Stereomikrophonierung Akustikgitarre Beispiel

Hubi72

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Mit der neuen Furch bin ich am experimentieren - abgenommen durch die Lewitt LCT 040 Kleinmembraner. Stereo ist schon toll, aber verflixt kompliziert. Wenn es passt, klingt es toll. Die Lewitts klingen absolut gleich - für meine Ohren.

Ein Mic war auf den 12. Bund, das andere kurz hinter dem Steg auf gleicher Höhe ausgerichtet. Die Monogitarren hab ich am 15 Bund abgenommen.

Hier mal ein Beispiel, noch ohne Gesang. Die Gitarren sind stereo am Anfang, weiter hinten in der Bridge und letzter Refrain kommen mono Gitarren, die hart gepannt sind.

Der Raum, indem ich aufnehme, ist nicht neutral, man hört die Reflexionen der Bodenfliesen und Wände, unter Mics und dem Stuhl, wo ich sitze ist ein Teppich.

Ein weites Feld - Audioaufnahmen mit Akustikgitarre, schon allein, wie weit man den Gain aufdreht am Mic, verändert schon wieder den Sound.

 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Schöne Nummer - und sicherlich eine schöne Gitarre, habe letzte Woche auch eine Furch erstanden. Das macht uns zu... Akustikgitarristen?

Ich bilde mir ein, bei dir eine Art Resonanz irgendwo um sagenwirmal 250 Hz zu hören. Könnte man rausregeln.

Welchen Abstand hatten die Mikros zur Gitarre? Seit einiger Zeit bin ich von rund 25 auf eher 45cm gegangen, das hat klanglich viel gebracht weil in der Entfernung alles etwas ausgewogener klingt.

Zwar habe ich vor ein paar Wochen noch einen Track in Stereo aufgenommen, aber ich werde es wohl nicht mehr machen. Man fängt sich bei jeder winzigen Bewegung Phasenschweinkram ein und die Gitarre statt montieren mag ich auch nicht. Dann lieber ein gutes Monosignal mit Stützmikrofon(en=) im Raum und/oder einem guten Stereohall.
 

michl_666

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Mir gefällt die Aufnahme sehr gut. Leider bin ich bei Akustikgitarren und deren Aufnahmen sowas von RAUS ... 😁

Aber ich erinnere mich an ein sehr unterhaltsames Video von Paul Davids, in dem er seine Herangehensweise für eben dieses beschreibt. Vielleicht magst da mal reinschauen. Keine Ahnung, ob das was bringt, aber der Typ ist toll. Bei ihm geht's allerdings v.a. um Akustik-Gitarre in einem spärlichen Mix.

 

Hubi72

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Schöne Nummer - und sicherlich eine schöne Gitarre, habe letzte Woche auch eine Furch erstanden. Das macht uns zu... Akustikgitarristen?

Ich bilde mir ein, bei dir eine Art Resonanz irgendwo um sagenwirmal 250 Hz zu hören. Könnte man rausregeln.

Welchen Abstand hatten die Mikros zur Gitarre? Seit einiger Zeit bin ich von rund 25 auf eher 45cm gegangen, das hat klanglich viel gebracht weil in der Entfernung alles etwas ausgewogener klingt.

Zwar habe ich vor ein paar Wochen noch einen Track in Stereo aufgenommen, aber ich werde es wohl nicht mehr machen. Man fängt sich bei jeder winzigen Bewegung Phasenschweinkram ein und die Gitarre statt montieren mag ich auch nicht. Dann lieber ein gutes Monosignal mit Stützmikrofon(en=) im Raum und/oder einem guten Stereohall.
Ja die Furch - Dreadnought mit Roundshoulder hat mächtig Fundament, am Anfang hatte ich das MIkro am Steg weiter unten - das war dann zuviel. Ich hab nur nen lowcut gemacht und bei 5khz einwenig angehoben. Es fehlen ja noch Bass und Stimmen, Piano, dann muß ich erst kucken, wie man die Akustikgitarren im Mix setzt.

Die Mirkos waren 25 -30cm weg - noch mehr fängt bei mir halt viel Reflektion vom Raum ein, da muß ich erst noch was machen.

Wo nimmst Du das Monosignal ab?
 

Hubi72

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Mir gefällt die Aufnahme sehr gut. Leider bin ich bei Akustikgitarren und deren Aufnahmen sowas von RAUS ... 😁

Aber ich erinnere mich an ein sehr unterhaltsames Video von Paul Davids, in dem er seine Herangehensweise für eben dieses beschreibt. Vielleicht magst da mal reinschauen. Keine Ahnung, ob das was bringt, aber der Typ ist toll. Bei ihm geht's allerdings v.a. um Akustik-Gitarre in einem spärlichen Mix.

Ja das hab ich auch schon gesehen, gute Tips mit dabei und die Videos sind toll gemacht und auch informativ.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Die Mirkos waren 25 -30cm weg - noch mehr fängt bei mir halt viel Reflektion vom Raum ein, da muß ich erst noch was machen.
Mir hilft da ein Panel der Größe 0,5 x 1 m gefüllt mit zwei Lagen Schaumstoff zu je 4cm Stärke. Das stelle ich bei der Aufnahme praktisch hinter meinen linken Arm und es schirmt somit das Mikrofon vom Bereich hinter dem Gitarrenhals (Richtung Raum) ab.* Hinterm Korpus sitze ich.

Wo nimmst Du das Monosignal ab?
Auch am 12. Bund. Mit dem 660er Haun haut das gut hin. Die Lewitts könnten dafür einen Hauch zu hell sein - müsste man aber auch regeln können.
Habe ich mit meiner neuen Furch noch nicht ausprobiert, die hat einen Super-Jumbo-Korpus. Bin gespannt auf die ersten Aufnahmen.

* Den Rest der Zeit steht das Panel vor der Bassdrum und rettet tatsächlich den Hausfrieden. Was man mit so ein paar Holzresten alles anstellen kann.
 

Heinzi

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nwngnm

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Hi

Ich hab vor einiger Zeit mal ein paar Acoustic Songs aufgenommen, ganz einfach nur Gitarre und Stimme.
Ich hab allerdings nur eine über 15 Jahre alte Seagull Mahogany CW Duet mit einem LR Baggs Duet II Mikrofon/Tonabnehmer System.
An Mikrofonen hab’ ich, neben einem SM57 und einem SM58, nur ein Rode NT1a.
Und mit dem Rode nehm ich eben auch meine Vocals und die Akustikgitarre auf.
Gelegentlich benutze ich auch das LR Baggs System, da das mit dem eingebauten Mikrofon gar nicht mal so schlecht klingt.
Da ich doch immer mal auch bei meinem normalen Songaufnahmen die Akustikgitarre dazu tue, hat dieser Thread mich natürlich auch interessiert.
Werde mir wohl auch mal eines der im Thread erwähnten Mikros gönnen.
Ich nutze normalerweise das Rode im 12.Bund Modus. Natürlich interessiert mich auch das hier erwähnte Verfahren mit 2 Mikros. Aber ich kenn’ mich, einen 2. Mikroständer hinzustellen und ein 2. Mikro zu verkabeln, würde ich wahrscheinlich nur in besonderen Ausnahmefällen machen.
Ausserdem denke ich, daß ich die Soundqualität bei mir, vor allem mit ner richtig guten Akkustikgitarre verbessern könnte (und mit Üben, aber das gilt ja immer).

hier mal ein kurzes Sample meiner Akustikgitarreaufnahmen.
Die erste Whitesnakenummer ist das Rode, die zweite Whitesnakenummer ist das LR Baggs System,
die McCartney Nummer und die Frampton Nummer sind wieder das Rode :

 

Hubi72

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Mir hilft da ein Panel der Größe 0,5 x 1 m gefüllt mit zwei Lagen Schaumstoff zu je 4cm Stärke. Das stelle ich bei der Aufnahme praktisch hinter meinen linken Arm und es schirmt somit das Mikrofon vom Bereich hinter dem Gitarrenhals (Richtung Raum) ab.* Hinterm Korpus sitze ich.



Auch am 12. Bund. Mit dem 660er Haun haut das gut hin. Die Lewitts könnten dafür einen Hauch zu hell sein - müsste man aber auch regeln können.
Habe ich mit meiner neuen Furch noch nicht ausprobiert, die hat einen Super-Jumbo-Korpus. Bin gespannt auf die ersten Aufnahmen.

* Den Rest der Zeit steht das Panel vor der Bassdrum und rettet tatsächlich den Hausfrieden. Was man mit so ein paar Holzresten alles anstellen kann.
Sehr gute Idee mit dem dämmen hinter dem Gitarrenhals.

Mono am 12.Bund war mir zu dünn, darum mehr Richtung Korpus.
 

Hubi72

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Hi

Ich hab vor einiger Zeit mal ein paar Acoustic Songs aufgenommen, ganz einfach nur Gitarre und Stimme.
Ich hab allerdings nur eine über 15 Jahre alte Seagull Mahogany CW Duet mit einem LR Baggs Duet II Mikrofon/Tonabnehmer System.
An Mikrofonen hab’ ich, neben einem SM57 und einem SM58, nur ein Rode NT1a.
Und mit dem Rode nehm ich eben auch meine Vocals und die Akustikgitarre auf.
Gelegentlich benutze ich auch das LR Baggs System, da das mit dem eingebauten Mikrofon gar nicht mal so schlecht klingt.
Da ich doch immer mal auch bei meinem normalen Songaufnahmen die Akustikgitarre dazu tue, hat dieser Thread mich natürlich auch interessiert.
Werde mir wohl auch mal eines der im Thread erwähnten Mikros gönnen.
Ich nutze normalerweise das Rode im 12.Bund Modus. Natürlich interessiert mich auch das hier erwähnte Verfahren mit 2 Mikros. Aber ich kenn’ mich, einen 2. Mikroständer hinzustellen und ein 2. Mikro zu verkabeln, würde ich wahrscheinlich nur in besonderen Ausnahmefällen machen.
Ausserdem denke ich, daß ich die Soundqualität bei mir, vor allem mit ner richtig guten Akkustikgitarre verbessern könnte (und mit Üben, aber das gilt ja immer).

hier mal ein kurzes Sample meiner Akustikgitarreaufnahmen.
Die erste Whitesnakenummer ist das Rode, die zweite Whitesnakenummer ist das LR Baggs System,
die McCartney Nummer und die Frampton Nummer sind wieder das Rode :

Ich hab das auch schon probiert - mit dem Piezeo der Furch und einem Monomic gleichtzeitig aufnehmen auf zwei spuren, ist auch toll, wenn man es breit zieht in stereo und gibt mehr direktheit, die man hinzumischen kann.

Das LR Baggs System von dir klingt super auf der Aufnahme. Das kenn ich gar nicht. Gefällt von den vieren am besten, das NT1 klingt sehr flach, leblos in den letzten zwei Aufnahmen, ohne Frische.
 

axifist

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Wirst du IRs schießen, wenn du die Mikrofonierung perfektioniert hast? Das funktioniert ja richtig gut, mit IRs aus nem Piezo- einen Mikrofonsound zu bekommen. Was es da beim Schießen der IRs zu beachten gibt, weiß ich jetzt nicht so genau. Also was man da spielen sollte, ob man die Gitarre wo festklemmen sollte, um den Abstand zu den Mikros konstant zu halten usw. Aber da ist das Axe oder auch einfache IR-Loader ja wie gemacht für.

Ich verfolge den Thread recht aufmerksam, weil ich ähnliches für die nahe Zukunft auch vorhabe.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Mono am 12.Bund war mir zu dünn, darum mehr Richtung Korpus.
Ging mir genauso, bis ich den Abstand vergrößert habe. Dann wurde alles einfacher. Aber klar - wenn der Raum da Schwierigkeiten bereitet, ist es eine andere Baustelle.
 

Hubi72

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Wirst du IRs schießen, wenn du die Mikrofonierung perfektioniert hast? Das funktioniert ja richtig gut, mit IRs aus nem Piezo- einen Mikrofonsound zu bekommen. Was es da beim Schießen der IRs zu beachten gibt, weiß ich jetzt nicht so genau. Also was man da spielen sollte, ob man die Gitarre wo festklemmen sollte, um den Abstand zu den Mikros konstant zu halten usw. Aber da ist das Axe oder auch einfache IR-Loader ja wie gemacht für.
Ich hab nix zum IR schießen bzw auch keine Ahnung davon. Früher hab die Akustik durchs Axe gespielt + einem Tonematchblock von einer Mikroaufnahme, war aber nie ganz zufrieden damit.
 

nwngnm

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Ich hab das auch schon probiert - mit dem Piezeo der Furch und einem Monomic gleichtzeitig aufnehmen auf zwei spuren, ist auch toll, wenn man es breit zieht in stereo und gibt mehr direktheit, die man hinzumischen kann.

Das LR Baggs System von dir klingt super auf der Aufnahme. Das kenn ich gar nicht. Gefällt von den vieren am besten, das NT1 klingt sehr flach, leblos in den letzten zwei Aufnahmen, ohne Frische.
Jein, das LR Baggs System ist schon gut. Ich seh es allerdings eher als Lösung beim Live spielen. Das System ist eine Kombination aus Piezo und Mikrofon das im Gitarrenkorpus plaziert ist. Und man kann halt das Mischungsverhältnis einstellen. Je mehr Mikro desto mehr klingt‘s nach Akkustikgitarre. Ist aber dann auch mehr rückkopplungsanfällig.
Mir gefällt beim Recorden zu Hause das NT1a schon besser. Klingt für mich natürlicher. Da find‘ ich das LR Baggs immer ein bisschen „too much“. Ausserdem hängt´s auch immer davon ab was man bei dem Song will. Die McCartney Nummer und die Frampton Nummer wollte ich so trocken wie möglich aufnehmen.
Und neue Saiten sind auch sehr wichtig. Mach ich allerdings so gut wie nie.
Und es gibt mit Sicherheit viel bessere Akkustikgitarren als meine Seagull.
Aber ich versprech mir von einem neuen Mikro (eins von den im Thread genannten) schon ein bisschen was.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
Aber ich versprech mir von einem neuen Mikro (eins von den im Thread genannten) schon ein bisschen was.
Neue Saiten oder eine neue Gitarre bringen dir mehr. Bei den Mikrofonen gibt es ohne Frage Unterschiede. Aber für einen wirklich wesentlichen Fortschritt zum NT1A musst du mindestens 400 € auf den Tisch legen. Da lohnt sich die Investition in Saiten (oder eine andere Gitarre) schon eher, finde ich.
 

Hubi72

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Ich hab weitere Versuche gestartet und bin inzwischen ein wenig weg vom Stereomic. Grund - es klingt nicht richtig breit. Wenn ich dagegen mono doppele und hart panne, ist es breit. Warum auch immer.

Hier zwei Vergleiche, EQ nur ein Lowcut bis 50 hz und leicht kompromiert. Limiter im Master:

Zwei Spuren in Stereomikrophonie (A-B Position, Abstand ca 20cm von der Gitte), verschiedene Lagen mit Kapo



4 Spuren, jede Lage einmal mono gedoppelt.



Die Microposition ist hier eine andere, nicht 90 Grad auf das Griffbrett, sondern 45 Grad schräg auf den 12 Bund. Soll den unteren Bereich mehr ausdünnen noch für das doppeln (layern).

Die Idee stammt aus diesem interessanten Video:


Die Nashville-Stimmung ist, denk ich, bekannt, hab ich früher auch schon mit E-Gitarre gemacht, toller Trick. Ich hab es hier mit Kapo ein wenig imitiert, um in höherer Lage zu doppeln
 
Zuletzt bearbeitet:

papasoeren

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Grund - es klingt nicht richtig breit. Wenn ich dagegen mono doppele und hart panne, ist es breit.
Ob du das im Mix mit anderen Instrumenten überhaupt so breit brauchst, ist dann wieder eine andere Frage ...
Ich finde das richtig von dir. Um seine Optionen richtig zu nutzen, muss man natürlich wissen, wie man seine Soundvorstellungen umsetzen kann und was man alles so für Möglichkeiten hat. Und das geht nur, wenn man alles mal ausprobiert und damit seine Erfahrungen sammelt.
Wenn du dann breit brauchst, kannst du breit. Brauchst du dünn, kannst du dünn.
Nashville-Tuning finde ich auch 'ne super Möglichkeit zu doppeln, wenn es denn passt.
 

nwngnm

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Ausserdem gibt‘s ja jetzt auch Modelling für Gitarren :

Weiß auch nicht was ich davon halten soll.
Und ds Ding kostet ja auch richtig was.
Die wichtigste Erkenntnis - nimm für jede Produktpräsentation jemand der richtig spielen kann - und es wird gut klingen.
 

Hubi72

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Die Akustiksounds in dem Gitarrmodeler hören sich an wie tonematches von Akusikgitarren, und so wirds wohl auch funktionieren bzw IR´s. Überzeugt mich gar nicht. Und für E-gitarren gibt es da ja schon lange von Line6.
 
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