Tipp: Double Tracking von Gitarren

Andy

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Ich bin momentan ein wenig am Experimentieren was Gitarrensounds anbelangt.

Dabei ist mir aufgefallen, ich bekomm mit dem AxeFx auch dann, wenn ich Amps und Cabs durchwechsel, nicht die "Wand" beim Doppeln hin, die ich mir vorstelle. Da kann ich Doppeln was ich will. Es wird "mehr" aber nicht so wie ich will auch wenn ich die Spuren mittels Delay leicht verschiebe. Ist fast so ähnlich als wenn ich gedoppelte Spuren automatisch aus vorhandenen mittels bisserl verschieben und EQen erzeuge. Auch Tausch der Gitarre bringt nix.
Wie gesagt die einzelnen Sounds sind gut aber das mit dem Doppeln funktioniert nicht so wie gewünscht.

Tipp: nehmt mal eine nicht-AxeFx Alternative fürs Doppeln hinzu. Entweder einen realen abgenommenen Amp (deshalb auch mein Thread mit re-ampen) oder einen anderen Simulator. Selbst wenn ich meinen Behringer V-Amp dafür hernehm, kommt auf einmal der Effekt, den ich mir wünsche. Leider hab ich das Ding verliehen ... Der Sound selbst muss gar nicht so super sein, eben nur wirklich anders. Vorteilhaft ist es wenn die Alternative etwas perkussiver klingt als das AxeFx selbst.

Ich vermute die Soundcharakter beim AxeFx sind irgendwie zu ähnlich auch wenn man einen anderen Amp oder eine andere Box wählt. Es ist wirklich erstaunlich. Einfach mal probieren ;)
 

funkstation777

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Irgendwie tu ich mir schwer damit, mir das vorzustellen.

Wenn du einen Gitarrensound manuell doppelst, mußt du eigentlich immer eine Verbreiterung im Signal haben. So genau kannst du gar nicht einspielen, als daß sich der Oberton-Content NICHT ändern würde.

Eine Verschiebung mittels Delay würde ich auf jeden Fall unterlassen. Der Fehler, eine bereits aufgenommene Spur einfach nur zu kopieren, um sie dann per Delay zu verbreitern, wurde in den späten Neunzigern gerne gemacht und hat zu unsäglich schlechten Gitarrensounds geführt...Drück mal auf Verdacht hin bei einer auf diesem Wege gepannten Doppelspur die Mono-Taste im Master deiner DAW und du hörst, was passiert.

Eine Spur (so das Gitarrensignal gut ist) nochmal präzise einspielen und dann auseinander pannen ...das bringt meiner Erfahrung nach immer die geilsten Ergebnisse. Und wenn das nicht geil klingt....dann liegts vielleicht an der Einstellung. Schalte mal nen Spektrum Analyzer in den Master und schau dir vielleicht an, wie es da mit Kammfilter-Effekten etc. aussieht. Vielleicht ist da irgendein Routing offen, das eine Schweinerei verursacht....Eventuell ein Bus...der doch nicht gepannt ist...sondern in der Mitte steht?

Und wenn du übrigens einen IR-Mix verwendest, der eventuell ein paar Phasenschweinereien beinhaltet...da heißt es auch..aufpassen ;-)

Und, daß der Soundcharakter zwischen den Amps ähnlich ist....das kann ich so nicht unterschreiben. Außer, du greifst in jedem Amp aus Gewohnheit wir irre in die Advanced Parameter und baust dir so unbewußt immer den Amp, den du im Kopf hast (was ja möglich ist). Die Advanced Parameter greife ich generell überhaupt nicht mehr an. Und die Unterschiede zwischen den Amps werden speziell durch bessere IRs (von denen wir ja alle mittlerweile REICHLICH haben ;-) noch viel stärker herausgestellt, als durch die Stock-Cabs...

Mach mal ein Soundbeispiel...oder eventuell einen Screenshot vom Ampsetting? Würde mich interessieren...
 

Heinzi

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das schon super geht mit dem AXE FX - ich versuche allerdings, wenn ich doppele entweder eine dritte Spur mit einem nur leicht crunchigen Amp drunter zu fahren, der einem die Definition gibt. Peter Weihe benutzt angeblich gerne eine Danelectro Bariton Gitarre mit Lipstick Pickups zum doppeln, da die per se weniger Output haben. Ich würde zum Doppeln immer zwei identische Signale nehmen und dann lieber noch ein drittes extra Signal mit anderem Setting - und dann auch wirklich einem anderen Charakter - wenn du nur Metal Amps nimmst, gibt sich das nicht soviel aber wenn du z.B. einen Vox oder Fender Tweed für punch und Definition mit weniger Gain drunter legst könntest du den Effekt haben den du suchst...just my two cents:)
 

Andy

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Werd ich mal probieren mit einem völlig anderen Amp aus dem AxeFx. Hab dann in der Tat doch recht ähnliche Amps genommen. Wobei ich mit dem realen Amp auch nen 5150 bzw. 6505 eingesetzt hab. Der auch nicht sooooo weit weg ist vom HBE v2.

Ich hab beim AxeFx nichts an den Advanced Parametern gedreht und die Spuren auch wirklich gedoppelt, das mit Delay etc. war nur als Vergleich gedacht.
 

Marcus Siepen

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Vergiss delay und den ganzen Quatsch, wenn du gekoppelte Spuren willst, dann musst du auch jede Spur einzeln einspielen alles andere ist Blödsinn und klingt nicht. Man kann mit unterschiedlichen Gitarren und Amps arbeiten, das kann zu sehr guten Ergebnissen führen, aber das ist nicht zwingend, ich kann dir auch mit einem Amp und einer Gitarre eine "Wand" einspielen. Wichtig ist, das man wirklich genau spielt, ansonsten klappert es nur und wird nicht druckvoll.

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Andy

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Noch mal zu Erklärung. Mir ist bewusst, dass ein Delay nicht den erwünschten Erfolg bringt.
Hab mich da etwas missverständlich ausgedrückt. Wie Doppeln geht ist mir grundsätzlich schon bewusst :biggrin:

Ich war nur auf der Suche nach einer Erklärung, warum es, wenn ich noch etwas anderes als das Axe hinzuziehe es auf einmal klappt mit dem Effekt, dass es durch Doppeln druckvoller wird und hab mir gedacht, vielleicht ist die Latenz bei dem Behringer oder einem realen Amp bei der Aufnahme dann im Vergleich zum AxeFx einfach eine andere als immer mit dem AxeFx alle Spuren zu doppeln und hab versucht der Ursache auf den Grund zu kommen. Deshalb die Idee den Effekt dann beim Dopplen beim Verwendung ausschließlich von Amps aus dem Axe durch ein Delay einen solch möglichen Unterschied ist Bereich von ganz wenigen Millisekunden vielleicht auf die Spur zu kommen. Ich hab dann die gedoppelten, als zusätzlich eingespielten Spuren noch mal leicht verschoben. Das war es aber nicht. Hatte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet.
 

marcor66

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Das mit dem "Delay" hatte ich auch mal versucht, klingt aber "falsch", ich will zwar nicht sagen ping-pong effekt aber irgendwie out of sync.
2 mal Mono aufgenommen und Stereo gepannt brachte mir den besten Effekt, zuviel Gain matscht sehr schnell.
 

Hubi72

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Ich nehm beim doppeln mit einer Gitarre gern verschiedene PU Konstellationen, wenn es nur Amp ist und dann mehr die Einzel-Mics, die einen besonderen Charakter fördern sollen - und dann auch bewußt einen "cleaneren" Amp, der die gedoppelte Sache besser definiert. Die dritte Gitarre - meist dann in der Mitte - überlad ich dann bewußt mit Effekten. Bin da aber auch kein Studioprofi, nur Homeschrammler.
 

kozmik

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Ein wenig anders EQen beim zweiten Amp hilft oft auch. Und einen Sound der quasi perfekt klingt mit einem kombinieren, der alleine nicht unbedingt toll klingen muss und wie erwähnt gerne weniger Gain hat, aber das was evtl. fehlt ergänzt. Teilweise reicht es auch, wenn man den zweiten Sound nur zu 10 - 15% dazumischt.
Von ner dritten Spur die die anderen beiden ergänzt halte ich nicht so viel. Lieber mit nem cleanen Signal zus. beide reampen und dann auf vier Spuren rausgehen oder eben gleich vier mal einzocken.
 

axefx

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Ich bin momentan ein wenig am Experimentieren was Gitarrensounds anbelangt.

Dabei ist mir aufgefallen, ich bekomm mit dem AxeFx auch dann, wenn ich Amps und Cabs durchwechsel, nicht die "Wand" beim Doppeln hin, die ich mir vorstelle. Da kann ich Doppeln was ich will. Es wird "mehr" aber nicht so wie ich will auch wenn ich die Spuren mittels Delay leicht verschiebe. Ist fast so ähnlich als wenn ich gedoppelte Spuren automatisch aus vorhandenen mittels bisserl verschieben und EQen erzeuge. Auch Tausch der Gitarre bringt nix.
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Tipp: nehmt mal eine nicht-AxeFx Alternative fürs Doppeln hinzu. Entweder einen realen abgenommenen Amp (deshalb auch mein Thread mit re-ampen) oder einen anderen Simulator. Selbst wenn ich meinen Behringer V-Amp dafür hernehm, kommt auf einmal der Effekt, den ich mir wünsche. Leider hab ich das Ding verliehen ... Der Sound selbst muss gar nicht so super sein, eben nur wirklich anders. Vorteilhaft ist es wenn die Alternative etwas perkussiver klingt als das AxeFx selbst.

Ich vermute die Soundcharakter beim AxeFx sind irgendwie zu ähnlich auch wenn man einen anderen Amp oder eine andere Box wählt. Es ist wirklich erstaunlich. Einfach mal probieren ;)
(Nachvollziehbare) Soundbeispiele mit Dopplung Axe-Fx vs. Dopplung realer Amp - or it did not happen :D ;) Ich mag das sonst nicht recht glauben :D
 

Andy

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Waaaaaaas, ihr seid doch alle christlich erzogen und dann fehlt euch der Glaube? :biggrin:

Ok, muss da was Neutrales aufnehmen. Das aktuelle kann ich nicht nehmen ;)
 

Marcus Siepen

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Stimmt, hatte ich vergessen, bei high gain Sounds gerne auch mal mit etwas weniger Gain einspielen, da es sonst schnell matscht. 3 Spuren zu machen ist absolut ok (also links, rechts, mitte) aber es muss eben wirklich präzise gespielt sein, mit jeder weiteren Spur wird es enger

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Mic

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So für mich als noob zusammen gefasst heißt es dann, ich nehme 2 Mono-Spuren auf (also tatsächlich 2x das Gleiche einspielen), und lege dann jeweils eine Spur auf den linken und eine auf den rechten Kanal der Aufnahme. Oder dann eben mit 4 Spuren, jeweils 2 L und 2 R übereinander?
 

funkstation777

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Rrriiiiichtiggg. :)
 

Solyth

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Man kann auch bei 4 Spuren 2x L/R 100% pannen und die beiden anderen z.B zwischen 75 und 85%, hängt vom gewünschte Ergebnis ab.....:smokin:
 

zen

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Richtig bei High Gain, so weit mit dem Gain zurück, bis kurz davor, dass die Sounds nicht mehr klingen. Wichtig ist in jedem Fall auf den Punkt zu spielen, vor allem bei Mutes nach Abschlägen. Ich stelle auch gerne das Gate richtig scharf ein, um den Soundmüll (Nachklingen des Tremolos oder der Saiten) so gering wie möglich zu halten. Ich tune auch noch ganz gern mit einem parametrischen EQ. Zur Definition hilft, wie bereits von Heinzi empfohlen, eine Crunchspur für die Definition. Als Tipp für die Verbreiterung des Stereobildes bei gedoppelten Spuren kann ich auch bx_shredspread (http://www.brainworx-music.de/de/plugins/bx_shredspread) empfehlen. Aber auch hier, weniger ist mehr.

Manche schwören auch einen leicht angezerrten Basssound, um mehr Druck zu erzeugen.
 

Solyth

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Mit dem Param EQ spiele ich auch gern, bringt aber gelegentlich phasige Effekte zustande.
Ein alter Trick, um den Sound zu entmatschen und etwas tighter zu machen, ist einen Phaser vor die IR zu hängen (hat man früher natürlich eingeschleift...).
Zb Script 45 mit 250 Hz, Depth 1,8, Balance 20-der soll nicht als Effekt hörbar sein!-Wirkt gut! Und beim Doppeln die 2te Einstellung in Speed und Tiefe etwas variieren.....:smokin:
 
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