MF10 - Sound wird nasal-topfig

Andy

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Meine starke Tendenz ist in der Tat, die MF10 zurückzugeben (Rückgabefrist läuft noch).

Richtig ist auch, dass die Schlepp-/Rückenfrage bei mir eine im wahrsten Sinn gewichtige Rolle spielt. Ich habe noch eine handvoll (teils große, schwere) Röhrenamps/-combos und die klingen immer direkt klasse, warm, musikalisch, dynamisch. Aber das, was ich vor 10 Jahren schleppen konnte, geht heute nicht mehr. Ich bin schon seit etlichen Jahren runter von 2x12 auf 1x12 und es funktioniert auch bei lauteren Rockbands sehr gut. Modeller+FRFR als Backline wäre dann nochmal eine Ecke weniger Aufwand.

Kürzlich konnte ich für zwei Auftritte einen geliehenen Fender Tonemaster Deluxe Reverb spielen, (natürlich vorher programmiertes) AX8 als Multieffektgerät davor und alle benötigten Sounds (von Elvis, Beatles, Eagles bis AC/DC, ZZ Top) waren da - über PA klang es dank DI vom Fender genau wie aus dem Amp. Dieser unkomplizierte, direkte Spaßfaktor fehlt mir immer noch bei den bisher getesteten FRFR-Lösungen. Die MF10 ist es leider auch nicht.

Das FM9 macht durchaus Spaß, gerade über Kopfhörer ist der Soundcharakter der Amps und Boxen m.E. bestens zu hören. Nur brauch ich gar nicht 300 verschiedene Amps und 1000 Boxen, sondern nur eine handvoll hervorragende für meine musikalischen Ambitionen passenden. Ich vermute, es geht den meisten hier so. Die Möglichkeiten als Multieffektgerät (evtl. vor Amp) machen das FM9 (genau wie das AX8) für mich aber trotzdem sinn- und wertvoll.

Teste jetzt mal die Mooer Baby Bomb mit meinen 1x12-Boxen, bin gespannt :p.
Es gibt auch von Harley Benton so eine Endstufe. Mein Gitarrenkollege in der Band hat die und ist sehr zufrieden damit. Wir haben beide das mit frfr aufgegeben. Er geht direkt in eine Gitarre Box
 

Andy

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Ich kann nur allen, die an der Entwicklung von Unterhaltungselektronik arbeiten, dafür danken, dass sie es geschafft haben, dass jeder exakt das verwenden kann, was gut für ihn ist. Ich habe in meinem Keller sehr viel Spaß mit meinen Dumble Clones, mit meinem Müller Toxic Combo, mit meinem Friedman Small Box und mit meinem Zappa Boogie MKIII (Habe ich schon mal erwähnt dass ich einen Boogie MKIII Head von Frank Zappa habe? Ja? Habe ich schon vierzig mal erwähnt? Gut dann lasse ich es diesmal weg) Aber wenn auf der Bühne das FM9, oder der Quad Cortex vor mir liegt, eine meiner Monitor Boxen (Bose, EV, Seeburg etc.) mir ins Antlitz schalmeit, dann bin ich angekommen. Ich habe natürlich nicht das Gehör von Eric Johnson, der hört ob eine Stallfliege oder eine Stubenfliege auf die Batterie von seinem Verzerrer geschissen hat. (Das meine ich gar nicht ironisch, ich hätte gerne so ein Gehör) Aber Tatsache ist auch, dass beim Abbauen nach dem Auftritt immer ein zwei, oft ältere Gitarristen kommen und sich erklären lassen wie der tolle Sound zustande gekommen ist. Ich sage dann immer, der Ton kommt aus den Fingern. hahahahahaha. Nein, ich zeige ihnen immer sehr gerne was ich da habe. Und viele sagen dann, vielleicht probieren sie auch mal sowas und lassen den Fender Twin mit den zwei JBL´s zu Hause. Und klar brauche ich auch keine 300 Amps und 1000 Boxen. Wer meint dass er das braucht soll mal über die Bedeutung des Wortes "braucht" nachdenken. Aber mir ist das wurscht ob da 300 oder 10 Amps drin sind, das macht das Gerät ja nicht größer. Himmelherrschaft, was leben wir in gesegneten Zeiten. (Zumindest was das Gitarren Equipment angeht)
Mittlerweile werden auch bei uns nur noch Bedürfnisse geweckt. Bedarf besteht da eh fast nie .
 

funkstation777

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Es gibt auch von Harley Benton so eine Endstufe. Mein Gitarrenkollege in der Band hat die und ist sehr zufrieden damit. Wir haben beide das mit frfr aufgegeben. Er geht direkt in eine Gitarre Box
Die kleine Harley Benton Endstufe ist gar nicht schlecht. Ich brauch sie zwar nicht, weil in meiner GFR-Box ja ein Modul drin ist, aber man weiß ja nie
 
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Ich hab einen Freund der sein AX8 mit dieser Harley Benton Endstufe in zwei normale 1x12er Gitarrenboxen schickt - und das Resultat ist absolut grossartig.....
 

georgyporgy

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Gitarrenboxen zu benutzen, deren Sound man mag, ist schon ein guter Weg, wenn man als Ideal der "Amp in the Room" Sound hat.

Bei mir sieht das aber etwas anders aus. Ich hatte jahrelang eine wunderbare Kombi aus Marshall JMP Super Lead 100 und 4 x12" Orange Box und im Übungsraum einen tollen Amp in the Room Sound. Aber auch da schon war der Sound an genau einer Stelle richtig gut. Ein Schritt weg davon und es wurde mehr oder weniger "geht so" bis "ganz schwierig".

Beim Gig war das alles noch viel schlimmer. Zu der Zeit war ja konventionelles Monitoring üblich. Hatte ich mal einen tollen Gitarrensound außerhalb der 1-2m vor der Box, dann lag das and den Fähigkeiten der Monitor-Tonis. Und wo kam der tolle Sound dann raus? Na aus Sidefill und Frontwedge.

Auch bei Aufnahmen im Studio bin ich weitgehend in der Regie geblieben, weil den Lärm des Marshalls mit noch lauterem Playback zu übertönen oft nur unangenehm war.

Kurzum, ich mag den Sound aus (guten/passenden) FRFR Systemen und In-Ear. Soll es also auch geben.

Der von mir sehr geschätzte Kollege Erlend Krauser (jahrelang bei James Last), hat auch seine eigenen Prioriäten, die vor allem in der Konsistenz des Sounds von Abend zu Abend liegen.

Hier ein sehr sehenswertes Interview:

Erlend Krauser Interview

So ab 27:18 geht es um das Equipment und wie es sich verändert hat im Laufe der Zeit und auch warum.

LG Jörg
 
D

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Erstaunlich ist doch, dass auch nach mehreren Jahren noch kaum jemand gemerkt hatte was für ein Segen so ein Deeflexx Panel live genau ist..... ich staune immer wieder. Aber ja, so ist das heute. Heute vergleicht sich jeder mit einer Monsterproduktion, wo man live zweihundert Sounds schalten kann. Geil....doch für was eigentlich genau?

Hier mal wieder etwas Gegensteuer für diese ganze Gear-Schlacht. Ein Princeton Reverb Amp, ne Strat und ein Boss Overdrive Pedal..... bämm. Geiler Sound....
 
D

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Guest
Ich halte FRFR für einen konzeptionellen Fehler. Da glauben einige doch tatsächlich mit einem 8" Lautsprecher den Sound und das Beschallungsverhalten einer 4x12" Box auf der Bühne wett zu machen, nur weil es die Werbung verspricht. Physik lässt sich nicht bescheissen. Du kannst den Sound via Nahfeld-Abhöre sicherlich recht gut halten, auch via IEM, doch bei FRFR geht es ja darum eine Box und deren Abstrahlverhalten zu simulieren. Weit gefehlt - das geht so nicht. Und auch wenn sich die Zeiten ändern, Physik ändert sich deswegen nicht. Gitarristen, die kalt ihr Zeug rundernuddeln, ohne mit dem Sound zu spielen gibt es heute wie Sand am Meer, deswegen klingt das meiste auch gleich Und langweilig.....so Dinge wie dynamisches Spiel scheinen halt aus der Mode gekommen sein, hauptsache flashy. Doch da kann man sich due frühen Werke von Paul Kossoff oder Ronnie Montrose anhören und es läuft einem kalt den Rücken runter, weil man da Spieler hört, die einen Sound spielen und nicht 200 Presets
 

georgyporgy

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Das ist doch alles nicht in Stein gemeißelt. Nur weil jemand viele Presets nutzt, muss derjenige nicht automatisch ein kalter, langweiliger Spieler sein. Das manifestiert sich doch nicht am Equipment und dessen Nutzung.

Und nochmal: Der Sound aus einer 4 x 12" Gitarrenbox ist alles andere als konsistent und auch das Abstrahlverhalten alles andere als gleichmäßig. Dass man das nicht so ohne weiters nachbilden kann, ist klar. Aber will man das überhaupt?

Deeflex Systeme und mit weniger Aufwand/Ertrag Beamblocker machen das Abstrahlverhalten ja auch besser und gleichmäßiger, also eher "PA-Boxen mäßiger".

Du hast völlig recht, wenn Du auf ein paar tolle 70er Jahre Gitarristen hinweist, die super Feel hatten und eigentlich alles aus ganz wenig Gerät rausgeholt haben. Leute mit Feeling, Ausduckstärke und Dynamik gibt es aber heute auch noch und die nutzen teilweise das alte aber auch das ganz neue Equipment.

LG Jörg
 

funkstation777

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Ich halte FRFR für einen konzeptionellen Fehler. Da glauben einige doch tatsächlich mit einem 8" Lautsprecher den Sound und das Beschallungsverhalten einer 4x12" Box auf der Bühne wett zu machen, nur weil es die Werbung verspricht. Physik lässt sich nicht bescheissen. Du kannst den Sound via Nahfeld-Abhöre sicherlich recht gut halten, auch via IEM, doch bei FRFR geht es ja darum eine Box und deren Abstrahlverhalten zu simulieren. Weit gefehlt - das geht so nicht. Und auch wenn sich die Zeiten ändern, Physik ändert sich deswegen nicht. Gitarristen, die kalt ihr Zeug rundernuddeln, ohne mit dem Sound zu spielen gibt es heute wie Sand am Meer, deswegen klingt das meiste auch gleich Und langweilig.....so Dinge wie dynamisches Spiel scheinen halt aus der Mode gekommen sein, hauptsache flashy. Doch da kann man sich due frühen Werke von Paul Kossoff oder Ronnie Montrose anhören und es läuft einem kalt den Rücken runter, weil man da Spieler hört, die einen Sound spielen und nicht 200 Presets
Ich halte ehrlich gesagt, mittlerweile 4x12er für einen konzeptionellen Fehler, weil sie wirklich unberechenbar sind in kleinen Locations. Und ob man sich für eine 2x12er mit Deeflexx oder Inear mit 1x12er als zusätzlichen Lautmacher entscheidet, ist eine der vielen schönen Möglichkeiten , die man hat.

Und dass man mit Gfr/FRFR Monitoren keine Dynamik erzeugen kann, ist Blödsinn. Das bring sogar ich zustande, und ich bin nicht einmal ein guter Gitarrist.
Dass man mit FRFR das Abstrahlverhalten einer Gitarrenbox simulieren möchte, wäre eigentlich nicht zielführend. Denn gerade den Beam einer Gitarrenbox möchte ich ums Verrecken nicht haben, ich hab kontrolliertes Feedback mit meiner GFR-Box, wenn jch möchte, ohne den Beam.
Gitarrencabs und FRFR sind einfach 2 verschiedene Konzepte , die beide ihre Berechtigung haben.
 

Skogtroll

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Ich halte FRFR für einen konzeptionellen Fehler.
...diese Aussage ist ein Fehler. Man kann einfach nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - ist "physikalisch" nicht möglich. Kleiner Scherz mit einer bewußten Anspielung.

Nach meinem Dafürhalten werden über 80% des Sounds von der Box gemacht. Das will ich nicht diskutieren - das ist für mich ein Fakt!

Ganz klar: Eine Gitarrenbox ist nicht zu ersetzen! Eine geile Gitarrenbox ist so mit das geilste Feeling ever!

FRFR-Monitore können niemals DEN Sound ersetzen, den mir MEINE Gitarrenbox macht! ...aber das ist auch nicht der Anspruch an die FRFR-Technologie. Hier ist vielmehr eine andere Herangehensweise gefragt.

DER (!) Nachteil der Gitarrenbox: Ich habe letztendlich nur diesen einen Sound. Der Vorteil ist aber, DAS ich einen Sound habe.

DER Vorteil von FRFR-Boxen: Man hat die Möglichkeit, zahlreiche Boxen abzubilden... ...WENN man die Geduld aufbringt und sich von einer Box die IRs "raushorcht" die einem gefallen. Ist man an diesem Punkt angelangt, sieht die Welt anders aus und die Sonne geht auf! Definitiv! Und spätestens jetzt weiß man: Ich kann auf die schwere Gitarrenbox verzichten.

Ich behaupte: Zahlreiche Gitarristen die vom Amp plus Box kommen, werfen zu schnell die Flinte ins Korn. Einfach mal mit Geduld die zahlreichen IRs einer Box mit FRFR-Monitoren durchhorchen... ...irgend wann merkt man: Das klingt ja GEIL!

"FRFR-Monitor/-Boxen bauen keinen Druck auf." ...und... "...haben kein Box in the Room Feeling." Entschuldigt meine Wortwahl: Totaler Schwachsinn!

Jede Box baut IHREN spezifischen Druck auf und hat ihr EIGENES Raum-Verhalten. Es gibt Gitarrenboxen die Druck aufbauen und es gibt welche, die bauen keinen Druck auf. Es gibt FRFR-Monitore die bauen Druck auf, andere machen es nicht.

FRFR-Boxen bauen auch Druck auf und bieten auch das volle Box in the Room Feeling... ...nur anders. Einfach nur anders - aber definitiv auch sehr gut. Und wer das kapiert hat, der schleppt dann auch weniger Kilo und hat trotzdem SEINEN Sound!
 
D

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Ich halte ehrlich gesagt, mittlerweile 4x12er für einen konzeptionellen Fehler, weil sie wirklich unberechenbar sind in kleinen Locations. Und ob man sich für eine 2x12er mit Deeflexx oder Inear mit 1x12er als zusätzlichen Lautmacher entscheidet, ist eine der vielen schönen Möglichkeiten , die man hat.

Und dass man mit Gfr/FRFR Monitoren keine Dynamik erzeugen kann, ist Blödsinn. Das bring sogar ich zustande, und ich bin nicht einmal ein guter Gitarrist.
Dass man mit FRFR das Abstrahlverhalten einer Gitarrenbox simulieren möchte, wäre eigentlich nicht zielführend. Denn gerade den Beam einer Gitarrenbox möchte ich ums Verrecken nicht haben, ich hab kontrolliertes Feedback mit meiner GFR-Box, wenn jch möchte, ohne den Beam.
Gitarrencabs und FRFR sind einfach 2 verschiedene Konzepte , die beide ihre Berechtigung haben.
Vorsicht, bitte die Aussagen nicht durcheinander bringen: Es steht nicht, dass man mit FRFR nicht dynamisch spielen kann, nur dass das dynamische Spiel, die Interaktion mit Sound und Spiel ausser Mode geraten ist, da man heute halt lieber auf einen anderen Sound wechselt.....

Den Beam der normalen Gitarrenbox will niemand haben und dennoch ist er entscheidend, damit die Box in der "Comfort-Tone-Zone" sprich der Hörposition des Spielers so klingt wie wir Menschen eine Gitarrenbox wahrnehmen. Dabei geht es nicht um den Raum oder das Raum Feeling, sondern einfach nur um den Soundmix innerhalb der Hörzone, die ohne Beam der Box gar nie klingen würde.
Ich kann das tausendmal ausführen - scheinbar versteht jeder etwas anderes darunter. Doch spätestens wenn man als Amp-Designer sich die Fragen stellen muss, wie die Interaktion zwischen Amp und Gitarre zu Stande kommt, wenn man Tools für dynamische Spieler konstruiert, die weit über das hinausgehen was der Markt in den letzten 50 Jahren geboten hat, ist man in der Lage zu erkennen, dass man Physik nicht mittels Technik umgehen kann, indem man etwas wegnimmt und denkt es mittels veränderter Hörposition wieder zu kriegen.

FRFR ist ein konzeptioneller Fehler - das ist keine Falschaussage. Einerseits weil es sowas wie "flat responce" nur im Datenblatt und im Diagram gibt, doch scheinbar ja alle FRFR Lautsprecher unterschiedlich klingen, wo sie doch angeblich so neutral sein sollen. Zweitens, weil unser Gehör nicht linear hört und analysiert, und weil man damit versucht ein Gesamtkunstwerk abzubilden, dass man physikalisch im Original scheinbar schon gar nicht versteht. Als reiner Monitor um Gitarrensignal zu verstärken und IEM als SIdefill zu unterstützen, mag es u.U taugen.....aber um eine Gitarrenbox zu ersetzen, ist es ungeeignt. Doch genau das versuchen ständig alle zu tun, sind enttäuscht weil es einmal mehr nicht so klingt - was man eindrücklich an den zahlreichen Beiträgen hier im Forum nachlesen kann.

Wir können das noch tausend Mal diskutieren und ich lese auch gerne noch tausend Male, dass ich angeblich nicht Recht habe, dass es mir um Bollerbässe und Bigschlepp ginge und all das blahblahblah was ich seltsamerweise gar nie erwähnt habe. Und wir werden noch zahlreiche Beiträge von enttäuschten Usern lesen, die sich eine FRFR Box gekauft haben, weil die Werbung ihnen suggeriert hatte, damit ihr analoges Gear zu ersetzen. Das bringt extrem viel - mol, mol

Oder man forscht an neuen Ideen rum, wie man Gitarrensound im 21 Jahrhundert laut machen kann - eine 4x12" Box ist ja ein Zufallsprodukt und hat nichts mit Forschung zu tun, so wie man diese auch auf anderen Ebenen tätigen kann, ohne zum abertausensten Mal zu kopieren, was es schon abertausend Mal gibt.......
 

funkstation777

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Vorsicht, bitte die Aussagen nicht durcheinander bringen: Es steht nicht, dass man mit FRFR nicht dynamisch spielen kann, nur dass das dynamische Spiel, die Interaktion mit Sound und Spiel ausser Mode geraten ist, da man heute halt lieber auf einen anderen Sound wechselt.....

Den Beam der normalen Gitarrenbox will niemand haben und dennoch ist er entscheidend, damit die Box in der "Comfort-Tone-Zone" sprich der Hörposition des Spielers so klingt wie wir Menschen eine Gitarrenbox wahrnehmen. Dabei geht es nicht um den Raum oder das Raum Feeling, sondern einfach nur um den Soundmix innerhalb der Hörzone, die ohne Beam der Box gar nie klingen würde.
Ich kann das tausendmal ausführen - scheinbar versteht jeder etwas anderes darunter. Doch spätestens wenn man als Amp-Designer sich die Fragen stellen muss, wie die Interaktion zwischen Amp und Gitarre zu Stande kommt, wenn man Tools für dynamische Spieler konstruiert, die weit über das hinausgehen was der Markt in den letzten 50 Jahren geboten hat, ist man in der Lage zu erkennen, dass man Physik nicht mittels Technik umgehen kann, indem man etwas wegnimmt und denkt es mittels veränderter Hörposition wieder zu kriegen.

FRFR ist ein konzeptioneller Fehler - das ist keine Falschaussage. Einerseits weil es sowas wie "flat responce" nur im Datenblatt und im Diagram gibt, doch scheinbar ja alle FRFR Lautsprecher unterschiedlich klingen, wo sie doch angeblich so neutral sein sollen. Zweitens, weil unser Gehör nicht linear hört und analysiert, und weil man damit versucht ein Gesamtkunstwerk abzubilden, dass man physikalisch im Original scheinbar schon gar nicht versteht. Als reiner Monitor um Gitarrensignal zu verstärken und IEM als SIdefill zu unterstützen, mag es u.U taugen.....aber um eine Gitarrenbox zu ersetzen, ist es ungeeignt. Doch genau das versuchen ständig alle zu tun, sind enttäuscht weil es einmal mehr nicht so klingt - was man eindrücklich an den zahlreichen Beiträgen hier im Forum nachlesen kann.

Wir können das noch tausend Mal diskutieren und ich lese auch gerne noch tausend Male, dass ich angeblich nicht Recht habe, dass es mir um Bollerbässe und Bigschlepp ginge und all das blahblahblah was ich seltsamerweise gar nie erwähnt habe. Und wir werden noch zahlreiche Beiträge von enttäuschten Usern lesen, die sich eine FRFR Box gekauft haben, weil die Werbung ihnen suggeriert hatte, damit ihr analoges Gear zu ersetzen. Das bringt extrem viel - mol, mol

Oder man forscht an neuen Ideen rum, wie man Gitarrensound im 21 Jahrhundert laut machen kann - eine 4x12" Box ist ja ein Zufallsprodukt und hat nichts mit Forschung zu tun, so wie man diese auch auf anderen Ebenen tätigen kann, ohne zum abertausensten Mal zu kopieren, was es schon abertausend Mal gibt.......
Was den irreführenden Ausdruck FRFR (full range flat response) betrifft, da geb ich dir voll Recht. Da hatten wir ja zur Genüge Tests, die gezeigt haben, daß sie alle irgendwie anders klingen.

Ich denke, unser Unterschied in der Wahrnehmung liegt auch darin, daß der Sound zwischen einem echten Amp und einem echten Cab und einem digitalen Preamp mit Endstufensimulation und einer IR plus FRFR/GFR Box anders entsteht, so zumindest nehme ich es so wahr.

Wen ich zb. ein Cab, das ich shooten will, zuerst mal mit einer Endstufe bzw. einem Röhrenamp (ab und zu hab ich ja sogar welche zuhause) teste, merke ich, daß es für mich zb. viel schwieriger ist, einen Sound zu bekommen, der mir gefällt, als wenn ich dann das fertige IR-Paket mit einer Amp-Sim aus dem Axe durchchecke.
Viele wollen eben die Begleiterscheinungen aus Beam, Lautstärke und notwendigem Winkel zum Cab (meine Wolverine 2x12 klingt zb. auch mit Deeflexx sehr leblos, wenn sie nicht in einer gewissen Lautstärke gespielt wird) nicht, es ist da mit einem FrFr/Gfr-Cab einfacher, da einen brauchbaren Sound für Live/Studio zu erstellen. Ich würde fast sagen, das erinnert mich irgendie an den Unterschied zwischen den ersten elektrischen Schreibmaschinen und einer jetzigen Computertastatur, wenn du verstehst, was ich meine.

Viele Autoren "brauchen" ja nach wie vor das physische Erlebnis einer harten Tastatur, bzw. des Papiers zum Einspannen. Und da sehe ich auch den Unterschied, für mich ist das Ende des Buches fast wichtiger, als der Weg, den die Erstellung genommen hat. Klingt vielleicht blöd, aber so kann ich es am Besten beschreiben. ;-)

Aber Real Amp und Digi/FRFR sind einfach nicht nur 2 verschiedene Systeme, sie sind 2 verschiedene Philosophien, könnte man sagen.
 

Andy

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Bin mittlerweile da angekommen, dass jeder mit dem Zeug spielen soll, mit dem er sich am wohlsten fühlt.
Dann klappt das auch mit der Spielfreude und das ist es, was im Publikum dann auch wahrgenommen wird.
Der Sound über die PA, der im Publikum ankommt, ist sowieso etwas anderes, als das was der Gitarrist auf der Bühne mitbekommt.
Egal ob Gitarrenbox, FRFR oder InEar.
 

funkstation777

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Bin mittlerweile da angekommen, dass jeder mit dem Zeug spielen soll, mit dem er sich am wohlsten fühlt.
Dann klappt das auch mit der Spielfreude und das ist es, was im Publikum dann auch wahrgenommen wird.
Der Sound über die PA, der im Publikum ankommt, ist sowieso etwas anderes, als das was der Gitarrist auf der Bühne mitbekommt.
Egal ob Gitarrenbox, FRFR oder InEar.
Jimmy Page hat bei einigen Aufnahmen gar keine Gitarrenamps verwendet, sondern das Signal der Gitarre durch 2 1176er Kompressoren hintereinander gejagt. "Whatever rocks your boat", würde ich sagen.
 

Skogtroll

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Wir bauen verschiedene Amp's plus G-Boxen auf und parallel dazu Modeller plus FRFR-Boxen auf. Dann ziehen wir den Vorhang vor diesen ganzen Aufbauten zu und bitten Zuhörer zu sagen, was was ist.

Es dreht sich nicht darum zuerkennen, welche Firmen hinter was stecken/stehen, sondern nur für sich festzustellen, was ein guter Ton ist und wie dieser erzeugt wurde.

Ich weiß jetzt schon, was dabei rauskommt.

Die Modeller-Technolgie eröffnet neben der Gewichtsersparnis auch noch andere Wege, die der Gesundheit sehr zu Gute kommt: Über einen kpl. Kopfhörer-Mix zu spielen bzw. kpl. nur noch über InEar zu spielen und via XLR direkt zum FOH zu gehen. Keine laute Box mehr die auch noch abgemikt werden muss und und und... ...besonders Konzerte in kleineren Clubs lassen sich ohne "Bühnen-Bleed" viel viel besser mischen und das dann auch noch zur Freude aller...

Ich vermisse meinen Röhren und G-Boxen nicht! ...mit meinem neuen modernen SetUp habe ich auch einen - für mich - sehr sehr geilen Sound und die Interaktion mit meinen FRFR-Boxen ist genauso wie mit einer G-Box. Beides miteinander in Konkurenz zu setzen ist nach meinem Dafürhalten völlig falsch. Es sind verschiedene Wege/Herangehensweisen - entscheidend ist, ob's klingt was hinten rauskommt. Man kann einfach nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 

Andy

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Jimmy Page hat bei einigen Aufnahmen gar keine Gitarrenamps verwendet, sondern das Signal der Gitarre durch 2 1176er Kompressoren hintereinander gejagt. "Whatever rocks your boat", würde ich sagen.
Ich hab früher bei Aufnahmen für cleane Sounds auch nie einen Amp verwendet. Kommt aber sehr drauf an, was für cleane Sounds man habe möchte. Kompressor, ins Pult und dort paar Effekte drauf.
 

funkstation777

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In diesem Bild versteckt sich: ein Tama Starclassic Kit, 1 Ampeg Bassamp inkl. oversized 2x12" custom shop Bassbox, 1 Engl Savage inkl. 2 Oversized 4x12er Cabs, dazu noch ein Keyboarder. Nur halt nicht physisch, sondern digital. Und eine 18-Kanal Midas Konsole, ein FX-Rack und 3 komplette Stereo-Monitorwege.

Gewichtsunterschied: Wahrscheinlich knappe 400 kg weniger als die "Echten".
Soundunterschied : Nullo. Ausser, daß der Sound IMMER geil ist, egal wo wir spielen.
Lautstärkeunterschied: hahahahaha. Das ist ein Reihenhauskeller. Einmal Rimshot in eine echte Snare, und der Bürgermeister vom Nachbarort käme sich persönlich beschweren.
Spaßfaktor: 100 % 83720
 

Hamsworld

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Wir bauen verschiedene Amp's plus G-Boxen auf und parallel dazu Modeller plus FRFR-Boxen auf. Dann ziehen wir den Vorhang vor diesen ganzen Aufbauten zu und bitten Zuhörer zu sagen, was was ist.

Es dreht sich nicht darum zuerkennen, welche Firmen hinter was stecken/stehen, sondern nur für sich festzustellen, was ein guter Ton ist und wie dieser erzeugt wurde.

Ich weiß jetzt schon, was dabei rauskommt.

Die Modeller-Technolgie eröffnet neben der Gewichtsersparnis auch noch andere Wege, die der Gesundheit sehr zu Gute kommt: Über einen kpl. Kopfhörer-Mix zu spielen bzw. kpl. nur noch über InEar zu spielen und via XLR direkt zum FOH zu gehen. Keine laute Box mehr die auch noch abgemikt werden muss und und und... ...besonders Konzerte in kleineren Clubs lassen sich ohne "Bühnen-Bleed" viel viel besser mischen und das dann auch noch zur Freude aller...

Ich vermisse meinen Röhren und G-Boxen nicht! ...mit meinem neuen modernen SetUp habe ich auch einen - für mich - sehr sehr geilen Sound und die Interaktion mit meinen FRFR-Boxen ist genauso wie mit einer G-Box. Beides miteinander in Konkurenz zu setzen ist nach meinem Dafürhalten völlig falsch. Es sind verschiedene Wege/Herangehensweisen - entscheidend ist, ob's klingt was hinten rauskommt. Man kann einfach nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Also es geht nicht um Äpfel und Birnen - FRFR und normale Boxen muss und kann man sehr wohl vergleichen, weil beide die E-Gitarre verstärken. Und um für sich herauszufinden, was einem eher liegt, muss und kann man vergleichen. Paco sagt, dass man ohne klassische Gitarrenbox einen klassischen Gitarrensound und/oder klassisches Verstärkerfeeling für sich selber nicht richtig hinbekommt. Da ist was dran meiner Meinung nach. Andere sagen, das ist mir wurscht, weil die Vorteile (gewicht, konstanter Sound, Lautstärke etc.) überwiegen. Oder sie sagen sogar, für mich klingt FRFR genauso gut oder besser. Das diskutieren wir hier. Wir müssen eben lernen, dass andere zu anderen Ergebnissen kommen können als wir selber. Aber es bleibt spannend, das zu vergleichen.
 
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Also es geht nicht um Äpfel und Birnen - FRFR und normale Boxen muss und kann man sehr wohl vergleichen, weil beide die E-Gitarre verstärken. Und um für sich herauszufinden, was einem eher liegt, muss und kann man vergleichen. Paco sagt, dass man ohne klassische Gitarrenbox einen klassischen Gitarrensound und/oder klassisches Verstärkerfeeling für sich selber nicht richtig hinbekommt. Da ist was dran meiner Meinung nach. Andere sagen, das ist mir wurscht, weil die Vorteile (gewicht, kontanster Sound, Lautstärke etc.) überwiegen. Oder sie sagen sogar, für mich klingt FRFR genauso gut oder besser. Das diskutieren wir hier. Wir müssen eben lernen, dass andere zu anderen Ergebnissen kommen können als wir selber. Aber es bleibt spannend, das zu vergleichen.
Bei Gitarrensound geht es vor allem (noch stärker als bei jedem anderen Instrument) um Unterschiede in der Wahrnehmung. Es gibt keinen "richtigen" "echten" oder "klassischen" Sound, weil, was für den Einen High-Gain ist, ist für den anderen lediglich Crunch, was jemand als mittig bezeichnet, hört ein anderer als "scooped". Man darf nicht vergessen: der Sound einer E-Gitarre entsteht nur zu einem geringen Teil aus dem "Natur-Instrument" Gitarre. Pickups und jede Menge elektrischer u. elektronischer Bauteile liegen da zwischen dem, was das Finger/Gitarrenplek mit der Saite anstellt, und dem, was im Endeffekt rauskommt. Ich empfinde zb. Fuzz-Zerrer als eine Art Furz, obwohl sie irgendwie lustig klingen. Andere schwören drauf.

Oder Amps oder Gitarren, die man "arbeiten" muß, damit was "Richtiges" rauskommt: Wieso soll ich mich da quälen? ;-)
Ich sehe da extreme Gemeinsamkeiten, was zb. um die Diskussion klassischer Sportwagen mit V8 vs. Elektroauto betrifft. Mein Drummer hat zb. einen Ford E-Mustang, der seine originalen Benzin-"Brüder" jederzeit locker abhängt. Aber trotzdem wird er einen Shelby-Cobra immer lieben. Mir gehts ja ähnlich mit Gitarrencabs (na no na ned) und trotzdem will ich sie weder schleppen noch damit proben.

Da gibt es eben keine reinen Wahrheiten, sondern nur persönliche MEINUNGEN.
 
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