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Macky7tyseven

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Es ist soweit. Nachdem wir 20 Jahre lang nur Covers gespielt haben, reift in uns der Wunsch, auch eigene Songs zu machen. Aber wie geht man an so was ran? Gibt es Tips, Tricks und Traps (sowas wie eine Heuristik) für das Song schreiben als (vierköpfige) Band? Wo fängt man an?
 

papasoeren

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Hmm, ich habe gerade vor einigen Tagen uralte Demo-Songs meiner Band von Ende der 80iger / Anfang der 90iger (Deutschrock, den es in den alten Bundesländern in dieser Form nicht gab) von MC auf digital gesichert. Die will ich in nächster Zeit etwas aufarbeiten und dann auf YT archivieren. Die Musik ist meist zusammen bei Proben-Sessions in der Band entstanden (ständiges Improvisieren, bis es interessant und dann konkretisiert wurde), der Text entweder von meinem Co-Gitarristen oder mir im Nachhinein auf ein Thema/Riff geschrieben worden und dann auch meist persönlich gesungen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich jeden einzelnen Song heute genau so aufstellen und singen würde!
Was will ich damit sagen? Schreib Texte über Themen, die dich angehen, die dich berühren. Dann wirst du die Songs auch noch in zwei, drei Jahren gern und mit Überzeugung vortragen können. Je ehrlicher dein Text ist, je peinlicher er vielleicht für dich persönlich ist und er dir wirklich aus dem Herzen kommt, umso eher wird er von deinem Publikum aufgenommen und geliebt werden. Die Leute merken und honorieren sowas.
 

funkstation777

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Auf Kommando geht da gar nix. Auch gibt's kein "Rezept". Entweder dich küsst die Muse oder nicht...
Ich mach mein Leben lang nix anderes, unter anderem auch, weil ich zu schlecht und zu faul bin, die Musik anderer so zu spielen, dass es nicht zum Kotzen wäre. :)
 

aalrh

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@funkstation777 Poste dochbitte mal ein Bild Deiner Muse, dann kann Martin sich entscheiden, ob er sich auch von ihr küssen lässt! Möglicherweise bleibt er dann bei der Covermusik!!!😂
 

Macky7tyseven

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Ich küsse jede Muse gern!
😂
 

Macky7tyseven

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Also nur mit Jammen in der Band, kommt wohl nicht unbedingt was Gescheites raus. Ist wohl nötig, dass 1-2 Bandmates ein paar Basisideen mitbringen, mit denen dann herumexperimentiert werden kann.

Um solche Basisideen zu entwicken wäre es wohl nützlich, die Ideenschnipsel zu Hause auch aufzunehmen. Ich habe noch nie was aufgenommen, habe aber mein Axe II zu Hause am Compi (Windows) angeschlossen. Was ist denn der einfachste Weg für einen Computer Illiterate wie mich, ein paar Songideen aufzunehmen? Kann jemand eine Anleitung empfehlen (youtube, oder ...)?
 

Andy

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Ich glaub da gibt es so viele unterschiedliche Wege, wie die besagten Wege, die alle nach Rom führen... Okay, ein paar führen vielleicht auch ins Meer. Und es gibt auch noch den besagten "Holzweg".

Bei uns kam früher die Basis-Idee immer entweder von einem Gitarristen oder vom Sänger. Kam es von einem Gitarristen, war es halt ein Riff. Dem Sänger vorgespielt und er hat sich eine Melodie überlegt und dann hat man sich gemeinsam durchgehangelt, bis ein Song draus wurde. Kam der Sänger mit einer Melodie hat er zumeist noch die Akkorde am Keyboard druntergelegt .... Als dann Cubase kam wurden die Ideen von den einzelnen weiterentwickelt als vorher. Drum, Bass und Keyboardsounds usw... Unser Sänger hat am Ende komplette Arrangements gemacht.

Wenn bei uns die Grundideen vom Gitarristen kamen war es eher so eine Art Riff-basierte Musik. Kam die Idee vom Sänger, dann stand eher die Melodie im Vordergrund und nicht so sehr ein Gitarren-Riff. Ich kann selbst für mich alleine keine Songs schreiben. Ich kann zwar ein "Instrumental" machen aber ich tue mich mit Gesangsmelodien ein wenig schwer. Gesegnet sind die, die sowohl ein Instrument spielen UND gleichzeitig singen können.

Das berühmte Jammen mit der ganzen Band hat irgendwie bei uns nie geklappt.

Edit: früher hab ich meine Ideen schlicht und ergreifend auf Cassette aufgenommen. Dann kam ein Mehrspur-Rekorder und irgendwann die Bandmaschine und letztendlich kam Cubase daher. Ich würd mir irgendeine einfache DAW Software installieren. Reaper beispielsweise oder irgend eine billige Cubase-Version. Allerdings musst dich in die TEchnik oder besser in die Bedienung ein wenig einarbeiten. Ohne geht es halt nicht.
 
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Hubi72

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Würde man nur negativ sein wollen, könnte man sagen, nach 20 Jahren Cover wird das nix mehr mit eigenen Songs...
Nein, aber es ist ein bisserl was schon dran nach meiner Erfahrung.
Songs schreiben, kreativ sein, Ideen haben vor allem! ist einer ständiger Lernprozess, der genauso gepflegt werden wie Songs lernen.

Vieles entsteht am Anfang aus der Überraschung, wenn man selber Gitarre spielt und singt, vieles ist neu. Im Lauf der Zeit wird es schwerer, da man sich ja nicht ständig kopieren will (auch wenn manche damit viel Geld verdienen).

Wichtig ist, sich jedes kleine Schnipsel - Riff - Melodie etc zu merken, notieren oder aufnehmen. Bei mir auch früher einfach mit dem Cassettenrecorder, heute einfach mit einer DAW, an die man das Axe ganz simpel per USB aufnimmt.
Ich habs hier übers Forum gelernt (Danke an die geduldigen Kollegen) mit Studio One.

Songs schreiben in der Band - schwierig. Es ist immer einfacher, wenn jemand eine Idee hat und man dazu jammt oder zuhause alleine daran weiterarbeitet, im Idealfall die Ideen aufnimmt auf der Basis des Kollegen und sich gegenseitig einfach zuschickt und jeder kann es einfügen in seine DAW. So kann auch wieder viel kreatives entstehen.
Der Vorteil des Jammens - auch das will geübt sein - ist der Zufall, indem besondere Akkorde entstehen oder Stimmungen, die man beim Aufnahmeprozess alleine nicht hinkriegt, sich gegenseitig Ideen zuwerfen.

Motivation ist ein großes Problem beim Songs schreiben - die besten Ideen entstehen in der Krise, die besten Songs im Liebeskummer. Hat man ja Gott sei Dank nicht immer. Ich hab mir früher jeden Gedankenschnipsel-Textzeile notiert in einem Heft, das mir gefiel und dann weitergeschrieben im Zug zum Beispiel. Schreiben von Texten ist ein Flow, der die besondere Stimmung braucht.

Ich würde als ersten Schritt eine Aufnahmemöglichkeit im Proberaum schaffen (Gesamtmix reicht) und zuhause, was ja nicht mehr viel kostet und heutzutage. Und sicher hat einer in der Band eine paar Texte in der Schublade aus alten Liebeskummertagen und ein paar coole Akkorde, die man immer wieder vor sich hinschrummelt. Es gibt kein Rezept - einfach loslegen mit einfachen Ideen.
 

axifist

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Wir sind mittlerweile dazu übergegangen, dass derjenige, der das Ding schreibt, es möglichst weit entwickelt, bevor es in die Band geht. Bei uns funktioniert das gemeinsame Entwickeln von Grundideen gar nicht gut. Wir sind zu unspontan, um in dem Moment kreativ sein zu können usw.

Ihr müsst das einfach rausfinden, wie es für euch am besten funktioniert. Wenn es klappt, ist es ein großartiges Gefühl, wenn etwas, was in deinem Kopf entstanden ist, in voller Lautstärke auf deine Brust drückt!

Bei mir ist es so: Ich schreibe quasi nie beim rumdudeln daheim. Bei mir entsteht so gut wie alles im Kopf, also z.B. auch wenn ich auf dem Töpfchen hocke. Dann läuft es im Kopf ab und ich "höre" es bereits. Dann kommt die erste Hürde: Kann ich es überhaupt spielen?! Dann die zweite Hürde: Können meine Bandkollegen das spielen? Wenn es sich in diese Richtung weiterentwickelt, dann kann ich es im Kopf jederzeit abspielen. Aber (daher dieser kleine Ausflug) wenn die Idee dann im Proberaum in die Welt geballert wird, ist es immer deutlich geiler als es im Kopf war :triumphant: (und logischerweise war es das da ja auch schon)
 

Hubi72

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Wenn es sich in diese Richtung weiterentwickelt, dann kann ich es im Kopf jederzeit abspielen. Aber (daher dieser kleine Ausflug) wenn die Idee dann im Proberaum in die Welt geballert wird, ist es immer deutlich geiler als es im Kopf war :triumphant: (und logischerweise war es das da ja auch schon)
Der Idealfall von Kreativität - man hört es selber schon im Kopf, bevor man es spielt. Auch beim Solospielen ein Glücksfall, denn man aber auch üben kann (zumindest das nachspielen des "Kopfsoundtracks". Auch kommt man aber auch beim umsetzen des Kopfsounds auf ganz andere Ideen - und die Grundidee ist weg. Daher - meine Meinung - schnell und einfach irgendwo aufnehmen - früher war das Diktiergerät ein Medium vieler bekannter Musiker.
 

Macky7tyseven

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Danke Euch, das sind wertvolle Hinweise. Ich habe tatsächlich mit Gerry schon als wir 18 waren eigene Songs geschrieben und aufgenommen - mit primitivsten Mitteln. Ich traue uns das auch nach 40 Jahren noch zu.

Was ich mir merke:
  • Textschnipsel aufschreiben
  • Ideen für Melodien, Riffs etc. aufnehmen
  • Werde mir eine DAW installieren - was empfiehlt ihr, wenn man es möglichst simpel haben will?
  • Ideen selber entwickeln und selber weiterentwickeln
  • Ideen mit der Band austesten und gegenseitig die Kreativität boosten (Aufnehmen können wir im Proberaum)
Spannend, mal schauen ...
 

axifist

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Der Idealfall von Kreativität - man hört es selber schon im Kopf, bevor man es spielt.
Leider läuft da im Kopf zur Zeit eher bereits existierende Musik. Neue Ideen tun sich schwer.

Noch ein Tipp: Wenn man ne Melodie oder Idee jeglicher Art im Kopf hat und sie auch abspielen lassen kann, dann heißt das nicht immer, dass man sie auch behält. Daher im schlimmsten Fall Smartphone raus, Voicerecorder starten und das Ding in irgendeiner Form einträllern, um eine Gedankenstütze für später zu haben.
 

funkstation777

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+1 fürs Voice Recording aufs Handy. Beste Erfindung für Notizen seit dem Dictaphon.
 

axifist

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Jepp, ich hab mir auf meinem Android-Ding den Voicerecorder auf das Dropdown-Menü (eben das, das kommt, wenn man von oben in den Bildschirm reinstreicht) gelegt. So muss ich es nicht einmal entsperren, um da dranzukommen. Es kann sich schließlich um Sekunden handeln zwischen "es ist noch da" und "gone with the wind"
 

Hubi72

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Jepp, ich hab mir auf meinem Android-Ding den Voicerecorder auf das Dropdown-Menü (eben das, das kommt, wenn man von oben in den Bildschirm reinstreicht) gelegt. So muss ich es nicht einmal entsperren, um da dranzukommen. Es kann sich schließlich um Sekunden handeln zwischen "es ist noch da" und "gone with the wind"
Stimmt - das Handy - ich hab ja keins, daher hab ich nicht dran gedacht.....das ist natürlich ideal - damit kann man sogar die Griffe und Positionen fehsthalten per Video. Auch ein Problem sonst, wenn man das Monate später anhört und sich selber fragt_" Wie hab ich das gespielt?"

"Gone with the wind" ist ein Problem - oft ist das umsetzen von Melodien schon fehlerbehaftet, weil man es nicht sofort so spielen kann wie im Kopf gehört und die Originalidee dann weg ist. Ich hab auch schon sonds - Melodien geträumt, die dann weg waren nachdem aufwachen.......schade.
 

Macky7tyseven

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Finde ich gut mit dem Handy. Werde ich machen.

Und welches ist die am einfachsten und intuitivsten zu bedienende DAW, wenn man damit nur Ideen ausprobieren will?
 

funkstation777

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Finde ich gut mit dem Handy. Werde ich machen.

Und welches ist die am einfachsten und intuitivsten zu bedienende DAW, wenn man damit nur Ideen ausprobieren will?
Schmeiss dir Garage Band aufs Ipad und schau, daß du einen Digitalmixer mit Usb-Interface bekommst, damit verwandelst du das Ipad in ein Multitrack-Studio.

Alles andere wird sich von selber ergeben!
 
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