Also mal eins vorweg, es gab für mich ein paar ganz wichtige Meilensteine, manche betrafen eher die kompositorischen Dingen, manche eher den Sound. In Summe war es sicherlich eine Kombination aus beiden Sachen..... da das eine ohne des andere nicht wirklich funktioniert, zumeist oder manchmal. Was davon am Anfang stand weiss ich nicht genau. Der Sound, der den Musiker inspirierte oder die Inspiration und dann die Suche nach dem passenden Sound.
Ich fand die Justice von Metallica bspw. einen Meilenstein der Musikgeschichte. Eine riesengroße Bassdrum, die sämtliche Basslautsprecher in Anlagen zum Anschlagen brachte, ansonsten nur noch Gitarren und alles furztrocken, gerade die cleanen Gitarren. ... Phantastisch .. und das zu einer Zeit, zu der bei anderen Bands die Gitarren in Effekten ersoffen sind. Sowohl verzerrt aber auch gerade die cleanen Sounds.
Und genau das Gegenteil bei Iron Maiden, 7th Son und Somewhere in Time. Git-Synths und Gallien-Krueger .... Auch phantastisch...
Auch heute gibt es so was noch. Meshuggha live. Hammer. Die Rhythmusgitarren erinnern vom Sound her eher an ein Stahlwerk, eigentlich der gesamte Sound. Deren Musik steht und fällt mit dem Sound, den sie fahren. Hatte mich irgendwie an ein Konzert von den Einstürzenden Neubauten erinnert. Die ja auch eher mit nem Hammer auf nen Amboss herumgehaut haben oder eine Flex als Instrument einsetzen. hab ich aber auch nur einmal live gesehen.
Man muss da nur ein bisschen suchen, es gibt einen ganzen Sack voll neuen Entwicklungen, x-over zwischen Death-Metal und englischer Pop-Musik, ob da einer neuer Gitarrensound kreiert wird, weiss ich jetzt nicht.
Leider ist der Zugang zu solchen Sachen ... naja einerseits leicht über YT und alle möglichen Musikplattformen, andererseits findet es in den Rundfunkanstalten überhaupt keinen Zugang. Früher gab es durchaus Formate wo man mal etwas gehört hat, was nicht Pop oder Schlager war.
Equipment:
Zu Amp-Sounds, das wäre der Punkt bei dem Modeller wirklich eingreifen könnten. FAS hat das ja mit dem Thordendal Amp im AxeFx vorgemacht. Das Ding ist in Verbindung mit ner 8-Saiter ein Monster. Das AxeFx bietet hier mit dem Advanced Parametern ja extrem viele Möglichkeiten einen Amp anzupassen. Aber der normale Anwender ist da eigentlich überfordert. Man muss FAS zugute halten, dass sie ja eigene Modell generiert haben.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man bei IRs die Kurve editierbar macht und man im Spektrum einfach ein bisschen an den Kurven ziehen und schieben kann. Auch da könnte ich mir Innovationen vorstellen.
Potenziale gibt es da viele.
Gitarren: ja, genau, warum muss das immer Holz sein. Schack hatte mal Bässe mit Graphithals. Das Ding verzieht sich nie. Klingt aber auch ein bisschen anders. Aber es gibt schon welche, die da neue Wege gehen. Sandberg sorry Strandberg beispielsweise. Ich liebe das Ding. Warum sie allerdings nur Headless machen ist mir ein Rätsel. Mit einer Kopfplatte würden sie vielleicht mehr Abnehmer finden. An der hab ich aber auch nie den Hals eingestellt. Ist ja eher ein "Träger" als ein Hals.
Aber das entscheiden auch wir Kunden, was ein Erfolg wird und was nicht. Wenn die Kunden / Musiker nicht über den eigenen begrenzten Horizont hinaussehen wollen, wird sich weniger tun