Axe FX3 mit Gitarrenbox

Arni61

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Ich möchte gerne den Axe FX3 auch im Zusammenspiel mit einer 4x12 Gitarrenbox mit V30 Speakern nutzen. Die Box wird von einer Solid State Class D Endstufe angetrieben. Im Axe FX3 unter den Globaleinstellungen deaktiviere ich lediglich die Cab Simulation. Gibt es noch weiteres zu beachten? In einer dieser Leo Todd Videos wird auch etwas von FREQ Resonant gesprochen. Im Prinzip irgendwelche Frequenzen die im Zusammenspiel mit der Gitarrenbox angepasst werden könnte/sollte. So richtig verstanden habe ich das aber nicht. Weiß jemand mehr?
 

Hamsworld

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Unter "Speaker" kannst Du bei Amp verschiedene Resonanzfrequenzen einstellen, die zu bestimmten Boxen passen. Ich mache das aber nicht nach Modell, sondern nach Gehör und nehme, was gut klingt. Ist ganz gut, wenn man eine Box etwas fetter oder höhenreicher haben will. Dort kannst Du aber auch ganz einfach "Flat" einstellen. Ich weiß grad nicht, wie das dann heißt, ich glaube "Load" oder so. Ich selber mache es so ähnlich wie Du: Ich benutze den Amp1 von Bluguitar mit einer 1x12 Box mit Ev 12L und bin gerade sehr glücklich mit dem Sound. Ich schalte allerdings bei manchen Amp-Modellen die Endstufensimulation ab. Bei einem Bassman z. B. macht das aber keinen Sinn, weil der nur richtig mit Endstufenzerre klingt. Beim CAE-Modell (eigentlich ja eine Vorstufe) klingt es in meinen Ohren etwas besser ohne Endstufe. Der Amp1 hat allerdings selber ja auch eine "färbende" und sogar zerrende Endstufe. Bei Dir kann man "Poweramp-Simulation" wahrscheinlich immer drinlassen. Versuch macht klug.
 

Arni

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Im Manual steht lediglich folgendes dazu:
“ Bei der Verwendung des Axe-Fx III Amp-Blocks in traditionellen (nicht FRFR) Gitarrenlautsprechern sind bestimmte erweiterte Parameter besonders zu beachten. Stell auf der Seite „Speaker“ des Amp-Blocks Speaker Drive auf Null. Du kannst auch die Lautsprecherkomprimierung auf Null setzen. Denk auch daran, die LF-Resonanzfrequenz an die Resonanz deines angeschlossenen Cabs anzupassen – falls du diese kennst.“

Wo finde ich dazu weitere Erläuterungen? Woher weiß ich die Resonanz meiner Gitarrenbox? Sollte so etwas nicht in einer Anleitung näher erläutert werden?
 

Friedlieb

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Woher soll der Autor des Handbuchs die Resonanzfrequenz Deiner Box kennen? Das ist eine EIGENSCHAFT der individuellen Box, die man entweder nachmessen kann oder irgendwo recherchieren kann, zB beim Hersteller der Box, oder vielleicht hat jemand genau dieses Modell schon mal gemessen und die Resultate irgendwo veröffentlicht.
Wenn Du wissen willst, was bei der Tankstelle um die Ecke der Sprit kostet, suchst Du das im Handbuch Deines Autos?

Es ist aber nicht so schlimm, die Resonanzfrequenz nicht genau zu kennen, denn die Vorgaben sind ganz okay und außerdem kann man ja auch ausprobieren und hören.
 

Hubi72

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Im Manual steht lediglich folgendes dazu:
“ Bei der Verwendung des Axe-Fx III Amp-Blocks in traditionellen (nicht FRFR) Gitarrenlautsprechern sind bestimmte erweiterte Parameter besonders zu beachten. Stell auf der Seite „Speaker“ des Amp-Blocks Speaker Drive auf Null. Du kannst auch die Lautsprecherkomprimierung auf Null setzen. Denk auch daran, die LF-Resonanzfrequenz an die Resonanz deines angeschlossenen Cabs anzupassen – falls du diese kennst.“

Wo finde ich dazu weitere Erläuterungen? Woher weiß ich die Resonanz meiner Gitarrenbox? Sollte so etwas nicht in einer Anleitung näher erläutert werden?
Wenn Du Deine 4x12 mit einem normalen Amp betreibst, kannst du die Resonanzfrequenz auch nicht einstellen. Die Kompression und Verzerrung der Speaker in der der Axesimulation abzuschalten ist richtig, da Du das ja eigentlich durchs anfahren der Box mit deinem Ampsignal diese Effekte hervorrufst je nach Lautstärke. Schau mal bei Valhall oder Cabir, dort sind in den IR Beschreibungen auch die Gehäuseresonanzen angegeben, vielleicht hast Du ja eine ähnliche Box.
 

Hamsworld

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Im Manual steht lediglich folgendes dazu:
“ Bei der Verwendung des Axe-Fx III Amp-Blocks in traditionellen (nicht FRFR) Gitarrenlautsprechern sind bestimmte erweiterte Parameter besonders zu beachten. Stell auf der Seite „Speaker“ des Amp-Blocks Speaker Drive auf Null. Du kannst auch die Lautsprecherkomprimierung auf Null setzen. Denk auch daran, die LF-Resonanzfrequenz an die Resonanz deines angeschlossenen Cabs anzupassen – falls du diese kennst.“

Wo finde ich dazu weitere Erläuterungen? Woher weiß ich die Resonanz meiner Gitarrenbox? Sollte so etwas nicht in einer Anleitung näher erläutert werden?
Das AxeFx ist am Anfang eine harte Nummer, weil es sooo unüberschaubar viele Parameter gibt. Die Faustregel ist meiner Meinung nach: Wenn es gut klingt und Du zufrieden bist, dann ist es ok. Hoffentlich bist Du das. Wenn nicht, dann einfach nachfragen. Wenn Du kein problem hörst, dann gibt es auch keines. Und man entdeckt im Lauf der Zeit erst, wie einzelne Amps funzen, was es für Parameter gibt, die für Dich Sinn machen, was andere herausgefunden haben und was für Dich passt.
Resonanzfrequenz: Einfach mal mit den 4x12ern anfangen und hören, welche für dich gut klingt. Da geht es ja vor allem darum, wie fett und wie höhenreich es klingen soll. Ich würde nichts darauf geben, ob das die "richtige" RF für Deine Box ist. Ich selber nehme sehr gerne für meine 1x12 die Resonanzfrequenz einer 4x10er Box. So mache ich das auch über Kopfhörer mit IR´s. Passt einfach bei mir.
Alos. Hier mal ab und an mitlesen, Fragen stellen und einfach auspobieren, worauf Du Lust hast. Kann eigentlich nichts schief gehen., solange Du Spaß hast und einen in deinen ohren guten Sound fährst.
 

Gh0stTalker

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Tagchen,

wie schon gesagt wurde ist das mit der Low Resonance Frequency (LRF= tiefe Resonanzfrequenz) nicht soooo wichtig, wenn du deine Box lediglich als "Monitor" für dich auf der Bühne nutzt und mit dem anderen Signal direkt in die PA gehst.

Wenn ich das bisher richtig durchblickt habe, ist der Parameter dafür da, die tiefste Frequenz, die vom Ampblock deines AXE "ausgegeben" wird, der niedrigsten Frequenz die deine Box noch abbilden kann anzugleichen. Das bewirkt, dass deine Box in der entsprechenden Frequenzregion besser "arbeitet" und damit "voller", also einfach fetter klingt (navigiere zum Anpassen im Ampblock auf die "Speaker" Seite).

Technisch hat das mit der Resonanzfrequenz deiner Box zu tun. Nehmen wir an deine Box kann minimal 110 Hz darstellen, soll aber beispielsweise 90 Hz darstellen. Die Lautsprecher der Box werden das zwar "versuchen", aber nicht schaffen, deshalb klingts dann untenrum etwas "matschig" und undefiniert, liegt die LRF hingegen näher an den 110 Hz (also der Resonanzfrequenz) wird die Box in dem Bereich mehr zum Schwingen angeregt und die Töne klingen lauter, sind also mehr präsent.

Deshalb vibriert die Box auch in Leons Video bei Erreichen dieser Frequenz am meisten, bei seinem AX8 Video dazu kann man das besser hören, was Leon meint (y) (
)

Gruß,
Marco
 

papasoeren

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Tagchen,

wie schon gesagt wurde ist das mit der Low Resonance Frequency (LRF= tiefe Resonanzfrequenz) nicht soooo wichtig, wenn du deine Box lediglich als "Monitor" für dich auf der Bühne nutzt und mit dem anderen Signal direkt in die PA gehst.

Wenn ich das bisher richtig durchblickt habe, ist der Parameter dafür da, die tiefste Frequenz, die vom Ampblock deines AXE "ausgegeben" wird, der niedrigsten Frequenz die deine Box noch abbilden kann anzugleichen. Das bewirkt, dass deine Box in der entsprechenden Frequenzregion besser "arbeitet" und damit "voller", also einfach fetter klingt (navigiere zum Anpassen im Ampblock auf die "Speaker" Seite).

Technisch hat das mit der Resonanzfrequenz deiner Box zu tun. Nehmen wir an deine Box kann minimal 110 Hz darstellen, soll aber beispielsweise 90 Hz darstellen. Die Lautsprecher der Box werden das zwar "versuchen", aber nicht schaffen, deshalb klingts dann untenrum etwas "matschig" und undefiniert, liegt die LRF hingegen näher an den 110 Hz (also der Resonanzfrequenz) wird die Box in dem Bereich mehr zum Schwingen angeregt und die Töne klingen lauter, sind also mehr präsent.

Deshalb vibriert die Box auch in Leons Video bei Erreichen dieser Frequenz am meisten, bei seinem AX8 Video dazu kann man das besser hören, was Leon meint (y) (
)

Gruß,
Marco
Sehr abenteuerlicher Erklärungsversuch. Das einzige, was ich so halbwegs unterschreiben würde, ist der erste Absatz, wenn der mit dem Hinweis ergänzt wäre, dass das andere Signal mit Cab-Sim versehen sein muss.

Es geht hier um die Resonanzfrequenzen von Gitarrenboxen. Dabei darf man nicht verwechseln bzw. durcheinanderwerfen, geht es denn um die virtuelle Gitarrenbox im Axe, die dann in die PA oder den FRFR-Monitor geht oder geht es um eine reale Gitarrenbox, die als Monitor hinter einem separaten Verstärker verwendet wird? Das sind zwei grundlegend unterschiedliche Sachverhalte.

Im ersten Fall, virtuelle Gitarrenbox, folgender Gedanke:
Man wählt als Amp einen Tweed Deluxe (offener Combo, hat default 63 Hz als LRF) und als Cab-Sim eine 1x12" DeluxeTweed Sim, weil in diesem Combo solch ein Speaker verbaut ist. Ich gehe mal davon aus, dass ein echter Tweed Deluxe Combo wirklich eine LRF von knapp über 60 Hz hat, die sich aus der Konstruktion des Chassis und der Bauform der Box ergibt. Was passiert denn real, wenn ich den 1x12" Speaker abklemme und statt dessen eine geschlossene 4x12" Box anschließe???
Solch eine geschlossene Box hat erfahrungsgemäß eine LRF von grob 110 Hz. Und weil die Endstufe mit ihrer Dämpfung und die Box miteinander und aufeinander reagieren, wird sich diese Spitze der (mehr oder weniger gedämpften) Resonanzfrequenz im echten Verstärker auf 110 Hz verschieben. Das heißt, der echte Verstärker reagiert anders als vorher, weil jetzt eine andere Box angeschlossen ist.

8297382974

Wenn ich also virtuell statt einer 1x12" DeluxeTweed Sim eine geschlossene 4x12" Sim benutze, muss ich im Speaker-Tab des Amp-Blocks auch die LRF auf 110 Hz ändern, damit der Amp-Block im Axe so reagiert, wie ein echter Amp etwa reagieren würde, wenn ich eine 4x12" Box anschließe. Nichts anderes ist der Hintergrund der LRF-Parameter.

Zweiter Fall, reale Gitarrenbox, folgender Gedanke:
Das ist in meinen Augen relativ einfach. Da man ja für die echte Gitarrenbox auch eine echte Endstufe benötigt, wirken diese Parameter ja schon in echt miteinander. Es gibt für mich also keinen Grund, diese Resonanzfrequenz im Speaker-Tab des Amp-Blocks wirken zu lassen.
Daher ziehe ich diese Parameter für solche Anwendungen (mit Röhrenendstufen) vollommen runter:

82975

Wie schon angedeutet, ist das vielleicht nur für Röhrenendstufen sinnvoll. Wenn man Class-D- oder Transistoramps vor seiner Box benutzt, kann man mit der Einstellung für Low Resonance experimentieren, da ja der Dämpfungsfaktor solcher Verstärker gegenüber Röhrenamps höher, also auszugleichen ist? Weiß ich nicht, da sind andere Leute gefragt.
Ich komme mit meiner Sichtweise sehr gut klar und für mich funktioniert sie.
Für mich ist es ein Manko, dass ich zwei Amp-Blöcke benötige, um diese unterschiedlichen Umstände hinsichtlich der Resonanzfrequenz nachbilden zu können, wenn ich Out 1 an FRFR schicke und Out 2 an Endstufe und Gitarrenbox.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

belphegor

Guest
Ich möchte gerne den Axe FX3 auch im Zusammenspiel mit einer 4x12 Gitarrenbox mit V30 Speakern nutzen. Die Box wird von einer Solid State Class D Endstufe angetrieben. Im Axe FX3 unter den Globaleinstellungen deaktiviere ich lediglich die Cab Simulation. Gibt es noch weiteres zu beachten? In einer dieser Leo Todd Videos wird auch etwas von FREQ Resonant gesprochen. Im Prinzip irgendwelche Frequenzen die im Zusammenspiel mit der Gitarrenbox angepasst werden könnte/sollte. So richtig verstanden habe ich das aber nicht. Weiß jemand mehr?
Hallo Arni;

Das Thema ist hier im Forum schon häufiger behandelt worden.
Bspw. hier: #1

Wenn Du in der Forum-Suche zBsp. mal den Begriff "Resonanzfrequenz" eingibst,
bekommst Du eine ganze Menge Treffer zu diesem Thema.
Es kann nicht schaden, zuerst über die Suche Infos bzw. Beiträge zu einem speziellen Thema zu recherchieren,
da man es sich und den Kollegen erspart, zu wiederkehrenden Themen immer wieder die gleichen, zT. langen,
Abhandlungen zu verfassen ;-)

Anschließend kann man dann ja immer noch einen Frage-Thread eröffnen, wenn es Unklarheiten gibt.
Über die Jahre sind hier im Forum Unmengen von Spezialthemen in zT. langen Beiträgen behandelt
und diskutiert worden.
Diese Ressourcen sollte man ruhig nutzen.

Viele Grüße
Mike
 

axifist

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Zweiter Fall, reale Gitarrenbox, folgender Gedanke:
Das ist in meinen Augen relativ einfach. Da man ja für die echte Gitarrenbox auch eine echte Endstufe benötigt, wirken diese Parameter ja schon in echt miteinander. Es gibt für mich also keinen Grund, diese Resonanzfrequenz im Speaker-Tab des Amp-Blocks wirken zu lassen.
Das gilt aber nur, wenn du das Axe mit einer Röhrenendstufe betreibst. Dann solltest du allerdings sowieso die Endstufensimulation im Amp-Block ausschalten, was (wenn mich jetzt nicht alles täuscht) auch den Speaker-Tab wirkungslos macht.

Der Punkt des Speaker-Tabs ist, dass man hier der Amp-Simulation (genauer: dem Endstufen-Anteil der Simulation) vermittelt, was für eine Box sie ansteuert. Das kann der virtuelle Amp / die virtuelle Endstufe nicht wissen, weil er a. die echte Box ja nicht "sieht" und b. weil er auch aus einer IR solche Infos nicht erhalten kann.

Das ist aber für die Authentizität wichtig, da echte Röhrenendstufen auf die Box reagieren. Wenn du also einen Röhrenamp an verschiedene Boxen hängst, klingt das Resultat natürlich jedes mal völlig anders. Das liegt zwar zu einem Großteil an den Unterschieden zwischen den Boxen, allerdings eben auch daran, dass der Amp selbst anders klingt, wenn er an verschiedenen Boxen hängt.

Daher ist es, wenn man über eine 4x12 gut klingen will und keine Röhrenendstufe verwendet (sie "sieht" ja die Box, verhält sich also von sich aus "korrekt"), sondern die komplette Amp-Simulation und eine z.B. Mosfet-Endstufe, wichtig, dass die Einstellungen im Speaker-Tab zur 4x12 passen. Der absolut wichtigste Parameter hierfür ist die Low Res Freq.
 

Hamsworld

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Aber meint ihr, dass die "korrekte" Resonanzfrequenz auch wirklich (immer oder wenisgtens meistens) am besten klingt? Oder nicht doch nur einfach anders? Und wenn ja, was ist es, was falsch klingt, wenn man eine andere RF benutzt? Ich finde es eine gute Idee, die passende RF als Ausgangsbasis zu nehmen, aber warum das sein "muss" oder wenigstens "sollte", habe ich noch nicht verstanden, wenn @GhOstTalker oben nicht recht hat.

Was ich auch nicht ganz verstehe: Warum nicht mal trotz Röhrendverstärkung des AxeFx die Endstufensimulation drinlassen, wenn man z. B. wie oben gesagt den Bassman spielt, bei dem es doch vor allem die Endstufe ist, die zerrt und den Charakter ausmacht. Manche hängen ja sogar vor ihren Amp Pedale, die einen bestimmten Ampsound bringen sollen.
Außerdem kann man ja auch seine Röhrenendstufe allermeistens nur in einem bestimmten Bereich fahren (wer spielt schon mit einer zerrenden 50-Watt-Röhrenendstufe). Da kann eine bisschen Endstufensimulation ab und an nix schaden. Sonst verschenkt man Möglichkeiten.
Ich will nur sagen: Für mich ist Sound am Ende wichtiger als Authenzität, auch wenn ich es spannend finde, wie die Dinger orginal klingen.
 

Friedlieb

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Das kann ich fast komplett unterstreichen. Zur ersten Frage: die "korrekte" Resonanzfrequenz wird unter dem Gesichtspunkt der maximalen Authenzität empfohlen. Die klingt also nicht für jede Ohren am Besten, aber das Modeling ist halt für optimale Genauigkeit auf den richtigen Wert angewiesen. Die maximale Annäherung an den Originalklang ist ja eins der wichtigsten Designziele von Cliff Chase. Und im Bereich der (akustischen) Resonanzfrequenz eines Lautsprechersystems tritt dieses halt ganz anders in (elektrische) Resonanz mit der Endstufe als bei anderen Frequenzen.

Besser klingen ist ein ganz anderes und sehr individuelles Thema. Es gibt ein paar alte Aufnahmen von den Kinks, bei denen der Gitarrenklang maßgeblich durch eine kaputt geschnittene Lautsprechermembran beeinflusst wurde, wenn man den Gerüchten glauben will.
 

Andy

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Bei einer Transistorendstufe hab ich die Resonanzkurve im Amp-Block beim IIer immer drin gelassen. Weil eine Solid.State Endstufe im allgemein die Resonanzen eines Lautsprechers bedämpft. Bei einer Röhrenendstufe kam es drauf an. Da kann von ganz linear drehen, bis zu ein bisschen was rein drehen alles gut klingen. Hängt wohl auch von der Gegenkopplung der Röhrenendstufe ab. Also dem neg. Feedback. ... Hören und schrauben.
 
G

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Guest
Woher soll der Autor des Handbuchs die Resonanzfrequenz Deiner Box kennen?
Das kann der Autor nicht wissen. Allerdings könnte der Autor zum Beispiel die ganze Nummer besser erklären. Das muss ein Handbuch natürlich nicht leisten. Aber es könnte. Dann könnte man mehr daraus lernen und das FAS Manual könnte ein klein wenig zu einem Lehrbuch werden. Im Moment richtet es sich eher an (Ton-)Ingenieure und vielleicht noch äußerst gut informierte und interessierte Laien. Wenn man solchen Gitarrensoundtechnologiehintergrund-desinteressierten Menschen wie mir das Thema ein wenig schmackhafter machen kann und vielleicht so präsentiert, dass man als Leser lacht und der Autor dann schnell noch eine Schaufel soliden Fachwissens in die geöffnete Luke werfen kann, dann ist man als Anwender dankbar und schlauer und weiß die technische Leistung sowie den Service noch mehr zu schätzen.

Man könnte spekulieren, das führe zu höherer Kundentreue. Ausrechnen kann man das freilich nicht. Wobei Cliff das vielleicht modellieren kann.
 

aalrh

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Das kann der Autor nicht wissen. Allerdings könnte der Autor zum Beispiel die ganze Nummer besser erklären. Das muss ein Handbuch natürlich nicht leisten. Aber es könnte. Dann könnte man mehr daraus lernen und das FAS Manual könnte ein klein wenig zu einem Lehrbuch werden. Im Moment richtet es sich eher an (Ton-)Ingenieure und vielleicht noch äußerst gut informierte und interessierte Laien. Wenn man solchen Gitarrensoundtechnologiehintergrund-desinteressierten Menschen wie mir das Thema ein wenig schmackhafter machen kann und vielleicht so präsentiert, dass man als Leser lacht und der Autor dann schnell noch eine Schaufel soliden Fachwissens in die geöffnete Luke werfen kann, dann ist man als Anwender dankbar und schlauer und weiß die technische Leistung sowie den Service noch mehr zu schätzen.

Man könnte spekulieren, das führe zu höherer Kundentreue. Ausrechnen kann man das freilich nicht. Wobei Cliff das vielleicht modellieren kann.
Da muss ich Dir Recht geben. Das ist komischerweise aber bei den anderen digitalen Geräten auf dem Markt ebenso. Es wird hier seeehr viel Hintergrundwissen vorausgesetzt. Ja, ich verstehe auch, dass man nicht bei Adam und Eva anfangen muss/kann. Doch bei so manchen Begriffen steht man da und denkt sich: oh, ah, is halt so, aber verstanden habe ich es nicht.
Gut, dass es hier ja das Forum gibt. Und ja Friedlieb ich kann mir vorstellen, was für eine macht, das englische Handbuch ins deutsche zu übersetzen. Aber vielen wiederholt sich seit den Standard/Ultra-Zeiten immer wieder :topic:


So, nun zurück zum Thema:
Hier scheint viel Informationsbedarf zu sein, welches am Besten auch der Hersteller mal besser erklären müsste. Schließlich hat er es programmiert und sollte wissen, wass die Regler bewirken und wann sie überhaupt "aktiv" sind.
Bis dahin gilt: Probieren und einstellen, wie es einem persönlich gefällt und nicht unbedingt auf das techn. Hintergrundwissen zu beharren.

Ich bin dann mal weg!
 

Andy

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Das wäre meiner Meinung nach eher was für das Wiki, welches es ja gibt und auch gepflegt wird.

Nur als Beispiel, man könnte auch alles zu einem Chorus erklären. Was dies und jenes bewirkt usw..... Macht man aber auch bei solchen digitalen Multieffektkisten nicht. Es wird nur der Regler erklärt und ein Blockdiagramm. Wie man einen Chorus vernünftig einstellt ist entweder Basiswissen oder muss erarbeitet werden, als Expertenwissen.

Das ist aber in vielen Bereichen so. Wenn ich mir ein schickes Fahrwerk kaufe, welches ich so einstellen kann, dass ich mit 280 Sachen durch eine Kurve fahren kann oder aber auch, bei falsche Einstellung, bei 50 Sachen abfliege, dann steht ihm Handbuch auch nur drin welche Schraube grundsätzlich welche Dämpfung beeinflusst. Ausser ein paar Standardeinstellungen für Gelände A, B, C, ... findet man da auch nichts. Das muss man sich auch ganz hart erarbeiten.

Oder anders:
Niemand erklärt einem in einem Handbuch zu einem Multieffektgerät wie man die einzelnen Parameter eines Multiband-Kompressors vernünftig einstellt. Nur was sie tun.

Ich wär schon froh, wenn mir mal einer erklären würde, was ich bei nem Hall einstellen muss (mit Pre-Delay, Bandpass, usw.) dass es sich nicht ständig wie im Inneren eines Öltanks (aus Metall) anhört und immer irgendwie blechern hinterherscheppert.
 

Andy

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Man wird durch das AxeFx nicht zum Tontechniker, ab einem gewissen Punkt ist es gut Tontechniker zu sein, wenn man ein AxeFx nutzt.
Im Handbuch von meinem Passat steht auch nicht, wie man Auto fährt... vielleicht kann ich es deshalb nicht... vernünftig.
Um es kurz zu machen, ich glaub das wäre zu viel verlangt.
 
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belphegor

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Handbücher sind nach meiner Meinung dazu gedacht, die Funktionen/Komponenten eines Geräts
zu erklären.
Ihre Aufgabe ist es nicht, Grundlagenwissen zu vermitteln.
Das können sie idR. schon aus rein praktischen Gründen nicht (Zeitaufwand & Umfang).
Wenn sie es im einen oder anderen Fall tun, ist es eine begrüßenswerte Zusatzleistung
des Herstellers resp. Handbuchschreibers.
 

Hamsworld

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Wo ist Paco, wenn man ihn mal braucht?

Hallo? Hallo Paco? Ist die RF nur für die Authenzität eines Sounds wichtig? Was passiert, wenn die RF eigentlich nicht zur Box passt?
(Und dann hätte ich noch folgende Fragen: Kann man das reine Böse eigentlich philosophisch vertreten? Wieso ist jede natürliche Zahl, die durch drei teilbar ist, auch in ihrer Quersumme durch drei teilbar? Warum darf man eigentlich nicht mehr slappen, obwohl das doch geil ist?)
 
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