Gute Gründe für eine gute MOSFET Endstufe wie bspw. die Matrix GT1000FX

axefx

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Da ich an dem PowerAmp Thema `eh gerade dran bin und dazu im FAS Forum nen thread aufgemacht habe, um da meinem ganz persönlichen Anliegen auf den Grund zu gehen - und Cliff dankenswerterweise eingestiegen ist und mir u.a. einige Denkanstöße verursacht bzw. mit auf den Weg gegeben hat... - mal einige frequency-response-plots von heute zum Thema

Röhrenpoweramp vs. Solid-State Amp als Lautmacher fürs Axe-Fx II:

Gear:



Matrix GT1000FX: Mosfet Class-AB Amp (an 1x12" / 8 Ohm Box als Last)


Rocktronic PC750: Class-H Amp (Ringkerntrafo, keine Ahnung, was das ist...) (an 1x12" / 8 Ohm Box als Last)


Koch Studiotone PowerAmp: 2x EL84 Röhrenamp (an 8Ohm DUMMY Widerstand !)


Koch Studiotone PowerAmp: 2x EL84 Röhrenamp (an 1x12" / 8 Ohm Box als Last)


Hier sieht man also auf den ersten zwei Plots sehr schön, wie linear die beiden SS-Amps arbeiten, sie völlig unbeeinflusst von der angeschlossenen Box sind (hoher Dämpfungsfaktor). Lustigerweise ist gibt auch die Koch Röhrenendstufe eine extreme Linearität von sich (Plot 3), was ich so nicht erwartet habe! Wohlgemerkt aber nur unter dem Umstand, wenn als LAST eben KEIN Speaker, sondern der integrierte PowerSoak (einfacher 8 Ohm Lastwiderstand) genutzt wird (!!!).

Die Studiotone Röhrenendstufe allerdings an die 8 Ohm Gitarrenbox gehängt (so, wie die beiden SS-Amps genauso) ergibt ein völlig neues Bild: Hier sieht man jetzt sehr deutlich, wie der Speaker sich auf die Frequenzkurve der Röhrenendstufe auswirkt. Also genau das passiert, was Dolf Koch z.b. mit den Worten für die ATR4502 bewirbt:

Damit ist auch diese Endstufe, wie eben auch konventionelle Gitarren-Röhrenendstufen offensichtlich prädistiniert mit einem Gitarren(röhren)-Vorverstärker zusammen zu arbeiten. So weit - so gut. Im Umkehrschluss lässt sich genauso gut sagen, dass beispielsweise die Matrix GT1000 eben NICHT die erste Wahl ist, um eine Röhrenendstufe zu ersetzen. Genau wegen diesem Unterschied: Dem hohen Dämpfungsfaktor, der keine Interaktion mit dem Speaker mehr zulässt.

Das Axe-Fx II ist allerdings nicht einfach gleichzusetzen mit einer reinen Gitarrenvorstufe! Das Axe-Fx hat sich ja auf die Fahnen geschrieben, die Eigenschaften eines Vollröhrenverstärkers vollständig zu simulieren. Also AUCH die klangbeeinflussenden Merkmale der Endstufe.

Schaut man sich nun einmal im Amp-Block die "Speaker-Tab" Seite an, so wird man im Vergleich zur obigen gemessenen Kurve der Studiotone Röhrenendstufe an der Gitarrenbox feststellen, dass diese Kurve generell der Kurve auf der speaker-tab seite im Axe-Fx gleicht: Ein Peak im Low-end und ein anschwellen der Kurve im oberen Mittenbereich bis in die Höhen.

Das Axe-Fx II berücksichtigt also genau diese Eigenschaft der Speakerinteraktion längst, deshalb will ich diese Eigenschaft nicht "verdoppeln", wenn ich nochmal eine reale Endstufe zwischen Axe-Fx II und Gitarrenbox hänge. Zumindest dann nicht, wenn ich das Paradigma einer möglichst "akkuraten" Simulation eines Verstärker-Vorbilds aufrecht erhalten will.

Und genau das erreiche ich eben mit einer Solid State Endstufe mit hohem Dämpfungsfaktor wie beispielsweise der Matrix , aber eben nicht mit einer Endstufe, die einen niedrigen Dämpfungsfaktor hat, und somit durch die Einflussnahme des Speakers eben auch klangliche Einflussnahme nimmt. Will man also an einer möglichst authentischen Reproduktion der Axe-Fx Amp-Simulation(en) festhalten, dann sind herkömmliche Röhrenendstufen und eben auch die ATR4502 nicht die beste Möglichkeit.

Hält man sich weiterhin die Option eines FRFR-Monitors offen bzw. will diesen Weg gehen, dann gilt das ganze sogar um so mehr, weil nämlich hier das Einwirken des auf "lineare Wiedergabe" getrimmten Monitors auf die Endstufe und somit ein Abweichen von der linearen Frequenzkurve der Verstärkereinheit die ganze Idee von FRFR zu Fall bringt.

Was bedeutet das nun für den Axe-Fx User?
Hat der Axe-Fx User das Gefühl, sein Axe-Fx würde mit einer Röhrenendstufe einfach "lebendiger", "dynamischer" oder sonstwas klingen liegt das mit hoher wahrscheinlichkeit in der Tatsache begründet, dass durch das Einwirken auf die frequency-response der Endstufe in Wirklichkeit Bassanteile und Höhenanteile weiter forciert werden, was schnell fälschlicherweise den Eindruck von "mehr Bums" und "mehr Dynamik" oder "3-Dimensionalität" erzeugen kann. Genau das ist MIR nämlich passiert!

Anyhow: Nehmen wir an, man wollte trotzdem an dem Effekt der Röhrenendstufe festhalten, dann könnte man eventuell zu einem ähnlichen Effekt kommen, wenn man im speaker-tab einfach die Lo- und HI res weiter hochschraubt. Ich habe das mal probiert und in der Tat: Plötzlich klang alles durch die Matrix viel mehr nach dem, was ich durch die Studiotone Endstufe vernehmen zu glaubte. Nicht ganz, ging aber gut in die Richtung! Test andersrum: Flache die Kurve im Speaker tab ab und man "fühlt" wie der Sound plötzlich an Dreidimensionalität und punch verliert - trotz Nutzung der Röhrenendstufe! Vergleicht man das nun wiederum mit den "default" Werten im speaker-tab und der SS-Endstufe, klingt nun auf einmal DIESE Kombination "lebendiger" und druckvoller..... ja sowas!

Kurzum:
Will man die "Axe-Fx an FRFR-Route" gehen ist die Verstärkung mit hohem Dämpfungsfaktor ein MUSS, damit fallen Röhrenendstufen bzw. Endstufen, die deren Eigenschaften der Speaker-Interaktion berücksichtigen raus. Punkt.

Will man die "Axe-Fx an GitarrenCabinet-Route" gehen, KANN die Nutzung einer Röhrenendstufe bzw. Endstufen, die deren Eigenschaften der Speaker-Interaktion berücksichtigen einem persönlich besser gefallen. Man kann aber stattdessen auch im speaker-tab kompensieren bzw. an anderen Stellen der RöhrenampSimulation im Axe-Fx nach Herzenslust rum-tweaken.

Will man aber die Amp-Simulationsauthentizität, mit der das Signal das Axe-Fx am Ausgang verlässt höchstmöglich beibehalten, so ist auch hier die unbeeinflusste lineare Verstärkung vorzuziehen, und damit ist auch hier die Solid-State Endstufe der Röhrenendstufe vorzuziehen. Hier lasse ich den "Punkt" mal besser weg ... soll doch jeder machen, was er für richtig hält ;)
 
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OSon

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Achwatt! Das ist mal interessant... Das muss ich probieren, denn nun hab ich den Tab mal einigermaßen verstanden! Cool!
 

axefx

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Achwatt! Das ist mal interessant... Das muss ich probieren, denn nun hab ich den Tab mal einigermaßen verstanden! Cool!
An dem tab nage ich auch schon seit langem. Diese Tests helfen mir einfach Dinge für mich zu erfahren, zu erleben und dann verstehe ich einfach besser ... probieren geht über studieren ... Der Paco hat`s uns ja theoretisch schon zigmal eingetrichtert, aber .... mei ... des Hirn ... *kicher
 
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axifist

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Bleibt jedoch noch immer das Problem, dass man die exakte Kurve der simulierten Box nicht kennt und somit jeder Nachbau unvollständig wird (und wehe man schießt das Signal auf zwei unterschiedliche Boxen, dann wirds sogar unmöglich). Oder gibts da Dokumentation zu?

Ich hab erst einmal da dran rumgeschraubt, weil ich partout nicht den Sound, den ich mit nem AC30 auf ne Vox 2x12 mit Blue Bulldogs hatte, nachgebaut bekam. Kurz etwas im Speaker-Tab geschraubt, BÄM, da war er. Ich stimme dir zu 100% zu, dass der Tab wichtiger ist als den meisten bewusst ist. Mir ist er auch etwas unheimlich, hab eher Angst, da viel verschlimmzubessern.
 
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TheShadow

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Ich habe das Axe mal durch eine Hifi Endstufe gespielt und dann mal den Loudness Switch gedrückt und das Klangbild war ebenfalls "gefühlt" viel besser.
Auch dies begründe ich mit der Bass/Höhen Anhebung bei normalen Lautstärken.
Was meinst du?
 

DADA

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Axefx,
Habe das ganze mit viel interesse gefolgt auf dem FAS forum. Gute deutliche und klahre arbeit! Ich hoffe nur das fur dich das dein so erwunschte Pang gefuhl jetzt gefunden ist!
Personlich mag ich den extra Dynamik und Tiefe von ATR-4502 sehr und werde den test gegen den Matrix nochmahls mit den damp und cabfreq drehend machen. Aber extra Dynamik und Tiefe ist ein suchtiges gefuhl :)
 

axefx

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Ich habe das Axe mal durch eine Hifi Endstufe gespielt und dann mal den Loudness Switch gedrückt und das Klangbild war ebenfalls "gefühlt" viel besser.
Auch dies begründe ich mit der Bass/Höhen Anhebung bei normalen Lautstärken.
Was meinst du?
Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass dies ein sehr ähnliches Erlebniss war, wie wenn ich die Matrix hinter den Koch bei aktiviertem Power Soak (als LAST ausgleich der nun fehlenden Box an der Koch Endstufe) hänge, anstatt eben die Röhrenendstufe des Kochs selber. Der gefühlte Unterschied ging einher mit einem etwas "matteren" Klangeindruck, sprich, etwas weniger fundament untenrum, etwas weniger "glitzern" (Strat, Neck PU) oben rum.

Genauso wurde mir nach dem "messen" der Endstufen jetzt auch bildlich vor Augen geführt, wieso frühere Tonematches meines Kochs bzw. tweaks am Axe-Fx bis die Sim wie der Koch klang und reagierte zwar im Vergleich unter Kopfhörern und Studio-Monitoren völlig überzeugend gleich klangen, wenn ich aber den Koch dann direkt gespielt habe es mir irgendwie trotzdem wieder irgendwie lebendiger vorkam. Jetzt scheint es mir klar zu sein: Ich hatte beim Abgleich Koch zu Axe-Fx immer den Koch im PowerSoak Betrieb, also mit Kurve aus Bild 3 gematcht. Im Raum gespielt aber immer an einer Box, also mit Kurve aus Bild 4. (Ganz genau: Ähnlich aus Bild 4, war `ne andere Speaker Konstellation).

Ich bin mittlerweile doch auch selber sehr davon überzeugt, dass dieses Empfinden von mehr "Dynamik", "Pang", "Druck", "3D", ... call it meinetwegen Schnitzel ... in der Tat am Ende und in Wirklichkeit auf nahezu den Unterschied reduziert werden kann, den Cliff mir diesbezüglich geschrieben hat:

(...)
I read all kinds of theories from guitar players on what they think they are hearing and yet what they really are hearing is simply a frequency response difference.
Quelle: http://forum.fractalaudio.com/axe-fx-ii-discussion/79701-1-1-let`s-talk-b-testing-actual-amps-their-axe-fx-ii-counterparts.html#post969128

Nicht zuletzt passt diese Aussage doch inhaltlich extrem zu meinen obigen Messkurven...
 
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TheShadow

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Jep, da stimme ich dir sofort zu. Gehörrichtige Lautstärke nennt sich das doch, oder?
 

axefx

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Axefx,
Personlich mag ich den extra Dynamik und Tiefe von ATR-4502 sehr und werde den test gegen den Matrix nochmahls mit den damp und cabfreq drehend machen. Aber extra Dynamik und Tiefe ist ein suchtiges gefuhl :)
Der "faire" Vergleich wäre meines Erachtens und mit Verweis auf die beiden Plot-Bilder der Koch Röhren-Endstufe: 1) Generelle EndstufenSim immer anlassen. 2) Lass die Kurve im "Speaker Tab" auf default bestehen, wenn Du die Matrix nutzt. Wenn Du die Koch Endstufe nutzt, müsstest Du fairerweise im "Speaker tab" die Kurve komplett "flatten", sprich: Lo- und Hi Res auf Null runterdrehen, bis die Kurve ein gerade Strich ist, denn diese Kurve verursacht ja im Gegensatz zur Solid State Matrix die ATR4502 von sich aus!

Lässt Du die Kurve im "speaker tab" bestehen bei Nutzung der Koch "verstärkst" Du diese, weil die Koch durch die Gitarrenbox noch eine zusätzliche, ähnlich, erzeugt. Soweit die Theorie. Und diese besagt dann eben auch, dass Dein Empfinden von "extra Dynamik und Tiefe" in Wirklichkeit eher auf den Unterschied verschiedene Frequenzbilder zurückzuführen ist.

Auf die Spitze getrieben: Ein Tonematch der Koch, während die an der Speaker Last hängt. Also: [Matrix]+[TMA KOCH an LAST] vs. [Koch]. Wenn das dann identisch klingt, wäre die Sache unumstößlich klar. Ein Tonematch ist ja bekanntlich nix andere mehr, als eine Änderung des Frequenzgangs, eine lineare Angelegenheit im Gegenzug zu einem non-linearen Vorgang wie dynamischen Prozessen.

Nochmal: Nix gegen den Suchtfaktor, aber probier dafür auch mal aus das Fehlen der realen Speaker-Interaktion mit der Koch damit zu kompensieren, dass Du unter Verwendung der Matrix im "Speaker tab" Lo und Hi Res nochmals verdoppelst, sprich beide Regler voll hochziehen ... , eventuell den Q Faktor verbreitern und den Frequenzpunkt verschieben ... und hör mal genau hin, was da passiert ...
 
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Pacosipulami

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Bleibt jedoch noch immer das Problem, dass man die exakte Kurve der simulierten Box nicht kennt und somit jeder Nachbau unvollständig wird (und wehe man schießt das Signal auf zwei unterschiedliche Boxen, dann wirds sogar unmöglich). Oder gibts da Dokumentation zu?

Ich hab erst einmal da dran rumgeschraubt, weil ich partout nicht den Sound, den ich mit nem AC30 auf ne Vox 2x12 mit Blue Bulldogs hatte, nachgebaut bekam. Kurz etwas im Speaker-Tab geschraubt, BÄM, da war er. Ich stimme dir zu 100% zu, dass der Tab wichtiger ist als den meisten bewusst ist.
Das ist ja genau das was ich seit Urzeiten erzähle! (Seit Uuuuuurzeiten:cry: ) Und auch der Grund wieso viele Dinge nicht ganz so klingen wie sie eigentlich klingen müssten.....denn die Einstellungen in der Speaker Page beziehen sich auf eine theoretische Annahme, nicht auf Realität! Wie bitteschön soll der Amp-Block wissen ob die Lautsprecher parallel oder seriell in einer 4x12" Box geschaltet sind, die Einflüsse ergeben sich weiter ob für das Voltage feedback (bei einem Röhrenamp sprechen wir von Spannung nicht von Strom) vom 16Ohm oder vom 4Ohm Tab des Ausgangstransformators zurückgeführt wurde. Ich hab mich im 2008 mit Jay Mitchell bei FAS "gefetzt" als ich die "generische Annahme der Interaktion zwischen Lautsprecher, Ausgangsübetrager und Röhrenendverstärker" bemängelt hatte.....eine Cab IR ist nur ein Soundequalizer um es mal ganz plump auszudrücken. Da passiert noch gar nichts - doch wie die Endstufensimulation im AxeFx darauf reagieren soll, wurde nie gross überdacht. Wie auch....aus einem IR lässt sich keine Impedanzkurve herausrechnen, die man wiederum via Side-Chain-Input am AmpBlock mit den Speaker Page Daten abgleichen lassen könnte....

Ich würde dazu gerne forschen - nur bin ich als Pacosipulami bei 30+ Herstellern für deren Service/Support eingespannt! Wer mich subvensionieren möchte, bitteschön - ihr würdet es nicht bereuen! ;)

Hier auch noch mein jüngster Beitrag (von gestern) im FAS Forum zu diesem Thema....

Since the Matrix amp does not interact with your Vox Speakers, you hav to simulate the correct interaction inside the AxeFx to get similar results. The Matrix only amplifies that signal....
 

axefx

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Das ist ja genau das was ich seit Urzeiten erzähle! (Seit Uuuuuurzeiten:cry: )
Die mühselige Diskussion aus der jüngsten Vergangenheit hat Cliff wohl auch dazu veranlasst eben dies ebenfalls nochmal zu untermauern:

http://forum.fractalaudio.com/cliffs-notes/79816-about-matching-your-cabinets-resonant-frequency.html#post970496

Ausschnitt:
About Matching Your Cabinets Resonant Frequency

This post is aimed at those who use a solid-state power amp into a conventional guitar cab.

(...)

Unfortunately the Axe-Fx II cannot measure the speaker impedance characteristics as it is not directly connected to the speaker. No device can measure the speaker impedance without being directly connected to the speaker, despite what their marketing claims may infer (cough, ahem...), since impedance is, by definition, V/I and we cannot measure these unless connected to the speaker terminals.

(...)
 
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OSon

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Paco, ich weiß... Du hast es seid Uuuuurzeiten erzählt... aber ich hab es nie richtig verstanden... und mich auf Axeweiler gefreut... Der Paco, der zeigt uns das dann. Aber die Erklärung von Markus hat bei mir aber endlich einen Klick verursacht. Zumindest kann ich mir jetzt was bildlich vorstellen! :)
 
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Pacosipulami

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Die mühselige Diskussion aus der jüngsten Vergangenheit hat Cliff wohl auch dazu veranlasst eben dies ebenfalls nochmal zu untermauern:

http://forum.fractalaudio.com/cliffs-notes/79816-about-matching-your-cabinets-resonant-frequency.html#post970496

Ausschnitt:
Ja...guter Post, da erzählt er nämlich etwas was ich zuvor ebenfalls erzählte :biggrin: - bzw. auch hier schon einmal eingeworfen hatte.

You can also make your own using a small value resistor (0.1 ohms or so) in series with you power amp and measure the voltage across the resistor.
vs.

put a normal 0.1Ohm resistor 50W in series with your speaker and measure the voltage on it - there is your impedance curve!
 

funkstation777

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da hätte ich jetzt noch ne Frage: Jemand, der von echten Amps schon eeeecht lange weg ist, und der seit 2010 ausschließlich FRFR "fährt".... was hat das auf meinen Sound für eine direkte Auswirkung, bzw. welchen praktischen Nutzen... wenn ich z.B. den HBE in Verbindung mit der 1960er TV-Mix Basketweave habe? Ergibt es Sinn für mich, zu wissen, welche Impedance Curve bei den "echten" Probanden herrscht? Oder gilt das jetzt nur für Axe auf Endstufe auf Cab?
 

axefx

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Ja...guter Post, da erzählt er nämlich etwas was ich zuvor ebenfalls erzählte :biggrin: - bzw. auch hier schon einmal eingeworfen hatte.
Paco, wir Wissen sicherlich alle Dein technisches know-how zu schätzen, genauso wie Dein Bemühen, Dinge ins rechte Licht zu setzen. Hat daran jemals wer gezweifelt? Nur wenn das lesende gegenüber die didaktische Vermittlung nicht nachvollziehen kann, war`s dann eben "Perle vor die Säue". Und auch läufst Du in die selbe Problemtaik, wie Cliff. Wenn der (wie auch Du manchmal) mit seinen Formeln um sich haut, dann kommt bei mir nur "Bahnhof" an. Das am Ende auch Cliff nur mit Wasser kochen kann ist genauso klar wie die Tatsache, dass es halt Leute gibt, die den Wasserkocher bedienen können und andere das Ding vor sich stehen haben und nur chinesisch verstehen, wenn einer ihnen erklären versucht, wo der "EIN"-Schalter zu finden ist.

Wenn ich (letztlich ja nur für mich) diese ganzen, ewigen Tests mache, um irgendwelche Sachen für mich rauszufinden, wieso und warum und woran es liegt und bla ... dann hilft das schlicht meinem Verständnis. Selber mal so einen Plot messen und dann feststellen, dass der wie die Speaker Tab Kurve aussieht ist halt was anderes, als die theoretische Erklärung. Die hilft mir dann aber in soweit, das empirisch herausgefundene besser zu verstehen. Diese ganze Damping Geschichte hast Du ja mit uns ewiglich durchgekaut und "current feedback" oder "voltage feedback", "Strom" oder "Volt", "Resonanzkurve" oder "Impedanzkurve" hin oder her ... die Unterschiedekapier ich im Detail immer noch nicht, iss mir auch Pups .. bis ich nen Gurnd habe, das jetzt wirklich verstehen zu wollen oder zu müssen, weil ich mir sonst irgendwas nicht erklären kann, was ich für mich lösen will. So schlicht sieht meine Welt aus!

Cliff bringt`s in solchen Momenten ja selber: Das Axe-Fx is kein Röhrenverstärker. Es ist, was es ist. Dem Gegenüber steht die Aussage: Das Axe-Fx klingt wie ein Röhrenverstärker. Weil da dann aber trotzdem manchmal Fragen und Höreindrücke in meiner Praxis auftauchen, wo ich eben diesen Kontrast empfinde, entwickele ich durchaus das verstärkte Interesse beides wieder kongruent miteinander werden zu lassen. Weil ich eben primär von dem Gerät überzeugt bin und glaube, das es hält, was es verspricht. gerade bei den Amis werde ich aber oft den Eindruck nicht los, dass die das gar nicht kapieren! Wer da an was glaubt hat die Klappe zu halten und zu jubeln ... habe ich manchmal den Eindruck. Ich überzeuge mich lieber - dann weiss ich und muss nicht länger glauben, right?! Man könnte also meine ewige Testerei mit dem Gerät als dialektischen Diskurs mit mir selber betrachten - im Sinne einer Kant`schen Aufklärung ... ;) In der Uni nerve ich damit auch jeden, da wimmelt auch von "Ja-und Amen Sagern" - was schlimm genug ist. Kein kritischer Geist mehr. Schlimm! Erstmal alles kritisieren, solange bis die Kritik eben nachweislich und nachvollziehbar widerlegt ist. Das ist der Unterschied von Glauben und Wissen. Ja: Unbequem und anstrengend. Dafür bestärkt es dann erstmal gemachte Überzeugungen um so mehr. Mir macht das oft genug selber kein Spaß - die Welt könnte soviel einacher sein, einfach mitzulaufen ... und`s Maul zu halten ... aber wir wissen ja alle, was so alles passieren kann, wenn zuviele diese Einstellung an den Tag legen ... no?!

Im FAS Forum kommen dann die ganz schlauen und sagen:"Hey, don`t waste your time, the Axe is incredible (better) than you fucking Tube-Amp". Komischerweise erscheint es mir, wenn ich denn dann mal die Frage in die Runde schmeisse, wer denn wirklich schon so alles valide A/B Vergleiche gemacht hat und wie da so die Erfahrungen sind, dass da für die größe und Mitgliederzahl, die das Forum hat (und das viele blabla, was täglich verfasst wird) die Anzahl von brauchbaren Aussagen verschwindend gering ist. Abfeiern ist halt schöner als (selbst)kritisch validieren - oder was?

Ich war schon verwundert, dass der ganze thread so vom feeling her in die Richtung gekippt ist, ich wäre der ungläubige Problembär und sollte doch lieber einfach mal akzeptieren, dass das Axe-Fx so irre gut ist und einfach damit Gitarre spielen.

Eulen nach Athen! Ich weiss nun wahrlich, was ich von dem Gerät halte und wie gut ich es finde! Warum ich es nutze und was es mir gibt. Aber ich bin auch gerne in vorderster Reihe, wenn es darum geht umbequeme Fragen zu stellen, und auch hier und da klar zuzugeben, wenn ich an eine Grenze mit dem Gerät stoße, die ja eigentlich gar nicht existieren dürfte.

Anyhow: Mir hat das viel gebracht! Auch vor dem Hintergrund schon früher diskutierter Fachkenntnisse von Paco, Einschätzungen, Kommentare und Ratschläge von Cliff und eben den Tests selber:

Mein Verständnis für die speaker Tab seite ist gewachsen, mir ist der Einfluss von EndstufenDamping klarer vor Augen geführt und meine Überzeugung, dass 1) die Matrix ne Super Endstufe ist und 2) generell Solid-State der Röhrenverstärkung als "korrekte" Verstärkerlösung für das Axe-Fx vorzuziehen ist. Weil mir nämlich nun ein entscheidener Unterschied der beiden Verstärkertechnologien um so klarer geworden ist, als die theoretischen Diskussion zuvor schon für mich aufgezeigt hat.

Was ich aber auch jetzt erfahren habe: Wie sich das manchmal für Paco anfühlen muss, wenn er Wissen einbringt und von den Torfasen als "Ungläubiger" hingestellt wird. Da muss man seine Ignoranzschwelle manchmal schon ziemlich hoch schrauben, um sich da nicht von angesprochen (und damit emotional berührt) zu fühlen. ;)
 

axefx

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da hätte ich jetzt noch ne Frage: Jemand, der von echten Amps schon eeeecht lange weg ist, und der seit 2010 ausschließlich FRFR "fährt".... was hat das auf meinen Sound für eine direkte Auswirkung, bzw. welchen praktischen Nutzen... wenn ich z.B. den HBE in Verbindung mit der 1960er TV-Mix Basketweave habe? Ergibt es Sinn für mich, zu wissen, welche Impedance Curve bei den "echten" Probanden herrscht? Oder gilt das jetzt nur für Axe auf Endstufe auf Cab?
Keine Ahnung. das einzige was ich Dir sagen kann, dass ich über die letzten vier Jahre immer wieder Kontakt zu Röhrenamps habe und hatte und es immer wieder gut tut, von Zeit zu Zeit "the real thing" zu spielen. Genau aus diesem Grund verkaufe ich meinen Amp auch nicht. Ich habe zu oft die Erfahrung gemacht, dass Du, wenn Du nur noch FRFR machst irgendwann auch nur noch FRFR kennst und empfindst. Soweit auch nix dagegen einzuwenden. Spannend wirds dann aber, wenn Du mal wieder "the real thing" am Kabel hängen hast und verdutzt feststellst: "ups, das klingt aber irgendwie .... saugut". Das gibt Dir dann nämlich die Möglichkeit, den Messindikator, zu beurteilen und ggf. gegen zu tweaken. Kann natürlich auch andersrum sein, dass Du sagst: "Boah klingt the real thing scheisse" ... spätestens dann weisste, warum Du spielst - was du spielst ;)
 

Andy

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Das sind die Parameter, die ich seit Anbeginn der Zeit, äh, seit FW 3 IMMER verstelle und genau deshalb ärgert es mich so unglaublich, dass bei jedem Update die Amps wieder zurückgesetzt werden müssen.
Dann geht das Spiel immer wieder von vorne los.

Probiert mal bei einer Mosfet Endstufe, die Güte bei Low Res ein wenig zu verringern, damit die Kurve etwas breiter wird und auf niedrigere Frequenzen hinzuschieben, also unter 100 Hz

und evtl. die HiRes Überhöhung etwas zu reduzieren oder aber die Frequenz weiter nach oben zu schieben. Wichtiger als die Änderungen bei HiRes ist aber LowRes, zumindest für mein Hörempfingen und für HighGain Sounds!!!

Die Theorie sagt, dass das falsch ist aber meine Ohren sagen mir, dass es genau richtig ist.
 

axifist

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Das ist ja genau das was ich seit Urzeiten erzähle! (Seit Uuuuuurzeiten:cry: )
Da kann ich jetzt, weil ich hier ja noch relativ neu bin, voller Stolz sagen, dass mir dieses Problem schon bewusst war, bevor ich das AxeII überhaupt besessen, ja überhaupt mal angefasst hab :)

Und ich bin sehr dafür, das AxeII zu kritisieren, wo es nur geht. Diese Lobhudelei im englischen Forum führt ja zu nix. Wenns nach denen ginge, hätte Cliff bei Version 1 aufhören können.
 
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axefx

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Ergibt es Sinn für mich, zu wissen, welche Impedance Curve bei den "echten" Probanden herrscht? Oder gilt das jetzt nur für Axe auf Endstufe auf Cab?
Ach entschuldige, ich hatte das völlig falsch gelesen und deshalb wohl auch falsch beantwortet, sorry. Also nochmal dazu:

Die kurze Antwort: Nö.

Die lange: Würdest Du den echten Amp mit der echten Box mit dem echten Mikrophon in der echten Position mit dem echten Mic-Preamp (puh..) jetzt 1:1 mit dem Axe-Fx Derivat vergleichen wollen, dann JA, um auch die letzten Unterschiede zu minimieren.

Im Falle von: Ich nehm ne AmpSim, die mir gefällt und dazu ne IR, die mir gefällt und hau das durch meine FRFR-Abhöre, die mir gefällt = Ich krieg nen Sound der mir gefällt isses, gelinde gesagt schei...egal ;) Oder mit den Worten von Cliff: Man kann dran rumschrauben, wenn`s einem was bringt, man kann`s aber auch lassen ... :biggrin:
 
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axefx

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Diese Lobhudelei im englischen Forum führt ja zu nix. Wenns nach denen ginge, hätte Cliff bei Version 1 aufhören können.
Ganz genau! Ohne die Überzeugung etwas besser machen zu können, als es ist, fehlt die Motivation, es zu tun. Und spätestens der Weg über Cliffs FW10 MIMIC Ansatz bezeugt, dass für Ihn ein großer Anteil für "besser" mit "wirklichkeitsnäher" zu übersetzen ist. So gesehen wirft Cliff doch offensichtlich selber ständig ein kritisches Ohr auf sein Produkt, was ich begrüße - weil wir alle davon (kostenlos!) profitieren ;)
 
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