Pickup Montage - Rahmen oder Direkt

Andy

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Ich hab mir mal wieder einen Gitarrenbausatz gekauft, bei dem die Pickups eigentlich in Rahmen montiert werden sollen.
Nachdem ich mich durch die hier herumliegenden Pickups durchgetestet hab (Montage in PU-Rahmen), fiel mir negativ auf, dass die gesamte Gitarre oder die Pickups stark zum Feedback neigt/neigen.

Dies, obwohl es alle DiMarzios sind. Alle schön gewachst und waren vorher auch schon in anderen Gitarren, bei denen es keine Probleme gab.

Bei dem Bausatz ist der Korpus angeblich aus Esche und/aber? federleicht. Hab nur eine hier aus Sumpfesche und die ist gar nicht mal so leicht, sonst keinen Vergleich. Es kam der Verdacht auf, dass die möglicherweise viel Hohlräume innen hat. War nicht so wirklich teuer.
Zudem klingt sie ein bisschen "blechern", was ich auf die eher billige Hardware (China/Korea Floyd Rose) zurückgeführt hatte.

Nachdem die Pickups vorher alle direkt ohne Rähmchen in den Gitarren montiert waren, hab ich sie nun auch mal direkt in die Gitarre geschraubt. Moosgummi drunter und Schrauben in den Korpus. Welchen Effekt dies hat und wie enorm der Unterschied ist, war mir bislang nicht aufgefallen, weil ich so etwas nie gemacht hab. Weder in der einen noch in der andren Richtung.

Feedbackneigung ist komplett weg und die Höhenlastigkeit hat sich fast ins Gegenteil geändert. Klingt jetzt richtig satt und überhaupt nicht mehr blechern. Es ist nun nicht so, dass ich die PUs in dem Rähmchen locker drin hingen. Starke Federn ...

Aber, dass dies einen solchen Unterschied machen kann, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht auch nicht auf alle Gitarren übertragbar aber hier war es echt enorm. Überleg schon ob ich nicht die ein oder andere Gitarre umrüste. Die Rahmen kann man ja drüber motieren, haben dann halt nur noch optische Funktion.
 
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funkstation777

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Ich hab mir mal wieder einen Gitarrenbausatz gekauft, bei dem die Pickups eigentlich in Rahmen montiert werden sollen.
Nachdem ich mich durch die hier herumliegenden Pickups durchgetestet hab (Montage in PU-Rahmen), fiel mir negativ auf, dass die gesamte Gitarre oder die Pickups stark zum Feedback neigt/neigen.

Dies, obwohl es alle DiMarzios sind. Alle schön gewachst und waren vorher auch schon in anderen Gitarren, bei denen es keine Probleme gab.

Bei dem Bausatz ist der Korpus angeblich aus Esche und/aber? federleicht. Hab nur eine hier aus Sumpfesche und die ist gar nicht mal so leicht, sonst keinen Vergleich. Es kam der Verdacht auf, dass die möglicherweise viel Hohlräume innen hat. War nicht so wirklich teuer.
Zudem klingt sie ein bisschen "blechern", was ich auf die eher billige Hardware (China/Korea Floyd Rose) zurückgeführt hatte.

Nachdem die Pickups vorher alle direkt ohne Rähmchen in den Gitarren montiert waren, hab ich sie nun auch mal direkt in die Gitarre geschraubt. Moosgummi drunter und Schrauben in den Korpus. Welchen Effekt dies hat und wie enorm der Unterschied ist, war mir bislang nicht aufgefallen, weil ich so etwas nie gemacht hab. Weder in der einen noch in der andren Richtung.

Feedbackneigung ist komplett weg und die Höhenlastigkeit hat sich fast ins Gegenteil geändert. Klingt jetzt richtig satt und überhaupt nicht mehr blechern. Es ist nun nicht so, dass ich die PUs in dem Rähmchen locker drin hingen. Starke Federn ...

Aber das dies einen solchen Unterschied machen kann, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht auch nicht auf alle Gitarren übertragbar aber hier war es echt enorm. Überleg schon ob ich nicht die ein oder andere Gitarre umrüste. Die Rahmen kann man ja drüber motieren, haben dann halt nur noch optische Funktion.
Die letzte meiner Gitarren, wo die Pickups noch in einem Rahmen waren, war eine Gibson Les Paul vor 22 Jahren. Die damalige JPM Ibanez (das alte Petrucci Signature Modell) war dann die erste Gitarre, wo mir die in den Korpus geschraubten Pickups aufgefallen waren. Die klang damals irgendwie schon fetter als die anderen Superstrats, seitdem kommen bei meinen Klampfen alle Pickups direkt in den Korpus geschraubt...klingt irgendwie satter, finde ich.
 

Andy

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Werd mir demächst mal eine meiner anderen Gitarren nehmen und eine direkte Montage durchführen. Brauch allerdings erst noch was zum Unterfüttern.
 

Marcus Siepen

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Ich mag das ja optisch sehr gern, in wie weit es klanglich einen Unterschied macht kann ich gar nicht sagen, da ich in meinen Gitarren noch nie beide Versionen getestet habe, die sind also entweder schon immer mit Pickups im Rähmchen oder mit direkt verschraubten Pickups bestückt. Was ich allerdings nicht mag ist die Fummelei du musst die Pickups auf bohren und kannst sie dann anschließend nicht mehr in Rähmchen verbauen...

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Andy

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Ich hab bis auf die oben genannte auch noch nie umgebaut.
Die Fummelei geht mir schon beim Pickup-Tausch auf den Senkel, das stimmt.

Bei der Direktmontage in den Korpus setze ich beim Pickuptausch eigentlich immer gleich "Rampa"-Buchsen ein. Ich weiss, dass die nicht so heissen, kenn sie aber nur unter dem Namen. Es sind so Eindrehbuchsen, die man in Holz eindreht und innen haben sie dann ein metrisches Gewinde. Aus Kostengründen sind heute da oft nur Schrauben ins Holz gedreht. Nach dem 2ten Pickup-Tausch ist die Bohrung im Holz aber "ausgenudelt" und bei den Buchsen kann man leichter tauschen.

Wenn man einen Pickup mal direkt montiert hat und die Gewinde in der Pickup Bodenplatte ausgebohrt hat, kann man so eine Buchse auch auf den Pickup Rahmen wieder drauf löten und ihn danach im Rahmen verwenden. Allerdings muss man dann die Bohrungen im Rahmen ein bisschen vergrößeren. Ich muss mal kucken, ich glaub, ich hab immer M3 oder war es doch M4 verwendet...
 

Andy

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Ich mag das ja optisch sehr gern, in wie weit es klanglich einen Unterschied macht kann ich gar nicht sagen, da ich in meinen Gitarren noch nie beide Versionen getestet habe, die sind also entweder schon immer mit Pickups im Rähmchen oder mit direkt verschraubten Pickups bestückt. Was ich allerdings nicht mag ist die Fummelei du musst die Pickups auf bohren und kannst sie dann anschließend nicht mehr in Rähmchen verbauen...

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Bei den fishman funktioniert es, wenn man von oben die Schraube einschraubt und mit einem Lötkolben von unten die eingelassene "Mutter" aufheizt. Bei dauerhaftem Drücken gegen die Schraube drückt es den Einsatz sehr schnell aus dem Kunststoff. Müsste sich sogar wieder eindrücken lassen. Ggf. Mit bisschen Sekundenkleber fixieren. Geht auf alle Fälle 1000x besser als ausbohren
 
G

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Guest
Fishmanns hatte ich bisher keine, aber es gibt noch ein paar andere Möglichkeiten bei "Standard"-Pickups:

  • M3 einschneiden wurde oben bereits genannt. Problem ist für viele wahrscheinlich die Optik der Schrauben. Größe, Kopfform und vor allem die galvanische Beschichtung ist für ästhetisch anspruchsvolle Kollegen wahrscheinlich ein Nogo (die üblichen verzinkten Schrauben passen farblich weder zu Chrom- noch zu Nickel-Hardware)
  • Je nach aufgebohrtem Loch eine 3er, 3,2er oder 4er Alu-Blindniete einnieten, den Rest des Dornes vorsichtig ausschlagen und ein M 2,5 einschneiden. Bei den Schrauben gelten außer der Größe die schon genannten optischen Probleme.
  • Alu-Blindniete wie oben, amerikanisches Gewinde einschneiden und Original-Schrauben verwenden. Das Problem wird für die meisten Kollegen sein, so einen Gewindebohrer zu bekommen
  • Für die ganz Furchtlosen: gar nicht erst aufbohren, sondern Korpus an den entsprechenden Stellen komplett durchbohren und den Pickup mit den Original-Schrauben von hinten festschrauben. Habe ich 'mal bei einer Selbstbau-Esche-Strat gemacht.
Zum Klang und zur Optik:
Beim Klang gibt es verschiedene Theorien. Ob ein Pickup im Rahmen anders klingt als auf Moosgummi, ist wahrscheinlich mehr dem Zufall der Eigenfrequenz der Aufhängung zur Eigenfrequenz des Gitarrenkörpers geschuldet. Was bestimmt etwas ausmacht ist z.B. so ein System:
Festverschraubung auf Zwischenblock
Habe auch schon mitbekommen, dass Leute die Ausfräsungen genau so tief machten, dass der Pickup in der richtigen Höhe auf dem Grund oder am Rand festgeschraubt wird. Bei meiner o.g. Esche-Strat habe ich Distanzen unter die Füße des Pickups geschraubt. Die spricht superschnell an, das liegt allerdings ein Stück weit auch am Holz.
Optisch sprechen mich weder Rahmen noch die üblichen Aussparungen in den meisten käuflichen Gitarren an. Die im Link ist eine Ausnahme. Da ist keine hässliche Aussparung für die Pickup-Füße sichtbar. Ich weiß allerdings nicht, wie er das gemacht hat. Ich selbst habe schon die Aussparungen für die Füße mit einem Dremel hinterfräst und die Pickups seitlich eingekippt. Mit diesem System bei Single-Coils die Anlötplatte zu verstecken ist für mich optisch ein Gedicht. Ist aber 1. eine große Friemelei, 2. Geschmackssache und geht 3. natürlich nur, wenn es noch keine Ausfräsungen gibt ...

Gute Nacht zusammen
 

Andy

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Zum Rückbau:

Man kann auch an der Unter- oder Oberseite des Pickup-Trägers (Metall) eine Mutter über ein aufgebohrtes Loch löten. Das klappt recht gut, sofern diese nicht irgendwie zusätzlich behandelt sind (schwarze Beschichtung). Hätte man die passenden Muttern zu dem amerikanischen Gewinde, wär das vielleicht sogar die beste Lösung für einen Rückbau.

Hab bei einer ESP von Rähmchen auf direkte Montage mit Moosgummi umgestellt (Rähmen sind jetzt nur noch zwecks der Optik drauf), da war der Soundunterschied jetzt auch nicht so besonders. Eigentlich hatte ich aber umgebaut, weil ich mir erhoffte die Feedback-Neigung der Pickups zu reduzieren. Bei dem Bausatz hatte das enorme Auswirkungen, bei der ESP nicht ...
 
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