aalrh
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Das Tutorial erstelle ich mit meinem FM9. Sollte aber für die aktuellen Modelle FM3 / FM9 und AxeFx III gültig sein.
Möglicherweise kann man das Tutorial auch noch auf das AX8 und einige Varianten des AxeFx II anwenden. Meine Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf die Programmierung über den Editor am PC. Das geht natürlich auch am Gerät selbst. Für mich ist der Editor aber übersichtlicher und einfacher zu Verstehen.
Presets
Es gibt 512 Speicherplätze für Presets, die Werkseits bereits mit 384 Presets bestückt sind. Man kann ALLE Presets verändern und neu abspeichern, verschieben und löschen. Es gibt also keine speziellen Factory-Presets, die nicht veränderbar sind, wie bei manch einem Mitbewerber.
Ein Preset ist nichts anderes als mein Setup, das ICH im Analogen dabei hatte. Pedale vor dem Amp mit Box und/oder Combo und natürlich auch der Kühlschrank an Effekten (The Edge von U2 lässt grüßen). Die Anzahl der Effekte ist schier unbegrenzt! Wenn da nicht die CPU wäre und anzeigt, dass mein Rack voll ist. Alles genauso wie früher: In ein 4 HE Rack gehen nun mal keine 5 HE rein. Da hilft auch keine Erfahrung in Tetris.
Einige User machen für jeden Song ein eigenes Preset. Andere nutzen ca. 5 Presets um über einen Gig hinweg zu kommen. Ich nutze nur ein Preset. Wie Du es handhaben möchtest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das FM3 hat nur einen Amp-Block, in dem ich max. 4 Amps einstellen kann (nicht gleichzeitig nutzbar). Möchte ich einen 5. Amp nutzen, bin ich gezwungen ein weiteres Preset zu programmieren. Oder aber die CPU sagt Halt. Dann benötigt man ebenfalls ein weiteres Preset, das entsprechend ander Effekte integriert hat. ...
Für jeden Song den passenden Amp zu haben, kann geil sein. Hatte ich aber früher auch nicht. Daher gilt hier zu beachten, dass bei Firmware-Updates es passieren kann, dass man die Amps anpassen muss. Je mehr Presets oder Amps (Channels) genutzt werden, umso mehr Arbeit kann es evtl. nach einem Update geben. Des Weitern hat Nico Schliemann (ab ca. 6:30 min) auf einem Workshop gesagt, dass man den Tontechniker auch zur Verzweiflung bringen kann, wenn der Sound sich ständig ändert und nachjustiert werden muss. Auch gilt zu beachten, dass je mehr Presets oder Amps man nutzt, es viel Arbeit sein kann, alles auf ein gleiches Level zu bringen. Schließlich soll der cleane Sound auch zu hören sein; und das Solo soll nicht das Publikum anhand der Lautstärke in die Flucht schlagen.
Sinnvoll ist es mit einem Amp-Block und einem Cab-Block (natürlich noch mit Input und Output) anzufangen und den Grundsound einzustellen. Ist das erledigt, kann man beginnen, je nach Gesinnung und Geschmack, die Effekte mit in die Reihe zu integrieren.
Blöcke mit Channel
Soweit ich das weiß, haben alle Blöcke Channels. Hier kann man z.B. im Amp-Block unterschiedliche Amps einstellen oder den gleichen Amp mit unterschiedlichen Einstellungen nutzen. In der Regel sind es 4 Channel (A-D) und somit vier verschieden Amps oder ein Amp in 4 verschiedenen Einstellungen. Diese Möglchkeit hat man bei (fast) allen Effekt-Blöcken. Bei den älteren FAS-Modellen nennt es sich X/Y.
Scenen
Jetzt aber zu den Scenen.
Die einfachste und gängigste Variante der Nutzung von Scenen ist das Ein- und Ausschalten von Effekten. Du hast z.B. folgende Signalkette:
Drive -> Amp -> Cab -> Chorus -> Delay -> Reverb
Nun kann in meiner Scene 1 nur Amp und Cab aktiv sein. In Scene 2 ist zusätzlich das Drive-Pedal für mehr "Wums" an. Meine Solo-Scene ist auf Scene 3. Hier ist zusätzlich Delay und Reverb mit an. Ich muss also keinen Steptanz verrichten, um die Effeekte alle zu aktivieren oder aus der Signalkette zu nehmen. Ähnlich wie es in der analogen Welt die nicht finanzierbaren Switchersysteme von Bradshaw und Kollegen taten. Heute gibt es für die analogen Signalketten erschwingliche Systeme, die man sehr oft auf Pedalboards oder in Racks findet. Scenen klingt also erst einmal hochtrabend, schaltet aber im Prinzip erst einmal die einzelnen Blöcke an oder aus. Je nachdem wie ich es haben möchte. Man kann aber jederzeit auch über die entsprechende FC-Programmierung die Effekte selbst ein oder ausschalten. Es ist also nicht so, dass "die Scene" nicht per Tritt veränderbar ist.
Die nächste Stufe der Scenen-Programmierung ist, dass ich zusätzlich oder auch nur den Channel eines Blockes ändere. Als Beispiel wäre hier der Wechsel von einem cleanen Amp in Channel A zu einem verzerrten Amp in Channel B. Und das wieder wahlweise mit Effekten ein oder aus. So dass im oberen Beispiel die Solo-Scene nicht nur Delay und Reverb einschaltet, sondern auch den Amp-Channes zu einem "heißern" Amp wechselt.
Parameter können bei diesen Varianten der Scenen-Nutzung nicht gewechselt werden. D.h. ich kann hier erst einmal nicht die Gain-Stufe des Amps in Channel A verändern. Möchtest Du dies tun, müsstest Du den Amp von Channel A in Channel B kopieren (auf den Pfeil neben dem Channel klicken) und dann die Gain-Stufe anpassen. Nun hast Du beim Scenenwechsel immer noch den gleichen Amp nur mit mehr Gain.
ACHTUNG: Änderungen in Channel A werden nicht im Channel B durchgeführt, auch wenn der gleiche Amp verwendet wird. Dies geht nur im AxeFx III, sofern man einen Amp in die globalen Einstellungen kopiert. (Da bin ich mit meinem FM9 raus - hoffentlich kommt diese Feature auch für das FM9)
Die Königsklasse für die Scenen ist die Nutzung der ScenenController (nicht mit den CS = ControlSwitches verwechseln). Je nach Gerät kann man bis zu 4 ScenenController nutzen.
Unter sehr vielen Parametern in den Blöcken ist im Editor ein kleiner Kreis zu finden. Diese Parameter können mit einem Modifier verbunden werden. Rechte Mouse-Taste und es öffnet sich ein Popup-Fenster. 60 Controller hat man z.B. im FM9 zur Auswahl. Von einigen habe ich keine Ahnung, was sie bewirken und spielen hier dementsprechend auch keine Rolle. Für uns sind die SceneConroller 1-4 interessant. Ich erläutere die Vorgehensweise anhand des Drive-Reglers im Amp-Block.
Folgende Aufgabenstellung:
Ich möchte einen Amp nutzen, der je nach Scene von Clean bis Brett in die Ohren feuert. Scene1-Clean; Scene2-Crunch; Scene3-Rhythm; Scene4-Solo; Scene5-Highgain.
Ich verbinde den Gain-Regler mit dem Modifier SceneController 1 (SceCo1). Mit der ParameterRange kann ich die Gain-Werte eingeben, zwischen denen sich meine Gainstufen bewegen soll (also Clean und Solo). Damit man klar erkennen kann, wie das ganze funktioniert, würde ich zuerst einmal die Werte 0 und 100 eingeben (macht für die Gain-Nutzung keinen Sinn, aber man sieht gut, wie der SceneController arbeitet. Anschließend gehen wir über der Editor-Matrix in den Reiter "Conrrollers". Für den SceCo1 gehen wir in den Unterpunkt Scene Ctrl 1+2. Beim gewählten SceCo1 gebe ich nun in der jeweiligen Scene den %-Wert des Gains an (0%; 25%; 50%; 75%; 100%) Je nach gewählter Scene steht die Gainstufe nun auf 0, 2.5, 5, 7.5 und 10. Die %-Angaben beziehen sich aud den im Modifier eingestellten min- und max-Wert. Werden hier andere Werte eingegeben, verändern sich dementsprechend auch die zwischenstufen. Der min-Wert wird als 0% und der max-Wert als 100% angesehen. Ich kann an den SceCo1 natürlich auch noch weitere Parameter hängen, die dann entsprechend sich auch um die %-Werte verändern. Z.B. den Mid-Regler, der sich allerdings nur zwischen den Werten 6 und 8 verändern soll.
Nächstes Level:
Soll nun gleichzeitig der Bass zurückgenommen werden, kann ich das mit einem separaten SceneController machen oder im Bass-Regler-Mofifier stelle ich auch den SceCo1 ein. Nun muss ich aber den min-Wert größer angeben als den max-Wert. Alternativ kann ich aber auch im Modifier die "Kurve" umkehren, indem ich bei Mapping den Start und das Ende verändere. Einfach mal eine Parabel (kennt ihr das noch aus dem Matheunterricht?) einstellen und schauen, wie sich der Wert verändert. Da kann ein 100% schon mal das Gleiche machen wie 0%.
ACHTUNG: In dem Preset, wo ein Mofifier an einem Parameter gekoppelt ist, kann wie in diesem Beispiel die Gain-Stufe nicht mehr manuell verändert werden. Hier gibt der Modifier und der SceCo den Gainwert vor.
Nachtrag: Ist ein Parameter mit einem Modifier verbunden, so behält er die "Kopplung" über alle Channels bei. Man kann also nicht in Channel A den Modifier setzen und in Channel B soll er nicht ein. (Schade! - Ist was für die Wish-Liste)
Es ist aber schon ein wenig tricky, wenn man die Gainstufe erhöht, da der Amp auch entsprechend lauter wird. Dies dann wieder mit einem oder dem gleichen SceCo auszugleichen erfordert ein wenig Tüftelei und Zeit. Aber man kann die Aussetzer beim Scenenwechsel so gut wie eliminieren.
Nachdem hier gefragt wurde wie oder ob man Scenen kopieren kann, habe ich erst einmal die grundsätzlichen Arbeitsweise einer Scene aufgezeigt. Wenn einem also eine Scene in einem Preset gefällt ist es eigentlich nicht die Scene, sondern eher die Einstellungen in den genutzen und aktiven Blöcken. Man muss also die Blöcke oder den entsprechenden Channel der Blöcke in sein Preset integrieren.
Hier gibt es unterschiedliche vorgehensweisen. Zu allererst erstellt man sich ein Preset mit all den Effekten, die man für "die Scene" benötigt. Wenn alle Channels des "original" Blockes interessant sind, kann ich den Block mit der rechten Mouse-Taste in mine Library speichern und in meinem Preset wieder einfügen. Gefällt einem nur ein bestimmter Channel, kann der Channel ins Clipboard geladen werden und von dort in meinem reset wieder auf jedem beliebigen Channel eingefügt werden. So kann ich z.B. beim FM9 bis zu 8 Amps (2 Amp-Blöcke a´ 4 Channel) aus unterschiedlichsten Presets in mein Preset kopieren. D.h. Channel kopieren ins eigene Preset gehen einfügen - SPEICHERN. Nächstes Preset Amp-Channel kopieren usw. Wichtig vor dem Verlassen des eignen Presets immer speichern, sonst ist der reinkopierte Channel wieder weg. Zu guter letzt in den Scenen die Channels und Blöcke aktivieren, wie man es möchte.
Möglicherweise kann man das Tutorial auch noch auf das AX8 und einige Varianten des AxeFx II anwenden. Meine Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf die Programmierung über den Editor am PC. Das geht natürlich auch am Gerät selbst. Für mich ist der Editor aber übersichtlicher und einfacher zu Verstehen.
Presets
Es gibt 512 Speicherplätze für Presets, die Werkseits bereits mit 384 Presets bestückt sind. Man kann ALLE Presets verändern und neu abspeichern, verschieben und löschen. Es gibt also keine speziellen Factory-Presets, die nicht veränderbar sind, wie bei manch einem Mitbewerber.
Ein Preset ist nichts anderes als mein Setup, das ICH im Analogen dabei hatte. Pedale vor dem Amp mit Box und/oder Combo und natürlich auch der Kühlschrank an Effekten (The Edge von U2 lässt grüßen). Die Anzahl der Effekte ist schier unbegrenzt! Wenn da nicht die CPU wäre und anzeigt, dass mein Rack voll ist. Alles genauso wie früher: In ein 4 HE Rack gehen nun mal keine 5 HE rein. Da hilft auch keine Erfahrung in Tetris.
Einige User machen für jeden Song ein eigenes Preset. Andere nutzen ca. 5 Presets um über einen Gig hinweg zu kommen. Ich nutze nur ein Preset. Wie Du es handhaben möchtest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Das FM3 hat nur einen Amp-Block, in dem ich max. 4 Amps einstellen kann (nicht gleichzeitig nutzbar). Möchte ich einen 5. Amp nutzen, bin ich gezwungen ein weiteres Preset zu programmieren. Oder aber die CPU sagt Halt. Dann benötigt man ebenfalls ein weiteres Preset, das entsprechend ander Effekte integriert hat. ...
Für jeden Song den passenden Amp zu haben, kann geil sein. Hatte ich aber früher auch nicht. Daher gilt hier zu beachten, dass bei Firmware-Updates es passieren kann, dass man die Amps anpassen muss. Je mehr Presets oder Amps (Channels) genutzt werden, umso mehr Arbeit kann es evtl. nach einem Update geben. Des Weitern hat Nico Schliemann (ab ca. 6:30 min) auf einem Workshop gesagt, dass man den Tontechniker auch zur Verzweiflung bringen kann, wenn der Sound sich ständig ändert und nachjustiert werden muss. Auch gilt zu beachten, dass je mehr Presets oder Amps man nutzt, es viel Arbeit sein kann, alles auf ein gleiches Level zu bringen. Schließlich soll der cleane Sound auch zu hören sein; und das Solo soll nicht das Publikum anhand der Lautstärke in die Flucht schlagen.
Sinnvoll ist es mit einem Amp-Block und einem Cab-Block (natürlich noch mit Input und Output) anzufangen und den Grundsound einzustellen. Ist das erledigt, kann man beginnen, je nach Gesinnung und Geschmack, die Effekte mit in die Reihe zu integrieren.
Blöcke mit Channel
Soweit ich das weiß, haben alle Blöcke Channels. Hier kann man z.B. im Amp-Block unterschiedliche Amps einstellen oder den gleichen Amp mit unterschiedlichen Einstellungen nutzen. In der Regel sind es 4 Channel (A-D) und somit vier verschieden Amps oder ein Amp in 4 verschiedenen Einstellungen. Diese Möglchkeit hat man bei (fast) allen Effekt-Blöcken. Bei den älteren FAS-Modellen nennt es sich X/Y.
Scenen
Jetzt aber zu den Scenen.
Die einfachste und gängigste Variante der Nutzung von Scenen ist das Ein- und Ausschalten von Effekten. Du hast z.B. folgende Signalkette:
Drive -> Amp -> Cab -> Chorus -> Delay -> Reverb
Nun kann in meiner Scene 1 nur Amp und Cab aktiv sein. In Scene 2 ist zusätzlich das Drive-Pedal für mehr "Wums" an. Meine Solo-Scene ist auf Scene 3. Hier ist zusätzlich Delay und Reverb mit an. Ich muss also keinen Steptanz verrichten, um die Effeekte alle zu aktivieren oder aus der Signalkette zu nehmen. Ähnlich wie es in der analogen Welt die nicht finanzierbaren Switchersysteme von Bradshaw und Kollegen taten. Heute gibt es für die analogen Signalketten erschwingliche Systeme, die man sehr oft auf Pedalboards oder in Racks findet. Scenen klingt also erst einmal hochtrabend, schaltet aber im Prinzip erst einmal die einzelnen Blöcke an oder aus. Je nachdem wie ich es haben möchte. Man kann aber jederzeit auch über die entsprechende FC-Programmierung die Effekte selbst ein oder ausschalten. Es ist also nicht so, dass "die Scene" nicht per Tritt veränderbar ist.
Die nächste Stufe der Scenen-Programmierung ist, dass ich zusätzlich oder auch nur den Channel eines Blockes ändere. Als Beispiel wäre hier der Wechsel von einem cleanen Amp in Channel A zu einem verzerrten Amp in Channel B. Und das wieder wahlweise mit Effekten ein oder aus. So dass im oberen Beispiel die Solo-Scene nicht nur Delay und Reverb einschaltet, sondern auch den Amp-Channes zu einem "heißern" Amp wechselt.
Parameter können bei diesen Varianten der Scenen-Nutzung nicht gewechselt werden. D.h. ich kann hier erst einmal nicht die Gain-Stufe des Amps in Channel A verändern. Möchtest Du dies tun, müsstest Du den Amp von Channel A in Channel B kopieren (auf den Pfeil neben dem Channel klicken) und dann die Gain-Stufe anpassen. Nun hast Du beim Scenenwechsel immer noch den gleichen Amp nur mit mehr Gain.
ACHTUNG: Änderungen in Channel A werden nicht im Channel B durchgeführt, auch wenn der gleiche Amp verwendet wird. Dies geht nur im AxeFx III, sofern man einen Amp in die globalen Einstellungen kopiert. (Da bin ich mit meinem FM9 raus - hoffentlich kommt diese Feature auch für das FM9)
Die Königsklasse für die Scenen ist die Nutzung der ScenenController (nicht mit den CS = ControlSwitches verwechseln). Je nach Gerät kann man bis zu 4 ScenenController nutzen.
Unter sehr vielen Parametern in den Blöcken ist im Editor ein kleiner Kreis zu finden. Diese Parameter können mit einem Modifier verbunden werden. Rechte Mouse-Taste und es öffnet sich ein Popup-Fenster. 60 Controller hat man z.B. im FM9 zur Auswahl. Von einigen habe ich keine Ahnung, was sie bewirken und spielen hier dementsprechend auch keine Rolle. Für uns sind die SceneConroller 1-4 interessant. Ich erläutere die Vorgehensweise anhand des Drive-Reglers im Amp-Block.
Folgende Aufgabenstellung:
Ich möchte einen Amp nutzen, der je nach Scene von Clean bis Brett in die Ohren feuert. Scene1-Clean; Scene2-Crunch; Scene3-Rhythm; Scene4-Solo; Scene5-Highgain.
Ich verbinde den Gain-Regler mit dem Modifier SceneController 1 (SceCo1). Mit der ParameterRange kann ich die Gain-Werte eingeben, zwischen denen sich meine Gainstufen bewegen soll (also Clean und Solo). Damit man klar erkennen kann, wie das ganze funktioniert, würde ich zuerst einmal die Werte 0 und 100 eingeben (macht für die Gain-Nutzung keinen Sinn, aber man sieht gut, wie der SceneController arbeitet. Anschließend gehen wir über der Editor-Matrix in den Reiter "Conrrollers". Für den SceCo1 gehen wir in den Unterpunkt Scene Ctrl 1+2. Beim gewählten SceCo1 gebe ich nun in der jeweiligen Scene den %-Wert des Gains an (0%; 25%; 50%; 75%; 100%) Je nach gewählter Scene steht die Gainstufe nun auf 0, 2.5, 5, 7.5 und 10. Die %-Angaben beziehen sich aud den im Modifier eingestellten min- und max-Wert. Werden hier andere Werte eingegeben, verändern sich dementsprechend auch die zwischenstufen. Der min-Wert wird als 0% und der max-Wert als 100% angesehen. Ich kann an den SceCo1 natürlich auch noch weitere Parameter hängen, die dann entsprechend sich auch um die %-Werte verändern. Z.B. den Mid-Regler, der sich allerdings nur zwischen den Werten 6 und 8 verändern soll.
Nächstes Level:
Soll nun gleichzeitig der Bass zurückgenommen werden, kann ich das mit einem separaten SceneController machen oder im Bass-Regler-Mofifier stelle ich auch den SceCo1 ein. Nun muss ich aber den min-Wert größer angeben als den max-Wert. Alternativ kann ich aber auch im Modifier die "Kurve" umkehren, indem ich bei Mapping den Start und das Ende verändere. Einfach mal eine Parabel (kennt ihr das noch aus dem Matheunterricht?) einstellen und schauen, wie sich der Wert verändert. Da kann ein 100% schon mal das Gleiche machen wie 0%.
ACHTUNG: In dem Preset, wo ein Mofifier an einem Parameter gekoppelt ist, kann wie in diesem Beispiel die Gain-Stufe nicht mehr manuell verändert werden. Hier gibt der Modifier und der SceCo den Gainwert vor.
Nachtrag: Ist ein Parameter mit einem Modifier verbunden, so behält er die "Kopplung" über alle Channels bei. Man kann also nicht in Channel A den Modifier setzen und in Channel B soll er nicht ein. (Schade! - Ist was für die Wish-Liste)
Es ist aber schon ein wenig tricky, wenn man die Gainstufe erhöht, da der Amp auch entsprechend lauter wird. Dies dann wieder mit einem oder dem gleichen SceCo auszugleichen erfordert ein wenig Tüftelei und Zeit. Aber man kann die Aussetzer beim Scenenwechsel so gut wie eliminieren.
Nachdem hier gefragt wurde wie oder ob man Scenen kopieren kann, habe ich erst einmal die grundsätzlichen Arbeitsweise einer Scene aufgezeigt. Wenn einem also eine Scene in einem Preset gefällt ist es eigentlich nicht die Scene, sondern eher die Einstellungen in den genutzen und aktiven Blöcken. Man muss also die Blöcke oder den entsprechenden Channel der Blöcke in sein Preset integrieren.
Hier gibt es unterschiedliche vorgehensweisen. Zu allererst erstellt man sich ein Preset mit all den Effekten, die man für "die Scene" benötigt. Wenn alle Channels des "original" Blockes interessant sind, kann ich den Block mit der rechten Mouse-Taste in mine Library speichern und in meinem Preset wieder einfügen. Gefällt einem nur ein bestimmter Channel, kann der Channel ins Clipboard geladen werden und von dort in meinem reset wieder auf jedem beliebigen Channel eingefügt werden. So kann ich z.B. beim FM9 bis zu 8 Amps (2 Amp-Blöcke a´ 4 Channel) aus unterschiedlichsten Presets in mein Preset kopieren. D.h. Channel kopieren ins eigene Preset gehen einfügen - SPEICHERN. Nächstes Preset Amp-Channel kopieren usw. Wichtig vor dem Verlassen des eignen Presets immer speichern, sonst ist der reinkopierte Channel wieder weg. Zu guter letzt in den Scenen die Channels und Blöcke aktivieren, wie man es möchte.
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