Es passt gerade so gut zur FRFR und IEM Diskussion

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papasoeren

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Ich mag den Joe zwar nicht so sehr, aber ich kann das nachvollziehen, was er sagt. Finde ich gut, da er ja in den letzten Jahren wohl auch offensiv auf der Suche nach Alternativen (inkl. Axe FX) war.
 

georgyporgy

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Wenn alles laut ist auf der Bühne, muss die Gitarre auch laut.

Wenn es einen aufgeräumten, gemäßigten Schallpegel auf der Bühne gibt und eine brachiale Gitarre da reinsägt, ist das Bullshit. So einfach ist das. "Ich will aber laut..." unter solchen Bedingungen ist Kinderkram.

Wer brachial laute In-Ears benutzt, macht was falsch.

Ohne Frage kann man auch mit traditionellem Monitoring einen tollen Bühnensound haben. Beispiele wie Paul Gilbert zeigen aber was passiert, wenn das nur bei hohen Pegeln gelingt.

LG Jörg
 
D

Deleted member 1155

Guest
1. gibt es mit der Deeflexx von Hoovi ein Tool mit dem man sich als Gitarrist mit dem echten Amp auf der Bühne richtig hört (und die anderen Musiker Dich auch hören können, Stichwort Monitoring bei traditionellen Amps)

2. Du spielst einen Amp anders wenn Du verstanden hast, dass das Hörempfinden eines lauten Verstärkers Dir ein anders Signal vorgauckelt, als wie Du ihn bei leisen (und analytischen) Pegeln empfinden würdest. Folgerichtig bekäme für Dich die Ampdynamik und der Gitarrensound eine neue Bedeutung wenn Du ihn wie in der Realität empfinden könntest. Das was ich mit meinem speziellen Wooly-Amp analog getan habe, ist genau dieses dynamische Verhalten eines lauten Verstärkers für leisere Pegel spielbar zu machen, sofern man als Gitarrist damit umgehen kann, auch die Höhenanteile eines lautschreienden Amps so zu reduzieren, dass er bei lauten Pegeln immer noch als natürlich empfunden wird. So werden 10W plötzlich viel "lauter" wahrgenommen. Und hier kommt der Punkt von Joe - man lernt diesen Umgang nicht wenn man die Ampdynamik und seine Parameter nicht wirklich versteht.....und macht dann immer alles lauter.....hab's am AxeFest eindrücklich erlebt. Es war am Freitag Abend während dem Jam unsäglich laut, obschon alle die technischen Möglichkeiten gehabt hätten, leiser zu fahren.....

3. Hoovis geniale 1x12" Boxen vom AxeFest.....einmal mehr zeigt sich was man Geniales bauen kann, wenn man sich der Quintessenz eines Problems stellt und dann mit Köpfchen handelt. Den Sound, Definition und Druck einer 4x12" einfach transportabel zu machen - das Killerargument des ewigen Big-Schlepps einer traditionellen Gitarrenanlage zu einem Modeler "richtig" umzusetzen. Kein falscher Kompromiss wie FRFR, sondern ne traditionelle 1x12" Box mit klassischer Lautsprecherbestückung (Celestion Vintage30)....und die klang dann richtig gross - Augen zu und Dein inneres Auge reproduziert Dir die 4x12" - einfach weil es exakt so klingt und vor allem - es sich exakt so anfühlt. Das ist eine komplett neue Gitarrenlautsprechergeneration, die ich da erlebt hatte. Und ich war am AxeFest nicht der Einzige......
Jim Marshall hatte vor bald 60 Jahren vier Kreise in ein Viereck gemalt und damit die 4x12" Box "erfunden". Damals tat man das, weil man es nicht besser wusste und weil das Resultat funktionierte. Heute wissen wir jede Menge mehr über Lautsprecherbau , aber anstatt dieses Wissen richtig zu nutzen, kopieren wir stets die alten Meister indem wir ihre Zufallsprodukte als Meisterwerke verstehen. Die digitale Revolution tat dies dann auch, sie kopierte die analoge Welt aber leider nur aus dem Blickwinkel vergangener Zeiten und vorallem ohne diese wirklich verstanden zu haben, ansonsten gäbe es schon längst FRFR Cabinets, die einer traditionellen Gitarrenbox den Rang abgelaufen würden. Oder es gäbe schon längstens viele Amps, die so reagieren als dass man als Gitarrist Dynamik richtig erfahren könnte.....und das Resultat wäre spannende Musik für kommende Generationen.....

Es ist noch nicht zu spät.......der Zug steht noch im Bahnhof.
 

aalrh

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Ich denke so einfach kann man das nicht sagen!
Lieber Paco verstehe mich bitte nicht falsch, Du weißt ich schätze Dich und Dein Fachwissen seeeehr; aber die ein oder ander Aussage ist mir zu pauschal.
Es steht auch für mich außer Frage, dass eine Gitarrenbox einfach physikalisch ein "Teil des Spielens" ist, das man nicht einfach durch IR, FRFR und Kopfhörer ersetzen und kopieren kann. Auch gebe ich Dir recht, dass die Lautstärke nicht das Allheilmittel ist (115db außerhalb des Raumes war mir auch zu laut)
Nun kommt mein ABER:
Zum Einen muss man Kompromisse (auch im Sound) eingehen, wenn man in einer Mietswohnung im 4. Stock wohnt und nicht wöchentlich auch bei leichtem Werkzeug die Treppe mehrmals laufen will (Amp, Pedalboard/Rack, Box und dann noch die Gitarre|n; 2 Bandproben in unterschiedlichen Location und einen Auftritt in der Woche!!) Ich hatte mich immer gefreut (Ironie), den 25 kg Combo aus meinem Keller ins Auto und dann ins 2. UG im Proberaum zu tragen. Des Weiteren ist selbst die "moderate" Lautstärke beim Testen von Hoovies Box schon so laut, so dass mein Nachbar eine Titel-Wunschliste unter der Wohnungstür schiebt, wenn ich anfange zu Hause zu spielen.
Hr. Bonamassa hat da leicht reden.
1.) das was der Ausnahmegitarrist auf der Bühne stehen hat, würde noch nicht einmal bei mir ins Probezimmer passen.
2.) Joe möge doch sein Zeug auch mal selbst zum Gig fahren und aufbauen
3.) bei der Lautstärke, die der nette Mann fährt und super findet würde er genau 3;15 min bei mir durchziehen. Danach wäre die Wohnungstür aufgebrochen und das SEK hätte ihn ....

Paco es steht außer Frage, dass eine Gitarrenbox das geilste ist, was man einem Amp antuen kann. Und selbst 20 Watt-Röhre auch nicht immer voll genutzt werden muss. Du sprichst mir hier aus der Seele. Aber manchmal will oder muss man den Kompromiss machen, damit man sein Hobby weiter ausführen kann.
Aus diesem Grunde hatte ich auch diesen Thread eröffnet, um die Intension für einen Kauf eines Modlers der anderen Forenmitglieder zu verstehen. Mich interessiert es nicht, seit wann man schon digital arbeitet. Mich interessierte das WARUM, um verstehen zu können, weshalb so manche Diskussionen hier geführt werden/wurden.
 

Heinzi

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Joes Kommentar in allen Ehren, aber er geht natürlich auf die hundert möglichen Szenarien, denen man als Gitarrist unter Umständen ausgesetzt ist, nicht wirklich ein, sondern spricht in erster Linie von gitarrendominierter Musik auf halbwegs großen Bühnen oder Clubs - eben seine Domäne. In der wären wir alle gerne, aber wir haben oft schlichtweg verschieden Spielsituationen.

Klar, mir ist ein echter Amp auch lieber, aber ich spiele auch in Szenarien, in denen die Gitarre eher eine untergeordnete Rolle hat, z.B. Musicals - und da muss es draussen leise sein, oder auch Sidemanjobs, wo ein spezielles Livesetup gefahren werden muss - andere Notwendigkeiten schaffen andere Probleme, die nach anderen Lösungen rufen - insofern können für mich laute Amps und Modeller mit IEM vollkommen problemlos situativ ko-existieren und ich bin froh, wählen zu können.
Es gibt ja auch Stilrichtungen, in denen das z.B. vollkommen unerheblich ist, wie "dynamisch" mein Spiel ist oder wieviel Headroom ich habe, sondern da gibts einen Sound und dann gib ihm:) - und dann gibts eben andere Stile, und dann nehme ich den Echtamp...
Die Diskussion lässt sich schwer in absoluten Kategorien führen - ich bin froh, beide Möglichkeiten zur Hand zu haben.
 
D

Deleted member 1155

Guest
Leute, es spricht nichts gegen eine IR für DirectRecording oder IEM.....auch ich übe in Zimmerlautstärke und will den bestmöglichsten Sound - und mit einem AxeFx hat man da ein grossartiges Stück Equipment. Dagegen hab ich mich nie ausgesprochen.

@Heinzi: Wie Du schreibst hat die Gitarre in verschiedenen Situationen eine untergeordnete Rolle - davon spricht Joe auch gar nicht. Er redet davon, dass Gitarristen heute das Equipment für diese Situationen konzipiert eben auch für alles andere benutzen und Sounds nachrennen, die so gar nicht erreicht werden können, weil kaum jemand mehr versteht, wie man sie spielen müsste. Diese FRFR-Geschichte ist nicht fertiggedacht und trotzdem wird sie benutzt - und es klingt Hand aufs Herz halt einfach nicht wie ein Gitarrenamp. IEM mag zwar nett sein für zahlreiche Bands, doch es ist keine Allerweltslösung für Rockbands. Und so klingt es dann auch - kaum bis gar keine Dynamik. Mag sein dass es gewisse Musikstilbereiche gibt wo das passt, doch es gibt ebensoviele wo es überhaupt nicht passt. Und genau davon redet Joe. Nicht davor dass man bei Musicals einen Fullstack braucht. Aber die AxeFest-Jams hätten mit einem echten Amp mit zwei inspirierenden Grundsounds genau so funktioniert, denn mehr als zwei Sounds hab ich da auch nie gehört.
 

Nunobv79

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Da muss ich HumblyDumbly vollkommen recht geben. Wenn man sich vom Feeling komplett distanzieren will, dann geht das am besten mit IEM.

Ich hab einmal mit IEM gespielt live. Hab mir ein recht teures Sytsem gekauft (Knapp, 1400 Euro). Das Feeling war so schlecht, dass ich mir gesagt hab.. Ne das tust du dir nicht an. Spassfaktor gleich "0". Klar man hört sich aber mehr auch nicht (NUR MEINE MEINUNG)

Für mich ist IEM wie Sex mit 100 Kondomen.

Und zu Hause kann man eine Loadbox nehmen, dann geht auch Schlafzimmerlautstärke bei gleichem Feelingerhalt.
 

funkstation777

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Da muss ich HumblyDumbly vollkommen recht geben. Wenn man sich vom Feeling komplett distanzieren will, dann geht das am besten mit IEM.

Ich hab einmal mit IEM gespielt live. Hab mir ein recht teures Sytsem gekauft (Knapp, 1400 Euro). Das Feeling war so schlecht, dass ich mir gesagt hab.. Ne das tust du dir nicht an. Spassfaktor gleich "0". Klar man hört sich aber mehr auch nicht (NUR MEINE MEINUNG)

Für mich ist IEM wie Sex mit 100 Kondomen.

Und zu Hause kann man eine Loadbox nehmen, dann geht auch Schlafzimmerlautstärke bei gleichem Feelingerhalt.
Der Meinung, daß "Feeling" mit IEM nicht geht, kann ich mich nicht anschliessen. Ich geniesse es, Dinge so laut zu hören, wie ich es möchte, und vor allem in guter Qualität. Feeling entsteht auch durch das Zusammenspiel der Menschen, mit denen du auf der Bühne stehst. Wenn mir nur wichtig ist, wie ich mich höre, brauch ich nicht mit Leuten auf der Bühne stellen.
 

Marcus Siepen

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Der Meinung, daß "Feeling" mit IEM nicht geht, kann ich mich nicht anschliessen. Ich geniesse es, Dinge so laut zu hören, wie ich es möchte, und vor allem in guter Qualität. Feeling entsteht auch durch das Zusammenspiel der Menschen, mit denen du auf der Bühne stehst. Wenn mir nur wichtig ist, wie ich mich höre, brauch ich nicht mit Leuten auf der Bühne stellen.
Sehe ich ähnlich. Und wenn man von klassischen Wedges auf In Ear umstellen will, dann geht das auch nicht mit 1x testen, die Umstellung dauert etwas. Dazu kommen einige Sachen, die man beachten muss, weil es ansonsten garantiert nach hinten losgeht, so ist es z.B. absolut notwendig, daß man Ambience Mikros mit in den in ear mix nimmt, da man das Publikum ansonsten komplett ausklammern würde, was natürlich ein Atmosphärekiller ist. Wenn man diesen Wechsel machen will, muss man sich also schon ein bisschen damit beschäftigen, aber natürlich ist das am Ende trotzdem nicht unbedingt jedermanns Sache. Muss es ja auch nicht sein, wem Wedges lieber sind, der soll diese natürlich weiter nutzen, aber In Ear pauschal zu verteufeln ist Blödsinn.

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Nunobv79

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Feeling entsteht auch durch das Zusammenspiel der Menschen, mit denen du auf der Bühne stehst
Na klar, das zweifelt ja auch keiner an. Ich reden aber nicht von diesem Feeling, sondern von dem anderen Feeling des eigentlichen Gitarre-Spielens.

Wenn mir nur wichtig ist, wie ich mich höre, brauch ich nicht mit Leuten auf der Bühne stellen.
Wir reden aneinander vorbei. Ich hab nie behauptet man würde sich mit IEM schlechter hören. Tatsächlich hört man sich da sogar am besten.
Was mir verloren geht dabei ist der SPIELSPAß...(Nicht 100% aber schon ordentlich)

Aber wie gesagt, ich rede nur für mich. Bei anderen kann es vielleicht sein, dass es genau anders herum ist, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann.

Was ich nur blöd fand als ich mich damals hab beraten lassen. Da meinte der Mensch bei Session.. (IEM sei das wunderbarste... blablabläh. Wenn man eine gute Anlage hätte, sei das quasi die Krönung des ultimativen Gitarrenspielfeeling) :frusty::frusty::frusty:

Man hört sich wirklich sehr gut. Ja das stimmt. Aber eine Verbesserung des Spielfeelings, und damit meine ich NUR des Spielfeelings, behaupte ich kann man mit IEM nicht erreichen. Und wenn es für viele keine Verschlechterung darstellt.. dann ist doch alles gut.
 

funkstation777

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Es braucht auch wirklich seine Zeit, um sich daran zu gewöhnen, und vor allem eine gesunde Logistik dahinter. In-Ear-Pult, Tech, Ambience Mics, da ist halt viel dahinter. Wir spielen von Beginn an bei meiner Band CHAOS INSIDE mit Inear. Am Anfang war es echt Pain in the Ass, weil man wirklich JEDEN Spielfehler hören konnte. Mittlerweile möchte ich ohne Inear-Monitoring absolut keinen Gig mehr spielen. Ich hab schon so viele im besten Fall "suboptimale" Bühnenmonitorerlebnisse hinter mir (vor allem spielen wir mit unserer Musik ja eher in Klein- und Kleinstlocations), daß ich auf pfeifende Ohren, beschissene Intonierung wegen fehlender anderer Instrumente im Monitor und schlechter Raumakustik liebend gerne verzichte.
Vor allem neige ich ohne Inear beim Singen eher mehr zu Schreien, wenn ich mich weniger höre. Mit Inear hast du deinen Gesang zb. perfekt unter Kontrolle. Das ist mir als Sänger natürlich noch wichtiger als der Gitarrenaspekt.
 

georgyporgy

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IEM ist wie so vieles zum großen Teil Geschmacksache.

Es ist aber extrem wichtig, dass man auch einen guten Mix und möglichst auch nochmal separat Kontrolle über das eigene Signal hat. Ich hatte schon Gigs, da war der Sound, als ob wir alle im Studio stehen.

Ich hatte aber auch schon einen derartigen Schrottmix (an dem Tag konnte kein Techniker unseres Vertrauens mischen), dass es meine Performance stark beeinträchtigt hat.

Ich mochte allerdings immer den kontrollierten Sound im Studio-Regieraum, wenn ich Overdubs eingespielt habe. Da gibt es ja auch die Leute, die sich aus Feelingszwecken in den Aufnahmeraum setzten, weil da der Amp so schön brüllt und die Geige leichter heult. Ich habe das auch schon mal gemacht, musste dann aber immer so viel Playbackpegel haben, dass mir meine Ohren fast abfielen.

Da bin ich dann lieber in die Regie umgezogen.
 

Heinzi

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Ich musste kürzlich auch die Erfahrung machen, dass man für ein IEM System, das auch nur halbwegs in die Nähe eines 100€ Studiokopfhörers kommen soll, richtig tief in die Tasche greifen muss. Das ist einfach eine andere Technologie. Richtig warm werde ich damit nie werden, aber man adaptiert sich irgendwie...
 
D

Deleted member 1155

Guest
Das Problem mit Wedges ist doch, dass man sich dabei immer wieder auf neues Material einstellen muss, welches dann oft noch von ungeübten oder unmotivierten Techs einstellen lassen muss, das klingt dann oft zu scharf, zu dull oder es schreit Dir dermassen in die Fresse dass es weh tut (ich hab das alles vor 20 Jahren zu meinen aktiven Musikerzeiten erlebt). Da gegen ist IEM heute ne Wohltat, schon alleine deshalb weil die Technik bezahlbarer geworden ist, man sich den unmotivierten Monitormischer sparen kann..... doch heute gibt es auch andere Wege um traditionelles Bühnenmonitoring als Gitarrist zu verbessern. Die Deeflexx von HooVi kennen nun ja hoffentlich alle.....damit hören sich zumindest mal die Gitarristen wieder richtig und ihre Mitmusiker auch.....

Zum Thema Dynamik....glaubt mir, ich kenne das Thema IEM aus der Zeit wo noch niemand wusste was das ist. Ich spielte vor 15 Jahren mit IEM....und hab es gehasst. Modeler heute wie damals haben das Problem, dass sie bei leise gespielten gegenüber lauteren Passagen gefühlt an Druck verlieren, wenn man die Quelle direkt am Ohr hat. Ein Gitarrenamp der laut gespielt wird, wird vom Gehör als reduziert wahrgenommen (wer bei Hoovi's Workshop am AxeFest genau aufgepasst hatte, wüsste nun von was ich rede), da es uns vor Überreizung im Hörbereich 400-4kHz schützen will, dreht man ihn nun für leisere Passagen zurück, dann hört das Gehör anders, der Lautstärkewechsel wird anders empfunden. Die Modelerwelt versucht vergeblich diesen Aspekt zu kopieren, da man mit reduzierter Lautstärke auch komplett anders spielt wenn man von lauten zu leise Passagen wechselt (ich habe vor ein paar Jahren dazu mal einen Test mit dem AxeFx gepostet, welcher verdeutlicht dass Druckempfinden und Lautstärkeempfinden ganz anders funktionieren). IEM ist wie Musikhören und es braucht jede Menge Geduld als Musiker um die Adoption von Lautstärkeempfinden und Spiel neu zu lernen.....man lernt dann quasi neu hören und empfinden und zwar in die gegengesetzte Richtung als das Gehör des Menschen konstruiert ist.
Ich als ausdruckserprobter Gitarrist, halte nichts davon mit viel komplizierter Technik solche Experimente zu machen, wenn es für exakt dieses Problem auf der Bühne ein geniales Stück Kunststoff gibt, der Deeflexx von Hoovi.

Ein Amp, eine Box, eine Deeflexx....
 
D

Deleted member 1155

Guest
Na klar, das zweifelt ja auch keiner an. Ich reden aber nicht von diesem Feeling, sondern von dem anderen Feeling des eigentlichen Gitarre-Spielens.



Wir reden aneinander vorbei. Ich hab nie behauptet man würde sich mit IEM schlechter hören. Tatsächlich hört man sich da sogar am besten.
Was mir verloren geht dabei ist der SPIELSPAß...(Nicht 100% aber schon ordentlich)

Aber wie gesagt, ich rede nur für mich. Bei anderen kann es vielleicht sein, dass es genau anders herum ist, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann.

Was ich nur blöd fand als ich mich damals hab beraten lassen. Da meinte der Mensch bei Session.. (IEM sei das wunderbarste... blablabläh. Wenn man eine gute Anlage hätte, sei das quasi die Krönung des ultimativen Gitarrenspielfeeling) :frusty::frusty::frusty:

Man hört sich wirklich sehr gut. Ja das stimmt. Aber eine Verbesserung des Spielfeelings, und damit meine ich NUR des Spielfeelings, behaupte ich kann man mit IEM nicht erreichen. Und wenn es für viele keine Verschlechterung darstellt.. dann ist doch alles gut.
Das Spielfeeling kommt davon, dass Du Dich eben auch ganz anders hörst, als wenn Du den Sound direkt im Kopf hast. Alleine deswegen hat der Mensch auch "Ohren". In Ear Monitoring ist sicher in vielen Situationen praktisch, aber ganz sicher kein Allerheilmittel. Hätten die Bands in den 60er und 70ern mit IEM gespielt, dann würden sich deren Aufnahmen extrem flach anhören.... heute spielen Gitarristen oft nur noch "hart" - es sei denn, sie wechseln das Preset und die Lsutstärke um anders anzuschlagen..... 😬😏
 

funkstation777

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Das Spielfeeling kommt davon, dass Du Dich eben auch ganz anders hörst, als wenn Du den Sound direkt im Kopf hast. Alleine deswegen hat der Mensch auch "Ohren". In Ear Monitoring ist sicher in vielen Situationen praktisch, aber ganz sicher kein Allerheilmittel. Hätten die Bands in den 60er und 70ern mit IEM gespielt, dann würden sich deren Aufnahmen extrem flach anhören.... heute spielen Gitarristen oft nur noch "hart" - es sei denn, sie wechseln das Preset und die Lsutstärke um anders anzuschlagen..... 😬😏
Im Studio käme ich nie auf die Idee, mit In-Ear Monitoring einzuspielen...wobei ich aber durch die IRs eben auch keinen Amp "brüllen" lassen muss.
Ich muss aber auch zugeben, daß ich auf dem Axefest extrem entzückt war, als mir Oli einen seiner RCF-Coax Monis (der übliche Verdächtige) geborgt hat....Klingt leider zu geil und kommt auf die Bucket List.
 
D

Deleted member 1155

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Die Aussage hat schon etwas mehr Gewicht....hätten nämlich alle live mit IEM gespielt, wären die Studioaufnahmen auch ganz anders geworden.
Zumal man früher Platten oft zusammen im gleichen Raum aufnahm.....mit vier oder acht Spuren. Heute versucht man das Analoge Feeling zu kopieren, extrem teure Replikas früherer Technik oder virtuelle Plugins davon versprechen einem den damaligen Sound im Schlafzimmerstudio reproduzieren zu vermögen (auch ich hab nun ne UAD Apollo Soundkarte, das ist schon sehr sehr geil), doch die Technik alleine macht noch keinen Sound.....
 

Nunobv79

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Wenn du die RCF gut findest, dann solltest du die dynacord axm 12a mal anschauen. Ich hatte mir beide bestellt und verglichen. Die RCF ist schon ziemlich besser als 90 % von dem was man so an Monitorboxen für Gitarre kaufen kann. Allerdings klang mir die RCF im Vergleich zu der Dynacord noch zu Hifi-mäßig. Fast schon SUB-Bässe und bisschen grell in den Höhen. Die Dynacord ist meiner Meinung nach ausgewogener und in den mitten präsenter. Die hat auch einen Coax. Darüber hinaus bestizt sie noch einen DSP Prozessor, ganz nett um z.B. Low Cut zu setzen. So kann man die Monitor perfekt an deinen Sound anpassen, ohne dass du jetzt die Presets verändern musst oder so.

 

funkstation777

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Wenn du die RCF gut findest, dann solltest du die dynacord axm 12a mal anschauen. Ich hatte mir beide bestellt und verglichen. Die RCF ist schon ziemlich besser als 90 % von dem was man so an Monitorboxen für Gitarre kaufen kann. Allerdings klang mir die RCF im Vergleich zu der Dynacord noch zu Hifi-mäßig. Fast schon SUB-Bässe und bisschen grell in den Höhen. Die Dynacord ist meiner Meinung nach ausgewogener und in den mitten präsenter. Die hat auch einen Coax. Darüber hinaus bestizt sie noch einen DSP Prozessor, ganz nett um z.B. Low Cut zu setzen. So kann man die Monitor perfekt an deinen Sound anpassen, ohne dass du jetzt die Presets verändern musst oder so.
Danke für den Tipp. Aber die RCF mag ich gerade wegen ihres Sounds so. Aber wenn es das Budget mal zulässt (und das dürfte noch ein Weilchen dauern) werd ich bleide vergleichen!
 
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