Wie sollte eine IR sein? Neutral oder individuell?

axifist

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haha, nein, das mit der Hinternanderschaltung von den beiden IRs funktioniert so nicht :)
Schade! Liegt das daran, dass man ne IR nicht so splitten kann wie ich das hier überlege? Also wenn man von ner wav halt die ersten 170ms absägt, dann daraus ne zweite syx erstellt, die in den zweiten Cabblock lädt, davor wegen mir ein Delayblock, der das Ding genau richtig verzögert.

Braucht kein Mensch bei ner Boxensimulation, klar, aber ich finde das gerade irgendwie lustig. Hab ein paar Reverb-IRs auf dem Rechner, glaub ich teste das mal :biggrin:
 

Andy

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Das liegt am Verfahren/Algorithmus. Ausserdem würdest du - unabhängig davon - auf einmal 170 ms Delay im Originalsignal haben :) das will man auch nicht :)
 

axifist

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Das liegt am Verfahren/Algorithmus. Ausserdem würdest du - unabhängig davon - auf einmal 170 ms Delay im Originalsignal haben :) das will man auch nicht :)
Glaube ich dir! Ich muss das trotzdem ausprobieren. Nur so ergibt sich ein Lernzuwachs. IRs sind mir weiterhin rätselhaft, so aus theoretischer Sicht.

Zu deiner längeren Ausführung: Habe gerade versucht, das nachzuvollziehen und auch schon Text dazu geschrieben. Ich kapiere es aber nicht, daher will ich hier nicht weiter fragen. Wäre aber schon spannend, zu erfahren, ob das in UltraRes bzw. Cablab so implementiert ist.
 

f.f

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Glaube ich dir! Ich muss das trotzdem ausprobieren. Nur so ergibt sich ein Lernzuwachs. IRs sind mir weiterhin rätselhaft, so aus theoretischer Sicht.
also, so kompliziert ist die Theorie dazu garnicht. In der "Urform" ist eine Impulsantwort eigentlich nichts anderes als die Reaktion eines Dings/Raums/Irgendwas auf einen "Hammerschlag". Klopft man z.B. kurz auf den Tisch (Impuls), dann reagiert der Tisch mit einer (schwingungsantwort).
Ein Puls läst sich mathematisch als Reihe von komplexen Sinus und Kosinusfunktionen darstellen (Stichwort FFT). d.h in deinem Hammerschlag sind also sozusagen alle Frequenzen mit gewissen Anteilen drin (obwohl ein Hammerschlag ja eine sehr singuläre Geschichte ist), also auch die "Eigenfrequenzen" des Tischs, die man also damit anregen kann. Misst man jetzt diese Frequenzen des Tischs nach dem Hammerschlag, weiss man, wie das System auf Impulse reagiert (=quasi Fingerabdruck des Tischs). Wenn du jetzt den Tisch "simulieren" :frusty: wolltest, also auch wie er auf andere Signale als eine Hammerschlag reagiert (z.B. fallende Gabel...), mußt du nur das neue Signal nach (genau wie den urspr. Hammerschlag) auf dessen Frequenzinhalten analysieren und mit dem Fingerabdruck wichten.

Das ist mathematisch gesehen einfach eine Faltung von Signal und Impulsantwort (f.g)(x). Oder Anschaulich: deine Analyse ergibt, z.b.,dass dein Tisch auf Frequenzanregung X mit stärke A reagiert und auf Frequenz Y mit Stärke B, dann kannst du umgekehrt ja später auch bei einem Frequenzgemisch das auf den Tisch einwirkt sagen wie stark der Tisch reagiert, wenn du weisst wieviele Anteile der Frequenzen X und Y im Signal sind - einfach durch Gewichtung (Verhältnis aus A und B).
Wenn jetzt der Tisch die BOX ist, dann regt dein Impuls das Ding an und der Lausprecher schiebt die Luft an. Jetzt kommt das entscheidende, die Messung. Deine Messung der Antwort findet ja nicht im Lautsprecher statt (das wäre dann eine Impedanzmessung), sondern im Abstand s davor. Das Signal läuft mit v=330m/s, trifft also nach Impulsauslösung in t=s/v auf das Mikrofon das im Abstand von S davor steht. Das jetzt gegistrierte Signal enthält idealer Weise keine Raumanteile. Hörte die Messung jetzt auf, dann wäre da nix mit Raumanteilen. Läuft die Messung (=Aufnahme) allerdings weiter, dann wird der Impuls mit 330m/s diverse Gegenstände/Wände im Raum treffen. Diese Gegenstände wiederrum haben ja auch IRs, d.h. reagieren auf den Impuls mit ihrem eigenen Fingerabdruck. Ein Spiegel oder Fließen z.B. absorbieren eher tiefe Frequenzen und schwingen kräftig bei den Hohen, d.h. sie werfen auch viel stärker selbst die hohen frequenzen des Impulses zurück. Andere Gegenstände absorbieren eher hohe Frequenzen. Das ganze kommt dann irgendwann (es gibt nat. davon auch Vielfachreflexionen an verschiedenen Gegenständen) sozusagen "von hinten" wieder an dein Mikro.
Läuft deine Aufnahme bis dahin noch, dann nimmst du diese IR Antworten des Raums mit auf. Je länger also die Aufnahme desto mehr Raumanteile.

Man nutzt als Anregung allerdings heute eher einen exp. Sinus Sweep anstatt des Hammers (oder einfach Rauschen). Man fährt also die Frequenzen sozusagen einzeln durch und registriert dann die Antwort darauf. Das hat einige Vorteile ist aber prinzipiell das gleiche Vorgehen. Am Ende faltet man mathematisch (als einfaches gewichten eigentlich) das eingespeiste (und somit bekannte) Signal bzgl. der Frequenzen mit dem in der Zeit t aufgenommen Signal. Da das aufgenommen wav-file ja ein zeitliches Signal ist, muss man das also erst via Software bzgl. seiner Frequenzen analysieren (Fast Fourier Transform). Man weiss jetzt für alle Frequenzen die man im Sweep an den Lautsprecher geschickt hat, wie das System (Box+Mikro+Raum) auf die einzelnen Frequenzanteile reagiert hat....diesen "Fingerabdruck" speichert man und nennt ihn IR.:biggrin:

Spielt man später Musik ab , analysiert diese Musik in Echtzeit nach Frequenzanteilen und wichtet das Ergebnis mit diesem IR (CAB Block oder IR-Player), dann klingts (hoffentlich) gut und täuschend echt wie das Original . Vorraussetzung: das Wiedergabessystem sebst hat "KEINEN" eigenen FIngerabdruck ist also selbst möglichst "flat" (frfr), den sonst färbt das IR des Monitors selbst kräftig mit.

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich
 

michl_666

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also, so kompliziert ist die Theorie dazu garnicht. In der "Urform" ist eine Impulsantwort eigentlich nichts anderes als die Reaktion eines Dings/Raums/Irgendwas auf einen "Hammerschlag". Klopft man z.B. kurz auf den Tisch (Impuls), dann reagiert der Tisch mit einer (schwingungsantwort).
Ein Puls läst sich mathematisch als Reihe von komplexen Sinus und Kosinusfunktionen darstellen (Stichwort FFT). d.h in deinem Hammerschlag sind also sozusagen alle Frequenzen mit gewissen Anteilen drin (obwohl ein Hammerschlag ja eine sehr singuläre Geschichte ist), also auch die "Eigenfrequenzen" des Tischs, die man also damit anregen kann. Misst man jetzt diese Frequenzen des Tischs nach dem Hammerschlag, weiss man, wie das System auf Impulse reagiert (=quasi Fingerabdruck des Tischs). Wenn du jetzt den Tisch "simulieren" :frusty: wolltest, also auch wie er auf andere Signale als eine Hammerschlag reagiert (z.B. fallende Gabel...), mußt du nur das neue Signal nach (genau wie den urspr. Hammerschlag) auf dessen Frequenzinhalten analysieren und mit dem Fingerabdruck wichten.

Das ist mathematisch gesehen einfach eine Faltung von Signal und Impulsantwort (f.g)(x). Oder Anschaulich: deine Analyse ergibt, z.b.,dass dein Tisch auf Frequenzanregung X mit stärke A reagiert und auf Frequenz Y mit Stärke B, dann kannst du umgekehrt ja später auch bei einem Frequenzgemisch das auf den Tisch einwirkt sagen wie stark der Tisch reagiert, wenn du weisst wieviele Anteile der Frequenzen X und Y im Signal sind - einfach durch Gewichtung (Verhältnis aus A und B).
Wenn jetzt der Tisch die BOX ist, dann regt dein Impuls das Ding an und der Lausprecher schiebt die Luft an. Jetzt kommt das entscheidende, die Messung. Deine Messung der Antwort findet ja nicht im Lautsprecher statt (das wäre dann eine Impedanzmessung), sondern im Abstand s davor. Das Signal läuft mit v=330m/s, trifft also nach Impulsauslösung in t=s/v auf das Mikrofon das im Abstand von S davor steht. Das jetzt gegistrierte Signal enthält idealer Weise keine Raumanteile. Hörte die Messung jetzt auf, dann wäre da nix mit Raumanteilen. Läuft die Messung (=Aufnahme) allerdings weiter, dann wird der Impuls mit 330m/s diverse Gegenstände/Wände im Raum treffen. Diese Gegenstände wiederrum haben ja auch IRs, d.h. reagieren auf den Impuls mit ihrem eigenen Fingerabdruck. Ein Spiegel oder Fließen z.B. absorbieren eher tiefe Frequenzen und schwingen kräftig bei den Hohen, d.h. sie werfen auch viel stärker selbst die hohen frequenzen des Impulses zurück. Andere Gegenstände absorbieren eher hohe Frequenzen. Das ganze kommt dann irgendwann (es gibt nat. davon auch Vielfachreflexionen an verschiedenen Gegenständen) sozusagen "von hinten" wieder an dein Mikro.
Läuft deine Aufnahme bis dahin noch, dann nimmst du diese IR Antworten des Raums mit auf. Je länger also die Aufnahme desto mehr Raumanteile.

Man nutzt als Anregung allerdings heute eher einen exp. Sinus Sweep anstatt des Hammers (oder einfach Rauschen). Man fährt also die Frequenzen sozusagen einzeln durch und registriert dann die Antwort darauf. Das hat einige Vorteile ist aber prinzipiell das gleiche Vorgehen. Am Ende faltet man mathematisch (als einfaches gewichten eigentlich) das eingespeiste (und somit bekannte) Signal bzgl. der Frequenzen mit dem in der Zeit t aufgenommen Signal. Da das aufgenommen wav-file ja ein zeitliches Signal ist, muss man das also erst via Software bzgl. seiner Frequenzen analysieren (Fast Fourier Transform). Man weiss jetzt für alle Frequenzen die man im Sweep an den Lautsprecher geschickt hat, wie das System (Box+Mikro+Raum) auf die einzelnen Frequenzanteile reagiert hat....diesen "Fingerabdruck" speichert man und nennt ihn IR.:biggrin:

Spielt man später Musik ab , analysiert diese Musik in Echtzeit nach Frequenzanteilen und wichtet das Ergebnis mit diesem IR (CAB Block oder IR-Player), dann klingts (hoffentlich) gut und täuschend echt wie das Original . Vorraussetzung: das Wiedergabessystem sebst hat "KEINEN" eigenen FIngerabdruck ist also selbst möglichst "flat" (frfr), den sonst färbt das IR des Monitors selbst kräftig mit.

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich
:oops:

Okaaaaaaay ... gaaaaaanz einfach. :eekish:

Aber ich kenn das. Wenn einem was klar ist, findet man das sehr einfach. Ich finde das ... :unsure: sagenwirmal ... nicht trivial. Habe zwar ein Ingenieursstudium durchlaufen, aber das ist inzwischen lange her. Vielleicht les ich mir das aber auch nochmal in Ruhe durch.

Jedenfalls vielen Dank!
 

Andy

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f.f. besten Dank für die Erklärung. Und sehr bildlich und anschaulich erklärt, wie ich noch anmerken möchte!!!
 

f.f

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noch einfacher???

man nehme einen Specht und setzte ihn auf eine normalgestimmte Gitarre. Der Specht fängt langst am und hackt immer schneller. bei 82, 110, 146, 196, 247 und 330 "anschlägen" pro sekunde wird ihm a) wahrscheinlich schwindlig und b) werden die 6 Saiten anfangen in resonanz zu geraten und mitschwingen. du hast jetzt sozusagen einen Sustainerspecht.:biggrin: Gäbe es in der Welt nur Grundschwingungen und vernachlässigen wir man die Gitarre als Gesamtschwinger, dann bestünde die IR im Grundeinfach aus 6 Zacken. Das heisst jeder der auf das Ding einschlägt, wüsste anhand dieser IR, dass die Gitarre als Resultat mit diesen Frequenzen zu schwingen anfängt....
 

Marcus Siepen

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noch einfacher???

man nehme einen Specht und setzte ihn auf eine normalgestimmte Gitarre. Der Specht fängt langst am und hackt immer schneller. bei 82, 110, 146, 196, 247 und 330 "anschlägen" pro sekunde wird ihm a) wahrscheinlich schwindlig und b) werden die 6 Saiten anfangen in resonanz zu geraten und mitschwingen. du hast jetzt sozusagen einen Sustainerspecht. Gäbe es in der Welt nur Grundschwingungen und vernachlässigen wir man die Gitarre als Gesamtschwinger, dann bestünde die IR im Grundeinfach aus 6 Zacken. Das heisst jeder der auf das Ding einschlägt, wüsste anhand dieser IR, dass die Gitarre als Resultat mit diesen Frequenzen zu schwingen anfängt....
geil beschrieben

Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk
 

Andy

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oh oh mit dem Begriff "Anschläge" musst du aber vorsichtig umgehen, sonst schalten sich hier gleich der BND oder NSA drauf ... :)
 

Friedlieb

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Mein lieber Specht!
 

f.f

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Vielleicht spart dir das etwas Zeit:
Brit Oversize ist eine MF280 Mode 4 Marshall mit einer speziellen V30er Variante, vergleichbar mit den Mesa oems.
Fry Fat Cab ist die Fryette mit P50E Speakern
Citrus'1 ist die 1971er Orange aus dem Marshall-Museum
4x12 USA ist die 1992er Mesa Oversized
Bassguy ist die 4x10er Fender 59er BAssmann
Brit68 Pinstrp ist die 1968er 4x12er Marshall mit 20 Watt PreRola Greenbacks


569 — 4x12 Brit Oversize 202 A1 VH — Valhallir.at
570 — 4x12 Brit Oversize 4400 D2a VH — Valhallir.at
571 — 4x12 Brit Oversize SM7 C2a VH — Valhallir.at
572 — 4x12 Brit Oversize VR1 C2 VH — Valhallir.at 726 — 4x12 Fry Fat Cab 202 A2 VH — Valhallir.at
727 — 4x12 Fry Fat Cab 414 A1 VH — Valhallir.at
728 — 4x12 Fry Fat Cab SM7 B2 VH — Valhallir.at
729 — 4x12 Fry Fat Cab VR1 A3 VH — Valhallir.at 308 — 4x12 Citrus '71 87 A1 VH — Valhallir.at
309 — 4x12 Citrus '71 202 B2 VH — Valhallir.at
310 — 4x12 Citrus '71 SM7 A2b VH — Valhallir.at
311 — 4x12 Citrus '71 VR1 A2 VH — Valhallir.at 1001 — 4x12 USA ... 202 A1 VH — Valhallir.at
1002 — 4x12 USA … 4400 D2a VH — Valhallir.at
1003 — 4x12 USA … RNR B3 VH — Valhallir.at
1004 — 4x12 USA … SM7 B1 VH — Valhallir.at 206 — 4x10 Bassguy B+G 87 C1 VH — Valhallir.at
207 — 4x10 Bassguy B+G 202 A1 VH — Valhallir.at
208 — 4x10 Bassguy B+G RNR B3 VH — Valhallir.at
209 — 4x10 Bassguy B+G VR1 C3 VH — Valhallir.at
512 — 4x12 Brit 68 Pinstrp 202 A2 VH — Valhallir.at
513 — 4x12 Brit 68 Pinstrp RNR D2 VH — Valhallir.at
514 — 4x12 Brit 68 Pinstrp SM7 C2b VH — Valhallir.at
515 — 4x12 Brit 68 Pinstrp VR1 D2 VH — Valhallir.at

lg Andy
so, jetzt hab ich mir mal Zeit genommen und deine IRs mal durchgehört. Muss sagen da sind echt sehr geile IRs dabei. Sind mir beim durchzappen damals durch die factories vor lauter Schrott wohl entgangen. Sind schon Mixes oder? Für mich klingt z.B. die 311 sehr geil mit nem Herbie aus der FW5.01. Allerdings hat auf meiner Abhöre die IR etwas zu viel nase :biggrin:, das konnte ich mit PEQ zwar etwas auf meine Ohren trimmern, aber für mich wäre wahrscheinlich die IR 1cm weiter vorne (oder hinten) evtl. noch etwas besser gewesen. Deshalb hätte ich lieber 200 solcher IRs mit viel Potential zum mixen als diesen ganzen anderen Balast in den Factories. Hab mal (ich mische normalerweise nie verschiedene Boxen) 311 mit 2 meiner "direkt klingenden" Mesa IRs verheiratet, und das klingt echt voll auch die ohren:very_drunk:
Wieviel IRs hast den von der Zitrone geschossen?
 

OSon

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so, jetzt hab ich mir mal Zeit genommen und deine IRs mal durchgehört. Muss sagen da sind echt sehr geile IRs dabei. Sind mir beim durchzappen damals durch die factories vor lauter Schrott wohl entgangen. Sind schon Mixes oder?
Das sind keine Mixe! Single-Mics.

311 — 4x12 Citrus '71 VR1 A2 VH Das bedeutet folgendes:

4x12 Citrus 71... Die gute Orange von Sigi :)
Mikrofon ist ein sE VR1 Bändchen Mikrofon
A - Speaker links oben in der Box
2 - ist die Mikposition ("sehr ausbalanciert, sicher das angenehmste Setting")
und VH steht einfach für ValhallIR! :)
 

f.f

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hast du in verschiedenen Abständen durchgemessen oder warst du mit dem Mikro und Kopfhörer auf der Jagt und hast nur an spots gemessen?

Das IR klingt in der Tat sehr ausbalanciert, kommt bestimmt ganz gut im Mix und die betonten 800Hz kommen auch zum dudeln richtig gut. Ich würde da für mich obenrum noch ne dezente Säge von der gleichen Box dazunehmen (wenn ich eine hätte), untenrum bumst das ding ja reichlich.👍
 

Hubi72

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Ich bin auch ein Fan von der Orange - allerdings ist mir das VR1 mit modernen Amps zu fett unten rum. Ich nutze eine davon für nen ACDC Sound und dem 1959SLP High.
Die SMB7 sind sehr charakterstark von der Box!

Ich finds das gut mit SingleIR´s - vor allem live in der Band kann man die zwei Gitarren schön voneinander absetzen allein durch die IR Klangfarbe/Frequenz.
 

f.f

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was nutzt du denn als FRFR? Auf dem CLR (mit Multibandkompressor) klingts bei mir untenrum fett, aber nicht zu fett
 

funkstation777

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was nutzt du denn als FRFR? Auf dem CLR (mit Multibandkompressor) klingts bei mir untenrum fett, aber nicht zu fett
Ich mag Single IRs fast lieber als Mixes, die sind ein bißchen "schroffer". Aber von der Orange haben wir unzählige IRs geschossen, weil sie ein wahrer "Sweetspot-Bomber" ist ;-)
Da ich seit Jahren über Inear spiele, spielt die FRFR-Box kaum eine Rolle, bzw. hab ich eine selbstgebaute GFR, die mit einer 180 Watt Class-D Endstufe einen Celestion 200 Watt Coax-Speaker antreibt. Die macht Spaß, abe rich verwende sie nur zuhause im Studio, obwohl sie mit einem Gesamtgewicht von nicht einmal 14 kg sehr transportfreudig ist.

Und Kompressoren setze ich nur im Cleansound ein...und da aber keinen Multiband....sowas kommt bei mir nur in die Mastering-Kette am Schluß.
 

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f.f

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wieviele IRs schießt du denn in der Regel pro Box?

MB-Compression nutze ich eigentlich momentan immer. Ich war bis vor kurzem noch 4x12 und 2x12 über 2:90.....da muss man mit dem CLR zwangsläufig etwas untenrum komprimieren um das Gefühl zu bekommen auch vor einer "richtigen" Box zu stehen. Vllt. wirds ja mit der Zeit weniger....:biggrin: ..der Dynamik zuliebe...
(Wir Proben momentan auf 100m^2 mit 6m Decke......der CLR der im Wohnzimmer noch wuchtig gewummert und schub erzeugt hat liefert leider nur noch ein laues Lüftlein....und ohne Hilfsmittel vermisse ich doch deutlich "den Sound an den Beinen"...:bounce:
 

funkstation777

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wieviele IRs schießt du denn in der Regel pro Box?

MB-Compression nutze ich eigentlich momentan immer. Ich war bis vor kurzem noch 4x12 und 2x12 über 2:90.....da muss man mit dem CLR zwangsläufig etwas untenrum komprimieren um das Gefühl zu bekommen auch vor einer "richtigen" Box zu stehen. Vllt. wirds ja mit der Zeit weniger....:biggrin: ..der Dynamik zuliebe...
(Wir Proben momentan auf 100m^2 mit 6m Decke......der CLR der im Wohnzimmer noch wuchtig gewummert und schub erzeugt hat liefert leider nur noch ein laues Lüftlein....und ohne Hilfsmittel vermisse ich doch deutlich "den Sound an den Beinen"...:bounce:
Pro Speaker und pro MIC schießen wir je 3 verschiedene Positionen. Und da je nach Sweetspot zwischen 1 und 4 Shots je Position. Da kommt schon was zusammen, da es meistens zwischen 9 u. 12 Mikros sind.

Hohe Lautstärken vermeide ich dank Inear schon seit Jahren, auch im Studio mag ich es lieber ohne Ohrenklingeln.
 

Solyth

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Da kommt man arglos aus dem Urlaub - und es gibt neue Ir´s:biggrin:
Hab ich gleich probiert und die 414er zu den Guten sotiert.
Der Mix und das Preset funzen für mich nicht aber sch.....egal-dte Ir´s machen echt Spass!!!!:applause:
(Wobei ich nicht sagen könnte, ob das mehr an den objektiven oder subjektiven Elementen liegt...:bounce:)
 

Friedlieb

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Na da habt ihr aber ganz schön losgelegt hier. :) Vielen Dank für Euer Feedback! Auf ein, zwei Punkte will ich noch eingehen.

Da ist zunächst mal die Frage, was eine "neutrale" IR überhaupt ist. Das muss man ja definieren, bevor man sich der Frage widmen kann, ob es sowas überhaupt gibt. Und das hatte ich mit Absicht zu Beginn nicht getan.

Jay Mitchel, Lautsprecherversteher und Designer des Atomic CLR, hat irgendwann mal von seinen eigenen IRs behauptet, sie seien neutral, und das Neutralitätsprinzip sei der einzig akzeptable Weg, IRs zu generieren. Das sind natürlich starke Worte, wenn man bedenkt, dass schon ein Mikrofon nicht neutral ist und dass es auch mehr als eine mögliche Mikrofon-Position gibt. Ich finde die Quelle jetzt gerade nicht, er hat sich damals im Ami-Forum häufiger dazu geäußert und meinte, wenn man seine IRs einer Box nicht mag, dann mag man die Box auch nicht.

Nun denke ich, dass es in diesem Sinn eine "100% neutrale" IR nicht geben kann, da kann Jay so schlau sein wie er will, für mich gibt es das nicht. Aber was es natürlich gibt, ist eine IR, von der eine Mehrheit der Meinung ist, dass sie den Charakter einer Box sehr gut wiedergibt. Wenn von 100 Testern einer IR 90 sagen, "ja, das klingt wie eine gut mikrofonierte Marshall 1960A mit Vintage 30s", dann kann man diese IR als qualitativ hochwertig ansehen und das kommt dem Kriterium der Neutralität dann schon nah.
Aber selbst wenn 100 Leute mit goldenen Ohren dieser IR das Prädikat "objektiv gut" verleihen, dann verpflichtet mich das nicht, sie selbst auch subjektiv gut zu finden. Wer weiß, vielleicht passt sie nicht zu meiner Musik, meiner Gitarre, meinem Amp, meinem Spiel.

Deshalb ist es ja so geil, dass die meisten IR-Produzenten (Grüße aus Kalau: ich habe gerade eine neue Entenart entdeckt!) sehr viele IRs einer Box schießen, mit unterschiedlichen Mikros und -Positionen, und da wird schon eine dabei sein, die mir gefällt (unter der Voraussetzung, dass die echte Box mir auch gefallen würde).

Und damit sind wir dann bei individuellen IRs - denn eine persönliche Auswahl aus 1000 IRs einer Box ist ja nun ähnlich individuell wie das persönliche Anfertigen einer IR.

Aber wo wir gerade von der "IR-Industrie" sprechen: selbst wenn die Anfertigung von IRs tatsächlich eine Branche wäre, in der man rasend schnell reich wird, was ich vehement bezweifle, also selbst wenn, was wäre denn schlimm daran?
Es läuft im Leben doch bei sehr, sehr vielen Themen auf das gute alte "make or buy?" raus. Soll ich es selbst machen oder jemand anderen dafür bezahlen?

Wenn ich etwas sehr gut kann und zugleich sehr spezielle Anforderungen habe, dann kann selbst machen sich lohnen. In den meisten anderen Fällen ist es billiger, jemand anderen, der es besser kann, dafür zu bezahlen. (Natürlich kann man etwas auch aus Spaß selbst machen, obwohl das Ergebnis vielleicht schlechter und teurer ist als Profi-Arbeit, aber wenn man sich das leisten kann und genug Geld für diesen Spaß hat, ist das ja auch okay. Beispiel: Gitarrenbau-Kurs auf Formentera.)

Die Frage "make or buy" ist übrigens so allgegenwärtig, dass sie selbst dann auftritt, wenn man sie gar nicht stellt. Wenn Du zB Waschpulver brauchst und Dich bereits für "buy" entschieden hast, kannst Du natürlich vorher die Preise vergleichen und dann da kaufen, wo es am billigsten ist. Du kannst aber auch in einen Laden gehen und das Waschpulver direkt dort kaufen. In diesem Fall hast Du aber die Aufgabe "Preise vergleichen" nicht vermieden, wie man meinen könnte, sondern outgesourced: an den Einkäufer des Ladens, in dem Du kaufst. Du bezahlst den potenziell teureren Laden dann nämlich auch dafür, dass er Dir den Preisvergleich abgenommen hat. Ist vollkommen okay, sollte man sich nur klar machen und dann dazu stehen.

Ich finde an Geld-für-Leistung nichts Schlimmes und werde weiterhin der hier in diesen heiligen Hallen anwesenden IR-Mafia mein sauer verdientes Geld in den Rachen werfen im Gegenzug für geile IRs. Nur, dass das mal gesagt ist.
 
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