Gitarrenbauer in Bayern

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belphegor

Guest

Einzig bei der klassischen Tele-Bridge hätte ich meine bedenken. Stimmstabilität ist mir wichtig, und da hat die klassische Bridge tatsächlich kein gutes Image. Ton-Poti würde ich auch weglassen, weil ich den nie brauche, ebenso den Hals Pickup. Reduced to the max.
Naja; Ich habe bei den alten Teles durchgehend auch die Doppel-Messing-Saitenreiter.
Nicht kompensiert.
Das geht alles; man muss sie richtig einzustellen wissen.
Die StimmSTABILITÄT leidet bei diesen Bridges eigentlich eher nicht.
Und Body-Thru-Saitenführung haben andere auch.
Die Einstellung der Bund- und Oktavreinheit ist ein wenig tricky.
Da machen sich zu viele Windungen auf der Mechanik oder zu enge Sattelkerben deutlich mehr bemerkbar
in puncto Stimmstabilität.
Aber es gibt ja auch Tele-Bridges mit den normalen Saitenreitern; den Vintage oder den Blöcken.
So wie bei den modernen Teles.
Tele-Bridges gibt es ein ganze Menge unterschiedlicher.

Aber auch da ist eben die Frage. Wieviel Authentizität möchtest Du?
Einen Oldtimer oder einen modernen PKW?
 

Joachim

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Habe eine Erfahrung mit Jäger:

Und zwar habe ich eine Gibson Les Paul R8 mal für recht wenig Geld erstanden. Der Vorbesitzer hat sie einfrieren lassen. Stichwort "Kryo-Behandlung". Dabei ist der Lack in winzige Stückchen zerbröselt und das Binding an Hals und Korpus auch. Sie war aber spielbar.
Habe dann bei Florian die Gitarre neu lackieren lassen (Bavarian Makeover mäßig) und das Binding ersetzen lassen. Hat er super gemacht ohne das Bundmaterial zu entfernen!
 

Macky7tyseven

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Naja; Ich habe bei den alten Teles durchgehend auch die Doppel-Messing-Saitenreiter.
Nicht kompensiert.
Das geht alles; man muss sie richtig einzustellen wissen.
Die StimmSTABILITÄT leidet bei diesen Bridges eigentlich eher nicht.
Und Body-Thru-Saitenführung haben andere auch.
Die Einstellung der Bund- und Oktavreinheit ist ein wenig tricky.
Da machen sich zu viele Windungen auf der Mechanik oder zu enge Sattelkerben deutlich mehr bemerkbar
in puncto Stimmstabilität.
Aber es gibt ja auch Tele-Bridges mit den normalen Saitenreitern; den Vintage oder den Blöcken.
So wie bei den modernen Teles.
Tele-Bridges gibt es ein ganze Menge unterschiedlicher.

Aber auch da ist eben die Frage. Wieviel Authentizität möchtest Du?
Einen Oldtimer oder einen modernen PKW?
Also da möchte ich schon den modernen PKW. Ich will keine Museums-Teile, sondern die beste Gitarre zum spielen. Wobei ich dann andererseits schon irgendwie auf die alten Marken stehe, da bin ich dann wohl etwas nostalgisch. Bin ja selber auch schon eine alte Marke aus den 60igern :biggrin:
 
B

belphegor

Guest
Also da möchte ich schon den modernen PKW. Ich will keine Museums-Teile, sondern die beste Gitarre zum spielen. Wobei ich dann andererseits schon irgendwie auf die alten Marken stehe, da bin ich dann wohl etwas nostalgisch. Bin ja selber auch schon eine alte Marke aus den 60igern :biggrin:
In einem Punkt würde ich widersprechen wollen;
Der Begriff "Museumsteile" ist nach meiner Ansicht unzutreffend.
Zum einen werden ja nach wie vor reichlich Gitarren mit diesen Bridges gebaut,
zum anderen gibt es haufenweise Gitarristen, also Profis mit einem etablierten Namen,
die Teles mit diesen Bridges spielen.
Wären die Bridges ungeeignet für den vorgesehenen Einsatzzweck, würden die genannten Gitarristen
diese Bridges nicht und hätten in früheren Zeiten diese Gitarristen ebenfalls nicht damit ausgerüstete
Gitarren gespielt.

Ansonsten ist Deine Entscheidung natürlich völlig in Ordnung, da am Ende Du ja mit dem Teil zufrieden sein musst,
aber "die beste Gitarre zum Spielen" kann durchaus mit einer 3er-Bridge ausgerüstet sein.
Nebenbei hat der Umstand, dass bei diesen Bridges immer jeweils 2 Saiten über einen Reiter laufen,
durchaus Einfluss auf die Klangbildung, da sich die Schwingungen von jeweils 2 Saiten anders mischen,
als bei den einzelnen Reitern.
Das ist zumindest ein weiteres Puzzleteil in dem Gesamtbild "Tele-Sound".
 

Macky7tyseven

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In einem Punkt würde ich widersprechen wollen;
Der Begriff "Museumsteile" ist nach meiner Ansicht unzutreffend.
Zum einen werden ja nach wie vor reichlich Gitarren mit diesen Bridges gebaut,
zum anderen gibt es haufenweise Gitarristen, also Profis mit einem etablierten Namen,
die Teles mit diesen Bridges spielen.
Wären die Bridges ungeeignet für den vorgesehenen Einsatzzweck, würden die genannten Gitarristen
diese Bridges nicht und hätten in früheren Zeiten diese Gitarristen ebenfalls nicht damit ausgerüstete
Gitarren gespielt.

Ansonsten ist Deine Entscheidung natürlich völlig in Ordnung, da am Ende Du ja mit dem Teil zufrieden sein musst,
aber "die beste Gitarre zum Spielen" kann durchaus mit einer 3er-Bridge ausgerüstet sein.
Nebenbei hat der Umstand, dass bei diesen Bridges immer jeweils 2 Saiten über einen Reiter laufen,
durchaus Einfluss auf die Klangbildung, da sich die Schwingungen von jeweils 2 Saiten anders mischen,
als bei den einzelnen Reitern.
Das ist zumindest ein weiteres Puzzleteil in dem Gesamtbild "Tele-Sound".
Sehe ich auch so. "Beste Gitarre" hat durchaus viele Elemente von den damaligen, Soundprägenden Originalen - aber eben nicht alle. Bei der Tele scheint die klassische Bridge schon etwas auszumachen. Dein Punkt, dass das Problem mit diesen Bridges eher die Oktavreinheit ist als die Stimmstabilität, war klärend. Thanks.
 
B

belphegor

Guest
Sehe ich auch so. "Beste Gitarre" hat durchaus viele Elemente von den damaligen, Soundprägenden Originalen - aber eben nicht alle. Bei der Tele scheint die klassische Bridge schon etwas auszumachen. Dein Punkt, dass das Problem mit diesen Bridges eher die Oktavreinheit ist als die Stimmstabilität, war klärend. Thanks.
👍
 

Friedlieb

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Mein Lieblingsgitarrenbauer Meister Walter Kraushaar hat hierzu schon vor etlichen Jahren seine Gedanken niedergeschrieben.
 

Hanne

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Mein Lieblingsgitarrenbauer Meister Walter Kraushaar hat hierzu schon vor etlichen Jahren seine Gedanken niedergeschrieben.
Mmhh - ich glaube, der Artikel geht etwas an der Frage von Martin vorbei. Hier wird ja das Contra des Vintagehypes in den Vordergrund gestellt. Martin überlegt ja eher, ob er sich eine NEUE Tele von einem lokalen Gitarrenbaumeister herstellen lassen möchte, oder ob er auf eine NEUE Tele eines namhaften Herstellers setzen sollte.

Die hier bereits niedergeschriebenen Argumente kann ich alle nachvollziehen. Ich hatte seinerzeit auch länger einen Gitarrenbaumeister meiner Wahl beobachtet und seine Teile getestet und zusätzlich testen lassen (unter anderem von Bernd Römer, der gleich alles auseinandergeschraubt und vermessen hat). Im Ergebnis habe ich mir von ihm eine Strat bauen lassen. Ich habe mich also bewusst gegen den großen Namen entschieden. Aber hey - jedem nach seinem Gusto.
 

Friedlieb

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Mmhh - ich glaube, der Artikel geht etwas an der Frage von Martin vorbei.
Das stimmt, Hanne. Da mir die Erinnerung an den Artikel aber beim Lesen dieses Threads wie eine Art freie Assoziation zugeflogen kam, dachte ich, dass er in dem Kontext vielleicht eine interessante Ergänzung sein könnte.

Skål!
 

Hubi72

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Guest
...alle haben ihre Lieblingsgitarrenbauer... meiner heißt "Fender No Custom Shop", denn die American Professional II oder Ultra Series sind so gute bühnentaugliche Twäng Gitarren, dass der Gang in den Custom Shop oder zum Gitarrenbauer des Vertrauens gut überlegt werden darf.
Aber wenn schon, der hier ist auch ein toller Telebauer aus Nordbayern: https://ungvary-guitars.com/e-gitarre-cherry/
 

Andy

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Muss ich am Wochenende mal mit in den Proberaum gehen und an nen Amp hängen. Mit Kemper oder auch AxeFx und nem Kopfhörer tu ich mir echt schwer einen Sound abzuschätzen.
 
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