch immer, dann hast du definitiv ein Recht auf eine anständige Bezahlung.

Was den Kunstaspekt der Musik angeht, das mag jetzt echt schockieren, aber man kann Musik auch als reines Handwerk betrachten und sich als reinen Dienstleister sehen, der gar nicht die Absicht hat, Kunst zu erschaffen. Da sind wir wieder bei Coverbands, die einfach spielen wollen und Leuten eine gute Zeit verschaffen. Da ist nichts falsch dran und ich kenne erstaunlich viele Leute, die genau so denken. Die sehen sich als Handwerker und haben Spaß daran.

Und was deine Aussage zu Netflix vs Konzert angeht... wir leben scheinbar echt in komplett unterschiedlichen Universen, so etwas gibt es in meinem Freundeskreis einfach nicht. Wenn jemand glaubt, ein Musikfan zu sein und dann seinen Arsch nicht vom Sofa hoch kriegt, weil ja irgend etwas auf Netflix zu sehen ist, dann finde ich das schon traurig... Da hast du dann aber das perfekte Beispiel, wie ich jemanden definiere, der meiner Meinung nach Musik überhaupt nicht wertschätzt. Und das ein Aufnehmen von Musik ein erster Schritt GEGEN ihre Wertschätzung sein soll kann ich jetzt auch nicht mehr nachvollziehen, genauso wenig wie deine Ansicht zu Corona und den Folgen und Auswirkungen auf entsprechende Bands, Musiker und alle Leute, die in der Branche tätig sind. Ich befürchte du wirst noch sehr überrascht sein wenn du feststellst, daß der Mangel an Einnahmen sehr wohl der Tot der ganzen Unterhaltungsindustrie sein kann, und wir sind nun mal ein Teil davon. Zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wann wir wieder "normale" Zustände haben werden, also wann Gigs oder Touren wieder losgehen dürfen, ich befürchte das wird noch eine ganze weile dauern, und ich bin wirklich gespannt, wie viele Bands, Clubs, PA Verleiher, Trucker, Roadies usw diese Zeit überleben... Selbst wenn es die meisten schaffen sollten, sobald die Auflagen wegfallen werden weltweit ALLE Bands gleichzeitig sofort auf Tour gehen... und es gibt auch zum jetzigen Zeitpunkt dafür weder genug Hallen, Nightliner, Crews, PA und Lichtverleier... und vor allem nicht genug Fans, die dann jeden Tag zu 30 Konzerten gehen können. Die Scene wird definitiv eine andere sein, wann auch immer der Scheiß vorbei ist.
 

funkstation777

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Doch, hast du geschrieben, wörtlich sogar, hier gerne nochmal das Zitat:

Das du da nicht mich explizit meinst ist mir klar, das ändert aber die Aussage an sich nicht. Und wenn das nicht das ist was du meinst bzw sagen wolltest, dann solltest du das au nicht so schreiben, denn Gedanken kann hier keiner lesen.

Ich gebe dir Recht, natürlich hat niemand einen Anspruch darauf, von seiner Musik leben zu können. Als Musiker bist du ein selbstständiger Unternehmer und bietest ein Produkt an, nämlich deine Musik. Die muss natürlich niemand mögen und kaufen. Aber wenn sie jemand "konsumieren" möchte, egal ob auf CD, auf der Bühne, als Stream oder wie auch immer, dann hast du definitiv ein Recht auf eine anständige Bezahlung.

Was den Kunstaspekt der Musik angeht, das mag jetzt echt schockieren, aber man kann Musik auch als reines Handwerk betrachten und sich als reinen Dienstleister sehen, der gar nicht die Absicht hat, Kunst zu erschaffen. Da sind wir wieder bei Coverbands, die einfach spielen wollen und Leuten eine gute Zeit verschaffen. Da ist nichts falsch dran und ich kenne erstaunlich viele Leute, die genau so denken. Die sehen sich als Handwerker und haben Spaß daran.

Und was deine Aussage zu Netflix vs Konzert angeht... wir leben scheinbar echt in komplett unterschiedlichen Universen, so etwas gibt es in meinem Freundeskreis einfach nicht. Wenn jemand glaubt, ein Musikfan zu sein und dann seinen Arsch nicht vom Sofa hoch kriegt, weil ja irgend etwas auf Netflix zu sehen ist, dann finde ich das schon traurig... Da hast du dann aber das perfekte Beispiel, wie ich jemanden definiere, der meiner Meinung nach Musik überhaupt nicht wertschätzt. Und das ein Aufnehmen von Musik ein erster Schritt GEGEN ihre Wertschätzung sein soll kann ich jetzt auch nicht mehr nachvollziehen, genauso wenig wie deine Ansicht zu Corona und den Folgen und Auswirkungen auf entsprechende Bands, Musiker und alle Leute, die in der Branche tätig sind. Ich befürchte du wirst noch sehr überrascht sein wenn du feststellst, daß der Mangel an Einnahmen sehr wohl der Tot der ganzen Unterhaltungsindustrie sein kann, und wir sind nun mal ein Teil davon. Zum jetzigen Zeitpunkt kann niemand sagen, wann wir wieder "normale" Zustände haben werden, also wann Gigs oder Touren wieder losgehen dürfen, ich befürchte das wird noch eine ganze weile dauern, und ich bin wirklich gespannt, wie viele Bands, Clubs, PA Verleiher, Trucker, Roadies usw diese Zeit überleben... Selbst wenn es die meisten schaffen sollten, sobald die Auflagen wegfallen werden weltweit ALLE Bands gleichzeitig sofort auf Tour gehen... und es gibt auch zum jetzigen Zeitpunkt dafür weder genug Hallen, Nightliner, Crews, PA und Lichtverleier... und vor allem nicht genug Fans, die dann jeden Tag zu 30 Konzerten gehen können. Die Scene wird definitiv eine andere sein, wann auch immer der Scheiß vorbei ist.
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
 

papasoeren

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Ich bin ja wirklich ein bisschen enttäuscht, dass wir in unserer (hoch-) technisierten Welt nichts anderes als Stoffmasken haben... Irgend eine Maske, die mittels Schlauch in einer Box landet, die über Ionisierung der Luft Keime killt... oderUV Licht. Irgendwas,.. stattdessen rennen wir mit etwas herum, was die alten Ägypter vor 3000 Jahren auch schon zusammen bekommen hätten.

Ach, da gibt's schon ein paar Ansätze und mit Sicherheit wird auch Brauchbares dabei rauskommen, irgendwann ... es baucht nur seine Zeit. Dyson
 

Andy

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belphegor

Guest
Ich bin ja wirklich ein bisschen enttäuscht, dass wir in unserer (hoch-) technisierten Welt nichts anderes als Stoffmasken haben... Irgend eine Maske, die mittels Schlauch in einer Box landet, die über Ionisierung der Luft Keime killt... oderUV Licht. Irgendwas,.. stattdessen rennen wir mit etwas herum, was die alten Ägypter vor 3000 Jahren auch schon zusammen bekommen hätten.
Das war aber jetzt ein Turn ;-)

Geduld; Hatte doch auf FB gepostet, dass es bereits Ansätze für Verfahren dieser Art gibt.
Und teilweise kann man diese Masken ja bereits kaufen.
Aber ich gebe Dir Recht; Ein bisschen schwach ist die gesamte Entwicklung schon.
Unsere hochtechnisierte, moderne 1. Welt hat es zu einem erheblichen Teil verlernt,
Vorsorge für Prozesse oder Sachverhalte zu treffen, die in der "alten" Welt vor 200 Jahren
zum alltäglichen Lebensrisiko gehörten.

Allerdings lösen diese Masken nicht das Problem, dass ja in der aktuellen Situation immer ein
Restrisiko beim Zusammentreffen von Menschen besteht.
Masken haben einen technisch bedingten Schutzfaktor gegen Erreger.
FFP3 u.a. auch gegen viele Viren.
FFP2 übrigens nicht! Nicht gegen Viren!
Allerdings ist selbst bei FFP3 eine sog. Leckage zulässig.
Das bedeutet, in einem gewissen Umfang gibt es Luft, die in den Randbereichen der Maske
entweichen oder zuströmen kann.
Ohne das Thema jetzt hier weiter zu spezialisieren, besteht also das Problem der Gestaltung von Live-Acts
weiterhin. Es sei denn, wir laufen alle in Ganzkörperkondomen mit autarker Sauerstoffversorgung
und entsprechender Filterung herum.

Und was die alten Ägypter betrifft...
Wir verwenden nach wie vor Schriftzeichen aus dieser Zeit, die Einteilung der Zeit ist schon sehr alt,
unser Gregorianischer Kalender ist auch nicht mehr der Jüngste (1582) ;-) etc pp.
Also, es muss nicht alles, was sehr alt ist, schlecht sein ;-)
 
G

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Guest
Dann schreibe ich hier besser nix mehr. Überleben nehme ich wörtlich. Wie in: Körperlich sterben. Wenn ein Geschäft schließt, schließt halt ein Geschäft. Da stirbt niemand und die Welt geht auch nicht unter. Und wenn die Veranstaltungsbranche tatsächlich mal nicht mehr existieren sollte, wird es trotzdem noch Musik geben.

Und wen ich schreibe "Musik machen, um Geld zu verdienen", dann meine ich eben das "Musik machen, um Geld zu verdienen". Und nicht "Musik machen, um Geld zu verdienen, aber dabei auch noch Spaß und ein gutes Gefühl zu haben". Ich sehe noch immer nicht, wie man das so verdrehen kann. Ich kenne persönlich gerade mal eine Handvoll Leutel die Musik nach eigener Aussage fürs Geld machen. Eine unfassbare Plackerei und es kommt kaum was dabei herum und sie haben absolut keinen Spaß daran und fluchen ständig und sehen nichts schönes daran außer vielleicht das Wissen, dass sie sich schließlich Berufsmusiker nennen können. Ich finde das dumm, es erschließt sich mir auf keinem Weg, besonders wenn derjenige eine gute Ausbildung in einem zukunftssicheren Beruf hat.

Aber hey, ich habe mich mit diesem Absatz wahrscheinlich schon wieder als pietätlosen, menschenverachtenden, rechtsradikalen und verschwörungstheoretisierenden Extremisten geoutet. Irgendwas lässt sich ja immer finden.
 

funkstation777

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Dann schreibe ich hier besser nix mehr. Überleben nehme ich wörtlich. Wie in: Körperlich sterben. Wenn ein Geschäft schließt, schließt halt ein Geschäft. Da stirbt niemand und die Welt geht auch nicht unter. Und wenn die Veranstaltungsbranche tatsächlich mal nicht mehr existieren sollte, wird es trotzdem noch Musik geben.

Und wen ich schreibe "Musik machen, um Geld zu verdienen", dann meine ich eben das "Musik machen, um Geld zu verdienen". Und nicht "Musik machen, um Geld zu verdienen, aber dabei auch noch Spaß und ein gutes Gefühl zu haben". Ich sehe noch immer nicht, wie man das so verdrehen kann. Ich kenne persönlich gerade mal eine Handvoll Leutel die Musik nach eigener Aussage fürs Geld machen. Eine unfassbare Plackerei und es kommt kaum was dabei herum und sie haben absolut keinen Spaß daran und fluchen ständig und sehen nichts schönes daran außer vielleicht das Wissen, dass sie sich schließlich Berufsmusiker nennen können. Ich finde das dumm, es erschließt sich mir auf keinem Weg, besonders wenn derjenige eine gute Ausbildung in einem zukunftssicheren Beruf hat.

Aber hey, ich habe mich mit diesem Absatz wahrscheinlich schon wieder als pietätlosen, menschenverachtenden, rechtsradikalen und verschwörungstheoretisierenden Extremisten geoutet. Irgendwas lässt sich ja immer finden.
Wegen deiner Meinung macht dich hier noch lang niemand zum Minusmann, einfach.. Let's agree to disagree!
 

aalrh

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:topic: Dürfte ich kurz was zu meinem Thread mitteilen??
Timeline ist online!

Danke!

So, nun darf weiter diskutiert werden!
 

Marcus Siepen

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Dann schreibe ich hier besser nix mehr. Überleben nehme ich wörtlich. Wie in: Körperlich sterben. Wenn ein Geschäft schließt, schließt halt ein Geschäft. Da stirbt niemand und die Welt geht auch nicht unter. Und wenn die Veranstaltungsbranche tatsächlich mal nicht mehr existieren sollte, wird es trotzdem noch Musik geben.

Und wen ich schreibe "Musik machen, um Geld zu verdienen", dann meine ich eben das "Musik machen, um Geld zu verdienen". Und nicht "Musik machen, um Geld zu verdienen, aber dabei auch noch Spaß und ein gutes Gefühl zu haben". Ich sehe noch immer nicht, wie man das so verdrehen kann. Ich kenne persönlich gerade mal eine Handvoll Leutel die Musik nach eigener Aussage fürs Geld machen. Eine unfassbare Plackerei und es kommt kaum was dabei herum und sie haben absolut keinen Spaß daran und fluchen ständig und sehen nichts schönes daran außer vielleicht das Wissen, dass sie sich schließlich Berufsmusiker nennen können. Ich finde das dumm, es erschließt sich mir auf keinem Weg, besonders wenn derjenige eine gute Ausbildung in einem zukunftssicheren Beruf hat.

Aber hey, ich habe mich mit diesem Absatz wahrscheinlich schon wieder als pietätlosen, menschenverachtenden, rechtsradikalen und verschwörungstheoretisierenden Extremisten geoutet. Irgendwas lässt sich ja immer finden.
Hier verdreht niemand etwas, aber was du sagen willst und was du tatsächlich sagst ist leider nicht das gleiche. Wenn jemand den Beruf des Musikers ausübt, ihn aber hasst und dabei eh nichts verdient, dann halte ich das auch für eine blöde Idee. Zumindest in dem Punkt würde ich also dem, was du scheinbar sagen wolltest, zustimmen, nur ist das eben nicht, was du gesagt hast. Aber egal, ich klinke mich hier aus der Diskussion aus, da ich dein Problem nicht verstehe und keinen Bock auf deine Vorwürfe habe. Hier diskutieren Menschen miteinander und große Überraschung, es gibt tatsächlich unterschiedliche Ansichten, ist das so schlimm? Und niemand hat dich hier so dargestellt, wie du es jetzt scheinbar interpretiert hast. Aber wie gesagt, ich bin raus...

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kozmik

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Dann schreibe ich hier besser nix mehr. Überleben nehme ich wörtlich. Wie in: Körperlich sterben. Wenn ein Geschäft schließt, schließt halt ein Geschäft. Da stirbt niemand und die Welt geht auch nicht unter. Und wenn die Veranstaltungsbranche tatsächlich mal nicht mehr existieren sollte, wird es trotzdem noch Musik geben.

Und wen ich schreibe "Musik machen, um Geld zu verdienen", dann meine ich eben das "Musik machen, um Geld zu verdienen". Und nicht "Musik machen, um Geld zu verdienen, aber dabei auch noch Spaß und ein gutes Gefühl zu haben". Ich sehe noch immer nicht, wie man das so verdrehen kann. Ich kenne persönlich gerade mal eine Handvoll Leutel die Musik nach eigener Aussage fürs Geld machen. Eine unfassbare Plackerei und es kommt kaum was dabei herum und sie haben absolut keinen Spaß daran und fluchen ständig und sehen nichts schönes daran außer vielleicht das Wissen, dass sie sich schließlich Berufsmusiker nennen können. Ich finde das dumm, es erschließt sich mir auf keinem Weg, besonders wenn derjenige eine gute Ausbildung in einem zukunftssicheren Beruf hat.

Aber hey, ich habe mich mit diesem Absatz wahrscheinlich schon wieder als pietätlosen, menschenverachtenden, rechtsradikalen und verschwörungstheoretisierenden Extremisten geoutet. Irgendwas lässt sich ja immer finden.
Ich glaube tatsächlich, dass die Meinungen gar nicht so gegensätzlich waren, aber du gehst in deinen Beschreibungen halt bei allem größtenteils sehr analytisch und teilweise überspitzt vor - bei deinen Berichten wie du übst ist das ja ähnlich. Gerade bei so einem heiklen Thema stoßen dann manche Sachen eben sauer auf. Ich verstehe z.B. auch nicht, wie man Musik schon weniger wertschätzt indem man sie aufnimmt und ich würde auch kein YT-Konzert gegen das Liveerlebnis tauschen - aber natürlich hast du in vielem Recht und ich verstehe den Ansatz den du meinst.

Ich bin insofern kein Leidtragender, dass ich von meinen Alben (und von Auftritten schon gar nicht) keinen Lebensunterhalt bestreiten muss und das höchstens mal als Zubrot betrachten darf, aber als ich gestern mal zufällig wieder mein Gemakonto angeguckt habe, weil ich neue Stücke anmelden musste, wusste ich kurz auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Mein erfolgreichster Song in Spotify 2020 brachte exakt 99,842% weniger Kohle als der erfolgreichste "gekaufte" durch LP/CD und Downloads.
Wenn man also bedenkt, wie brutal der Markt eingebrochen ist, dann ist der zusätzliche Kollaps den Corona ausgelöst hat einfach nur beängstigend.
Natürlich wird es noch Musik geben, wenn keiner mehr Kohle damit verdient, aber es wird etliche Leute geben, die es sich nicht mehr leisten können, diese überhaupt aufzunehmen und der Markt wird noch mehr von dem dominiert, was einem die Industrie jetzt schon diktiert.
Es gibt immer eine Lösung, aber wenn man mal ehrlich ist haben alle Lösungen der letzten 30 Jahre den Musikschaffenden immer mehr Kohle aus der fast schon leeren Tasche gezogen. Für den Hörer ist das super praktisch (und oberflächlich), für den Macher gibt es aber außer den technischen Neuerungen keine Vorteile. Mit dem was ich mache, hätte ich vor 30 Jahren problemlos mein Leben bestreiten können, heutzutage verschwende ich nicht einmal einen Gedanken daran.

Ha, bei einem widerspreche ich gewaltig! Ich kaufe seit 10 Jahren fast nur Vinyl und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht auch bewusst ne Platte auflege und lausche.
Der Sound ist mir dabei egal, es geht um das Erlebnis. Probieren Sie es, Herrschaften :)
 

Bonzo

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Was ich immer sage- Alle Diskutanten in einem Raum, dann wäre das möglicherweise eine leicht kontroverse, aber mit Sicherheit total witzige Diskussion. Es würde Himbeersaftschorle, oder eventuell sogar Limonade aus großen Gläsern konsumiert werden und man würde beim Auseinandergehen vereinbaren sich so bald wie möglich wieder zu treffen und dann vielleicht sogar alkoholfreies Bier zu trinken. Aber so...

Eine Frage an die Eltern hier im Forum hätte ich noch: Mein Jüngster (13) spielt sein 2 Jahren Gitarre, übt nur nach 40x auffordern und macht kaum Fortschritte. Wie bringt man ihn dazu, diesen Gottverdammten, blöden, bescheuerten, Frauen- Männer- und Tierfeindlichen Deutsch Rap Scheißdreck zu vergessen und sich für Musik mit Gitarre zu begeistern und wie besessen zu üben. Geht sowas mit körperlicher Züchtigung?
(Okay, das war eigentlich nur eine rhetorische Frage. Ich weiß schon, man kann da fast gar nichts machen und muss abwarten.)
 

Andy

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Ich glaub ich verstehe das worauf Felix hinaus will. Kunst und Musik wird es auch weiterhin geben. Egal was aktuell passiert. Ich kann diese Sichtweise zwar tolerieren und es stimmt ja auch

Allerdings bin ich für so eine Sichtweise zu praktisch denkend. Insofern kann ich mich der Sichtweise nicht anschließen.
 

Andy

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Eine Frage an die Eltern hier im Forum hätte ich noch: Mein Jüngster (13) spielt sein 2 Jahren Gitarre, übt nur nach 40x auffordern und macht kaum Fortschritte. Wie bringt man ihn dazu, diesen Gottverdammten, blöden, bescheuerten, Frauen- Männer- und Tierfeindlichen Deutsch Rap Scheißdreck zu vergessen und sich für Musik mit Gitarre zu begeistern und wie besessen zu üben. Geht sowas mit körperlicher Züchtigung?
(Okay, das war eigentlich nur eine rhetorische Frage. Ich weiß schon, man kann da fast gar nichts machen und muss abwarten.)
Zur Adoption freigegeben 🤣
 

nwngnm

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Eine Frage an die Eltern hier im Forum hätte ich noch: Mein Jüngster (13) spielt sein 2 Jahren Gitarre, übt nur nach 40x auffordern und macht kaum Fortschritte. Wie bringt man ihn dazu, diesen Gottverdammten, blöden, bescheuerten, Frauen- Männer- und Tierfeindlichen Deutsch Rap Scheißdreck zu vergessen und sich für Musik mit Gitarre zu begeistern und wie besessen zu üben. Geht sowas mit körperlicher Züchtigung?
(Okay, das war eigentlich nur eine rhetorische Frage. Ich weiß schon, man kann da fast gar nichts machen und muss abwarten.)
och, das ist einfach - Facebook-Whatsap-Twitter-Netflix-AmazonPrime-undwiediescheißenochheißt-Entzug für die nächsten 5 Jahre. Bei mir hat‘s funktioniert, äh gut, zu meiner Zeit gab‘s den Müll auch nicht. Aber ich hab‘s beibehalten.
 
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