offizielle FW 19 erschienen

Solyth

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Mich macht die 19 offen gestanden ziemlich ratlos.

Hubi hat völlig recht, wenn er ausführt, sie knüpft an frühere FW an. Zu meinem Leidwesen an die Versionen, die ich überwunden glaubte. Die Tightness im Bassbereich lässt sich kaum noch erreichen und auch bei moderatem Einsatz von Doubling oder Enhancer klingt es wieder phasy. Bin erst mal wieder auf die 18 zurück (funktioniert übrigens problemlos auch für Aufnahmen) - und geilo.

Werde irgendwann (in ein paar Tagen beim nächsten update?) einen erneuten Versuch wagen, aber vom ersten Eindruck her, ist die 19 nicht so meine Welt, obwohl sie deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten zu bieten scheint. Glücklicherweise bin ich nicht so scharf auf Kai´s Turban.
 

funkstation777

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Ich hatte das Problem mit dem Enhancer immer, (dass es phasy klingt) aber persönlich kann ich an der 19er jetzt nix zu meckern finden. Ich finde, daß es jetzt doch auch etwas direkter klingt.
Muß man jetzt eigentlich die Amps resetten oder passiert das jetzt doch schon automatisch?

Aber ich denke mittlerweile sogar, daß es gut ist, daß man zwischen diversen FW's auswählen kann. Ist ja dann doch auch etwas individueller...quasi "Vintage Fw18" :) wichtig ist, daß am Ende was geiles dabei raus kommt.
 

Solyth

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War auch nicht als Gemecker gedacht, DAS geht bei mir anders (und zitierte das alte chinesische Sprichwort, wonach das Rosenwasser von Urin getrübt sei).
Bin mit der 18 im Moment nur so zufrieden, das mich die 19 nach erstem Eindruck nicht so anlockt-und das Wichtigste: mir macht das Gerät Spass.
 

Hubi72

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Ich hatte das Problem mit dem Enhancer immer, (dass es phasy klingt) aber persönlich kann ich an der 19er jetzt nix zu meckern finden. Ich finde, daß es jetzt doch auch etwas direkter klingt.
Muß man jetzt eigentlich die Amps resetten oder passiert das jetzt doch schon automatisch?

Aber ich denke mittlerweile sogar, daß es gut ist, daß man zwischen diversen FW's auswählen kann. Ist ja dann doch auch etwas individueller...quasi "Vintage Fw18" :) wichtig ist, daß am Ende was geiles dabei raus kommt.
Unbedingt Amps resetten! Sonst tut sich da nix!

Direkter find ich die 19.00 nicht - da waren die Betas weiter vorn, aber die wolltest Du ja nicht............
 

Solyth

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Dann date ich up und spiele was von Gloria Gain-Ohr!
 

Hamsworld

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Habe heute auch mal in Ruhe die 19 gecheckt. Bin auch nicht so glücklich ... . Mal sehen, ob das Tagesform war. Nachdem ich mir jetzt auch Cab-Lab zugelegt habe, war ich mit 19.3b sehr zufrieden. Jetzt klingt mir alles ein wenig zu dünn und zu mittig.
 

marcor66

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Mir scheint resetten eine immer wichtigere Rolle zu spielen!

Ich hab diesmal vor Doppel-Update alle Presets manuell gelöscht und nach update "frische" Werkspresets getrennt wieder eingeladen.

Das kostet mich weniger Zeit , als mich hinterher zu fragen, ob ich richtig resettet habe...

Leider gehen dadurch alle persönlichen Einstellungen verloren und kosten wieder mehr Zeit :(

Da sollte Cliff nochmal nachlegen, gerade wenn immer mehr Parameter & Variablen dazu kommen, Pro Musiker haben nicht die Zeit, wie ich als Hobbyist...
 

axifist

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Hat von euch jemand schon mal Messungen gemacht, wie der Unterschied ist vor und nach dem Reset? Denn es könnte prinzipiell ja auch nur ein subjektives Empfinden sein!

Ich hab mir auch angewöhnt, einfach alles zu resetten. Ist schnell gemacht, daher nehme ich das in Kauf. Aber da ich noch auf der Beta bin, werde ich wahrscheinlich mal via Re-Amping einen Vergleich machen. Bin sehr gespannt, ob zumindest bei mir ein Unterschied zu hören ist.
 

funkstation777

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Ich habe beim nochmaligen Einspielen einer Rhythmus-Spur sehr wohl einen Soundunterschied ausmachen können. Da ich natürlich nicht nachvollziehen kann/konnte, was sich genau geändert hat (ich hatte ausschließlich offizielle FW-Releases geladen, nie eine Beta) und ich bei Firmware-Updates meistens auch den Amp neu angewählt hatte (nur jetzt bei FW19 nicht) hab ich erstmalig, seit ich das Axe habe, auch einen System-Reset gemacht.

Über Kopfhörer habe ich keinen wirklich Unterschied vernehmen können....aber wer weiß, es war seeeehr früh am Morgen (da sind aber meine Ohren noch halbwegs aufnahmefähig)
als ich jedoch beim Savage den Amp neu anwählte, klang der Sound auf einmal ganz muffig , schnell auf Recall, Preset rauf/runter und der "alte" geile Sound war noch da....

Gibts nicht irgendwo einen Thread, wo erklärt wird, was sich ändert, wenn man einen System Reset macht, bezw. den Amp neu anwählt?
 

Andy

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Ich spiel eigentlich immer mit der FW vor dem Update ne gute halbe Stunde, lad dann das Update drauf, mach Reset, lad die Einstellungen wieder (X-Y Kopiererei) und spiel dann wieder. Die 4 bis 5 Minuten kann ich mir schon merken, wie es vorher geklungen. Allerdings dann halt auch nur bezogen auf den gerade aktuell gespielten Amp.

Bei 19b3 und dann 19.00 hab ich mal den 5153 (50W) getestet und da sind mir auch Unterschiede aufgefallen. Sowohl positiv als auch negativ.

Positiv: es hat nach dem Update weniger gematscht.
Negativ: der 5153 klang nach dem Update eine Spur dumpfer und hatte im Bassbereich einen "Bauch", sprich ein bisschen mehr gedröhnt.

Ich hab dann etwas den Bass zurückgenommen, weil ich so "Loudness"-mässige Bässe bei Gitarre nicht mag. Falls den Loudness-Schalter von Hifi-Anlagen noch jemand kennt.
Danach blieb dann, dass es etwas weniger matschte aber durch Zurücknehmen des Basses der Wumms auch weniger wurde.

In Summe, sowohl Licht als auch Schatten.

Durch die X-Y Kopiererei hat man ja beim Zwischenstand, auf Y Amp neu geladen und die Parameter von X nach Y kopiert die Möglichkeit zu testen, wie es klingt, wenn zwar das Update eingespielt ist aber der Amp noch nicht geresettet ist und bei dem aktuellen Update muss ich sagen, das klang am Besten. Nützt dann aber halt nicht so wirklich viel.
Trotzdem, das war dann best of both worlds.
 
M

mrgodin

Guest
Moinsen zusammen;

Da wir gerade wieder bei dem Spezialthema Update sind, setze ich mich jetzt mal eben hin, und mach ein Dok fertig mit ner Skizze,
die ggf. einige Dinge in einem anderen Licht erscheinen lässt (und besser ausleuchtet ;-).

Bis später.
Mike
 

axifist

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Ach habs jetzt doch einfach so draufgezogen, will heut noch einfach so ohne großes Analysieren bisschen spielen. Mal gespannt! :)

Bzw andere Frage: Habt ihr schon mal in anderen Blöcken Resets gemacht? Also da Cliff ja jetzt zB den Drive-Block völlig überarbeitet hat, macht da ein Reset auch nen Unterschied? Sollte vom Prinzip her ja dasselbe sein!
 
Zuletzt bearbeitet:

OSon

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Ich meine so etwas gelesen zu haben, dass auch ein redet des Drive Blocks notwendig ist.
 

Solyth

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@Andy
hab mich ja gar nicht getraut, es zu schreiben, aber mein erster Eindruck von der 19 war, als ob jemand einen (kräftigen) Loudness-Schalter betätigt hat. - es tut gut, mit diesem Eindruck nicht allein da zu stehen.

Das lässt sich sicher alles irgendwie hinregeln, aber mit der 18 ist es, als wäre man gerade mitten dabei und Sie will anders liegen....dabei ist es doch so schöööön.
 

aalrh

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Frage zu Amp-Resetten:
Bei mir fällt das Kopieren von x->y weg, da ich "beide" Amps nutze.
Die zuvor gesicherten Bänke aufspielen funktioniert auch nicht so richtig,
da ja alte FW-Presets auf der neuen nicht laufen :( (zumindest zw. 18.12 und 19.00).
Wie Resette ich am besten die Amps?
Bleibt mir da nur die Möglichkeit die Amps als Blöcke zu speichern und wieder neu einlesen?

Gruß
Ralf
 
M

mrgodin

Guest
Moin moin zusammen;

Habe mir die Mühe gemacht, vllt. etwas Klarheit in die eine oder andere Thematik zu bringen.
Da auch ich z.T. auf meine Kenntnisse aus der Informatik zurückgreifen muss, erhebe ich nicht in
allen Belangen den Anspruch auf absolute Gültigkeit meiner Darstellungen!
Nur so zur Info mal.
Let's go ...

1) Updates
Ich habe mein Verfahren mittlerweile wieder ein bisschen modifiziert.
Was? Warum?
Die Firmware spiele ich nur noch 1 mal ein.
Da die Programmierung des EPROMS (interner Chip, welcher die Firmware beinhaltet) immer,
wie allgemein üblich, verifiziert wird, zu sehen auf dem Axe-Display an dem Hinweis "Verifizierung",
kann man davon ausgehen, dass ein Update ohne Fehlermeldungen gewährleistet, dass die Daten
aus der Update-Datei des Rechners korrekt in das EPROM kopiert wurden.
Ein 2. einspielen würde somit nichts am Ergebnis ändern.
Zudem lässt die empfindliche Reaktion des Prozesses(Geräts auf USB-Timing Veränderungen darauf
schließen, dass, wenn es ohne Probleme geklappt hat, zumindest die Daten alle da sind, wo sie hingehören.

Das zuvor, nach der FW-Aktualisierung, bisher gesicherte System-Backup spiele ich nicht mehr zurück,
da man keine Informationen bekommt/findet, welche System-Einstellungen insgesamt gesichert und vor allem
bei einem Restore wieder zurückgeschrieben werden.
Es wird, dies lässt sich aus dem Rat von FAS, ggf. einen System Reset bei Problemen durchzuführen,
unzweifelhaft ersehen, mit Sicherheit noch abseits der im Handbuch erwähnten I/O & Utility Parameter
ebensolche geben, die dem User (aus gutem Grunde) nicht zugänglich sind, die aber einen irgendwie
gearteten Einfluss auf die korrekte Funktion des Axe haben.
Um die nach einem Update mit dem "alten" System Backup nicht auch zu überschreiben, lasse ich es.

Leider bekommt man zu diesen Dingen ja keinerlei umfassende Informationen.
Der ganze Update-Prozess hätte im übrigen auch nach so vielen Jahren ohnehin mal auf ordentliche Füße
inkl. einer ordentlichen Doku gestellt werden können.
Aber da ist FAS auch leider nicht das einzige Unternehmen, welches solche Punkte mehr oder weniger vernachlässigt.

Hier also meine aktuelle Verfahrensweise.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Firmware Updates installieren

- Roland FC-200 ggf. angeschlossen, aber ausgeschaltet
- Axe-Fx <> iMac via USB
- Fractal-Bot > Backups von System & Bank A (eigene Presets) & ggf. User Cabs
- Fractal-Bot > Update > Axe-Fx / keine parallele Rechneraktivität !

1) Firmware 1x installieren inkl. Neustart
2) Nach der Installation:
- Utility/Reset System Params - Neustart - I/O & Utility Einstellungen anpassen
- Utility/Backup System - Reset System Params - Neustart - Restore System - Neustart / im Moment nicht anwenden!
3) Amps:
- X > Y kopieren
- Amp-Wechsel auf X & speichern & Amp-Wechsel zum ursprüngl. Amp auf X & Block Reset X & speichern X
- X <> Y Vergleich und alte Werte von Y nach X übernehmen, ausser gemäß Release Notes ergänzte oder geänderte Parameter
- speichern X
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

2) Warum ändern sich nach einem Update manche Dinge im Amp Sound und andere nicht?
Warum ändern sich manche Amps und andere nicht? .......

Das Schaubild soll möglichst einfach und nachvollziehbar erläutern, wie die Firmwarestruktur des Axe bezogen
auf einen Amp-Block in etwas aufgebaut sein wird.
Ich gehe davon aus, dass bei FAS objektorientiert programmiert wird.
Umfassendere Infos dazu, wenn von Interesse, bitte bei WiKi o.ä. nachschlagen, da eine allzu detaillierte Erklärung
den Rahmen hier sprengen würde!

Nur soviel zum Verständnis;
Objektorientierung in der Softwareentwicklung sorgt für eine möglichst ideale Anpassung einer Software an unsere
Realitätswahrnehmung und die Art, wie unsere Realität strukturiert ist und funktioniert.

Unser Welt besteht aus Objekten, die Eigenschaften und Handlungsmöglichkeiten/Tätigkeiten besitzen.
In der OOP (Objektorientierte Programmierung) Attribute und Methoden genannt.
Es gäbe zwar noch die Sinnesorgane oder Sensoren; die lassen wir hierbei allerdings ausser Acht.
Das wären beim Menschen zBsp. die Augen, beim Axe das JogDial oder eine Taste.

Wenn ein, wie auch immer geartetes Ereignis eintritt, reagieren diese o.g. Objekte und handeln.
Wobei auch "nicht zu handeln" eine Form von Reaktion sein kann.
Der Mensch wäre also zBsp. ein Objekt.
Als Wesen in einer Hierarchie von Arten und Gattungen kann er aber auch mal als Basis-Objekt dienen.
In unserem Fall also der Ausgangspunkt einer bestimmten hierarchischen, vererbungsgestützten Struktur.
Der Oberbegriff von etwas in einem bestimmten System, wenn man so will.
Man nennt dies eine Klasse.

Da wir von uns Menschen Nachfahren erzeugen können, erben diese nach bestimmten Regeln unsere Attribute und Methoden.
Gleiches passiert übrigens u.a. auch in einem Automobil-Werk. Nur anders.

Unsere Nachfahren erben also unsere Attribute und Methoden:
Attribute wären Augenfarbe, Haarfarbe, Arme, Beine, Mund ...
Methoden wären Laute erzeugen, bewegen, essen ...
Wir vernachlässigen mal hierbei Vererbungsfehler, Krankheiten, Mutationen etc..
Die OOP (Objektorientierte Programmierung) ist ein Modell; man kann sie sehr tiefgreifend perfektionieren;
aber auch ein Modell hat natürlich seine Grenzen.

Systemwechsel:
Die Axe-Firmware ist ein Stück Computersoftware.
Auf unserem Axe läuft ein Betriebssystem, ähnlich Mac OS oder Windows.
Dieses stellt unterschiedlichste aufrufbare Funktionen bereit und steuert gleichzeitig im Hintergrund eine Menge automatisierter,
ständig aktiver Prozesse, welche wie bei einem Computer u.a. Dinge wie Displayausgaben, Daten Ein- und Ausgaben
(dazu gehört auch die Soundausgabe) etc. umfassen.

Uns interessiert hier allerdings nur der Bereich Soundprozessing, bzw. ein Teil davon.
Wie man im Schaubild sieht, fängt unser DSP softwareseitig mit einem Block an.
Sozusagen das Urelement aller funktionalen Bestandteile unserer Presets.

Die hier sichtbare Abstufung innerhalb der Hierarchie (aus Sicht der Software Struktur!) dient u.a. der Tatsache,
dass man Anpassungen und Veränderungen an einem Attribut o. einer Methode lediglich 1 mal an der obersten Position der
Hierarchie vornehmen muss.
Sie vererben sich sodann; vergleichbar übrigens mit den Globalen Amps, die das Axe speichern kann.
Globalen Amp ändern > in allen Presets wirksam. die ggf. mit dem Amp verlinkt sind.

Bei der Programmierung der Firmware werden in der Folge lauter Klassen u. Objekte (Nachfahren einer Klasse) gebildet (programmiert),
bei denen Letztere ggf. ihrerseits auch wieder als Ausgangsklasse für weitere Nachkommen (Objekte) dienen,
und deren Attribute (Eigenschaften) und Methoden (Handlungsmöglichkeiten/Tätigkeiten) vererbt werden.

Am Ende dieses Entwicklungsprozesses steht der einzelne Verstärker ;-)

All seine Attribute und Methoden existieren im laufenden Betrieb eines Presets in einem Bereich des Arbeitsspeichers unseres Axes
als Programmcode, auf den wir nicht direkt Einfluss können.
All seine Attribute und Methoden bedeutet, alles, was erforderlich ist, um die Hardware des Axe dazu zu bringen, einen bestimmten
und gewünschten Ampsound (natürlich hier ohne weitere Blöcke wie Cab etc. betrachtet!) zu erzeugen (also das Eingangssignal
entsprechend DSP-mäßig zu manipulieren).
Die aktuellen (User-)gewünschten Einstellungen für einen Teil dieser Attribute und Methoden sind in unseren Presets separat gespeichert.
Dargestellt werden sie durch die veränderbaren Parameter im Axe bzw. Editor.

Von den firmwareseitig (gespeichert im EPROM) zur Verfügung stehenden Verstärkern (Programmmodule in der Firmware)
werden bereits beim Start des Axe, was ja mit einem aktivieren sowohl der Firmwareprozesse, als auch mit dem Aufruf eines bestimmten
Presets verbunden ist, 1 oder 2 Stück erzeugt (instanziieren nennt man das; eine oder mehrere Instanzen davon anlegen)
und im Arbeitsspeicher gespeichert.
Ob eines oder beide Programmmodule erzeugt, aufgerufen und gestartet werden, ist abhängig davon,
ob in unserem aktuellen Preset Amps vorhanden sind.

Wenn ich ein Preset wechsle, wird ein Prozess gestartet, der prüft, welche Blöcke vorhanden sind, wie sie verschaltet sind und so weiter.
Die im Preset gespeicherten Werte für vom User veränderbare Parameter einzelner Blöcke werden zBsp. für die ggf.
im Arbeitsspeicher bereitstehenden Amps eingestellt.
Wer bereits mal programmiert hat weiss, dass da bestimmten Variablen (Parametern) die im Preset vorgesehenen Werte zugewiesen werden.

Ich denke, soweit reicht dieser theoretische Teil dann aber auch erstmal.

Kommen wir zu dem wesentlichen Umstand, Veränderungen im Sound nach einem Update nachzuvollziehen.

Wenn man das beschriebene Prinzip ungefähr verstanden hat, kann man in dem Schaubild erkennen,
dass Veränderungen in der Softwarestruktur der Amps unterschiedlichste Auswirkungen haben müssen.

Eine Änderung an den Attributen oder Methoden der Röhrenamp Basisklasse zBsp. wirkt sich auf alle nachfolgenden Amp-Generationen,
also Unterklassen, aus.
Hier wirkt das bereits angesprochene Vererbungsprinzip.

Da nun gleichzeitig die einzelnen Amp-Unterklassen (Bsp. Marshall Amp und Fender Amp) ggf. ganz eigene und spezifische Attribute u. Methoden
haben können, kann es zudem sein, dass bestimmte Amps aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer anderen Klasse (Bsp. Marshall Amp statt Fender Amp)
auch anders auf Änderungen in einer übergeordneten Amp-Klasse reagieren, da diese klassenspezifischen Attribute oder Methoden möglicherweise
entsprechende Wechselwirkungen mit dieser Änderung zur Folge haben können.
Fender Amps reagieren ggf. anders auf Änderungen in der Amp Basisklasse, als Marshall Amps.

Hat sich der Gesamtsound der Amps verändert, sind höchstwahrscheinlich Änderungen an übergeordneten Klassen vorgenommen worden.
Hat sich der Sound bestimmter Amps geändert, anderer hingegen nicht, gab es wahrscheinlich Änderungen weiter unten in der Klassenhierarchie.
Manches lässt sich u.a. an der Zugehörigkeit einzelner virtueller Amps zu realen Amp-Typen oder Gattungen ganz gut ermitteln.

Hier ende ich jetzt mal.
Rückfragen, Anregungen, Korrekturen oder Feedbacks können ja immer noch behandelt und ggf. tiefergehend beleuchtet werden.
Eine allzu tiefschürfende Softwareanalyse ist eh nicht möglich mangels Information und führt insofern nur in's Reich der Spekulation.

Aber vielleicht hilft das bereits geschriebene dem Einen oder Anderen.

In diesem Sinne.
Bis die Tage!

Mike

4 Klassendiagramm Amp-Block.jpg
 

Andy

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Alle Möglichkeiten sind mir leider auch nicht so wirklich bekannt.

Eine Variante ist 2x den Bypass Button auf dem Bedienfeld zu drücken. Dast ist allerdings die Variante bei der kein Auge trocken bleibt. Dann ist alles zurückgesetzt was du eingestellt hast.

Variante 2 wäre, einen anderen Ampblock zu wählen und wieder zurück zum Ausgangsamp. Da bleibt manches erhalten. Was kann ich dir aber auch nur bedingt sagen. Der Presence und der MasterVolume werden auf jeden Fall zurückgesetzt. Gain, Rest der Klangregelung bleibt erhalten. Was sonst noch, kann ich dir auch nicht mehr sagen.

Das Einspielen von "alten" Presets hat früher aber mal geklappt. Also das Preset der Vorgängerversion in die neue FW ging definitiv mal. Das würd ich eigentlich auch fast vorschlagen. Wenn das nicht mehr geht wäre das "unschön".
 
M

mrgodin

Guest
Alle Möglichkeiten sind mir leider auch nicht so wirklich bekannt.

...

Das Einspielen von "alten" Presets hat früher aber mal geklappt. Also das Preset der Vorgängerversion in die neue FW ging definitiv mal. Das würd ich eigentlich auch fast vorschlagen. Wenn das nicht mehr geht wäre das "unschön".
Axe-Fx einschalten.
Axe-Edit starten.
Altes Preset laden und Screenshots der einzelnen Parameter-TABs anfertigen.
Anhand derer kann man sein aktuelles Preset schnell wieder so einstellen wie im alten Preset.
Speichern würde ich in jedem Fall dann aber nicht, falls das im Einzelfall überhaupt möglich wäre.

Hab gerade keine Zeit mehr; daher kann ich nicht testen, ob das rückwärtskompatibel funktioniert.
Also seeeehr altes Preset zumindest zum Screen-schießen einladen.

Tschö; Bis später.
Essen ist fertig.
Hab bis gerade mein Dossier oben angefertigt.
Jetzt randaliert langsam mein Magen ;-)

Mike
 

Andy

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Mike, sehr schön erklärt!!!

Auch wenn ich dem Cliff manchmal unterstellen möchte, dass er weniger strukturiert an die Sache herangeht aber so in der Art wird er es wohl umgesetzt haben.
 
Oben
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