So, hab die Kabel gefunden und den Editor zum Laufen bekommen. War in Summe nicht weiter kompliziert. Als Interface kam mein Focusrite 18i20 zum Einsatz.
Der Editor arbeitet mit dem Kemper Rig-Manager zusammen und ist eher einfach gehalten, würd ich sagen. D.h. man läd die Presets mit dem Rig-Manager, bearbeitet dann mit dem Editor die Einstellungen, wählt Effekte aus, schaltet sie dazu oder weg und ändert die Einstellungen.
Wie das Abspeichern funktioniert, hab ich noch nicht ganz gecheckt aber es ist wohl so, dass man mit dem Editor, die Einstellungen und dann ggf. Namen anpasst dann in den temporären Speicher ablegt und das eigentliche Speichern dann vorn am Kemper über den Store-Button funktioniert. Bin mir aber nicht ganz sicher, ob es nicht auch anders geht.
Im Kurzversuch konnt ich auf alles zugreifen was ich so normalerweise benötige, was innerhalb eines Rigs oder Presets zu ändern ist. Systemeinstellungen usw. damit zu ändern hab ich jetzt noch nicht probiert. Also nur Amp, Effekte, Cabs ausprobiert.
Der Editor wirkt etwas "einfacher" als der zum AxeFx. Einfacher im Sinne von rudimentärer. Das macht sich schon mal dadurch bemerkbar, dass man die Effekte in eine flachen Hirarchie abgelegt hat, d.h. dort gibt es keine Kategorien, sondern es werden in einem Pull-Down Menue halt einer unter dem anderen angezeigt. Die Regler scheinen auch nur mit der Maus veränderbar zu sein. Anklicken und dann über die Pfeiltasten auf der Tastatur hat zumindest nicht geklappt.
Die Presets mit dem Editor durchzusteppen scheint nur inkrementell also -1 oder +1 zu funktionieren aber da kann man den Rig Manager nehmen oder vorn am Kemper drehen. Bei dem Durchsteppen durch die Presets mit dem Editor springt das Teil gern mal ein paar weiter und man muss sich langsam dem anvisierten nähern. Ist aber kein Problem, denn dafür kann man auch den RigManager von Kemper direkt nehmen. D.h. diese Browserfunktionen durch die Presets und die Cabs gibt es dort nicht. Wie gesagt der Editor hat sich wohl darauf beschränkt die nicht vorhandenen Dinge des Rig-Managers zu ergänzen.
Ein positives Feature ist, man kann immer an den Knöpfen des Kempers und am Editor arbeiten und es wird stets sofort synchronisiert.
In Summe, vom look and feel ist das Teil eher wie man es von Bedienoberflächen von Effektgeräte aus den 90ern kennt aber man kann damit arbeiten und man muss auch sagen, dass beim Kemper nicht so viel zu schrauben sein sollte. Effekte klar, .. aber bei dem Amps läd man ein Profil und wenn das nicht passt, läd man ein anderes. Soll heissen, wenn ich ein Ampprofil erstelle dann mach ich da 10 Varianten mit unterschiedlichen Gain, Ton, Volumeneinstellungen am Amp und wähl am Kemper das Passendste aus. Es ist nicht das Ziel am Kemper massiv am Gain oder Tonblock herumzudrehen. Bei Effekten sieht die Sache anders aus und dafür taugt der Editor allemal.
In der Kürze hab ich natürlich nicht alles ausprobiert und ob das Ding robust läuft usw. kann ich auch noch nicht sagen, das war jetzt mal ein allererster Versuch.