E-Gitarre quo vadis???

Solyth

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Gestrig, uncool und unsexy.....

https://www.abendblatt.de/kultur-live/article214159009/Gestrig-uncool-unsexy-Das-Ende-der-elektrischen-Gitarre.html

so wird unser liebstes Kind (ja das Axe ist notwendig nur Nr.2, aber was für eine) jetzt dem "Zeitgeist" zum Frass vorgeworfen!:frusty::frusty::frusty:
Mich persönlich haben flache Recherche und zu kurz gegriffene Schlussfolgerungen in dem Artikel als erstes geärgert, aber das eigentlich Perfide ist, wie ein Instrument der Begeisterung (das dem herausgebenden Pressehaus in den Anfängen der Rockmusik übrigens hinreichend suspekt war) hier mit der Maske des Verständnisses einach abgekanzelt wird.:frusty: So hoffe ich denn, dass dieser Versuch des Rufmords nicht so zwingend ein Zeitzeugnis wird sondern eher eine Irrung der "Berichterstattung" wird. - Immerhin verdeutlicht der Artikel ja sehr schön, warum Frauen zur Gitarre greifen.........:biggrin:

OK, ich oute mich hier also als Ewig-gestriger (dann dürfte ich ja eigentlich LP sagen:devil:) und glaube weiter an die Zukunft auch der E-Gitarre.:bounce:
 
G

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Guest
Habe vor Monaten einen ähnlichen Artikel hier im tiefen Süden in der Tageszeitung gelesen. Untermauert wurde er mit den Aussagen von zwei Musikgeschäfts-Inhabern, die von deutlich weniger Interesse von Kunden an E-Gitarren berichteten.

Im Radio kam gerade, dass Gibson insolvent ist ...
 
M

mrgodin

Guest
Gestrig, uncool und unsexy.....

https://www.abendblatt.de/kultur-live/article214159009/Gestrig-uncool-unsexy-Das-Ende-der-elektrischen-Gitarre.html

so wird unser liebstes Kind (ja das Axe ist notwendig nur Nr.2, aber was für eine) jetzt dem "Zeitgeist" zum Frass vorgeworfen!:frusty::frusty::frusty:
Mich persönlich haben flache Recherche und zu kurz gegriffene Schlussfolgerungen in dem Artikel als erstes geärgert, aber das eigentlich Perfide ist, wie ein Instrument der Begeisterung (das dem herausgebenden Pressehaus in den Anfängen der Rockmusik übrigens hinreichend suspekt war) hier mit der Maske des Verständnisses einach abgekanzelt wird.:frusty: So hoffe ich denn, dass dieser Versuch des Rufmords nicht so zwingend ein Zeitzeugnis wird sondern eher eine Irrung der "Berichterstattung" wird. - Immerhin verdeutlicht der Artikel ja sehr schön, warum Frauen zur Gitarre greifen.........:biggrin:

OK, ich oute mich hier also als Ewig-gestriger (dann dürfte ich ja eigentlich LP sagen:devil:) und glaube weiter an die Zukunft auch der E-Gitarre.:bounce:
Hab's bereits auf Facebook kommentiert.
Abwarten und Gitarre spielen ...

Klassische Orchester und Gruppierungen machen heute gerne wieder Musik alter Meister auf alten Originalinstrumenten!
Eher wird ein Elefant durch ein Nadelöhr kriechen, als dass die elektrische Gitarre in der Bedeutungslosigkeit verschwindet!

Deshalb lese ich solche Artikel schon lange nicht mehr.
Da mag im Einzelfall bei diesen Artikeln noch nicht mal böser Wille oder altkluges Geschwätz die Intention sein.
Alles ist einem Wandel und zugleich immer wiederkehrenden Modezyklen unterworfen.
Also was soll ich mir über solche Prognosen oder Spekulationen den Kopf zerbrechen?
Auf Facebook kann man Kommentare lesen, in denen sich die Leute regelrecht aufregen ;-)
Käme mir ehrlich gesagt nicht in den Sinn ...
Energieverschwendung und Zeitvergeudung!
 

funkstation777

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Genauso wie manche Menschen nur reden, um Atemluft nicht ganz nutzlos zu vergeuden (da gehör ich oft auch dazu ;-) ist es mit solchen Artikeln.
Stimme dem Michael voll zu: Energieverschwendung und Zeitvergeudung.
 

funkstation777

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Habe vor Monaten einen ähnlichen Artikel hier im tiefen Süden in der Tageszeitung gelesen. Untermauert wurde er mit den Aussagen von zwei Musikgeschäfts-Inhabern, die von deutlich weniger Interesse von Kunden an E-Gitarren berichteten.

Im Radio kam gerade, dass Gibson insolvent ist ...
An der Gibson-Sache ist Gibson selber schuld, bzw. die Inkompetenz und Geldgier der Konzerninhaber. Das mit dem Einbruch im Musikgeschäftsbusiness kann ich auch von Kollegen bestätigen: 1/3 weniger Gitarren wurden 2017 im Vergleich zu 2016 verkauft.
Im Umkehrschluß heißt das aber auch, daß 2016 mehr Gitarren verkauft wurden. Ist ja ohnehin ein ständiges Auf- und Ab.....nicht vergessen darf man,
daß derzeit ein sehr großes Überangebot auf dem Gebrauchtmarkt herrscht.
 

Solyth

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Hah, die von Euch genannten Hintergründe und Mikes gelassene Analyse hätte ich mir von dem Schreiberling ja auch gewünscht.....während gleichzeitig in dem Blatt jeder Furz in der Elbphilharmonie zum musikalischen Großereignis erhoben wird:poop:
Andererseits, ein Großteil der Faszination der E-Gitarre resultierte für mich damals auch daher, dass sie eben nicht in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt war....:devil:
Also "back to the roots" & Fuck you!!!! - Passt als Attitüde eh besser zum Rock.... :bounce:
 

marcor66

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Ok da scheinen beim Verfasser wohl auch persönliche Abneigungen durch.
Aber irgendwann kippte das Image der Elektrischen Gitarre. Sie ist gestrig, uncool und so unsexy und muffig wie eine auf dem Lampenschirm trocknende Tennissocke.
Da muß man nix mehr weiter kommentieren...

Den Satz hier kann man aber so stehenlassen, trotzdem was heißt das schon, jetzt zählt halt mehr Quali- anstatt Quantität...
Aber sind großartige Gitarristen und Saitenhexerinnen wie Joe Bonamassa, John Mayer, Nita Strauss, Orianthi oder Whitney Petty noch Namen, die wie Clapton oder Hendrix noch ganzen Generationen geläufig sein werden?
 
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funkstation777

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Der Autor hat einfach 'nen Sockenschuss bzw. seine Medikation total unter- oder überschätzt. Soll er doch weiterhin über Beyonce, DJ Avocado (oder wie hieß der Usb-Stick-Jockey, der gerade abgenippelt ist?) oder Scooter berichten.
 

Hamsworld

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Hah, die von Euch genannten Hintergründe und Mikes gelassene Analyse hätte ich mir von dem Schreiberling ja auch gewünscht.....während gleichzeitig in dem Blatt jeder Furz in der Elbphilharmonie zum musikalischen Großereignis erhoben wird:poop:
Andererseits, ein Großteil der Faszination der E-Gitarre resultierte für mich damals auch daher, dass sie eben nicht in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt war....:devil:
Also "back to the roots" & Fuck you!!!! - Passt als Attitüde eh besser zum Rock.... :bounce:
Vielleicht ist das Problem aber auch, dass viele von uns so tun, als sei ihre Musik noch irgendwie auf colle und spannende Art außerhalb der Mitte der Gesellschaft, sozusagen Protest per se, nur weil sie noch "E-Gitarre" spielen. Ich finde den Artikel vielleicht von den Formulierungen etwas daneben, aber tendenziell absolut richtig. Die Gitarre ist zumindest für Jüngere eben einfach nur ein Instrument. Ungefähr so sexy und provokant wie ein Keyboard.
 

Andy

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Ich hab den Artikel nur überflogen (keine Energie verschwenden usw. .. :) ).

Generell unterliegt die Musik auch immer einem Wandel und dann wird mal was unbeliebter und was beliebter. Allein weil Fender und Gibson nicht mehr so gute Umsätze haben, irgendwelche Schlußfolgerungen zu ziehen, erscheint mir eher fragwürdig. Die Jungs sind meiner Ansicht nach einfach zu teuer. Zumindest im Vergleich zu ESP/Ltd. Ibanez und anderen. Ich denke da müsste man mal beim T nachfragen, wo bei dem so der Trend hingeht.

Bei der jüngeren Generation hab ich aber auch schon bei diversen Verstaltungen mitbekommen, dass der Musikgeschmack derzeit schon in einem Wandel zu sein scheint! Hin zur Schnulzenmusik.

Aber auch zu "meiner" Zeit war ich mit meinem Musikgeschmack nie Mainstream. Ich würd das nicht überbewerten. Damals war Discomucke und dann NDW und Elektropop angesagt. Mit Kiss, Maiden, usw. also wo Gitarren zum Einsatz kamen stand man da auf verlorenem Posten. Da gibt es doch heutzutage viel mehr.

Was das Gitarrenspiel anbelangt, konnte man damals mit ein paar billigen Gimmicks aus der Trickkiste, schon verwundern. Das geht heut im Zeitalter von YT nicht mehr, da spielen einem ca. 2 bis 3 Mio. Gitarristen in Grund und Boden. Was ja nicht bedeutet, dass das für die Musik selbst irgend einen Nutzen hätte. Soll heissen, neue Gitarrenwunder werden so schnell nicht am Horizont auftauchen.
 

Heinzi

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Dass die E-Gitarre am Ende ist würde ich aber auch unterschreiben - da wird einfach nichts wirklich Neues mehr kommen - bzw. ist das seit Anfang der 90er schon eingetreten! Schaut doch mal wer in den Gitarrenbrands die Endorserflaggschiffe sind - das sind immernoch, Vai, Lukather, Timmons, Satriani, Van Halen usw. - also alles Typen aus den 80ern. Die ganzen Youtuber sind ja kein Massenphänomen und die füllen auch keine Stadien - wenn man die schon als Endorser heranziehen muss, da der der Musikmarkt einfach keine neuen Idole an dem Instrument generiert (von Govan und Bonamassa mal abgesehen), dann ist das schon irgendwie der Abgesang....ist ja nicht schlimm, man darf ja trotzdem weiter Spass am Spielen haben....die E-Giatrre hatte doch lange die Dominanz inne oder wie Christopher Hitchens sagte: we burnded the candle from both sides, and it gave a lovely light:)!
 

nwngnm

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Hm, das seh' ich nicht so. Wenn Vai, Lukather, Satriani was Neues im Vergleich zu Hendrix, Clapton oder gar zu Chuck Berry waren, dann sind Oz Noy, Tim Miller, Wayne Krantz oder gar Bryan Baker was Neues zu Vai, Lukather, Satriani. Und die neuen Endorser von Ibanez z.Bsp. heissen Martin Miller und Tom Quayle.
Allerdings, klar die füllen keine Stadien. Das liegt meiner bescheidenen Meinung nach daran, daß sie sehr, sagen wir mal, jazzinspiriert sind. Und das war und bleibt halt immer Nieschenmusik. Ist aber harmonisch eine ganz andre Liga als Vai, Satriani und Co. Und es liegt halt auch daran wie heute Musik konsumiert wird. Diese Thema hatten wir hier ja schon mal. Die Digitalisierung, MP3, Streaming führen meiner Meinung nach dazu, daß es nie wieder so grosse Bands wie z.Bsp. (willkürlich gewählt) The Who, Genesis, Led Zeppelin usw.geben wird. Dafür ist das Angebot einfach zu groß und ständig verfügbar. Wenn früher ne Band ne neue Scheibe rausgebracht hat, war das ein Thema. Heute ist das bestenfalls noch ne Randnotiz.
Aber mit der Gitarre hat das meiner Meinung nach wenig zu tun.
Und noch was persönliches : für mich wird jemand, der hinter nem Tisch an nem Laptop steht um Geräusche zu erzeugen, nie so sexy aussehen, wie ein Gitarrist der Geräusche erzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hamsworld

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Ob sie am Ende ist? Sie ist eben immer mehr einfach ein Instrument wie andere - wenn die damit gespielte Musik gut ist und Menschen berührt, dann wird sie einen Platz haben. Und vielleicht ist sie von der Ästhetik, der Sexyness und der Bewegungsfreiheit doch höher anzusiedeln als ein Keyboard - wir befinden uns dann im Bereich "Umhängekeyboard mit Tendenz zum Saxofon."
 

funkstation777

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Dass die E-Gitarre am Ende ist würde ich aber auch unterschreiben - da wird einfach nichts wirklich Neues mehr kommen - bzw. ist das seit Anfang der 90er schon eingetreten! Schaut doch mal wer in den Gitarrenbrands die Endorserflaggschiffe sind - das sind immernoch, Vai, Lukather, Timmons, Satriani, Van Halen usw. - also alles Typen aus den 80ern. Die ganzen Youtuber sind ja kein Massenphänomen und die füllen auch keine Stadien - wenn man die schon als Endorser heranziehen muss, da der der Musikmarkt einfach keine neuen Idole an dem Instrument generiert (von Govan und Bonamassa mal abgesehen), dann ist das schon irgendwie der Abgesang....ist ja nicht schlimm, man darf ja trotzdem weiter Spass am Spielen haben....die E-Giatrre hatte doch lange die Dominanz inne oder wie Christopher Hitchens sagte: we burnded the candle from both sides, and it gave a lovely light:)!
"Am Ende?".....bezogen auf das, was man damit anstellen kann? Ja, da geb ich dir Recht. Aber....wenn ich mir ansehe, in wie vielen Stilistiken sich die E-Gitarre quasi "reingeschlichen" hat, welche Bands bzw. Musiker im Laufe der Jahrzehnte nicht einen Fuß ohne E-Gitarre auf die Bühne setzen....
Selbst "Synthi-Bands" wie Depeche Mode sind ohne E-Gitarre undenkbar, da ist sogar das Songwriting zu mind. 60 % von der Gitarre geprägt.
Man zeige mir bitte 1 Instrument, das nicht "Am Ende" ist. Die Grenzen der klassischen Instrumenten sind doch schon teilweise seit hunderten Jahren definiert....und immer wieder finden sich neue "Anwendungen" dafür.
Für den einen oder anderen Musiker ist das vielleicht deprimierend, wenn er meint..".ach...keine Neuerungen mehr, was Spieltechnik u. Sound betrifft..." mich lässt das komplett kalt.
Ich finde es sogar nicht mal so schlecht, wenn die alten "Idole" langsam in die Urne wandern, das schafft Platz für Neues, denn oft genug erlebt man,
daß der Konzertbesucher 140,- für eine unharmonisch agierende und nur aus monetären Gründen auftretende Dinosaurierband bezahlt, wo er doch das selbe Budget für sagen wir mal etwa 10 andere Bands ausgeben könnte... Ehrlich gesagt, haben die Altspatzen die Wiese schon lange genug abgegrast und sollen sich verpissen. Das ist jetzt zwar etwas hart ausgedrückt, aber in der Essenz müßt ihr mir rechtgeben. Diese Dinosaurier-Auftritte fordern dem Veranstalter alles an Kohle ab und fördern den Nachwuchs nicht wirklich.
 

aalrh

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Ich habe und werde mir den Bericht nicht durchlesen. Es ist auch keine Frage zur Gitarre.
Grundsätzlich fehlen interessierte Kinder und Jugendliche, die ein Instrument lernen möchten.
Die jungen Generationen möchten sich überwiegend nur noch berieseln lassen. Kaum einer möchte
die Arbeit auf sich nehmen ein Insrument zu lernen - ja das ist am Anfang Arbeit. Ich sehe das in unserem
Blasmusikverein und ind Musikvereinen der Umgebung. Um in der Kapelle mitspielen zu können müssen
die "Neulinge" mind. 3 Jahre ihr Instrument erlernen. Das IST Arbeit, Zeit und Geld, was auch die Eltern nicht
mittragen wollen. Da ist es einfacher für 5,-- € einen Tischtennis-Schläger zu kaufen und kann ich bei einem Spiel
mal nicht da sein (wg. Geb. der Oma; Unlust; Gänseblümchen plfücken; etc) spielt halt ein anderer für mich.
Möglicherweise nicht so gut, aber es geht. Beim Musizieren wird JEDER gebraucht. "Chaos Inside" (sorry für die Werbung)
wird keinen Gig annehmen, wenn der Gitarrist nicht kann.

So zurück zur Gitarre: Das gleiche ist auf die Gitarre oder andere Insrumente anzuwenden.
Der Gitarrist der Band meines Juniors (Alter 15/16) fragte mich Ende letzten Jahres, welche Klampfe ich ihm empfehlen kann.
Ich habe ihm nur geraten nicht wieder eine für 200€ zu nehmen; lieber etwas mehr ausgeben, mit welcher er auch länger
Spaß haben wird (ab 600-700€ gibts es da m.M. schon einiges) Darauf haben die Eltern gemeint: Zu teuer!!
... und wieder wurde keine Gitarre gekauft.

Puh, viel geschrieben, aber meiner Meinung nach ist das kein Phänomen der Gitarre und die wird auch nicht aussterben.
Die fetten Jahre der 80/90 sind halt mal vorbei. Und solange es Bäume gibt, wird es auch Gitarren geben
(beim Bass sieht es da schon ander aus :kaffeesabber:)
 

Heinzi

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Naja, Drummer sind angesagt wie nie, akustische, perkussive Gitarrenstile sind aufm Vormarsch usw...da gibts schon Einiges. Das ist ja auch an ganz handfesten Zahlen festzumachen - Anmeldungen für E-Gitarre an Musikschulen, Verkaufszahlen von E-Gitarren minus 40% usw.
Booms waren in der Vergangenheit ja auch immer mit technischen Neuerungen und davon ausgehend stilistischen Neuerungen verbunden - und da passiert halt wenig bis nichts - die letzte neue Stilrichtung im engsten Sinne war Techno:) Übrigens gibt es sehr wohl weltweit erfolgreiche Jazzmusik siehe Pat Metheny und ein Gambale, Scott Henderson und Gambale haben auch mal die Titelblätter geziert - aber die haben halt weltweit getourt und in regelmässigen Abständen Platten gemacht, eben wie Wayne Krantz und Oz Noy auch- solche Heroes findest Du aber kaum noch.
Ich meine mit Gitarre am "Ende" auch nicht, dass sie aussterben wird, aber den Status, den sie mal hatte, wird sie definitiv nicht mehr bekommen.
 

nwngnm

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Hm, Ich bin ja schon alt genug um mich noch daran erinnern zu können, daß in den 70ern/80ern Blues komplett out war, und zwar sowas von. Dann kam 1983 SRV/Texas Flood, 1988 Robben Ford/Talk To Your Daughter, 1989 Gary Moore/Still Got The Blues und es gab ein RiesenBluesRevival. War das was Neues ? In keinster Weise. Musikalisch nicht und soundmässig eigentlich auch nicht. Es gibt halt so Wellenbewegungen. Allerdings, wie in meinem obigen Post erwähnt, glaube ich ich nicht, daß das in der heutigen digitalen Musiklandschaft noch möglich ist. Und was mehr so jazzorientierte Musik angeht, klar touren die. Von irgendwas müssen die ja auch leben. Die Zeiten von grossen Hallen-Touren oder gar Stadien sind für die meisten jazzorientierten Musiker (auch Metheny) aber lange vorbei.
 

Heinzi

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Klar da sprechen wir aber von einem Stil und nicht der Popularität des Instruments. Ich finde übrigens tatsächlich, dass SRV und auch Gary Moore etwas Neues in Spielweise und Sound in diesem Genre geschaffen haben - übrigens wie erwähnt, durch die Entwiucklung neuer Technologien - siehe Tubescreamer von SRV und HiGain Blues bei Moore, das war ja alles eine viel aggressivere Interpretation des Blues, die noch über Hendrix und Gallagher hinausgeht
 

nwngnm

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Das seh ich nicht so. Die Zerre war ja bei Hendrix auch schon da. Für mich waren SRV und Gary Moore vor allem besser und massenkompatibler produziert als die alten Bluessachen. Was Neues kam diesbezgl. da schon eher von Robben Ford mit seinen gelegentlich Jazzbezügen. Allerdings gab's den ja zur Talk To Your Daughter Zeit auch schon ein paar Tage und diesen Stil spielte er schon lange vor Talk To Your Daughter.
 

Andy

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Vielleicht ist es aber auch so, dass der Hype einfach vorbei ist und abflacht. Als ich Mitte der 70er mit meiner ersten Hertiecaster anfing, kannte ich noch einen Bekannten, der E-Gitarre spielte. Das wars. In den späten 80ern spielte gefühlt jeder Gitarre und in einer Band.

Das kommt mir so vor, wie bei diversen Sportarten, Tennis z.B. Anfänglich nur für die elitäre Oberschicht, dann Massensport und jetzt findet er sich irgendwie ein... ja wo auch immer. Deswegen stirbt er aber nicht aus.

Die Zeiten der großen Gitarren-Götter seh ich allerdings auch etwas kritisch, zumindest im Rock. Was willst denn noch viel machen. Als Van Halen auf der Bildfläche auftauchte, fragt jeder: "Wow, was macht der da". Nach Gefiedel ala Malmsteen oder 64tel im 250er Beat, wie ..... (bitte selber einfügen), wird es lansam eng mit komplett neuen Techniken und Tricks. Gitarre anzünden war auch schon da....

Das was Heinzi mit dem Perkussiven Spiel schreibt seh ich auch so. Aber das füllt sicherlich keine Stadien.

Ganz erschreckend finde ich aber Aussagen aus meinem Bekanntenkreis, bei den Jüngeren: "Für Musik zahl ich doch kein Geld, das lad ich mir einfach runter" oder streame es. Dort verkommt Musik zum Convinience-Produkt. Aufreissen, warm machen, wegwerfen .... Gerade in der Pop-Musik. Da bin ich mal gespannt, wie lang es dauert bis das ne KI komponiert. Erste Ansätze gibt es da schon.
 
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