E-Gitarre quo vadis???

Solyth

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Zum Glück, Shredder gibt‘s genuch...:bounce::bounce::bounce:
Daran hatte ich gar nicht gedacht:biggrin:, vielmehr an Gräber....
Eines der grossen Probleme beim Nachwuchs ist doch, dass die Kids heute einfach nicht mehr auf Blues stehen (auf Shredder glaub ich übrigens auch nicht). Das ist für die so cool, wie es für mich gewesen wäre, hätte man mir als Anfänger angeraten, die Musik von Les Paul zu studieren......so kommt die Gitarre vom angestaubten Image nicht weg.
Eigentlich müsste mal dringend jemand den HipHop mit der Gitarre infiltrieren-ich bring´s bloss nicht über mich:bounce:
 

Andy

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Ich hatte mir in den 90ern überlegt Techno mit Heavy Metal Gitarren zu infiltrieren und bin bei meiner damaligen Band auf völliges Unverständnis gestoßen ..... und dann kamen Scooter ums Eck ..... und die haben sich dumm und dusselig verdient. Soooo total bescheuert und assi hätte ich es zwar nicht gemacht aber die Idee haben die in gewisser Weise verwirklicht.

Tja schade drum.


Dabei hätte das nur ein Versuchsballon sein müssen. Einfach mal nebenbei nen Gimmick machen.
 

Solyth

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Ich hatte mir in den 90ern überlegt Techno mit Heavy Metal Gitarren zu infiltrieren und bin bei meiner damaligen Band auf völliges Unverständnis gestoßen ..... und dann kamen Scooter ums Eck ..... und die haben sich dumm und dusselig verdient. Soooo total bescheuert und assi hätte ich es zwar nicht gemacht aber die Idee haben die in gewisser Weise verwirklicht.

Tja schade drum.


Dabei hätte das nur ein Versuchsballon sein müssen. Einfach mal nebenbei nen Gimmick machen.
Solche Gedanken hatt ich auch schon mal, aber irgendwie war da immer der Eindruck davor, für die Musik nicht das richtige Feeling zu haben und zu HipHop werd ich mich definitiv nicht überwinden können-ist halt nicht meine Welt.
 

Andy

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Kann ich verstehen. Geht mir mit Blues und Jazz so. Das mag noch so toll sein und ich hab es zigfach probiert und da gibt es durchaus Sparten aus der Ecke, die ich mir mal 5 Minuten anhöre aber dann reichts mir auch schon wieder.

Für gewissen Dingen aus der Techno oder Trance-Ecke kann ich mich aber durchaus begeistern, wobei ich mich da nicht auskenne. Kann jetzt keine Beispiele nennen. Aber wenn ich bei yt dort so das ein oder anderer Zeugs anhöre gefällt mir das durchaus.
 

Andy

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Ich stimme dir aber schon zu, irgendwo tut sich in den Bereichen, in denen ne E-Gitarre zum Einsatz kommt scheinbar nicht mehr so viel an innovativen Ideen. Also nichts wirklich Grundlegendes, was die Massen mitreissen würde. Da passierte in den 70er, 80er und 90ern in der Tat deutlich mehr. Zumindest ist das meine Erinnerung. Das ganze Djent-Zeugs ist da schon so etwas aber was sonst?
 

Solyth

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Ich stimme dir aber schon zu, irgendwo tut sich in den Bereichen, in denen ne E-Gitarre zum Einsatz kommt scheinbar nicht mehr so viel an innovativen Ideen. Also nichts wirklich Grundlegendes, was die Massen mitreissen würde. Da passierte in den 70er, 80er und 90ern in der Tat deutlich mehr. Zumindest ist das meine Erinnerung. Das ganze Djent-Zeugs ist da schon so etwas aber was sonst?
Weiss auch nicht recht, irgendwie hab ich den Eindruck, dass es heute in der Hauptsache darum geht, entweder bewährte Rezepte wieder und wiederzukäuen (Gähn) oder in irgend einer Weise Extreme auszureizen (meistens Kotz). Vielleicht bin ich auch zu kritisch und/oder übersättigt......

Hab vor ein paar Tagen ein Album gehört, das mir sehr gefallen könnte:


wären da nicht die "Deathmetalhasenfick-Drums" und der growlende Sänger (ich lass mich einfach nicht gerne anschreien) hätte das aus meiner Sicht vielleicht nichts richtungsweisendes aber echte Grösse. So bleibt es beim Schulterzucken.......
 

Spoonful

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Eigentlich müsste mal dringend jemand den HipHop mit der Gitarre infiltrieren
Waren das nicht schon Ansätze von Linkin Park?
Tja,dann bleiben nur noch Dixieland,Oberkrainer/Egerländer-Volksmusik,Wiener Sängerknaben und Malle-Vollsuff-Mitgröhlmucke,die man mit Powerchords und Shredderlicks „bereichern/aufpimpen“ könnte! :bounce:
 

Solyth

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Waren das nicht schon Ansätze von Linkin Park?
Tja,dann bleiben nur noch Dixieland,Oberkrainer/Egerländer-Volksmusik,Wiener Sängerknaben und Malle-Vollsuff-Mitgröhlmucke,die man mit Powerchords und Shredderlicks „bereichern/aufpimpen“ könnte! :bounce:
Linkin Park hab ich nie so als Gitarrenband empfunden (mein Jüngster möge mir verzeihen), bei den anderen von Dir aufgezeigten "Aussichten" wird mir grad übel......:biggrin:
 

aalrh

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Na kommt Jungs kreiert einen Neuen Musikstil und wartet nicht auf die Anderen!

Purple Jazz, Rose-Rock oder DeepWhiteMetal?

Neues gibt es doch auch! Hört Euch doch die aktuellen Nummern im Radio an. Alles Computermusik ohne eine Gitarre und auf den Bühnen hüpfen dann 2-3 unserer Kollegen rum. Sowas muss man erst mal hinbekommen


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Andy

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... und ganz wichtig, das Wort "Gefühl" oder Varianten davon müssen mindesten in jeder zweiten Textzeile vorkommen und alle Probleme werden weggetanzt ...
 

Spoonful

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Na kommt Jungs kreiert einen Neuen Musikstil und wartet nicht auf die Anderen!
Hm,käme drauf an wen oder was man mit dem neuen Musikstil erreichen möchte.
Ganz kommerziell die Kids und Teenies mit 3:20-Songs (würde mir nicht mal für‘s Intro reichen) im Radio? Oder mit der selbst kreierten Mucke gleich eine ganze,am besten generationsübergreifende,Bewegung nebst Lebensgefühl ála Rock’n Roll,Beat,Punk,Heavy Metal,Grunge usw. aus dem Boden stampfen! :biggrin:
 

Andy

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Das ist aber irgendwie heute auch nicht so ganz einfach, Innovationen zu schaffen als vor 30 oder 40 Jahren.
Vom Sound nicht so wirklich, von der Technik -also dem Gitarrenspiel her- auch nicht so wirklich. Das war in den 70ern oder 80ern und 90ern deutlich leichter.

Damals boten die Sounds deutliches Verbesserungspotenzial, von der Geschwindigkeit des Gitarrenspiels gab es unendlich Luft nach oben und auch vom Songwriting und -arrangement.

Ich kann mich da halt noch deutlich erinnern, als Iron Maiden, Metallica auch andere die drei-Akkord-Riff Musik von AC/DC ablöste.
Der Drummer nicht nur nen Gustav und der Basser nicht nur 8tel spielte (ok, das gab es früher auch schon mal) aber einiges in den 70ern war im Rock Bereich oder Hardrock doch sehr sehr einfach gestrickte Mucke. Da hat man schon gekuckt, als ein ein Malmsteen so ähnlich wie Blackmoore spielte, aber halt in irrwitziger Geschwindigkeit. Ähnlich der Harris von Maiden, dann die Gitarrensynthie Phase. Diversers Cross-Over Zeugs. Dann kamen Dream Theater, da wusste man nach 10 Takten nicht mehr wie der Song eigentlich mal los ging und am Ende eines Songs hatte man einen "Eindruck" dass da was abging aber nachvollziehen konnte man das erst, wenn man den Song 10 x angehört hatte. Nix für den klassischen Kissfan.

Das letzte was ich jetzt so wirklich mitbekommen habe war die Entwicklung im Bereich Death Metal oder Melodic Death Metal aber das ist ja auch schon einige Jahre alt.

Wie gesagt, damals konnte man durch technische Fähigkeiten eine Art neuen Musikstil entwickeln. Das geht heut ja fast nur noch wenn man die 20-Saiter auspackt.

Wie hat es Steve Vai mal so schön formuliert, er kann alles in jeder beliebigen Geschwindigkeit spielen, damit ist die Gitarre keine Herausforderung mehr für ihn .... daraufhin hat er sich dann diese Gitarre mit den 4-Hälsen bauen lassen, die er bei David Lee Roth dann gespielt hat, weil er nach neuen Herausforderungen suchte.

Geschwindigkeit ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr, Slappen gibt es schon (-....das hat ja auch eine neue Musik erst richtig ermöglicht) .... man könnte versuchen mit den Füssen zu spielen. :) wer weiß
 
M

mrgodin

Guest
...
.... man könnte versuchen mit den Füssen zu spielen. :) wer weiß
Gibt es auch schon.
Musste mal auf YT nachsehen.
Da habe ich vor einiger Zeit mal ein Video von einem Gitarristen gesehen, der Arme und Hände nicht
zur Verfügung hatte.
Da hat er halt mit den Zehen gespielt.
Und das nicht gerade schlecht ;-)
Unserem Körper sind zwar Grenzen gesetzt; aber die meisten von uns erreichen diese nicht mal ansatzweise.

Vielleicht ist der Fehler in diesem Denkansatz und der Diskussion aber eigentlich der,
dass man immer wieder etwas neues, bisher nicht gemachtes erwartet.
Ich kann Musik genießem, ohne ständig von neuen Spieltechniken, Sounds oder etwas anderem überrascht zu werden.
Tapping finde ich zumeist langweilig; hin und wieder höre ich mal etwas großartiges.
Ob jemand auf 2 oder 4 Hälsen spielt, ist (mir) im Grunde auch egal;
Hauptsache, das was er spielt hört sich gut an.

Die Violine ist auch heute wie vor 100 Jahren ein wichtiges und oft gespieltes Instrument.
Hat man in dem Zusammenhang jemals von Diskussionen gehört, dass es nichts Innovatives mehr gibt
und die Violine deshalb auf dem absteigenden Ast ist? ...
Nee, hat man nicht ;-)

Ich glaube, auch wenn die Diskussion nicht ganz uninteressant ist, so ist sie doch verzichtbar, nach meiner Auffassung.
Jede Generation hat ihre Helden;
Nach Paganini dachte man auch, da kann nichts mehr kommen ...
Und?
Jerry Goodman, Jean-Luc Ponty u.a. haben bewiesen, dass es immer wieder etwas gibt,
was man mit dem Instrument anstellen kann.
Und auch ohne, dass man sie mit 12 Saiten bespannt hätte ;-)))
 

Solyth

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Vielleicht ist der Fehler in diesem Denkansatz und der Diskussion aber eigentlich der,
dass man immer wieder etwas neues, bisher nicht gemachtes erwartet.
Im Bereich der Klassik hat das ja dazu geführt, dass überwiegend "Alte Meister" interpretiert werden. Das greift ja auch zB im Blues ganz schön um sich (demnächst singt Donald noch Stormy Monday:biggrin:).
Aber in der Tat bin ich voll bei Dir, wenn Du nicht ständig "neue" Techniken und Sounds erwartest! Ein gut Teil der sinkenden Attraktivität von Gitarrenmusik scheint mir darin zu liegen, das Musik heute wirklich wie ein (billiges) Konsumgut betrachtet und ganz überwiegend auch so produziert wird
 

Andy

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Ich meine auch nicht, dass alles was an neuen Gimmicks kommt oder kam immer gleich besser sein musste. Das Gefiedel von Malmsteen hat mich nach kurzer Zeit wieder genervt aber es hat einen Stein ins Rollen gebracht und manchmal vermisse ich solche Sachen im Bereich Rock schon enorm.
Einfach nur als Inspiration. Zweistimmige Gitarrenarrangements. Andere Sounds.

Wenn ich mir überlege, was wir in den 80ern versucht haben eine transistorhafte Verzerrung zu vermeiden, das musste alles schön rund klingen und dann kam der 5150 und hat in abgeschwächter Form aber genau das "Gekratze" gebracht und damit einen neuen Gitarrensound kreiert. Wenngleich nicht Eddie sondern, diejenigen, die das Teil genommen haben und damit etwas "gemacht" haben.

Meshuggah oder Bands aus der Ecke find ich da gewisse Nachfolger. Da man im "Normalen" aber fast schon alles ausgereizt hat, kommen dann eben solche Extreme dabei heraus, Die spielen bei Rock im Park dann nachts um 2 Uhr in der Arena (also in der Halle). Schade eigentlich.

Das mit dem billigen Konsumgut stimmt auf alle Fälle und es wird dann genau so billig produziert. Wenn ich mir manch neue Scheibe von altbekannten Bands anhöre, dann hören die sich einfach billig produziert an. Fängt beim ideenlosen Songwriting an und hört beim miesen Sound auf.
 

Solyth

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Gutes Songwriting und Sound würden mir ja schon reichen.....
Die Extreme finde ich zum Teil durchaus interessant, aber das endet immer irgendwo in der Sackgasse der "Geisterbahn-Show" da würde ich mir weniger konstruiertes Image und mehr Authentizität wünschen (übrigens ein fetter Kritikpunkt "meiner" Kids an der aktuellen Rockmusik)
 
M

mrgodin

Guest
Im Bereich der Klassik hat das ja dazu geführt, dass überwiegend "Alte Meister" interpretiert werden. Das greift ja auch zB im Blues ganz schön um sich (demnächst singt Donald noch Stormy Monday:biggrin:).
Aber in der Tat bin ich voll bei Dir, wenn Du nicht ständig "neue" Techniken und Sounds erwartest! Ein gut Teil der sinkenden Attraktivität von Gitarrenmusik scheint mir darin zu liegen, das Musik heute wirklich wie ein (billiges) Konsumgut betrachtet und ganz überwiegend auch so produziert wird
Da müsste ich ausdrücklich widersprechen!!!

1. Gitarrenmusik ist derzeit mitnichten einer sinkenden Attraktivität unterworfen;
Es mag sein, dass es in bestimmten Sparten (gitarrenlastiger) Musik derzeit nur wenig Innovationen und wirklich neues zu hören gibt.
Aber die Gitarre ist nach wie vor eines der meistgenutzten Begleitinstrumente und auch in der Kombination Gesang und GUTES
Gitarrenspiel durchaus nicht seltener.
Ich habe mittlerweile fast 2.000 CDs, von denen zwar 2/3 bis 3/4 durchaus den 50/60/70er Jahren zuzurechnen ist,
aber der ganze Rest besteht aus jüngerer, größtenteils gitarrenorientierter, Musik in allen Variationen;
Klassik, Country(-Rock), Blues, Rock, Folk.
Eine sinkende Attraktivität kann ich da nicht erkennen.

2. Wenn man sich ansieht, wieviele (sehr gute) Gitarrenbauer, große und kleinere, alleine in den letzten Jahren in Deutschland
tätig sind, mit zT. einer Fülle an neuen Formen, Bauweisen, Hölzern, technischen Details etc., ganz zu schweigen von den
etablierten Herstellern, die mit neuen Modellreihen im höherpreisigen und hochquallitativen Segment unterwegs sind (zBsp. Ibanez),
kann ich mir kaum vorstellen, dass die das alle machen würden, wohlwissend, dass der Absatz demnächst massiv in die Knie gehen wird.

Trotz industrieller Fertigung ist der Qualitätsstandard im Durchschnitt deutlich höher, als vor 30/35 Jahren.
Billiggitarren gab es schon immer und sie wird es auch immer geben.
Und wenn jemand wenig spielt oder das Ding meistenteils mit auf Wanderschaft hat, ist das auch völlig in Ordnung.
Ich würde auch nicht meine teuren Akustiks ständig mit zum Camping nehmen ...

Also in diesen Punkten kann ich Dir nicht folgen ;-)
Aber wir müssen ja auch nicht immer einer Meinung sein :)
 
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