Dxmble für lau

HumblyDumbly

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VHT (respektive das was davon übrig geblieben ist, als Steven Fryette seine Firma verkaufte) produziert nun einen Billig-Dxmble made in China für gerade mal 850$ - einen Chumble sozusagen.

https://www.vhtamp.com/avd50

Hätte ich früher gekauft und modifiziert, heute weiss ich es aber eh besser ;)
 

HumblyDumbly

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Das nimmt echt erschreckende Ausmaße an - ich werde demnächst mal ein Video posten: 6505 made in China vs. 6505 mit guten Trafos und ganzem Chinakram raus vs. original Blockletter 5150
Ich hab aktuell einen solchen Bugera 6262 bei mir wo ich dem Kunden erklären muss, dass Röhren und Service Geld kosten. Der Amp kostet neu 450CHF (für einen 100W Amp).....nicht wirklich lustig... :(
 

Heinzi

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Fakt ist halt einfach, für unter 2000,-€ braucht man sich heutzutage keinen Röhrenamp im Laden mehr zu kaufen.
Amps die im Laden 1200,- € kosten gehen beim Vertrieb für 600,- raus und da hat sowohl der Hersteller als auch der Vertrieb noch seine marge drinnen - und dann kann man ja ausrechnen was die Teile da drinnen so kosten - mit den Entwicklungskosten will ich noch gar nicht anfangen....
 

Andy

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Das Problem ist aber mittlerweile, dass man auch bei 2000 Euro nur noch einen Chinabomber bekommt und du nie weisst, ob das Ding wirklich besser ist als der für 500 Euro oder du nur für den Namen hinblätterst und innen drin der gleiche Ramsch verbaut ist. Selbst wenn der teuere dann besser klingt weil dort vielleicht wenigstens ein Entwickler eingebunden war der seinen Job versteht, sind vielleicht die Trafos, Übertrager, Kondensatoren der gleiche Müll wie beim billigen Amp. Das ist echt nicht mehr so wirklich schön.
 

Andy

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Wobei man den Vorwurf an die Hersteller-Firmen richten muss, nicht an die Chinesen, die ja nur nach Vorgaben fertigen. D.h. wie immer, der Fisch stinkt vom Kopf.
 

Andy

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Ja das ist schon richtig. Aber da habe ich persönlich das Empfinden, dass ein ganz grosser Player der Unterhaltungselektronik einen maßgeblichen Anteil dazu beigetragen hat, daß der Konsument nichts mehr zahlenwill. Wer will schon als blöd gelten.

Interessant dabei ist, mit meinen alten Marshalls, meinem Engl straight, dem USA 6505, habe ich zig Auftritte gemacht und nie ein Problem gehabt. Bei meinem Randall un120 war nach 10 Betriebsstunden die erste Reparatur fällig und die Vorstufen Röhre kannst auch gleich als Ersatzteil mitnehmen. Mag sein daß der auf Kante ausgelegt ist. Auftritte trau ich mir mit dem Ding keine machen. Zuverlässigkeit ist was anderes.
 

Andy

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Grundsätzlich erzählt mir mein Kumpel immer das wäre die Demokratisierung von Dingen. Was sich früher nur wenige leisten könnten, kann sich jetzt jeder kaufen. Ganz falsch ist das vielleicht auch nicht. Dumm ist halt wenn dann alle auf den Zug aufspringen und es nur noch mässige Qualität gibt.
 

Heinzi

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Eben - "Demokratisierung der Mittel" bedeutet, dass sich jeder etwas Vernünftiges kaufen können, aber nicht, dass der Markt dafür im oberen Qualitätssegment wegbrechen soll - ein "sowohl als auch" wäre hier besser als ein "entweder oder". Man bräuchte im Prinzip zwei Produktsionslinien, es gibt aber keine "High End Marshalls" z.B., da muss man dann zu den Boutique Herstellern...
Diese Demokratisierung hat halt auch oft den Nachteil, dass viel Wissen und auch Einrichtungen verloren geht, wie man z.B. bei großen Studios sieht
 
G

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Guest
Wobei man den Vorwurf an die Hersteller-Firmen richten muss, nicht an die Chinesen, die ja nur nach Vorgaben fertigen. D.h. wie immer, der Fisch stinkt vom Kopf.
Danke für die Differenzierung. Ich kann mittlerweile nicht mehr lachen*, wenn ich das Geläster über Produkte aus China lese oder höre. Auch in Deutschland können wir ganz hervorragend den letzten Rotz zurechtpfuschen. "You get what you pay for" gilt in jedem Land.

*Lachen, wenn auch mit Tränen in beiden Augen werde ich allerdings, wenn in ein paar Jahren China und ähnliche Standorte die einzigen sind, die bestimmte Produkte überhaupt noch herstellen können, weil eintritt, was Heinzi schreibt: Wir verlieren zu viel Fachwissen. Und wir gewöhnen uns an Mittelmäßigkeit mit dem Kommentar "Für den Preis echt gut". Derweil entsteht hier ein Land voller Betriebswirte und Influencer, die 8 Monate auf einen 62jährigen (lachenden) Klempner warten.
 
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Andy

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"Für den Preis echt gut" ... ja das sagt irgendwie auch alles und nichts aus.
Anderer Kumpel hat immer gesagt: "Kann doch nicht so schlecht sein, sieht doch genauso aus wie ..." :LOL:
 

Andy

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... dann besteht allerdings noch die Möglichkeit, dass es Kult wird ..... (wenn es schlecht ist) :LOL:
 

nobbi

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Warum eigentlich sich über ungelegte Eier aufregen? Das Teil sollte, wenn es auf dem Markt ist, erst mal einer testen und - wenn die Möglichkeit besteht - mit einem Original vergleichen. Dann kann man kritisieren oder den Daumen nach oben drehen. Alles andere ist hier Spekulation. Wenn das Ding dem Original gleich kommt, wäre das genial. Warum dann 50000,- (oder so) für das Original ausgeben? Falls nicht, es aber trotzdem klasse klingt und zuverlässig ist, wäre das ein weiterer guter Amp auf dem Markt - für relativ wenig Geld. Dann ist das mit dem Dumblestyle ein (nicht guter) Werbegag. Falls er im Vergleich zu guten Amps schlecht klingt und unzuverlässig ist, dann ist eine Kritik wirklich berechtigt. Es liegt nahe, bei der Kombination: 850$ und Dumble stutzig zu werden. Trotzdem: Abwarten!
Es geht übrigens noch preiswerter (ich vermeide das Wort "billig"): https://www.gearnews.de/namm-2019-dumble-sounds-fuer-53-usd-joyo-taichi-wagt-es/
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Warum eigentlich sich über ungelegte Eier aufregen?
Ich glaube, das tut hier niemand. Wir klagen nur gerade darüber, dass früher alles besser war - und aus Holz.

Stand ja oben schon: Wenn es gut ist, ist es gut.

Aus China bekommt man auch solche Sachen, wie man sie bei einem meiner Lieblingskanadier findet:

Spannend wird es ab ca Minute 8:00.

Um es auf das Video zu übertragen: Ich ärgere mich nicht über die Qualität des Schrauber aus China sondern sorge mich vielmehr über die Qualität des deutschen Modells.
 
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Andy

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Video seh ich mir später an aber ich glaub das ist der Punkt, dass durch Billigprodukte Firmen dazu gezwungen werden, preislich deutlich günstiger zu werden und dann stellenweise die Qualität sinkt. Zumindest im mittleren Preissegment. Wobei das ja schon Ende der 80er, Anfang der 90er angefangen hat. Damals wurden aber nur die Produktionskosten gedrittelt, der Kunde hatte da noch nichts davon gemerkt.

Ich hab mir vor ca. nem guten halben Jahr nen CD Player gekauft und mich da auf die Suche begeben. Das war ein ziemliches Unterfangen. Eigentlich wollte ich in die Preisklasse bis 250 Euro einsteigen unter der Annahmen, dass das Zeug in den letzten Jahre doch billiger geworden sein sollte. Verglichen wurden die mit einem ca. 30 Jahre alten Technics CD Player, der damals 500 DMark gekostet hat. Lecko, da bekommst heutzutage aber nix was 250 Euro kostet und da auch nur annähernd mithalten könnte. Letzendlich habe ich dann fast nen Tausender hingelegt. Gut, der kann auch viel, inklussive Resamplen und auf 32-Bit aufblasen usw. was ich gar nicht haben wollte. Aber offensichtlich bauen sie selbst bei den 250 Euro Kisten die mistigen Audio AD-Wandler der DVD und Blue-Ray Kisten ein.
 
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