Seit heute sind lange IRs scheiße

axifist

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Schon witzig irgendwie, v.a. wie Cliff plötzlich (ist so drüben noch nie passiert glaub ich) zugibt / behauptet, sich geirrt zu haben.

Oder sollte er einfach gut geschossene IRs verwenden? Aus dem deutschsprachigen Raum eventuell? Gibts da was? :thumpsup:
 

Andy

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Ich mag lange IR s weil die Auflösung bei niedrigen Frequenzen dadurch besser wird. Das hängt mit dem grundlegenden Verfahren zusammen

Frequenz Auflösung = 1 / Länge des Aufnahmefensters

Was mir an fast alllen langen IR s nicht gefällt ist der Raumanteil. Deshalb nulle ich IR s gerne auch mal ab einer bestimmten Länge
 

Marcus Siepen

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Es gibt vin Pete Thorn ein Video zu dem Thema, er kommt für sich auch zu dem Ergebnis, daß in seinem Two Notes Setup ziemlich kurze IRs wunderbar funktionieren, ich glaube bei ihm waren es 30 ms? Kürzer als 18 führt in seinem Test zu einem wahrnehmbar schlechteren Sound, längere IRs bringen keinen Mehrwert.

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axifist

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Ah stimmt, dieses Video wurde drüben auch diskutiert: https://forum.fractalaudio.com/threads/pete-thorns-video-about-the-length-of-an-ir.150640
Letztlich sagt Cliff ja eigentlich nur, dass bei sehr vielen langen IRs "early reflections" (wie kann man das auf deutsch am besten ausdrücken?) mit drin sind und die stören natürlich gewaltig. Wenn eine IR lang ist, aber frei davon, dann ist eine lange IR ja auf jeden Fall mal kein Nachteil.

An die deutschsprachigen IR-Produzenten: Achtet ihr irgendwie speziell darauf, dass eure IRs "sauber" davon sind? Raumauswahl, Position innerhalb des Raums, ... Man kann ja doch sagen, dass auch die Rückwand einer Box auch diese Reflexionen erzeugt, der Boden ja automatisch auch. Das III hat ja, wenn ich mich richtig erinnere, nen Parameter, mit dem man den Soundeinfluss des Bodens simuliert bekommt. Wäre es daher für das III prinzipiell gut, IRs mit einer sehr weit vom Boden entfernten Box in einem sehr großen Raum zu schießen? Dann den Boden reindrehen, noch ein bisschen Raum reindrehen und fertig ist der perfekte Sound?
 

funkstation777

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Ah stimmt, dieses Video wurde drüben auch diskutiert: https://forum.fractalaudio.com/threads/pete-thorns-video-about-the-length-of-an-ir.150640
Letztlich sagt Cliff ja eigentlich nur, dass bei sehr vielen langen IRs "early reflections" (wie kann man das auf deutsch am besten ausdrücken?) mit drin sind und die stören natürlich gewaltig. Wenn eine IR lang ist, aber frei davon, dann ist eine lange IR ja auf jeden Fall mal kein Nachteil.

An die deutschsprachigen IR-Produzenten: Achtet ihr irgendwie speziell darauf, dass eure IRs "sauber" davon sind? Raumauswahl, Position innerhalb des Raums, ... Man kann ja doch sagen, dass auch die Rückwand einer Box auch diese Reflexionen erzeugt, der Boden ja automatisch auch. Das III hat ja, wenn ich mich richtig erinnere, nen Parameter, mit dem man den Soundeinfluss des Bodens simuliert bekommt. Wäre es daher für das III prinzipiell gut, IRs mit einer sehr weit vom Boden entfernten Box in einem sehr großen Raum zu schießen? Dann den Boden reindrehen, noch ein bisschen Raum reindrehen und fertig ist der perfekte Sound?
Also...die Farfields, die ich shoote, mache ich in meinem sehr kleinen Studioraum, wo aber Gitarrencabs sehr gut klingen. Für das Axefx (auch das IIIer) machen sie aber IMHO überhaupt keinen Sinn. Die machen eher Sinn, wenn du den Nearfield-Shots dann noch ein bißchen Räumlichkeit im Mix dazugeben möchtest, und das aber eben entweder über einen IR-Player, der die 500 ms wiedergibt - oder als nun einziges Hardware-Unit - das Strymon. Mit dem ist es wirklich möglich, Nearfields und Farfields so zu kombinieren, daß es "körperlicher" im Raum klingt.
Wenn ich einen großen Raum simulieren möchte, dann nehm ich einen Hall. Und da gibts ja genug gute Impulse Responses.
Die Midfield- und Farfield IRs von Valhallir.at sind also quasi ledigliche eine "Amp-in-the-Room" Unterstützung.

Ich persönlich verwende überhaupt keine Farfields, das ist aber der Art von Musik geschuldet, die ich mache. Da ist alles sehr "in your face" und ich selber mag ja Hall eigentlich gar nicht.

Aber wenn man jetzt eher cleanes Zeug spielt, und das in sehr kleinen Besetzungen, wo jedes Instrument gut "atmen" kann, dann ist ein Mix aus Nearfield Mike und Farfield Shot durchaus reizvoll. Irgendwas muß ja Cliff zu dem Thema sagen. Jetzt ist ein Hardware-Teil raus, das 500 ms IRs kann und Fractal hat "nur" 170 ms. Mit 500 ms kannst du schon ganz schön "Raum" in deinen Sound bringen. Und...die Reflektionen sind ja im Endeffekt das, was die Größe des Raums ausmacht. Ich frage mich, wieso er seine Farfields in einer Halle schießen möchte. Erstens kann das Axefx solche Längen gar nicht verarbeiten und 2. macht das für Gitarrenmusik überhaupt keinen Sinn.
Wenn ich eine Raum-IR vom Wiener Musikvereinssaal verwenden würde...würde ich da ja auch eher mit einer Vienna Symphonic library , also mit klassischen Instrumenten, die Raum unbedingt brauchen, arbeiten. Bei einem Gitarrensignal wirds nur furchtbar.
 
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