Gitarrensignal für Reamping aufnehmen

[AXEBX]

Liebes Forum,

Was ist besser:
Direktes Gitarrensignal aufnehmen über:
a) Output2 paralleler Abgriff des Inputs ohne Effekte.
Oder
B) physische DI Box, xlr Signal der Gitarre aufnehmen, parallel out ins axe ultra

Für das spätere Reamping.
Dank und Gruß

 

[georgyporgy]

Das sollte beides zumindest funktionieren. Ich würde zu a tendieren, weil DI-Box direkt an passiven PU manches Mal unschön klingt.

Die besten Erfahrungen mit dem Splitting des trockenen Gitarrensignals habe ich gemacht, als ich ein Boss DD-2 (glaube ich) verwendet habe. Das sollte bei allen FX-Pedalen mit separatem Dry-Ausgang gehen.

Durch den Dry Ausgang hat man bei ausgeschaltetem Effekt einen super Splitter, der auch noch hochohmig im Eingang ist. Das ist bei DI Boxen herkömmlicher Bauart öfter ein Problem (auch wenn da HI-Z steht), da werden die Pickups dann schnell mal zu stark belastet und fangen an, muffig und lau zu klingen.

Die an Dry und Wet anliegenden Signale sind sehr niederohmig. Das eine kann man über eine DI-Box dann in symmetrisch XLR verwandeln und als cleanes Gitarrensignal aufnehmen. Evtl, reicht auch das unsymmetrische Signal. Das andere stopft man in den Front-Input vom Axe und kann sich abhören bzw. das auch gleich aufnehmen.

Man sollte aber alles mal ausprobieren, wenn man optimale Ergebnisse will.

 

[kozmik]

Für ein vernünftiges Reamping würde ich definitiv ne speziell dafür gedachte DI-Box nehmen, aber eben ne sehr gute. Der Klassiker Radial J48 ist bei mir seit Jahren im Einsatz, es gibt aber natürlich auch andere sehr gute Alternativen. Immer auf den Pegel achten, nach meiner Erfahrung sollte das Signal so zwischen -6 und -8dB peaken.

 

[georgyporgy]

Ja, die Radial J48 ist bestimmt super. Ich dachte eher an eine Möglichkeit, die bereits im Werkzeugkasten ist. Und da finde ich die vorgeschlagene Lösung a) wohl am besten. Und falls man so ein Delay-, Reverb- oder was auch immer Treter mit Dry-Ausgang rumliegen hat, geht auch das sehr gut.

 

[Hubi72]

ich kann mich erinnern, daß ich das ohne extra DI Boxen und nicht über den Out2, sondern direkt über USB Routing, während ich den normalen Axesound gespielt hab. Ist aber Jahre her (Axefest IR Tests), weiß nicht mehr, wie ich das eingerichtet habe.

 

[Skogtroll]

...weil DI-Box direkt an passiven PU manches Mal unschön klingt.

Jeppp! Dem schließe ich mich an!

WENN Du @AXEBX ein Gitarrensignal splitten willst, dann kann ich Dir den Lehle P-Splitt wärmstens an's Herz legen! Das Teil habe ich schon seit mehreren Jahren für mein Homestudio. Ich trickse damit die ASIO-Latenz aus. Die Qualität des gesplitteten Gitarrensignals ist Erstklassig!

Eine DI-Box klingt nicht so gut wie der Lehle!

 

[kozmik]

Eine DI-Box klingt nicht so gut wie der Lehle!

Sorry, aber hier muss ich doch kurz nachhaken. Selbstverständlich ist der P-Split (wie alles von Lehle) ein fantastisches Teil und tut das was er soll mehr als fast alle anderen Geräte, aber hier geht es um DI-Signale, die gereampt werden sollen. Da ist man mit einer speziellen (aktiven) DI-Box definitiv besser dran, schon allein was die Signalstärke angeht. Nur weil der P-Split quasi wie eine passive DI-Box genutzt werden kann, klingt er nicht automatisch besser als "eine" DI-Box. Bei passiven PU sollte man sich je nach Output zudem überlegen, ob eine aktive Box nicht die bessere Wahl ist.

 

[Skogtroll]

Was verstehe ich denn da nicht?! wenn wir in der Modeller-Welt von Re-Ampen reden, dann reden wir doch von dem Re-Ampen via USB von Spur A zu Spur B in unserer DAW... ...oder? Und das setzt doch voraus, das wir das "nackte Ursignal" der Gitarre auf die Spur A recorden. Und für dieses Procedere benutze ich unter anderem den Lehle P-Splitt.

Oder von was für einem Re-Ampen reden wir hier?

 

[kozmik]

Naja, wenn ich von nem DI-Signal für Reamping rede, meine ich damit nicht wirklich die Modellerwelt. Ich möchte dann das bestmögliche Signal, um es durch welches Gerät auch immer jagen zu können - eigentlich aber eben nen Amp. Remodelling klingt aber natürlich auch irgendwie lustig

 

[Skogtroll]

O.K., wenn hier Re-Ampen über einen richtigen Amp gemeint ist, dann ist das ein anderer Schnack. Ich habe das noch nie gemacht, weiß aber, das man das zu Re-Ampende Signal der Gitarre über eine spezielle DI-Box in den Amp geben sollte. Diese speziellen DI-Boxen sorgen dafür, dass die Impedanzen stimmen. Z.B. so was hier:

Radial Engineering Reamp Kit

Radial Engineering Reamp Kit - beinhaltet folgende Geräte: X-Amp und J48; X-Amp: aktive Re-Amping Box, Splitter für Gitarrenamps, wandelt ein +4dB Signal in ein Hi-Impedanz Signal für Gitarrenverstärker oder Effektpedale, 1x XLR in, 2x Klinke out,...

www.thomann.de

Aber jetzt bin ich hier raus, weil ich über den Modeller selber Re-Ampen würde.

 

[kozmik]

Siehe oben

 

[AXEBX]

Ich fasse es mal so zusammen:
der Knackpunkt ist die richtige Impedanz. Eine herrkömmliche DI Box wird das Gitarrensignal nicht unbedingt elektrisch "richtig" über den eigenen Input weitergeben.
Radial Reamp-Boxen sind genau dafür ausgelegt und Effektpedals mit Dry oder Direct Out sind da geeignet.
Wenn man das alles nicht nutzen möchte ist der parallele Output am AXE ULTRA eine gute Lösung, um das Dry Signal dort hinaus zu routen. OUT1: volles Brett, OUT2 Dry Out. DANKE!!