Roasted Maple Necks

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Gelöschtes Mitglied 62

Guest
Seit einiger Zeit bieten Fender, Music Man u.a. Gitarren mit roasted maple necks an. Versprochen wird durch die künstliche Trocknung eine höhere Stabilität des Halses und ein resonanteres Verhalten. Meine Frage ist, ob durch den roasted neck nicht auch der Ton grundsätzlich aufgehärtet wird, d.h. noch knochiger und glasiger als ihn Maple Hälse ohnehin schon liefern. Ich könnte eine MM JP15 zum guten Preis kriegen, weiß aber nicht, ob ich überhaupt zum Testen hinfahren soll (400 km einfach), denn knochig-glasige Plombenziehergitarren lösen bei mir umgehenden Ohrverschluss aus.
Also, was macht “roasted“ mit dem Ton?
 

Hubi72

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Toni (blackbitch) aus Hamburg hatte mal eine Strat mit nem roasted Maple Neck, der müßte mehr wissen.

Ich vermute eine gleichmäßige Trocknung und dadurch bessere Schwingung im Endprodukt.
 

Andy

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Ich bin kein Experte beschäftige mich aber seit einiger Zeit mit dem Gitarrenbau ein wenig. Was ich so mitbekommen hab macht der Hals einen Grossteil des Sounds aus. Richtig beurteilen könnte man das wohl nur, wenn man zwei identische Hälse hätte, einen roasted und einen nicht. Wenn die Hälse nicht vollständig gleich sind, kann die Dicke des Griffbretts oder eine andere Form oder Dicke des Halses vielleicht mehr Einfluss haben. Ich kann die Frage mal in einem Forum platzieren, falls dir das weiter hilft
 
G

Gelöschtes Mitglied 62

Guest
Klavierbauer wie Steinway trocknen ihre Resonanzböden schon lange in Kammern mit 20 % Luftfeuchte, aber gleich rösten? Ich bin jetzt nur in diesem Forum meines Vertrauens. :hail:
Es gibt Modeerscheinungen in diesem engen Gitarrenmarkt wie Zirikote, das für Gitarren viel zu hart ist aber zwecks der Optik, Exotik und Knappheit an Palisander verbaut wird, sagte mir ein bekannter Gittenbauer schulterzuckend. Freiwillig würde er es nie nehmen, aber es treibt den Preis nach oben und der Markt verlangt‘s. Eine Music Man Cutlass mit roasted maple kostet bei uns 1k mehr als ohne und blöderweise hat eben genau diese eine JP das Feature. Die Webdemos sind da nicht so klar zu interpretieren.
 

Hanne

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Ich vermute 2 Dinge um den Sinn zu erklären:

1.) Marketing (hier versucht man Dinge, die aus der Not heraus geboren werden mit "großer Neuerung" zu bewerben)
2.) Möglicherweise haben Test's tatsächlich (zunächst) andere Eigenschaften aufgezeigt.

Die künstliche Trocknung des Holzes wird auf Grund fehlender Zeit ersatzweise für die natürliche Trocknung vorgenommen. Im Laufe der Zeit gleicht sich die Holzfeuchte jedoch der Umgebung wieder an. Soll heißen, wenn das Holz künstlich zu sehr getrocknet wurde, nimmt es durch die Luftfeuchtigkeit wieder Feuchtigkeit auf. Im Laufe der Jahre gibt es dann ohnehin die natürliche Angleichung (natürlich mit leichten Schwankungen wegen vorhandener Luftfeuchtigkeit) Sollten also tatsächlich geänderte Eigenschaften nach der künstlichen Trocknung auftreten, so verschwinden diese wieder im Laufe der Zeit. ... sagt mir zumindest meine innere Stimme, der ich hier eine Plattform gegeben habe. ;)
 

Marcus Siepen

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Ich habe zwar einen Stingray Bass mit so einem Hals, aber da dieses Ding mein einziges Instrument mit so einem Hals ist und ich ihn auch erst seit einem Monat habe kann ich nicht wirklich was zum Thema sagen. Der Look ist aber erfrischend anders

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Heinzi

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Ich find die super! Klingen geil, lassen sich geil spielen und fühlen sich wie unbehandelt an - sind auf allen Ibanez AZs

Ich glaube das hat auch viel mit der Palisanderregelung zu tun und dem Wunsch auch optisch eine Alternative zum hellen Naturahorn anbieten zu können.
 

aalrh

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... Ich glaube das hat auch viel mit der Palisanderregelung zu tun und dem Wunsch auch optisch eine Alternative zum hellen Naturahorn anbieten zu können.
... also doch Marketing! :biggrin:
 

Gitarrenschlumpf

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Ich hab so einen Hals an der Luke III und hab auch noch ein paar 2er Lukes. Da die Luke III u.a. einen größeren Korpus hat, kann ich nicht 100%ig sagen, ob der geröstete Hals besser klingt. Ich VERMUTE, er klingt nicht anders, sieht aber schöner aus. Theoretisch ist das Holz durchs Rösten trockener geworden, was dann eigentlich besser wäre. Von der Haptik her merke ich keinen Unterschied.
 

manuel82b

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Ich habe auch eine Luke III als SSH mit dem roasted Neck und ich muss sagen, im vergleich mit meinen anderen unlackierten Hälsen (Wolfgang, Steve Morse, Silhouette) fühlt sich der Hals tatsächlich trockener an. So richtig als ob der furztrocken ist. Das haben die anderen nicht.
Vom Sound her kann ich nicht sagen ob das besser oder schlechter ist, aber auf dem Hals zu spielen macht definitiv spass.

Also ich kann da einen unterschied fühlen, vielleicht auch weil der einfach anders ausschaut und das Auge spielt ja da auch ne rolle...
Vielleicht doch einfach Geschmackssache?
 
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