Tom Scholz Rockman

Macky7tyseven

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Hab ich mir schon gedacht, dass ihr Euch sofort auf das Wesentliche konzentriert. Selektive Wahrnehmung 🤪
 

Hubi72

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Der Legende nach haben Brad Delp und Tom Scholz die erste Platte in Eigenregie eingespielt und produziert und mussten, nachdem Sie einen Plattendeal hatten, erst die Band zusammenstellen, damit ein Auftritt möglich war. Weiß hier einer ob, da was dran ist, bzw. mehr?
So ist auch mein Wissenstand, wobei ich natürlich nicht dabei war damals. Der Herr Scholz hat jahrelang nebenher im Keller an Sounds gefrickelt und aufgenommen, verworfen, und immer mehr Recordinggear zusammengeschaltet. Der ist nicht nur Musiker sondern ein sehr guter Techniker.
 

Hamsworld

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So ist auch mein Wissenstand, wobei ich natürlich nicht dabei war damals. Der Herr Scholz hat jahrelang nebenher im Keller an Sounds gefrickelt und aufgenommen, verworfen, und immer mehr Recordinggear zusammengeschaltet. Der ist nicht nur Musiker sondern ein sehr guter Techniker.
Ich konnte auch nicht immer dabei sein damals. Aber Wikipedia-Artikel Boston und Tom Scholz bestätigen euch. Wechselvolle Bandgeschichte mit viel juristischem Ärger ... Und Herr Scholz war sogar mal Ingenieur bei Polaroid.
 

Macky7tyseven

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georgyporgy

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So ist auch mein Wissenstand, wobei ich natürlich nicht dabei war damals. Der Herr Scholz hat jahrelang nebenher im Keller an Sounds gefrickelt und aufgenommen, verworfen, und immer mehr Recordinggear zusammengeschaltet. Der ist nicht nur Musiker sondern ein sehr guter Techniker.
Alles richtig, aber man muss sich mal gedanklich nach 1975/1976 versetzen. Wer hatte schon die Möglichkeit selbst professonell aufzunehmen?

So ich hab einen englischen Wiki Artikel gefunden. Ich fasse zusammen:

Scholz schaffte es in seinem Keller ein Demo zu produzieren, das das Label EPIC überzeugte. Der Plattendeal kam zustande, aber EPIC wollte, dass das Album den "Demo-Sound" hat nur "irgendwie besser" und verordnete ein Studio in LA. Da kann man sich schon mal fragen, was in der Musikindustrie mitunter für Hohlköpfe an den entscheidenden Stellen sitzen....

Scholz hatte weder Lust auf ein anderes Studio, noch auf einen ihm vor die Nase gesetzten Musik-Produzenten. Er heuerte einen ihm wohl vertrauten Produzenten namens John Boylan an, der Kontakt zu EPIC hielt (der vermittelte geschickt den Eindruck, dass Scholz mit ihm in LA aufnimmt) und ließ sich von dem Toningenieur Paul Grupp Techniken zur Mikrofonierung akustischer Instrumente zeigen. Er nahm fast alles nochmal auf (zunehmend genervt, wegen der Vorgabe, es solle wie das Demo klingen) und benutze dabei immer noch sein Equipment. U.a. ist die akustische Gitarre auf More than a Feeling eine 100 Dollar Yamaha...

Im Frühling '76 kam Boylan dann mit einem gemieteten Recording Mobile vorgefahren und die beiden transferierten die Homerecordings auf die 24-Spur Maschine im Truck. Gesang wurde dann in den Capitol Studios, LA auf dieses Tape aufgenommen. Scholz kam zu diesen Aufnahmen und dem Mixing dazu. Er befürchtete als unwissender Quereinsteiger, er könnte mit den Studio-Profis nicht auf einer Ebene zusammenarbeiten, stellte dann aber wohl fest, das da mehr gehypte als geniale Typen das Zepter schwangen. Niemand erkannte, dass es sich bei dem Album - Gesang mal ausgenommen - um eine Homerecording Produktion handelte, die dann auch noch analog 2. Generation war.

Das Album kostete wenige tausend Dollar, während normale Budgets um 500.000 Dollar lagen. Das Album ging bis heute ca. 20 Mio. mal über den Tresen.

LG Jörg
 

Macky7tyseven

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Hat das nicht gerauscht ohne Ende?
Überhaupt nicht. Ich hatte zwei galvanische Trenner, einen pro Amp (ich spielte immer zwei Vöxe in Stereo) im Rack drin. In der Prostage Schublade waren die Bodentreter drin, die ich per Footcontroller in Kombination mit den beiden 19'' Geräten in Presets zusammengestellt abrufen konnte. Aber eben, der Unterhalt oder Änderungen am Setup waren schon aufwändig. Und die Kiste war verdammt schwer.
 

Hubi72

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Alles richtig, aber man muss sich mal gedanklich nach 1975/1976 versetzen. Wer hatte schon die Möglichkeit selbst professonell aufzunehmen?

So ich hab einen englischen Wiki Artikel gefunden. Ich fasse zusammen:

Scholz schaffte es in seinem Keller ein Demo zu produzieren, das das Label EPIC überzeugte. Der Plattendeal kam zustande, aber EPIC wollte, dass das Album den "Demo-Sound" hat nur "irgendwie besser" und verordnete ein Studio in LA. Da kann man sich schon mal fragen, was in der Musikindustrie mitunter für Hohlköpfe an den entscheidenden Stellen sitzen....

Scholz hatte weder Lust auf ein anderes Studio, noch auf einen ihm vor die Nase gesetzten Musik-Produzenten. Er heuerte einen ihm wohl vertrauten Produzenten namens John Boylan an, der Kontakt zu EPIC hielt (der vermittelte geschickt den Eindruck, dass Scholz mit ihm in LA aufnimmt) und ließ sich von dem Toningenieur Paul Grupp Techniken zur Mikrofonierung akustischer Instrumente zeigen. Er nahm fast alles nochmal auf (zunehmend genervt, wegen der Vorgabe, es solle wie das Demo klingen) und benutze dabei immer noch sein Equipment. U.a. ist die akustische Gitarre auf More than a Feeling eine 100 Dollar Yamaha...

Im Frühling '76 kam Boylan dann mit einem gemieteten Recording Mobile vorgefahren und die beiden transferierten die Homerecordings auf die 24-Spur Maschine im Truck. Gesang wurde dann in den Capitol Studios, LA auf dieses Tape aufgenommen. Scholz kam zu diesen Aufnahmen und dem Mixing dazu. Er befürchtete als unwissender Quereinsteiger, er könnte mit den Studio-Profis nicht auf einer Ebene zusammenarbeiten, stellte dann aber wohl fest, das da mehr gehypte als geniale Typen das Zepter schwangen. Niemand erkannte, dass es sich bei dem Album - Gesang mal ausgenommen - um eine Homerecording Produktion handelte, die dann auch noch analog 2. Generation war.

Das Album kostete wenige tausend Dollar, während normale Budgets um 500.000 Dollar lagen. Das Album ging bis heute ca. 20 Mio. mal über den Tresen.

LG Jörg
Super Story, vielen Dank Jörg!
 

Mary

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Ich hatte mir mal den Schaltplan besorgt und wollte das nachbauen. Leider habe ich dann feststellen müssen, das ein oder zwei Bauteile nicht mehr zu bekommen sind.
 

Macky7tyseven

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Aber die Vöxe dann eher wie Akivboxen mit Lautsprechersimulation?
Nö, ich hatte die Amps und die Cab-Sim am Axe ausgeschaltet und das Axe also nur als Effektgerät benutzt. Wobei ich bei einigen Presets interessanterweise auch einen Amp drin hatte, was ja eigentlich überhaupt keinen Sinn macht - aber der Sound, der dadurch entstanden ist, hat mir denoch gefallen. Normlerweise nur Effekte. Generell hatte ich sehr gute Sounds mit dieser Kombination.
 

georgyporgy

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Aber Du hattest die Vox Amps clean als reinen Lautmacher? Weil anders erschließt sich mir das nicht wirklich ohne Fx Loop.

Gut, bis in die 80er gab es keine Einschleifwege. Aber Zerrung hinter Delay geht soundlich mMn gar nicht (hat man bis dahin aber machen müssen). Deshalb habe ich mir als erstes in meinen Marshall Super Lead 100 von 78 einen Loop einbauen lassen, als ich ihn 91 gekauft habe.
 

Hamsworld

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Ein bisschen Sakrileg: Zwei alte Vöxe, und dann Bodeneffekt UND 19 Rackteile einfach in die Vorstufe. Das ist ein bisschen wie ein Floyd Rose in eine 54 Strat reinmeißeln. Aber wenn es denn gut war … .
 

Andy

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Wichtig ist, was dabei heraus kommt. Es gibt keine heilige Kuh bei der Musik. Okay, bei einem Sammlerobjekt den Fräser ansetzen ist vielleicht nicht die allerbeste Idee
 

Bonzo

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Aber Du hattest die Vox Amps clean als reinen Lautmacher? Weil anders erschließt sich mir das nicht wirklich ohne Fx Loop.

Gut, bis in die 80er gab es keine Einschleifwege. Aber Zerrung hinter Delay geht soundlich mMn gar nicht (hat man bis dahin aber machen müssen). Deshalb habe ich mir als erstes in meinen Marshall Super Lead 100 von 78 einen Loop einbauen lassen, als ich ihn 91 gekauft habe.
Ich habe in meinen Marshall aus den 60er Jahren die vier Eingänge mit meinem WEM Copycat als Einschleifweg benutzt. Ich habe mir damals eingebildet, dass ich der Einzige war der das verwendet hat. Wahrscheinlich war ich das aber gar nicht. Hat aber funktioniert.
 

aalrh

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Jetzt habe ich erstmal googeln müssen. Sieht ja aus wie ein vorzeitlicher Lügendetektor äh. Chorddetektor!
 

Macky7tyseven

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Aber Du hattest die Vox Amps clean als reinen Lautmacher? Weil anders erschließt sich mir das nicht wirklich ohne Fx Loop.

Gut, bis in die 80er gab es keine Einschleifwege. Aber Zerrung hinter Delay geht soundlich mMn gar nicht (hat man bis dahin aber machen müssen). Deshalb habe ich mir als erstes in meinen Marshall Super Lead 100 von 78 einen Loop einbauen lassen, als ich ihn 91 gekauft habe.
Ja, die Vöxe waren clean ggf. mit leichtem Crunch eingestellt. Gechrunched haben die ohnehin erst ab einer unterträglichen Lautstärke. Der Signalweg war dann meistens: Compressor -> Drive -> Delay -> Reverb -> Amps (wobei natürlich je nach Preset nicht immer alle Effekte im Signalweg waren, oder noch andere dazu kamen).
 

Macky7tyseven

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Ein bisschen Sakrileg: Zwei alte Vöxe, und dann Bodeneffekt UND 19 Rackteile einfach in die Vorstufe. Das ist ein bisschen wie ein Floyd Rose in eine 54 Strat reinmeißeln. Aber wenn es denn gut war … .
Ich habe mir die Vöxe und die Rackeffekte angeschafft, als wir viele U2 Songs gecovered haben. Da habe ich mich eine zeitlang intensiv mit den Edge Sounds beschäftigt, und der hat das genauso gemacht. Alle Effekte vor den Vöxen. Und man kann ja jetzt nicht wirklich sagen, dass der keine guten Sounds hingekriegt hat. Geht also schon, wenn vielleicht auch nicht für jeden Musikstil. Die Vöxe selbst habe ich natürlich nicht verändert - sind inzwischen auch im Originalzustand weiterverkauft, weil ich nur noch das Axe spiele.
 
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