Lockingmechaniken bei dicken Saiten

szie666

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Hallo zusammen!
Ich hab mal wieder meine ältere Gibson Les Paul Studio ausgegraben, die ich bis vor ca. 10 Jahren intensiv gespielt habe und bin nun am Überlegen ihr neben neuen Tonabnehmern auch neue Mechaniken zu spendieren.
Wenn, dann sollten es Lockingmechaniken sein, da ich immer mit der Stimmstabilität zu kämpfen hatte.
Da ich 11-56er Saiten spiele und in diversen Reviews zu den Schaller-Mechaniken immer wieder auf den Hinweis gestoßen bin, dass diese nicht für dickere Saiten geeignet seien an euch die Frage, ob ihr mir einen Tip zu guten Mechaniken geben könnt?

Danke und Grüße
Timo


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Andy

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Ist das so mit den Schaller? Ich meine ich hab mir welche von Schaller auf meine Les Paul gebaut und spiele da eben genau einen 11-56 Satz, wenn nicht sogar nen Hybrid, der zu den Basssaiten noch dicker ist. Aber ich kann gern heute Abend mal nachkucken was ich da wirklich verbaut habe.

Bei meiner ESP sind welche drauf, die auf alle Fälle mit den dicken Saiten klar kommen aber die waren schon verbaut. Weiss nicht von welchem Hersteller
 

szie666

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Oh ja, das wäre super wenn du da mal nachschauen könntest.
Ist ja leider oft so, dass die Einzelmeinungen sich da unterscheiden. Möchte es mir halt ersparen was zu bestellen, was dann nachher nicht funktioniert


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belphegor

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Oh ja, das wäre super wenn du da mal nachschauen könntest.
Ist ja leider oft so, dass die Einzelmeinungen sich da unterscheiden. Möchte es mir halt ersparen was zu bestellen, was dann nachher nicht funktioniert


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Eine direkte Anfrage bei Schaller könnte ggf. auch helfen!
Ich denke, die kann man auch direkt erreichen.
 

kozmik

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Also ich hatte auf meiner 79er Paula schon mal 54er drauf und das ging ohne Probleme. Waren allerdings keine Locking-Mechaniken, vielleicht also wirklich lieber direkt nachfragen. Evtl. ist das ja auch bei diversen Mechaniken komplett unterschiedlich.
 

Andy

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Bei Schaller ist ein Durchmesser von 2 mm für die Bohrungen angegeben. WEnn man sich auf deren Homepage die Mechaniken ansieht gibt es weiter unten technische Zeichnungen mit Bemaßung.
Was mich irritiert, es steht zwar Locking-Mechanik dran aber ich seh auf den Bildern nichts von Locking... 2 mm wären ja 0,78 Zoll. Da sollte ein 0.56er Seite kein Problem sein. Eigentlich.

 
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Andy

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Ein Hinweis, dass sich die ein oder andere Les Paul gern mal verstimmt hängt nicht ausschließlich an den Mechaniken. Die nächste Baustelle ist da gern auch der Sattel. Die Seiten gehen da nicht gerade durch sondern mit nem Knick, zumindest manche und das kann zum Klemmen führen. Man kann die ein bisschen nachfeilen, da sollte man aber Ahnung davon haben.

Und ich hab auch schon gesehen, dass der ein oder andere hinten am .... mir fällt gerade der Name nicht ein Stop? die Seiten anders herum durchfädelt und ... Mist ich kann es nicht beschreiben....
 

Marcus Siepen

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Gerade bei so dicken Saiten muss der Sattel einer Gibson nachgefeilt werden, wenn das nicht gemacht wird bringen dir auch die Lockingmechaniken nichts, da die Saiten immer in Sattel klemmen werden. Eine Gibson ist da nach wie vor "sehr klassisch", die ist von ihrer Konstruktion auf dünne Saiten und Standard Tuning ausgelegt. Je dicker die Saiten und je tiefer die Stimmung, desto mehr Probleme bekommt man mit den Dingern. Ich spreche da aus Erfahrung... Ein Freund von mir betreibt einen Custom Shop für Gibson, der hat es mal auf den Punkt gebracht und gesagt, daß aus heutiger Sicht und für heutige Ansprüche eine Gibson eigentlich eine Fehlkonstruktion ist

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Gelöschtes Mitglied 400

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Ich habe auf einem noch nicht fertigen Paula-Projekt Sperzel drauf, weil die zumindest auf meinen Strats den Hals nicht so bedämpfen wie die Schalller.


Die Löcher sind gemessen 1,4mm groß. Rechnerisch hat eine 56er 1,42mm, d.h. das Loch wäre zu klein. Aber bitte deine Saiten auf den tatsächlichen Durchmesser nachmessen. Meine 50er sind nämlich etwas dünner, als sie rechnerisch sein müssten.
 

Hamsworld

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Ich wollte auch nur anmerken: Ich finde ja, dass auf eine Gitarre ohne Tremolo Locking-Tuner nichts bringen. Ich habe eine Realguitars-Strat mit Standard Mechaniken und perfekt gefeiltem Sattel (schon auf 11er Saiten): Völlig stimmstabil, und ich spiele auch viel mit Tremolo. Wenn man die Saiten mit nicht zuviel Wickelungen aufzieht, dann hat man da eigentlich wenig Probleme.
Ich würde auch den Sattel perfekt nachfeilen (lasssen), und dann entscheiden, ob ich Locking-Mechaniken brauche.
Ist aber nur meine Meinung.
 

Andy

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Also ich hab ne Mikrometerschraube oder auch Messschraube daheim, ein Messgerät um solche Durchmesser exakt zu messen und ich hab da die Erfahrung gemacht, dass die Durchmesser der Saiten eigentlich perfekt passen. Ich mess immer raus, was ich auf den Gitarren für nen Satz verbaut hab, weil ich mir das nie merken kann. Zu beachten ist nur die Durchmesser der Saiten in inch bemessen sind. Umrechnung hierzu 2,54
 

Andy

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Also bei meiner Les Paul sind Grover Mechaniken verbaut. Die Schaller sind auf der Explorer. Auf der Les Paul ist ein 011er Satz verbaut. Wie dick die tiefe e ist kann ich erst am Wochenende ausmessen. Auf der Explorer hab ich einen 10er Satz. Auf der ESP sind Gotoh verbaut. Dort hatte ich schon 12er Sätze drauf. Auch dort kann ich erst am Wochenende messen.

Muss mal kucken was ich noch an Saiten da hab, dann probiere ich mal was durch die Schaller an der Explorer durch geht.
 
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belphegor

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Ein Hinweis, dass sich die ein oder andere Les Paul gern mal verstimmt hängt nicht ausschließlich an den Mechaniken. Die nächste Baustelle ist da gern auch der Sattel. Die Seiten gehen da nicht gerade durch sondern mit nem Knick, zumindest manche und das kann zum Klemmen führen. Man kann die ein bisschen nachfeilen, da sollte man aber Ahnung davon haben.

Und ich hab auch schon gesehen, dass der ein oder andere hinten am .... mir fällt gerade der Name nicht ein Stop? die Seiten anders herum durchfädelt und ... Mist ich kann es nicht beschreiben....
Stop-Tailpiece meinst Du?
Und das mache ich auch schon lange bei allen LPs.
Die Saiten werden von der Kopfplattenseite her in die Löcher geschoben und hinten herausgeführt
nach oben über das Stop-Tailpiece zu den Saitenreitern.
Auch als wrapped around-Methode bezeichnet.
 
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belphegor

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Gerade bei so dicken Saiten muss der Sattel einer Gibson nachgefeilt werden, wenn das nicht gemacht wird bringen dir auch die Lockingmechaniken nichts, da die Saiten immer in Sattel klemmen werden. Eine Gibson ist da nach wie vor "sehr klassisch", die ist von ihrer Konstruktion auf dünne Saiten und Standard Tuning ausgelegt. Je dicker die Saiten und je tiefer die Stimmung, desto mehr Probleme bekommt man mit den Dingern. Ich spreche da aus Erfahrung... Ein Freund von mir betreibt einen Custom Shop für Gibson, der hat es mal auf den Punkt gebracht und gesagt, daß aus heutiger Sicht und für heutige Ansprüche eine Gibson eigentlich eine Fehlkonstruktion ist

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Aber diese "Fehlkonstruktion" klingt auch heute noch verdammt geil ;-)
 

Andy

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Stop-Tailpiece meinst Du?
Und das mache ich auch schon lange bei allen LPs.
Die Saiten werden von der Kopfplattenseite her in die Löcher geschoben und hinten herausgeführt
nach oben über das Stop-Tailpiece zu den Saitenreitern.
Auch als wrapped around-Methode bezeichnet.
Ja das meinte ich. Was bringt das eigentlich?
 
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belphegor

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Ja das meinte ich. Was bringt das eigentlich?
Also die Befestigung dieses Teils erfolgt ja durch Schrauben, die in Einschlaghülsen im Holz verschraubt werden.
Wenn man die Saiten nach herkömmlicher Art hinten einführt, knicken die Saiten ab einer gewissen Einschraubtiefe sehr stark ab.
Das ist nicht so gut für's Saitenmaterial; ergo kann man nur bis zu einer gewissen Tiefe herunterschrauben.
Ausserdem liegen die Saiten dann irgendwann hinter den Saitenreitern auf der Bridge auf, was ebenfalls nicht gut ist.

Zugleich gilt aber, dass je weiter die Schrauben heraustehen (je höher das Tailpiece), desto mehr Verluste gibt es
bei der Übertragung der Schwingungen auf den Korpus.
Am besten wäre es, das Tailpiece ohne Abstand fest auf dem Korpus zu verankern.
Durch das hinten Herausführen der Saiten nach oben über das Tailpiece laufen die Saiten,
um die Tailpiece-Stärke erhöht, höher auf die Saitenreiter zu.
Dadurch kann man das Tailpiece entsprechend tiefer in den Korpus einschrauben!
Das kommt dann dem Effekt zugute, den ich anfangs bechrieben habe (je dichter am Korpus, umso besser).
 

Bonzo

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Ich mache es, wenns geht auch so. Aber da ich mit sehr niedriger Saitenlage spiele ist die Bridge manchmal, je nach Halswinkel, so tief, dass die Saiten fast ohne Winkel darüber laufen und beim Bending aus der Bridge Kerbe hüpfen. Aber tiefer möchte ich die Kerben auch nicht feilen. Ich bilde mir auch ein, dass die Saiten weicher zu ziehen sind bei der Methode. Da ich es bei Bonamassa zum ersten mal gesehen habe, nenne ich es die Bonamassa Methode, aber das ist natürlich Quatsch. Apropos, kann mal jemand dem Herrn Bonamassa sagen, dass er seine blöden Plexiglaswände vor den Verstärkern wegmachen und zum Coronaschutz verwenden soll und dass er sich endlich mal Deeflex Teile kaufen soll. Eine Burst pro Monat weniger und er kann sich das locker leisten.
 

szie666

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Danke für die vielen Rückmeldungen und Hinweise!
Das mit dem Sattel ist natürlich richtig. Ich hatte die Gitarre als ich sie noch regelmäßig spielte, von einem befreundeten Gitarrenbauer auf genau diese Saitenstärke einstellen lassen. Dabei wurde auch der Sattel nachgefeilt. Werde aber noch einmal nachschauen ob da ggf. noch mal nachgearbeitet werden muss.
Der Hinweis zum Stop-Tailpiece ist interessant. Kannte ich tatsächlich nicht!
 

Andy

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Ich hab durch die Mechaniken an der Explorer jetzt ne 64er E-Saite durchgesteckt oder eher ne H (von ner 7 Saiter) .... Ich bin mir sicher es sind Schaller Mechaniken, allerdings find ich beim Thomann diese nicht mehr in meiner Einkaufshistorie, d.h. ich kann nicht sagen, welche es sind. Komischweise ist aber auf den Mechaniken das typ. S von Schaller auch nicht zu finden. ... Ich weiss, dass ich irgendwo den Karton habe, nur wo....
 
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