ich möchte das ganze jetzt nochmal kurz beleuchten. Dazu würde mich mal interessieren wie die Leute die selber schiessen hier ihre IR Mikro Positionen und "Sweetspots" ausloten. Nach den letzten zwei Wochen und 25000IRs habe ich nämlich etliche sehr überraschende Erkenntnisse bekommen.
Das wichtigste für mich ist wohl, dass man mit all den üblichen Verdächtigen unter den Mikrofonen je nach Plazierung (hier reden wir von mm) fast identische Ergebnisse erzielen kann. Mit manchen (den teueren) gibt es lediglich mehr, einfacher zu findende Sweetspots. Natürlich boosten manche Miks den Bassbereich oder haben mehr Proximity aber im großen und ganzen lassen sich auch dann mit simplen Notches sehr (überraschend) ähnliche Ergebnisse erzielen.
Wenn andererseits ich die standard Verdächtigen, also z.b. Ownhammer nehme und die enthaltenen unterschiedlichen Mikros vergleiche, dann haben die alle für mich überdeutliche Einflüsse auf den Sound. Eigentlich dachte ich ähnliche Ergebnisse zu bekommen aber die Unterschiede der verschiedenen Mikros auf den selben Speaker in identischer Position in den (subjektiven) Sweetspots sind deutlich geringer als bei den Ownhammer. Wenn ich also virtuell im Nachgang duch die einzelnen MIkroIRs gehe und blind die Sweetspots, für die einzelnen MIkros suche, dann - Überraschung - habe ich irgendwie immer IRs der unterschiedlichen Mikros gewählt, so dass das Ergebnis fast gleich klingt.....und...weitere Überraschung...das ganze klingt auch genau nach der Originalbox die neben der Matrix zum AB steht. D.h. meine!(offenbar sehr individuellen) Sweetspots wähle ich offenbar intuitiv so, dass Sie genau so klingen wie meine geliebte (deshalb liebe ich sie wohl...) mesa 2x12.
Schieße ich hingegen mit Gitarre, Ohr und Kopfhörer, dann ist das ganze so unpräzise, das im Ergebnis ein Handvoll IRs rauskommen, von denen mit Glück dann im Nachgang 1 oder 2 brauchbare pro Mikro dabei sind, die nach meinem Hörempfinden gut klingen. Die meisten klingen aber wie die, die ich auch bei den Ownhammern nie und nimmer gewählt hätte.
Für mich heißt das jetzt: die meisten IRs färben das original Signal (viel) zu deutlich - jedenfalls viiiiieel deutlicher, als es die Frequenzgänge der Miks eigentlich zulassen. Das ist m.m.N im wesentlichen der Postionierung geschuldet. Stellt sich die Frage, was heißt "zu deutlich" und warum gefällt das manchen (vielen...) Leuten offenbar.
Fakt ist, mit jedem guten Mikrofon lässt sich eine neutrale Mikrofonierung erreichen, d.h. die original Box daneben klingt im AB blind wie der IR clone auf FRFR daneben. Und ich denke das sollte eigentlich auch so sein, denn ein gutes Mikrofon sollte das Signal eigentlich nur verstärken, und eventuell leicht musikalisch tönen aber nicht völlig verändern. Ein Hetfield klingt ja durch ein SM58 genauso nach Metallica wie durch ein C414 und nicht plötzlich nach Whitney Housten....