Ich würde sagen: Da es bei Ultra-Res-IR´s ja vor allem um den erweiterten Frequenzgang geht, spielt das bei der E-Gitarre in der Regel nicht so eine Rolle. E-Gitarren sind nun wirklich in der Breite des Frequenzbandes besonders anspruchsvoll. Da ist der Aspekt "Charakter" einer IR deutlich wichtiger.Aber für akustische Gitarren und andere Anwendungen, für die wir E-Gitarristen wahrscheinlich oft keine Phantasie mitbringen, sind "höher auflösende"(???) IR´s schon wichtig.
Ich würde auch noch mal darauf hinweisen, dass fast alle einzelnen Verbesserungen des Axe nicht unbedingt hörbar waren: Immerhin kann jemand wie Paco aus dem Axe I tolle Sounds zaubern. Aber ind er Summe wird das am Ende doch deutlich hörbar in meiner unmassgeblichen Meinung nach.
Gestern: Endlich wieder ein freier Tag. Ich habe mir meinen Mesa Mark IV aufgebaut, meine Real-Guitars Lieblingsstrat umgeschnallt und mal wieder "the real thing" getestet. Und was soll ich sagen: Mir ist die Kinnlade runtergeklappt. So runde, warme Sounds mit genau den richtigen Höhen: Ich war hin und weg und habe wieder mal gedacht: Was für ein Unterschied zwischen Modeling und wirklicher Röhre. Die Zerrsounds waren so rund und warm und singend - ich habe auch lange rumprobiert, weil ich nie zufrieden war: Bei mir muss es jetzt in der Vorstufe in der V1 Position immer eine selektierte JJ-Röhre sein, die Endstufen-Röhren sind auch vier für Boogies selektierte JJ 6L6-Röhren. Den orginalen Black-Shadow habe ich ausgebaut, eine Zeitland einen Vintage 30-Speaker eingebaut, der auch nicht das Wahre war, den Black-Shadow wieder angelötet und dann wieder raus: Jetzt habe ich einen Jensen-Tornado-Leichtbau-Dingsbums drin und habe wieder mal gemerkt: Das war ein langer Weg, aber er hat sich gelohnt.. jetzt klingt er so warm und voll, wie ich das immer wollte. Warum spiele ich nicht immer darüber. Ich kann jetzt auch besser das Ding einstellen, was beim MK4 wirklich schwierig ist, vor allem bei unterschidelichen Lautstärken. Der kompliziertetste Amp, den ich je gespielt habe.
Dann habe ich aus Spaß das Axe über den Mark laufen lassen und nur MK4-Sounds geladen und eingestellt: Und wieder war ich baff (das hat aber auch schon früher geklappt): Mit Axe hat man einen völlig frei programmierbaren MK4. Der OBERhammer. Vielleicht (und ich bin mir da wirklich nicht sicher) ist die orginale Vorstufe einen Hauch schneller (klingt doof-nerdig, ich kanns aber nicht anders sagen). Für mich spielt das aber absolut keine Rolle. Und ich höre schon oft die Flöhe husten (vor allem beim Einschlafen nervig)
Und dann dachte ich mir: Jetzt will ich doch mal hören, wie das ganze über Back-Shadow-IR´s klingt (über meine AKG 701 Kopfhörer mit angepasster EQ-Kurve, habe darüber ja gerade geschrieben). Schliesslich gibt es ja eine deutlich andere FW mit der FW16b.
Reingeladen habe ich eine York Audio-Black-Shadow IR und ein paar Lonestar-Ir´s von Cab-IR: Und zum ersten Mal habe ich meinen Mk4 über Kopfhörer gehört, ich schwöre es! Das habe ich früher schon oft ausprobiert, und zum ersten Mal war ich völlig zufrieden. Ich habe leider keine IR von meinem Speaker, aber ich konnte mir Sounds einstellen, die den Charakter vom Clean-Sound und von dem Crunch- und Lead-Kanal absolut getroffen haben. Da geht es nur noch darum, dass sich vielleicht zwei Amps der gleichen Reihe unterscheiden (gemodelt ist ja ein Mesa Mark 4 Mark 1, ich habe einen Mark II der letzten Baureihe, der hat etwas mehr Gain in den Zerr-Kanälen und klingt eben auch etwas anders ). Erstmal muss ich sagen: Hier ist Cygnus der Oberkracher.
Und außerdem: Viele Veränderungen (zu denen ja auch Ultra-Res gehört) summieren sich einfach irgendwann zu deutlich hörbaren Veränderungen.
Das hat gestern so einen Spaß gemacht, dass ich das hier einfach mal loswerden wollte.