AXE ULTRA - Reamping

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Gelöschtes Mitglied 3004

Guest
Liebe AXE Community,

WENN ich eine trockene Gitarrenspur in der DAW aufgenommen habe (Audio Interface > Instrument In), wie würde ein gesundes Reamping vom Signalweg her aussehen, um in mein AXE ULTRA zu kommen?

Danke
LG
BX
 

georgyporgy

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Gitarrenspur aus der DAW auf einen physikalischen Line Ausgang geben und in das Ultra stecken. Dabei probeweise hinten und vorne vergleichen (soll ja anders klingen).

Ganz Sorgfältige legen sich sowas zu:


LG Jörg
 
G

Gelöschtes Mitglied 3004

Guest
Hi Jörg,

ja, genau das ist das Ding, die Impedanzen. Das Gitarrenausgangsignal ist eben kein Line-out, was aber aus dem Audiointerface von der trockenen DAW-Spur zurückkommt. Ich würde mit dem Gesagten ebenso den Line in (vermutlich Input 2 hinten am Axe) als unmittelbarste Lösung sehen. Danke für den Link!
Das AXE II und Nachfolger haben eine USB Verbindung, die Reamping komfortabel auf digitale Weise ermöglicht, wenn ich es richtig sehe.

LG
Tim
 

georgyporgy

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Also ich sag mal so: Wenn ich meine Gitarre in einen Overdrive oder Booster stecke, und dann in den Amp "sieht" der Eingang (oft auch im Bypass ) ein niederohmiges gebuffertes Signal wie ein Line out.

Aber warum nicht einfach versuchen, ob das für dich einen großen Unterschied macht. Man kann die Reamp Box ja auch wieder zurück geben, wenn man deren Beitrag zum Sound nicht oder nur marginal hört.

Das USB Interface der neueren Geräte ist da natürlich praktisch.

LG Jörg
 
G

Gelöschtes Mitglied 3004

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Ich bin nicht ganz sicher, ob tatsächlich nach analogen Minen schon ein Line Signal besteht, ist das so?
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Re-Amp Setup:
Also DAW Gitarrensignal> AudioInterface out > Palmer > AXE Front In?
 
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georgyporgy

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Ich bin nicht ganz sicher, ob tatsächlich nach analogen Minen schon ein Line Signal besteht, ist das so?
Nach einem OD1 oder Tubescreamer ist das Signal auch im Bypass niederohmig gebuffert. Da sind OP-Amps als Impedanzwandler (also mit Verstärkungsfaktor 1 -> keine Verstärkung) direkt als 1. Glied im Signalweg. Das geht bei Bypass direkt auf den Ausgang.

Das ist wie ein Linesignal. Da musst du nur den Pegel entsprechend anpassen.

Anders sieht das bei "True Bypass" Pedalen aus. Die nehmen die Elektronik aus dem Signalweg. Man hat aber immer durch die Buchsen und die innere Verkabelung vor allem Schaltkapatitäten, die Höhenverluste verursachen können.

Das ist oft mehr Vintage Voodoo und Mojo als ein schonender Umgang mit dem Gitarrensignal. Da finde ich ne ehrliche Pufferung durch einen guten Impedanzwandler sinniger. Geschmacksache...



Re-Amp Setup:
Also DAW Gitarrensignal> AudioInterface out > Palmer > AXE Front In?
Jepp.

Ach so, noch ne kleine Anekdote: Im Rahmen zur Vorbereitung unserer CD Aufnahmen 1990 habe ich mal meine Gitarre in den Sampler unseres Keyboarders gestöpselt und der hat fröhlich drauf los gesamplet.

Dann hat er den Sampler in meinen OD1 -> Marshall -> Orange 4x12" gestöpselt und gespielt. Das klang schon extrem nach meiner Gitarre. Ist ja auch ne Art Reamping. Ich fand es damals sehr überzeugend.

LG Jörg
 
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Gelöschtes Mitglied 3004

Guest
Sehr schön! Danke, lieber Jörg. In der Historie würde ich es auch so empfinden, dass da mehr verbogen wurde als einem sauberen Signal lieb sein kann. Heute versucht man diese Verbiegungen aufwendig in der Digitaltechik zu emulieren. Ich persönlich halte da eine musikalische Grenze mit gesunden Ohren für sinnvoller als da einem Vintage-Purismus der guten alten Zeit nachzutrauern. Muss ich mal testen. Bisher immer das emulierte AXE Signal aufgenommen. Im Grunde sind gerade bei Distortion-Sounds ein paar weniger höhen nicht unbedingt verkehrt, kennt man ja schon vom Frequenzgang einer Gitarrenbox.
So könnte es ggf ja auch Klangkultur :oberlehrer: werden, einem Instrumenteninput ein Linesignal zuzufügen, mal ausprobieren...

1000 Dank und Grüße
BX
 
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georgyporgy

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Ich habe damals bei den besagten CD Aufnahmen statt zu doppeln aus Zeitersparnis das Gitarrensignal mit einem Boss DD1 gesplittet und zwei völlig verschiedene Amps gleichzeitig angesteuert. Das hatte schon durch die unterschiedliche Ansprache der Amps (Dynachord Reference 600/Marshall JMP) und die unterschiedlichen Boxen (Orange 4x12/Kitty Hawk 4x12") links/rechts gepant einen ähnlichen Effekt.

Wenn Du jetzt das cleane Eingangssignal mittels Loop Block auf Out 1 routest und sowohl das als auch das mit Amp Block und Cab prozessierte Signal auf einzelne Spuren gibst, kannst Du dann im Reamping sowas ähnliches machen. Du kannst auch mal spasseshalber eine Software Ampsim als Plugin auf die cleane Spur packen. Da gibt es ja genug vernünftige Produkte heutzutage.

Hach, man kann so viel machen. Aber mann kann sich auch gleich festlegen. Ist manchmal sogar besser....

LG Jörg
 
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