Stimmen mit dem MCF-101 MK3

Macky7tyseven

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Wie macht ihr das? Nutzt ihr das Stimmgerät? Und wie? Da mir das absolute Gehör fehlt, bin ich immer unsicher, wie viel Toleranz zulässig ist. Ich hab da also ein paar Fragen zum Stimmen:

a) Ist es ok, wenn der Ton einen oder zwei Punkte auf der MCF Skala daneben liegt? Wie präzise bist Du diesbezüglich?
b) Die Angabe auf dem Stimmgerät verändert sich, nachdem der Ton angeschlagen wurde. Z.B. zuerst höher, und wenn der Ton leiser wird tiefer. Soll ich eher auf den höheren oder den tieferen Wert achten?
c) Macht es wirklich Sinn, zuerst die dicken Saiten und erst am Schluss die dünne E Saite zu stimmen?
d) Ist es richtig, dass ich eher ein wenig zu tief als ein wenig zu hoch stimmen sollte?

Ich weiss ... Anfängerfragen ... :bounce: .... aber für mich und für viele andere sicher Interessant.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
a) Von Bedeutung ist nur dein Gehör. Ob die Abweichung ok ist, hängt in der Regel auch ab vom gespielten Material, der Tonart usf.
b) Ich pendele mich in der Regel genau dazwischen ein. Allerdings nutze ich neuerdings so einen kleinen Peterson Tuner und bei dem gibt es dieses Phänomen nicht. Ein geiles Teil. War teuer und jeden Cent wert.
c) Ja. Beim Stimmen veränderst du den Saitenzug, daher interagieren die Saiten. Die dicken Saiten ziehen am stärksten, also wirken dortige Änderungen sich am meisten aus. Stimmst du die zuerst, passiert später nicht mehr so viel.
d) Siehe a) und b).
 
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axifist

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Zu b: Ich spiele während dem Stimmen die Saite immer kontinuierlich und das mit einer Anschlaghärte, die ich beim normalen Spielen auch ungefähr hab.

Dass der Ton zuerst höher, dann tiefer ist, hielt ich bis eben noch für normal, aber @Felix lässt mich da gerade grübeln... Wenn man Saiten sehr tief stimmt, dann hört man das aber auch, dass der Ton tiefer wird mit dem Ausschwingen. Ich meine, dass dieser Peterson-Tuner da irgendeine Kompensation haben muss... Ohje, ich hab keine Ahnung!
 
B

belphegor

Guest
a) Von Bedeutung ist nur dein Gehör. Ob die Abweichung ok ist, hängt in der Regel auch ab vom gespielten Material, der Tonart usf.
b) Ich pendele mich in der Regel genau dazwischen ein. Allerdings nutze ich neuerdings so einen kleinen Peterson Tuner und bei dem gibt es dieses Phänomen nicht. Ein geiles Teil. War teuer und jeden Cent wert.
c) Ja. Beim Stimmen veränderst du den Saitenzug, daher interagieren die Saiten. Die Dicken Saiten ziehen am stärksten, also wirken dortige Änderungen sich am meisten aus. Stimmst du die zuerst, passiert später nicht mehr so viel.
d) Siehe a) und b).
Die Peterson-Clips kann ich auch nur jedem empfehlen!
Hatte bereits den silbernen Vorgänger und aktuell zwei der HD-Generation.
Abgesehen von deren Messgenauigkeit ist das Strobe insbesondere bei der aktuellen
HD-Generation perfekt zum Stimmen und sehr ruhig in der Darstellung.
Er bietet zudem eine Reihe auswählbarer Tunings (Open Tunings etc.) und lässt
sich sogar online via Verbindung zur Peterson-Website umkonfigurieren!
Kostet deutlich mehr, als die 0815-Normaltuner, ist aber eine einmalige und
lohnenswerte Investition.
Wird mit einer 2032-Knopfzelle betrieben.
Nutzt das gleiche temperierte Stimmverfahren wie die Racktuner.
 

Friedlieb

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Der Felix hat ja schon fast alles gesagt, deshalb nur noch ein wenig Beigemüse:

b) kann auch daran liegen, dass man zu fest anschlägt, denn auch damit ändert man kurzfristig die Saitenspannung. Welcher Wert der richtige ist, hängt entsprechend auch von Deinem individuellen Spiel ab. Ich persönlich schlage die Saiten beim Stimmen nur leicht an und stimme den Ruheton korrekt.

c) Bei Gitarren mit (frei) schwebendem Vibrato habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich dem von Felix genannten Phänomen ab Besten begegne, indem ich von außen nach innen stimme, also erst die dickste Saite, dann die dünnste, dann die zweitdickste etc. Auf diese Art kompensiere ich die unterschiedliche Auswirkung der Saitenstärke auf das Gesamtsystem und ich bilde mir ein, weniger Durchgänge zu brauchen, bis alles passt.

d) verstehe ich nicht so ganz. Deshalb beantworte ich an dieser Stelle mal eine Frage, die Du so jedenfalls gar nicht gestellt hast: ich nähere mich dem Ton immer von unten an. Ist die Saite zu hoch und man lockert den Zug bis runter zum richtigen Ton, lockert man damit auch die Windungen auf der Mechanik und die Saite verstimmt sich später beim Ziehen. Deshalb gehe ich in solchen Fällen immer unter den Zielton, ziehe nochmal an der Saite und stimme dann wieder langsam hoch, bis es passt.

...und dass zu einer guten Stimmung mehr als nur die Stimmung gehört, weißt Du ja und dass Deine Band das meisterhaft beherrscht, wissen wir auch. "Only Cowboys stay in tune" (Jimi Hendrix)
 
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Andy

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Ein Gitarrebauer hat mir mal erzählt es wäre auch ein, durch die Halskonstruktion bedingtes Problem. Speziell bei Gibson Hälsen mit der abgewickelten Kopfplatte. Wenn man einen solchen Hals aus einem Stück fertigt, sind die Probleme wohl vorprogrammiert. Deshalb setzt er wohl Kopfplatten an. Bei meiner Caparison ist die Kopfplatte nicht abgesetzt und trotzdem leicht abgewinkelt und es ist die einzige Gitarre, bei der der Ton von Anfang an korrekt beim Stimmgerät angezeigt wird vom Anschlag bis zum ausklingen und überhaupt nicht wackelt. Fakt ist, es ist die einzige in meiner Sammlung, bei der das Problem nicht auftritt... irgendwas machen die offensichtlich anders
 
G

Gelöschtes Mitglied 3249

Guest
es wäre auch ein, durch die Halskonstruktion bedingtes Problem.
Taylor behauptet, durch ihr neu entwickeltes V-Bracing sei die Intonation noch besser. Kann man sich schwer vorstellen. Geprüft habe ich es nicht. Aber wenn ich bedenke, wie komplex so ein schwingendes System aus Holz ist, mag ich es auch nicht ausschließen. Ob ich den Unterschied hören könnte ist eine ganz andere Frage.
 

Macky7tyseven

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Das war sehr informativ - danke.

Aber nochmals zu (a) und ganz praktisch: Gebt ihr Euch in einem Live Setting mit zwei Punkten neben dem Ton auf der MFC Skala zufrieden?

Und mangels Wissen in der Musiktheorie noch die Frage: Warum ist eigentlich die G Saite immer so heikel?
 

axifist

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Aber nochmals zu (a) und ganz praktisch: Gebt ihr Euch in einem Live Setting mit zwei Punkten neben dem Ton auf der MFC Skala zufrieden?
Nein! Also wenn eine Saite um zwei Skalenwerte neben den anderen liegt, dann hört man das deutlich! Wenn deine Gitarre insgesamt zwei Skalenwerte neben dem Rest der Band ist, dann kann ich mir vorstellen, dass man das nicht ganz so deutlich hört. Aber eigentlich müsste klar sein: Stimme so genau wie möglich! Und wenn du es ganz genau nimmst: Prüfe, wie genau die verschiedenen Stimmgeräte der Mitmusiker zu deinem passen. Wenn jeder exakt stimmt, die Geräte aber Abweichungen haben, hat man wieder ein Problem.
 

Andy

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Zu a. Ich kann mit dem mfc mk3 nicht stimmen, weil mir die Verzögerung zu groß ist, also die Latenz zwischen stimmen und Anzeige. Deshalb hab ich einen Boss Tuner daneben oder ich stimme am axefx direkt.

Unter Live Situationen kann es schon mal passieren, daß ich ein bisschen neben dem Optimum lande. Hab ja nicht beliebig Zeit zwischen den Songs. Aber wieviel das am mfc wäre, kann ich nicht sagen
 

Friedlieb

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Zu a. Ich kann mit dem mfc mk3 nicht stimmen, weil mir die Verzögerung zu groß ist, also die Latenz zwischen stimmen und Anzeige.
Schlag' doch einfach die Saite etwas früher an.

Bitte, gern geschehen.
 

Andy

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Schlag' doch einfach die Saite etwas früher an.

Bitte, gern geschehen.
Wann... Vor dem Konzert? 🤣🤣

In meinem Regler ist der P und der D Anteil zu groß und die Totzeit im Regelkreis zu hoch. Vielleicht müsste ich den I Anteil mittels Tiefpass erhöhen, indem ich vor dem Stimmen zwei Bier verdrücke 👍🤣😁🍺
 

Andy

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Ist doch schön, daß wir in der traurigen Zeit noch nicht unseren Humor verloren haben 👍
 

kozmik

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Ich bin absoluter Stimmfetischist und drehe auch durch, wenn die Leersaite passt, die Intonation ist korrekt eingestellt und dennoch klingt der Akkord gefühlt einfach nicht so richtig sauber. Mit jeder Produktion hat mich das wahnsinniger und erbsenzähliger gemacht und vor allem wenn man dann eben Quadtracking macht, dreht man irgendwann durch.

Jedenfalls hab ich mir vor ein paar Monaten ebenfalls von den ja hier schon lobend erwähnten Peterson den recht neuen Strobostomp HD-Tuner besorgt und alle Probleme haben sich wie von selbst erledigt. Der ist zwar auch noch teuer, aber wesentlich günstiger als die alten Teile, die die sonst hatten.

Für live habe ich auch immer mal was anderes, aber gerade für Aufnahmen benutze ich nix anderes mehr. Habe dann mit dem Kemper-Tuner, nem Fender-Clip und meinem tc electronic Polytune das wohl langweiligste Shootout aller Zeiten gemacht und war überrascht, wie schlecht die Konkurrenz da abschneidet. Schon bei der Leesaite gab es bei allen Tunern leichte Differenzen, aber am 12. Bund waren die Unterschiede gewaltig. Das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass man die anderen Teile auch nicht so wirklich genau ablesen kann. Was beim Polytune dann als perfekt angezeigt wurde, war beim Peterson definitiv noch daneben - sprich die Anzeige hat sich noch "gedreht" - und nicht einmal so langsam. Das Ding ist so viel genauer, ich konnte das kaum glauben.

Die ersten paar Tage hat es mich zur Verzweiflung getrieben und ich hab bei allen meinen Gitarren (sind wenigstens nicht viele) mehrfach die Intonation neu eingestellt. Und ja, seither ist alles gut.
Ich stecke gerade mitten in einer Produktion und es ist das erste Mal, dass ich nicht im Nachhinein irgendwo reingrätschen musste, weil da oder dort mal ein Akkord "wabert" oder leicht schief klingt. Das Ding kann man echt in Gold aufwiegen.

Okay, Thema leicht verfehlt, wollte euch aber teilhaben lassen :D
 

Macky7tyseven

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Der Strobostomp ist wirklich ein cooles Teil. Aber ich möchte so wenig Equipment wie möglich am Start haben - deshalb werde ich wohl weiter mit dem MFC tunen. Eure Tips haben mir geholfen. Thanksalot!
 

papasoeren

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... und dann gibts Leute, die einen ganz anderen Ansatz beim Stimmen haben.
d) Ist es richtig, dass ich eher ein wenig zu tief als ein wenig zu hoch stimmen sollte?
Ich denke, das bezieht sich eventuell auf das James Taylor Tuning?
Hier ist auch ein interssantes Video dazu: "We all have been tuning our guitars wrong" | Can you hear the difference?

James Taylor Tuning:

-3 cents for E/1st
-6 cents for B
-4 cents for G
-8 cents for D
-10 cents for A
-12 cents for E/6th
 
B

belphegor

Guest
Ich bin absoluter Stimmfetischist und drehe auch durch, wenn die Leersaite passt, die Intonation ist korrekt eingestellt und dennoch klingt der Akkord gefühlt einfach nicht so richtig sauber. Mit jeder Produktion hat mich das wahnsinniger und erbsenzähliger gemacht und vor allem wenn man dann eben Quadtracking macht, dreht man irgendwann durch.

Jedenfalls hab ich mir vor ein paar Monaten ebenfalls von den ja hier schon lobend erwähnten Peterson den recht neuen Strobostomp HD-Tuner besorgt und alle Probleme haben sich wie von selbst erledigt. Der ist zwar auch noch teuer, aber wesentlich günstiger als die alten Teile, die die sonst hatten.

Für live habe ich auch immer mal was anderes, aber gerade für Aufnahmen benutze ich nix anderes mehr. Habe dann mit dem Kemper-Tuner, nem Fender-Clip und meinem tc electronic Polytune das wohl langweiligste Shootout aller Zeiten gemacht und war überrascht, wie schlecht die Konkurrenz da abschneidet. Schon bei der Leesaite gab es bei allen Tunern leichte Differenzen, aber am 12. Bund waren die Unterschiede gewaltig. Das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass man die anderen Teile auch nicht so wirklich genau ablesen kann. Was beim Polytune dann als perfekt angezeigt wurde, war beim Peterson definitiv noch daneben - sprich die Anzeige hat sich noch "gedreht" - und nicht einmal so langsam. Das Ding ist so viel genauer, ich konnte das kaum glauben.

Die ersten paar Tage hat es mich zur Verzweiflung getrieben und ich hab bei allen meinen Gitarren (sind wenigstens nicht viele) mehrfach die Intonation neu eingestellt. Und ja, seither ist alles gut.
Ich stecke gerade mitten in einer Produktion und es ist das erste Mal, dass ich nicht im Nachhinein irgendwo reingrätschen musste, weil da oder dort mal ein Akkord "wabert" oder leicht schief klingt. Das Ding kann man echt in Gold aufwiegen.

Okay, Thema leicht verfehlt, wollte euch aber teilhaben lassen :D
Beitrag wurde der Verständlichkeit halber etwas angepasst!

Dass der/die Peterson/s ggf. etwas von der Anzeige der "normalen" Tuner abweicht, hängt damit zusammen,
dass u.a. die E-Gitarren-Presets (bezeichnet mit GTR) bei Peterson spezielle temperierte Stimmungen verwenden.
"Sweetener" genannt und so auch gekennzeichnet.

Der Hintergrund dazu ist, dass Quart/Quint-Intervalle und Terzen in Schwingungsverhältnissen zueinander stehen,
die rechnerisch jeweils viele Stellen hinter dem Komma ergeben und nicht in identischen Abständen zueinander stehen.
Diese Intervalle auf natürlichen Saiteninstrumenten, die auf der Grundlage der gleichschwebenden Stimmung konstruiert
wurden, so exakt zu stimmen bzw. einzustellen, dass sie über alle Intervalle harmonisch klingen, ist quasi unmöglich.
Infos dazu gibt es im Netz unter dem Thema "Temperierte Stimmungen und Tonintervalle".
Die Sweetener von Peterson sollen genau dies kompensieren und machen das auch.

Über die Jahrhunderte wurden zahlreiche Temperierungen entwickelt, die jeweils passend für bestimmte Instrumente
(Violine, Klavier) für eine harmonische Abbildung bestimmter Intervalle sorgen sollen.
Das "Wohltemperierte Klavier" von J.S. Bach ist hier wegweisend.
Bach hat sich mathematisch mit der Berechnung harmonisch klingender Intervalle auseinandergesetzt.

Normale Stimmmgeräte, egal ob im Rack oder als Bodengerät/Clip sind idR. nach der gleichschwebenden 100 Cent-Stimmung
kalibriert.
Alle Halbtöne über eine Oktave besitzen dabei den gleichen Abstand.
Daher gibt es zwischen den Peterson-Tunern im Sweetener-Modus und dem Rest immer wieder geringe Abweichungen.
Bei Verwendung der normalen Stimmgeräte muss man zumeist die Gitarre ein wenig nachstimmen,
weil bei bestimmten Harmonien die Intervalle nicht ganz sauber klingen.
E-Dur, E-Moll, A-Moll, D dienen hier als Test-Harmonien.
Dieses Problem ergibt sich aus den oben beschriebene Gründen.

Wenn Du Peterson-Anzeigen mit denen anderer Geräte/Clips vergleichen möchtest, musst Du die sog. EQU-Presets
verwenden!
Die arbeiten auf der gleichen 100 Cent Basis, wie normale Stimmgeräte.
 
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B

belphegor

Guest
Der vorhergehende Beitrag wurde etwas angepasst/ergänzt!

Was mir vohin beim Essen noch einfiel.
Wenn Du die Oktav- & Bundreinheit Deiner Gitarren einstellen möchtest, musst Du bei Peterson
die EQU-Presets verwenden!
Nicht das speziell temperierte Tuningpreset GTR.
Das hat etwas damit zu tun, dass die Positionierung der Bünde, Mensuren etc. bei den klassisch bundierten Gitarren
(nicht Buzz Feiten etc.) auf die gleichschwebende 100 Cent Stimmung abgestimmt sind.
D.h., alle Töne einer Oktave besitzen den gleichen Abstand zu ihren Nachbartönen.
Die Sweetener-Temperierungen werden ausschließlich zum Stimmen der fertig intonierten Gitarre verwendet!
Ansonsten funktioniert die ganze Kompensation der Sweetener nicht.

Ach, und weil ich gerade so für mich hin denke...
Ich hatte vor längerer Zeit mal für Jürgen P. geprüft, wie genau der AxeFx-Tuner arbeitet.
Ergebnis; arbeitet exakt genauso wie der Peterson Racktuner in Positiion EQU.
Also so, wie jeder andere normle Tuner auch und ohne Abweichungen.
 
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kozmik

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Das handhabe ich natürlich so. Schön über die Gedanken dahinter zu lesen, ich denke das Ergebnis kann sich in jedem Fall hören lassen.
Ein perfekteres Ergebnis hatte ich in 30 Jahren Gitarren stimmen nicht, auch nicht mit dem Axe-FX I, dem IIer oder dem AX8. Ich denke aber der Stroboeffekt hilft da eben auch gewaltig, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Oft ist es sicherlich so, dass ein besseres Ergebnis möglich wäre, aber man es eben nicht so genau sieht.
 

Macky7tyseven

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... und dann gibts Leute, die einen ganz anderen Ansatz beim Stimmen haben.

Ich denke, das bezieht sich eventuell auf das James Taylor Tuning?
Hier ist auch ein interssantes Video dazu: "We all have been tuning our guitars wrong" | Can you hear the difference?

James Taylor Tuning:

-3 cents for E/1st
-6 cents for B
-4 cents for G
-8 cents for D
-10 cents for A
-12 cents for E/6th
Wow ... das ist jetzt echt eine Erhellung. Ich bin ja wirklich ein Laie, aber beim Stimmen hatte ich schon immer das Gefühl, dass ich eher leicht tiefer stimmen sollte, als das was der Tuner anzeigt. Ich kann nicht sagen, dass ich jetzt weiss, warum das so ist (die Theorie dahinter habe ich nicht wirklich studiert), aber ich sehe, dass das durchaus einen Sinn hat und Wirkung zeigt. Hier noch ein anderes Video dazu:

Warum erfährt man solche Sachen erst 30 Jahre, nachdem man angefangen hat, Gitarre zu spielen??
 
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