Die Gaps beim Wechsel von Szenen kann ich nicht hören. Da knackt nichts und es setzt nichts aus. Vielleicht bin ich zu wenig empfindlich? Und dann kann ich im gleichen Preset ja auch einfach vom einen auf den anderen der 2 Amps wechseln.
Aber vielleicht nochmals fürs Grundverständnis (gute Übung für einen selbst: Hab ich's eigentlich wirklich kapiert?):
Ein Preset ist das Modell eines Racks, mit bestimmten Amps und Effekten etc. die an oder auf bypass sein können. Bsp: Ich will einen Song von Bon Jovi spielen, also brauche ich dazu diesen Amp, dieses Cab, diese Effekte. Wenn ich das zusammengebastelt habe, speichere ich es als Preset "Bed of Roses" ab.
Wenn ich nun mit diesem "Rack" arbeite, kann ich seine Einstellungen verändern und abspeichern, und zwar in den Szenen. Bsp: Intro des Songs ist Szene 1, dabei soll das Drive Pedal an sein, wie auch Amp, Cab, Delay und Reverb. In der ersten Strophe dann aber nur Rhytmusgitarre, also Effekte aus, ausser Reverb. Das speichere ich als Szene 2 ab und benenne sie "Rhythm". Uns so weiter durch den ganzen Song. Da man bestimmte Kombinationen an mehreren Stellen im Song braucht - z.B. Szene 1 auch wieder für das Outro - kommt man praktisch bei jedem Song mit weniger als 5 Szenen aus. Bei einigen reicht 1 Szene.
Nun will ich aber bei den Effekten nicht bei jeder Szene die gleichen Einstellungen. Der Reverb bei Szene 2 "Rhythm" soll z.B. stärker sein. Oder der Amp hier weniger Drive haben. Dazu kann ich nun den Amp nehmen, seinen Channel A auf Channel B kopieren und dort den Drive zurücknehmen. Das ist praktisch und übersichtlich. Jeder Song besteht schliesslich aus ein paar Bausteinen, die je nach Szene etwas anders zusammengesetzt sind. Es bleiben aber die gleichen Bausteine. Diese kann ich mit den Channels festlegen, und danach beliebig kombinieren. Die Varietät ist riesig.
Zusammengefasst:
Die Channel sind die einzelnen Bausteine, die zu Szenen kombiniert werden. Das Preset ist das Rack, das ich im Einsatz habe. Bei manchen ist es eines pro Show (nur ein Preset), bei Coverbands ist es pro Song ein anderes Rack (jeder Song hat sein Preset).
So - ich hoffe, ich hab das jetzt wenigstens verstanden ...
Die Art und Weise, wie ein Gitarrist arbeitet, ist ja sehr unterschiedlich. Die einen brauchen nur einen Amp/Cab und den Volumenregler an der Gitarre. Andere kombinieren verschiedene Amps und Effekte zu sophistizierten Klanggebilden, die sich im Song verändern. Die Systematik von FAS finde ich deshalb äusserst praktisch, weil sie alle Ansprüche abdeckt und wohl auch, weil sie mein intuitives Verständnis aus dem praktischen Arbeiten mit Effekten und Amps abbildet.